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13.01.2018, 17:34 | #1 |
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Fachsimpeln zum Spleissen
Ich will mal einen Thread übers Spleissen anstoßen:
3-5mm-F-Pro-Tampen habe ich schon öfter gespleisst, verwendet habe ich dazu selbstverriegelnde Spleisse. Hier noch eine andere smarte Methode, bei der man nicht die ganze Leine durchziehen muss, die aber zum selben selbstverriegelnden Ergebnis führt. Jetzt habe ich einen neuen Satz Flysurfer-Leinen ohne den eingespleissten Loop für die Safety. Den würde ich mit einer DC 160 selbst einspleissen. Das habe ich nun ausreichend geübt und würde es so machen, dass ich den Spleiss einfach nur einfädle ohne Selbstverriegelung, weil das am saubersten ausschaut und ich jetzt einfach mal meiner Recherche glaube, dass die Reibung für die Kraftübertragung ausreicht. Vernähen tut man also nur zur Lagesicherung. Das würde ich dann mangels Nähmaschine per Hand machen, vermutlich über die gesamte Spleisslänge von 6,5cm. Hier noch ein Detail und ein Foto, wie das ausschauen würde, wenn man die Schlaufe auf der dem Kanalaustritt gegenüberlienden Seite austreten lassen würde. Ist meiner Ansicht nach nicht nötig, und da ich die Flugleine so wenig wie möglich malträtieren möchte, werde ich das auch nicht machen. So, dann hier das klassische Auge spleissen. Auch hier möchte ich weg von den selbstverriegelnden Spleissen, im Prinzip also wie oben, nur halt als Auge. Auch hier würde ich per Hand über die ganze Spleisslänge von 6,5cm nähen: Die Alternative mit rückwärtigem Austritt schaut analog oben dann so aus, werde ich aber nicht so machen, wie oben beide Varianten: Was haltet ihr von meiner Lösung? Die Spleisslänge von 6,5cm habe ich einfach mal so gewählt, sollte passeb, oder? Über Anmerkungen oder Kritik freue ich mich, immerhin geht es um sicherheitsrelevante Bauteile... Hier noch meine Lernkurve, damit die nicht jeder selbst durchlaufen muss: Wie ich es im Flysurfer-Tampen-Thread schon erwähnt habe, halte ich mehrere Werkzeuge für sinnvoll: Eines, um den Kanal zu "bohren" und eine umgeknickte Gitarrensaite oder so, um die Leine durchzuziehen. Bei sehr gut spleissbaren Leinen wie der D-Pro (ich habe es mit der 1,5 mm D-Pro probiert), geht auch nur eines wie z.B. der D-Splicer F10 (zweites Video oben). Aber die gängigen DC-Leinen sind dafür zu straff, mit dem D-Splicer da die Leine durchzuziehen geht nur sehr schwer. Mit der Gitarrensaite geht das durch den vorgebohrten Kanal dagegen recht gut. Um den Kanal zu bohren, habe ich den D-Splicer verwendet, aber eine Stricknadel oder so geht wohl auch. Noch ein Anfängerfehler, den ich gemacht habe, ist, einfach das Ende der Leine in das Werkzeug einzuhängen, um sie durchzuziehen. Das wird zu dick. Die Leine muss vorher komplett aufgedröselt werden und dann der deutlich dünnere verdröselte Bereich eingeklemmt werden. Eigentlich logisch, aber wenns einem keiner sagt... Und auf den Videos kommt es nicht so eindeutig raus, wie wichtig das ist. Werkzeug für Tampen ab 3mm: link D-Splicer F10 für Flugleinen bis 2mm: link |
14.01.2018, 21:12 | #2 |
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Wie immer sehr heil illuatrierte Anleitungen von dir,
Danke! !!! Ein frage haett ich mal wieder - wieso vernäht du den spleiss eigentlich? Ich hatte mal ne Anleitung aus dem Internet und da wurde nix vernäht und vom "besten Spleiss" gesprochen (https://m.youtube.com/watch?v=JwITVYXLwv4) Nachteil , den ich sehe ist, wenn man den gleich vernäht ist, dass sich das alles noch garnicht richtig gestreckt, gesetzt und gereckt hat, sodass die Vernähung nach ein paar Sessions das weitere Zuziehen des spleisses eher behindert. ich hab da nix mehr vernäht und hält bombig. Ich denke auch, dass man durch das vernähen auch ein paar Fasern durchtrennt und ein kleines bisschen schwaecht - obwohl natürlich die Leine dort gedoppelt ist... |
14.01.2018, 21:26 | #3 |
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Jo, Danke. Ich würde auf jeden Fall vor dem Vernähen erst mal gscheit recken, das hast Du richtig erkannt. Der link, den Du gepostet hast, ist doch ein selbstverriegelnder Spleiss? Den will ich ja genau nicht machen, um die Leine zu schonen. Und auch weil der auf Dauer nicht so sauber ausschaut.
