23.02.2015, 14:44 | #1 |
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Überpowert! Was tun??
Hallo
Bin schon des öfteren beim Snowkiten gewesen. Möchte gerne kleinere Sprünge üben. Da ich jedoch fast immer ( zu)kleine Schirme fliege wird es schwierig. Habe noch zu großen Respekt vor zu viel Power. Was kann ich tun wenn ich überpowert bin? Habe momentan North evo und fuse. Fahre mit dem Snowboard. Danke für die Tipps im voraus. |
23.02.2015, 15:23 | #2 |
es geht aufwärts!
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Solange Du Platz hast und der Wind unter 25 Knoten ist, ist das gar kein Problem. Wenn Kurz ne Böhe hast die voll in den Kite fährt und Bar ganz wegschieben reicht nicht um den Druck abzubauen, fährst einfach auf den Kite zu. Also nicht nur leicht abfallen sondern einfach mal ne starke Kurve auf den Kite zufahren. Da sich die Bar in Windrichtung bewegt, ist das so als ob an Deinem Kite weniger Wind ankommen würde.
Wenn wenig Platz am Spot ist, ungesunde Hindernisse wie Zaunpfähle und ähnliches vorhanden sind, ist es sehr gesund etwas unterpowert zu sein. Beim Snowkiten kann man ja immer nach Lust und Laune sinusen ohne Probleme mit der Höhe zu bekommen, da bin ich auch immer lieber unterpowert unterwegs. Wenn Du so überpowert bist, dass Du Angst bekommst, macht es Sinn einen kleineren Kite aufzubauen. Du kannst auch mit winzigen Kites springen. Sogar höher als mit großen. Die großen tragen nur länger. Entweder schaufelst Dir ne kleine Schanze und fährst mit gestelltem Kite drüber, optimaler Weise an einem Ort, wo die Landung etwas bergab geht. Oder Du lernst mit Load'n Pop zu springen indem Du Leinenspannung aufbaust, kurz auf den Kite zufährst und dann explosiv nach Luv ankantest. Das geht beim Snowkiten aber nur wenn die Kante sehr gut greift UND der Schnee schnell ist. Leider eher selten der Fall. Was bei Unterpower auch immer gut geht sind kleine Kiteloops mit dem Körper nur minimal über dem Boden. Du versuchst dabei sehr schnell zu fahren, dann fliegst den Kite gaaaanz langsam Richtung Zenith, powerst dort voll an, lässt Dich nach hinten ins Trapez fallen und nimmst die Beine mittels Bauchmuskeln nach oben. Der Kite sollte Dich jetzt ein paar Sekunden in dieser Höhe tragen, bevor Du mit dem Rücken im Schnee landest. Wenn Du das jetzt genau so machst und im Moment des Absprungs die vordere Hand von der Bar nimmst (die kannst dann später durch den Schnee ziehen) und mit der hinteren Hand die Bar voll einschlägst, hebt Dich der Kite noch ein wenig an, während er runter durch die Powerzone loopt und Du fliegst dabei ein paar Meter nach Lee. Besonders geil mit Backroll, aber wenn Du noch nie Rotationen gemacht hast, vielleicht besser erstmal ohne. Du solltest wirklich eher unterpowert sein, dann kann dabei nicht viel passieren, da Du ja in Bodennähe bist. Halt nicht unbedingt damit anfangen wenn der Schnee bockhart ist und ich trage bei sowas Helm und Prallschutz. Hier bei 1:10 sieht man einen überdrehten mißlungenen Versuch von mir. War aber auch nicht soo unterpowert. Hatte an dem Tag auch ein paar ganz gute Backrools mit Loop, hab sie aber nicht im Video verwertet, weil es mir eigentlich um das Blind und unhooked ging, nicht um die Oldschool-Tricks, die ja aber auch sehr geil sind. Viel Spaß beim üben! |
23.02.2015, 18:33 | #3 |
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mangiari, ich glaub du hast dein Beruf verfehlt oder bist du Sportlehrer ?
Immer wieder ein Genuß deine Kommentare zu lesen. Dein kleines Video kannte ich ja schon. Spass pur. Köstlich. Michael |
23.02.2015, 20:07 | #4 |
es geht aufwärts!
