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Alt 04.04.2006, 22:04   #1
husky
Wolkenkratzer
 
Registriert seit: 01/2005
Beiträge: 778
Beitrag Testbericht Airush Halo 10

Nachtrag am 23.4.: bin jetzt mehrere Stunden bei optimalen Bedingungen mit dem Ding auf dem Wasser gewesen, am besten die Anfänge überspringen und meine Berichte weiter unten lesen.


Hi Bowfreunde,

nachdem ich mir - obwohl ich hier nur einen Halo Testbericht aus Silva Plana fand - nen Halo 10 zugelegt habe möchte ich nun auch meine Erfahrungen mit meinem ersten Bowkite zum Besten geben:

Tag 1:

Wiese, sehr böiger Wind zw. ca. 3-15 Knoten... großteils zu wenig für den 10er, fiel oft runter, aber genug um ihn mal zu trimmen...

Da ich keine Halo Bar habe hatte ich meine 46cm Airushbar (Lift) erst einmal ohne Umlenkrollen umgebaut, und zwar mit einer verlängerten Depower auf ca.1,30m oder sogar länger und ebenso verlängerten Vorleinen außen.

Wer den Sonic abuse Video oder die Windwing Videos kennt, weiß, dass dies funktionieren kann.

Im Ggs zum Rapture II hat der Halo jedoch auch zwei Umlenkrollen am Schirm, die die Backlines je nach Druck mehr zur Front oder mehr zum Heck hin ausrichten.

Fazit:
Man benötigt doch recht lange Arme, selbst bei so einem kleinen 10er und muß zum totalen Depowern die Bar im letzten Moment entgleiten lassen.
Außerdem braucht man um das Teil zu lenken entweder eine breitere Bar, oder sehr viel mehr Wind, oder eben doch die Umlenkrollen, weil dann auch die Leinenwege beim Schrägstellen der Bar deutlich größer werden. In meinem Setup verhielt sich der Kite unter den Bedingungen superträge. (Wie ich das auch über größere Bows schon gehört habe)

Aber nun die positiven Dinge:
Rückwärtsstart super easy... abgesehen vom 180Grad Turn nach den Start, aber das kommt bestimmt mit den Rollen.

Russenstart ein Gedicht... dank Depowerfunktion.

Standardstart normal.

Aufrichten am Boden am Windfenster... fiel mir nicht ganz so leicht wie in den Crossbowvideos )

Geschwindigkeit gut bis sehr gut..(nicht Lenkgeschw.)

Power überragend, selbst bei diesen Bedingungen.

Auswehen an Safety über linke Frontline OK... Kite fliegt dank Waage auf Rücken ähnlich 5ter Line

Verarbeitung gut bis sehr gut (Manko keine Keder in der Fronttubenaht), wenig Verstärkungen (z.B. nicht an den Enden), dafür Leichtbau

Packsack:
Schön gestylter Rucksack, aber das leidige Airushproblem mit den Reißverschlüssen mit zu kleinem Durchmesser im Rucksack statt dem legeren flexiblen Seesack System von Naish zum Zuschnüren. Das wäre ja auch noch billiger. Dafür zwei Taschen eingenäht für Bars oder Pumpen.

***********************
wenn Bedarf besteht poste ich weitere Erfahrungen, dann mit dem Setup analog Halo Bar... hoffentlich dann auch unter besseren Bedingungen.


Geändert von husky (23.04.2006 um 09:21 Uhr)
husky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.04.2006, 09:35   #2
husky
Wolkenkratzer
 
Registriert seit: 01/2005
Beiträge: 778
Standard

scheint zwar kein Bedarf zu bestehen, trotzdem möchte ich meine weiteren Erfahrungen wiedergeben.

Tag 2 Meldorf bei 9 Knoten und weniger.
zu wenig um damit aufs Wasser zu gehen, aber genug um die Änderungen an der Bar zu testen.

im Anhang die Bar ohne Umlenkrollen bei Tag 1 (der Meterstab symbolisiert 1m Länge)
im Bild 2 und drei die Bar mit Umlenkrollen, die Centerline musste ich dann nach Tests auf dem Wasser nochmal um 15cm verkürzen, sonst hätte ich auch da noch Affenarme gebraucht. Der Depower pull pull adjuster war ohne Verlängerung nicht erreichbar, zum Depower ziehen musste den Kite wassern.

Die Frontlinesafety habe ich nie eingeklinkt, aber bei Inversionen festgehalten und dann die Handlepass*leash umgeklinkt vom Chickenloop auf die Frontline.
weiteres im nächsten Posting weiter unten.

*fahre nie unhooked sondern mit Wichard am Trapez, deshalb auch keine Release am Chickenloop
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husky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.04.2006, 10:19   #3
husky
Wolkenkratzer
 
Registriert seit: 01/2005
Beiträge: 778
Lächeln

nachdem die Umlenkrollen (Hornbach 2,90EUR aus Zinkdruckguß) prima funktionierten und ich nur am Kite die Befestigungssysteme änderte (ich möchte überall Leinenschlaufen einknoten können und mag diese Männlein/Weiblein Bevormundung bei der Leinenverknotung nicht, konnte es am nächsten Tag losgehen.