Ohne Last kann man jedenfalls einen einfachen Spleiss einfach wieder rausziehen, daher das Vernähen. Es reichen sicher auch 2cm. Den selbstverriegelnden Spleiss kann man zwar auch wieder rausziehen, aber die entscheidende Schlaufe liegt recht geschützt durch die beiden "Durchsteckungen". PS: Zum Markieren, falls man auf Nummer ganz sicher gehen möchte, dass die Farbe nicht irgendwie den Kunststoff angreift, am Besten Edding 3000 nehmen. Der wurde vom Alpenverein auf Unbedenklichkeit bzgl. Kletterseile getestet. |
14.01.2018, 21:50 | #4 |
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Ja vielen Dank für die anschauliche Darstellung!
Zu Deiner Frage ob 6,5 cm ok sind. In seinem Buch Knoten und Spleißen sagt Egmont Friedel dass bei einem Hohlgeflecht von Hightech-Tauwerken das Seilende auf einer Länge von mindestens 48fachem Seildurchmesser verspleißt sein muss um sich zuverlässig zu verkneifen. Die DC160 ist 1,1 mm stark. Bei dem Spleißen eines Auges in die DC160 dem das Seilende in sich selber zurückgeführt wird würden die 6,5 cm also völlig ausreichen. Die DC301 ist 1,5 mm stark. Hier müssten entsprechend wenigstens 7,2 cm eingespleißt werden. Deine Anwendung ist aber etwas anders gelagert. Wie es sich verhält wenn eine Leine in eine andere eingespleißt wird weiß ich nicht. Das Geflecht zieht sich ja bei Belastung nicht so zwingend zu wie bei einem einfach eingespleißten Auge. Bei der Anwendung kommen mir 6,5 cm wenig vor. Ist aber rein subjektiv. Ob dazu jemand etwas konkretes sagen könnte würde mich auch interessieren. LG Frank Geändert von Strand-Frank (14.01.2018 um 22:04 Uhr) Grund: 48 fache einspleißung statt 24 bei einfachem Tauwerk |
14.01.2018, 21:51 | #5 |
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Ich glaub, ich wickel einfach mal ne Bar ab und schau, wie Flysurfer das macht. Müsste man ja in etwa spüren, wo es sich verdickt...
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15.01.2018, 00:31 | #6 | |
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Zitat:
Ich mach bei meinen DC 302/201 die Spleiße auch 8cm lang. Speziell bei der DC201 wären mir die 5,1 mm zukurz. |
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16.01.2018, 07:16 | #7 | ||
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Zitat:
Zitat:
Die Flugleinen sind DC300 mit 1,8mm. Da ergibt sich dann 8,6/9,0 cm mit 48/50 * d. Meine 6,5 sind also zu kurz! Flysurfer macht hier auch 8cm, habe ich eben geschaut. Ich mache einfach auch generell 8cm, dann ist es wie im Original. Plus Vernähung, dann passt das, würde ich sagen. Danke für den Hinweis mit den 48 x d, das hat mir noch gefehlt... |
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16.01.2018, 14:24 | #8 |
es geht aufwärts!
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Nur als altenativen Tip: Damit die beiden Frontleinen identisch sind (die eine verkürzt sich ganz schön, wenn Du da 8cm ne andere Leine rein schiebst) und auch weil ich an die Stabilität des Spleisses im eingefädelten Einzelstrang nicht ganz so glaube wie bei einer Öse, hab ich die Safety einfach eingespleisst.
Also nicht 2x 20m Frontleinen gebaut, sondern 4x 10 und dann die Safety mit dem gespleissten Auge auf 10m einfach mit in die eine Frontleine eingespleisst, so wie auch in der Waage der diversen Flysurfer-Kites häufig mehr als 2 Augen miteinander verschlauft werden. Ich find das sieht sauberer aus und wenn man nicht weiß wie gut die Handvernähung so hält, wirkt es auch sicherer. Wobei wir ja von ner Safety reden, die soll ja gar nicht zuuuu sicher sein. Es macht da ja auch durchaus Sinn ne Sollbruchstelle zu haben. |
16.01.2018, 14:39 | #9 |
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Danke für die gute Idee, behalte ich im Hinterkopf. Jetzt sind die Frontlines ja schon vorhanden.
Verkürzung ist klar, sieht man ja auf den Fotos, sind bei 8cm dann etwas mehr als 1,5cm. Einseitig verkürzte Frontleinen sind mir nix neues, da knüpfe ich die längere überm Adjuster einfach mit ner doppelten Schlaufe an. Oder reck die 1,5cm raus... Wobei ich nicht sicher bin, ob da bei neuen Leinen was geht. |
22.01.2018, 20:03 | #10 |
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Sagt mal was nehmt ihr zum vernähen des spleiß ? Normales Garn oder was spezielles
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22.01.2018, 20:07 | #11 |
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Polyestergarn und die Nähmaschine.
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22.01.2018, 20:16 | #12 |
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Mhm .... irgendwie mag meine Maschine kein Polyestergarn .. . Da kommt nur Mist raus .... mit Baumwollgarn ist’s gut 😞
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22.01.2018, 21:29 | #13 |
es geht aufwärts!
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Baumwolle ist aber gewagt. Was hastn da für ne Nähmaschine??
