Test des JN Honey in 132, Wakestyle

[Bucky2k]

Hallo,

aufgrund einer Kulanzregelung habe ich hier taufrisch das JN Honey in 132 Wakestyle Kiteboard stehen. Da fast im ganzen Netz nichts zu finden ist werde ich hier mal kurz schildern wie ich das Board erlebt habe.

Keyfeatures laut Homepage:

-Wakestyle board
-New school design
-hervorragende Sprung-Eigenschaften

Das Honey ist ein Wakestyle Board, welches von unseren Pro-Ridern entwickelt wurde und besonders auf alle New School Manöver zugeschnitten ist. Unterstützt durch die breite Linie gleitet man früh an, auch mit kleineren Kites. Das Brett gleitet weich und locker über das Wasser. Kraftvolles Landen und tricks to blind werden ein Kinderspiel. Aber nicht nur das Landen ist im Wakestyling wichtig, das Honey bietet eine gute Absprungkraft und ermöglicht das Durchgleiten durch Windlöcher. Hohe Sprünge sind faszinierend mit diesem Brett. Wir empfehlen es allen ehrgeizigen Fahrern, die ein "loses" Brett fahren wollen.

Länge 132 cm, Breite 41 cm
Single concave bottom shape with flat transition to rounded, tucked under rails
Decreasing concaves towards the tips
3D deck shape with grab rails and flex controlling convex deck
Progressive rockerline
PVC-core with fibreglass lay-up
seamless rails



Mein Vergleich bezieht sich im wesentlichen auf ein Underground 06 FLX 32 welches ich im Vergleich fuhr

Nach dem Auspacken war klar: Dieses Board ist mit 700€ zwar eines der teuersten am Markt, aber das was Sven Anton und Mark Ramseier da fabriziert haben kann sich sehen lassen. Ein in meinen Augen einzigartiges Dekor und eine absolut makellose Verarbeitung mit besten Materialien die das Board besser aussehen lassen als noch teurere Customs. Die Pads lassen sich wie es sich gehört aufschrauben und somit auch nachträglich beliebig versetzen. Das garantieren pro Pad die sieben sehr hochwertigen Inserts. Die Straps sind die gleichen wie 05, aber an denen lässt sich auch nichts aussetzen: Blitzschnell in der Größe verstellbar und guter Halt.
Nicht fehlen dürfen natürlich die 4 schwarzen Finnen mit 45mm Tiefgang.

Nun zu meinem Fahreindruck, der in Laboe bei böigem Wind in ständigem Wechsel mit meinem Underground FLX 32 entstanden ist. Der Wind hat permanent zugenommen, somit konnte ich von der Angleitgrenze bis zur Überpower alles mit diesem Brett durchleben.

Mich hat gewundert wie früh das Board losgeht, wurde mir doch immer erzählt das die starke Rocker das frühe Höhelaufen zunichte macht. Wie auch immer, es zog fast genauso früh Höhe wie das UG (welches bekanntlich sehr früh losgeht), die Differenz war wenn so klein, dass ich es nicht sicher sagen kann. Trotz des geringen Flex des Boards, wie man es von Boards dieser Bauart kennt, ist es in der Kabbelwelle extrem komfortabel und weich zu fahren, man fühlt sich wie auf Flachwasser. Das UG und mein damaliges Machine sind dort ein ganzes Ende unruhiger. Carven, Switchen, mit diesem Brett hat mir das Herumspielen mehr Spaß denn je gemacht. Wer mit diesem Brett übrigens seine Landungen versaut ist selber Schuld, das Board lässt einen in keiner Lage hängen, selbst wenn man U-Boot spielt. Der Pop ist wie man es von einem New-Schol Board mit diesem Shape erwartet erstklassig.

Die Kante hält es sehr gut, wenn auch nicht ganz so sicher wie das FLX. Aber auch hier sind die Unterschiede so klein das man es nur im direkten Vergleich erfährt.

Was mir auf Anhieb nicht gefiel war das in die Schlaufen kommen mit Schuhen. Das muss aber daran gelegen haben das die Schlaufen etwas eng von mir eingestellt und vor allem neu und somit nicht geformt waren. Auf meinem 05er Machine waren schließlich die gleichen drauf und es ging einwandfrei. Weiterhin vermisse ich aus Gewohnheit ein wenig den Griff, aber die Griffmulden sind eigentlich ausreichend und wer will kann sich über die freien Inserts auch einen Griff ranbasteln.

Fazit:

Trotz meiner (letztendlich mit diesem Board gut gelösten ) Schwierigkeiten mit meinem Händler und anfangs mit der Firma, sowie dem daraus entstandenen Frust, muss ich sagen, dass dieses das hochwertigste Brett ist was ich bisher in den Händen hielt. Die Fahreigenschaften sind absolut erstklassig und die Allroundeigenschaften haben mich überwältigt. Dazu hat man ein Brett welches nicht jeder fährt (So gut wie kein Absatz 06 in DE, keine Werbung gefahren, etc) und welches absolut Spitze aussieht.

Warum ich es dann überhaupt verkaufe werden sich einige fragen?

- weil ich mein Underground erst gerade gekauft habe und es ebenfalls sehr Gute Eigenschaften hat, gerade im Allround- und Freestylebereich
- ich in das FLX eine riesige Schramme reingefahren habe welches den Verkaufspreis wohl stark drücken würde
- ich noch noch gar keine wakestylemäßigen Moves drauf habe (das Board ist aber wie gesagt auch als alleiniger Allrounder top und dem UG hier wenn nur minimal unterlegen)
- die ultraweichen Pads des UG für meine Plattfüße geeigneter sind, keine Krämpfe bei Kälte (mag auch wieder an den zu strammen Pads gelegen haben)
- da ich als größten Kite nen 14er fahre zählt selbst die Erkenntnis, dass es einen Tick eher losgehen könnte

PS: Das Board wurde bei diesem 3 Std. dauernden Test mit Samthandschuhen angefasst und weist nach diesem Test keinerlei Spuren eines Gebrauchs auf, ist also wie in den Anzeigen beschrieben neu...

Da dies mein erster "Testbericht" hier im Forum ist, fragt wenn was fehlt!

Gruß,

Bucky2k

[housi]

das teil sieht einfach nur gut aus! wollte ich mal loswerden

[Bucky2k]

Es ist auch sehr gut! Leider magels Bekanmntheitsgrad und Jahreszeit schwer zu verkaufen. Werde es jetzt wohl selber fahren und versuchen mein Underground FLX 32 zu verkaufen...

[sh@fty]

und, fährst es noch?

Gruß
Stefan

[Bucky2k]

Ja! Bin froh es behalten zu haben... Ist kein Allerweltsboard und fährt sich absolut super! Wie gesagt, es läuft nicht ganz so super Höhe wie das UG FLX 132, aber dafür kann es andere Sachen besser... Man landet jeden Sprung mit dem Teil..

[Micha]

mensch der guten Frau sollte man ja mal nen neo anziehen der ist ja ganz kalt...

ach ich sehe grad.. da kommt ja das Pad drüber.. dann wirds besitmmt wärmer