Tag 3 Meldorf Wind-Grundgeschw. 13-14 Knoten Böen sehr viel mehr

Start am Windfensterrand souverän, wenn es zu langsam hochgeht einfach mal kurz die Frontleinen zupfen.
Da ich ohne Override stopperball fahre war das einhändige Halten im Zenit etwas schwer... Backlines müssen immer straff bleiben sonst segelt der Bow runter... was mir aufgrund der Böen auch mal passierte.
Dann kommt er mit der Nase im Wind zu liegen und man kan ihn an einer Backline um 180Grad drehen. Leider geht dabei ab und zu eine Line nicht unten durch sondern über den Kite, was dan Verwicklungen zur Folge hätte / oder Inversionen, daher löste ich vorsorglich die release aus und lies ihn an der Frontleine auswehen, was immer vorzüglich klappte. (Leash dann umgeklinkt von Hook auf Frontline.

Insgesamt hatte ich bei Tag 3 und 4 etwa 2 Inversionen und 2 dohende. Dies aber meist im Wasser nahe dem Startplatz, wenn ich versuchte den Kite für nen Boardwechsel oder Getränkeaufnahem in Parkstellung zu halten. Auf dem Wasser blieb mir sowas erspart.

Tag 3 und 4 (gleiche Bedingungen an Tag 4)
Der Kite ist auf dem Wasser aber der Hammer.
Ich bin bisher nie groß Höhe gelaufen, in Verbindung mit meinem 144/44 Bretthabe ich aber sehr ungewohnte Höhewinkel gefahren, ich glaube die steilsten aller Kiter an diesem und dem nöchsten Tag.
Das Brett erscheint zwar sehr groß und wäre vermutlich mit nem 14er nicht auszubremsen, aber mit einem Bow ein Kinderspiel.

Wasserstart im Schwimmen Null Problem, egal ob rechter/linker Wife rand (ein Zupfen an einer Backline reicht oder Rückwärtsstart in der Powerzone.
Russenstart ebenso easy ohne groß nach Lee abzudragen.

Am Ufer waren 8er bis 16er Kites aufgebaut. Ich hatte unter allen Bedingungen immer genügend Druck im Kite, und dass, obwohl ich ihn nur mit 20 m Leine gefahren bin

Das Höhelaufpotential war beinahe schon ein Fluch (mein 137 Brett jedoch für mich zu klein für diese Bed. daher 144) , da ich nach jeder kreuz wieder etwas Slalom downwind fahren musste.

Das "Gaspedal" des Halo ist immens, bei diesen Bedingungen war die Lenkgeschwindigkeit doch sehr hoch, aber man braucht diese gar nicht, da man sich mit dem Heranziehen der Bar geradezu nach vorne katapultieren kann. Manchmal kam mir das vor wie das Flautepumpen mit dem Gabelbaum beim Windsurfen. Das Potential des Halo ist wie bei anderen Bows beim Slalomfahren. Ein Genuß die Power einfach abzuschalten und dann wieder einzuschalten wenn man sie braucht.

Was man als C-Kiter vermisst ist die Möglichkeit mal einhändig lässig zu cruisen und die Hand ins Wasser zu halten. Da fehlt dann doch vielleicht der Override Ball analog Crossbow.

Ein anderer Vorteil: die große Windrange stimmt wirklich... ich musste nie den Kite wechseln und bin sicher nach oben und unten ist noch jede Menge Luft... man denke nur z.B. an Leinenverlängerung auf 35m.
Keine brenzligen Situationen nach (ungestandenen) Sprüngen... Kite verhielt sich handzahm.

Muskelkater:
abgesehen von meinem Muskelfaserriss nach einem Sturz, bei dem ich nicht aus der Schlaufe kam... was aber nicht am Halo liegt... hatte ich va. im Bauch und Nacken Muskelkater, komischerweise nicht in den Armen, obwohl diese dauernd am arbeiten sind. Bowkiten scheint "richtiger" Sport zu sein.

Alles in allem: die schönsten Kitetage meiner 2 einhalbj. Kiterlaufbahn. Das Gefühl von 90% time ON water statt time IN water, was für mich ein großer Fortschritt ist.

Leider ist das Objektiv der Kamera kaputtgegangen, daher keine Actionbilder. schade
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husky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.04.2006, 10:21   #4
darocki
back to the roots
 
Registriert seit: 09/2003
Ort: NRW / Browersdam
Beiträge: 2.740
Daumen hoch

Zitat:
Zitat von husky
scheint zwar kein Bedarf zu bestehen, trotzdem möchte ich meine weiteren Erfahrungen wiedergeben.
Hi husky,

da bitten wir doch drum, das du deine Erfahrungen weitergibst

Guter Bericht ....... haben doch schon ne Menge leute gelesen ........ nur weil noch keiner gepostet hat

Weiter so

Grüße

Achim
darocki ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.04.2006, 14:04   #5
morgenstern
www.kiteshots.de
 
Registriert seit: 11/2003
Beiträge: 62
Standard Testen

Hey!

Husky: Interessanter und ausführlicher Testbericht!

Und für alle die Lust auf den Selbsttest bekommen haben:

Beim KOTC und KLC in Laboe/Kiel (6.-7. Mai) kann man Halos in 10qm und 14qm testen. Ihr seid herzlich eingeladen.

...natürlich auch an anderen Orten und windigen Tagen
Einfach melden: http://www.airush-testcenter.de/ !

Gruß
Anja
morgenstern ist offline   Mit Zitat antworten




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