Ich hab Serafil600 für die Maschine und von Hand nehm ich Serafil200 (glaub ich), das ist nochmal ne ganze Ecke dicker. Das 600er ist schon so, dass man es nur noch mit Hilfsmittel zerreisten kann, auf der bloßen Haut gibt eher die Haut nach als dass man es abreißen kann. |
22.01.2018, 23:06 | #14 |
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Die Nähmaschine ist ne aeg , so ne standart haushaltsnähmaschiene, die ich meiner Frau abgenommen habe.
Ich werde wohl mal weiterprobieren ,kann ja nicht sein das die mit dem Serafil Faden nicht brauchbar näht . Denke der Fehler liegt da ganz klar am Bediener |
22.01.2018, 23:08 | #15 |
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Serafil
Serafil 600?
Du meinst sicher 60er, oder? Serafil Nummern sind immer 2stellig, außer nen pasr speziel garne. 60 oder 40er is top. 20er für die fronttubenaht. Aber geiler stoff👍 |
23.01.2018, 00:57 | #16 |
es geht aufwärts!
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Oh ja kann sein dass ich 60 und 20 meine, hatte gerade keins zur Hand. Danke für die Korrektur. Ja das dickere ist sehr fett, aber das womit North oder Cabrinha die ummantelten Schlaufen vernäht ist auch so fett. Drum hab ich mir da auch mal nen dicker es besorgt, hatte früher vom Klamotten und Rucksäcke nähen nur das 60er...
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23.01.2018, 07:38 | #17 |
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super sache! Vielen Dank! Genau das wonach ich suche - kann mir jemand einen Tipp für eine Nähmaschine dafür geben? Sollte ein »einfaches« Haushaltsmodell sein falls möglich ...
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23.01.2018, 08:00 | #18 |
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Zum Leinenvernähen geht eigentlich auch eine preiswerte Nähmaschine. Ich hab jahrelang mit einer von Plus Discounter genäht. Braucht ja nur einen Geradstich zu können. Als es mehr wurde und auch noch das reparieren von Matten dazu Kahm hab ich mir eine Pfaff 1221 gekauft. Die hat einen zusätzlichen Obertransport und ist recht robust gebaut. Gibt es nur noch gebraucht, wird schon seit Jahren nicht mehr hergestellt.
Speziell für das vernähen von Leinen/Schlaufen hab ich mir einen Nähfuß „gebaut“. Von unten eine schöne Kerbe in den Nähfuß gefeilt so das die Leine dort ein Führung hat und nicht seitlich wegrutschen kann. |
23.01.2018, 13:14 | #19 |
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Bin neulich über ein Spleißbuch zum freien Download gestolpert. Vielleicht für Interessierte interessant
http://www.gleistein.com/assets/down...uchWeb2014.pdf |
29.04.2018, 06:39 | #20 |
kellerkind
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Spleiss Video von Gunnar
gefällt mir gut
das was er mit dem 2 x durchziehen macht find ich sehr geil https://www.youtube.com/watch?v=Fo5lgO-DUk4 lg wolfgang |
30.07.2018, 13:45 | #21 |
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Mal eine Frage an diejenigen, die Pigtails spleissen - wie macht ihr das mit der Auf / Zuziehhilfe? Das ist doch Gurtband? Ich finde das einfach nirgendwo in so schmal ...
danke! |
17.09.2018, 21:31 | #22 |
Maulwurfhügelplätter
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Ort: Berlin muss Küstenstadt werden!
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Welches Messer, welche Schere?
Noch mal eine Werkzeug-Frage, weil ich in den fraglichen Threads dazu nichts gefunden habe - wie bekommt man Dyneema gescheit geschnitten? Ich hab mich mit Haushaltsschrere und Cutter daran abgemüht, irgendwann ists auch durch, aber das ist Kampf, Krampf und Sauerei in einem.
Insbesondere das Ausdünnen finde ich schwierig - was nehmt Ihr dafür? Nasa-Stahl? High-Tech-Keramik? Laser-Schwert? |
18.09.2018, 07:47 | #23 |
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Ein Cutter mit neuer Klinge sollte eigentlich problemlos klappen. Ich schneide auch die am Ende einzeln rausgezogenen Fasern zum verdünnen mit nem scharfen Küchenmesser.
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18.09.2018, 09:02 | #24 |
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hab auch nur ein scharfes Cuttermesser. Lege die Tampen zum schneiden auf ein Holzbrett, da geht es sehr gut drauf.
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18.09.2018, 09:43 | #25 |
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Mache ich genauso, jedoch ist die Schneide nach 3 Schnitten schon zu stumpf um sauber zu schneiden.
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18.09.2018, 11:39 | #26 |
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404 Not Found
Geändert von Archibald01 (26.03.2024 um 20:03 Uhr) |
18.09.2018, 14:17 | #27 |
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Zum Schneiden: Ein Küchenkneipchen mit Karbon-Stahl. Die Dinger schneiden pervers und sind ewig scharf.
https://www.windmuehlenmesser.de/produkt/k1-pflaume/ |
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