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Hm, in gewisser Weise ja, ich habe schon unzähligen Leuten Wildwasserkajakfahren, klettern (auch alpin), Kiten und diverses anderes beigebracht. Lernen und Fortschritte machen ist doch eines der schönsten Dinge auf der Welt! Und natürlich ist es auch toll andere dabei zu begleiten.
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23.02.2015, 20:28 | #5 |
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dein filmchen finde ich wohltuend anders und extraklasse. auch die musik.....
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24.02.2015, 10:34 | #6 | |
go big or go home!
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Zitat:
ich habe das mal ähnlich gemacht und bin meinem kite zu doll entgegen gekommen. das resultat war das er ins trudeln gekommen ist, in der powerzone wind gefangen hat und ich einen mega abgang gemacht habe.. |
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24.02.2015, 13:13 | #7 |
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Danke für die vielen Tipps.
Dann werde ich mal üben wenn der Wind nicht so zickig ist. Schnee taut nur gerade weg dann über ich erstmal auf dem Wasser. Das Video ist auch nett. Danke nochmal. |
24.02.2015, 18:22 | #8 |
go big or go home!
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was mir gerade noch einfällt ist das du auf keine fall nach oben lenken solltest wenn du überpowert bist. das liftet dich nur und du verlierst die kante.
einfach die kante ordentlich einsetzen und durchs anluven die geschwindigkeit rausnehmen während du den kite an den windfenster rand lenkst und komplett depowerst. kommt natürlich auf den kite an wie effektiv das läuft. |
24.02.2015, 18:29 | #9 |
es geht aufwärts!
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Du hälst Abfallen bei Überpower für relativ gefährlich? Ich glaube dann solltest noch bissl an Deinen Skills feilen und Dich vorsichtig ran tasten. Ist nun mal das Kontrollierteste um eine kurze Böe, die man auf der Kante nicht mehr halten kann auszugleichen.
Also jeden Kurs fahren zu können und das Kitehandling das dazu nötig ist, würde ich auf jeden Fall VOR dem Springen üben, das erspart Dir dann später ziemlich viel Ärger bei den Landungen. |
24.02.2015, 19:05 | #10 |
Kitefanatiker
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24.02.2015, 20:26 | #11 |
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depowern
depowern....
der Thomas |
25.02.2015, 07:13 | #12 |
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Grundsätzlich kann man beides sowohl nach luv als auch nach Lee abdrehen. Die angesprochene Gefahr, dass man je nach Untergrund zu schnell wird und nach Lee in den Kite fährt besser gesagt die Kontrolle verliert weil die Leinen nicht mehr unter Spannung sind sollte man wirklich nicht unerwähnt lassen, aber natürlich nehme ich auch nach Lee erst mal viel Druck aus dem Schirm, wenn ich unter Leinenspannung Downwind fahre. Nach Luv kann man aber auch deutlich Fahrt rausnehmen. Es löst aber beides nicht das Grundsätzliche Problem, dass ich die falsche Kitegröße für den vorherrschenden Wind habe.
Wenn man also sich wieder gefangen hat, der erst Schock verdaut ist, sollte man eher über ein beenden, oder umsteigen auf einen kleineren Kite nachdenken. |
25.02.2015, 13:55 | #13 | |
go big or go home!
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Zitat:
lies richtig! ich habe nicht gesagt das ich abfallen für relativ gefährlich halte sondern voll auf den kite zuzuhalten da wie schon erwähnt die leinenspannung verloren geht und die gefahr besteht das er nicht mehr kontrolliertbar wird. |
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25.02.2015, 14:13 | #14 |
es geht aufwärts!
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leicht abfallen bei Überpower führt zu Gewschwindigkeitszunahme, weil ein leicht raumer Kurs immer schneller läuft als einer mit Höhengewinn. Aus diesem Grund schrieb ich eben "ne Starke Kurve auf den Kite zu" weil viele Anfänger es noch nie erlebt haben, dass wenn man eben mehr als nur leicht abfällt, NICHT schneller wird, sondern Druck aus dem Kite nehmen kann.
Wenn Du bei 10 Knoten voll in den Kite rast, klar dann fällt er runter. Wir sprachen hier aber von Überpower und da denke ich eher an gute 20 Knoten. Bei guten 20 Knoten ist der Kiter normal auch mit 30 bis 40km/h unterwegs und da schaffst es nicht wirklich auf dem Punkt 90° zu drehen und so in den Kite zu rasen dass er einfach runter fällt. Das ist total unplausibel. Wer bei 20 Knoten mit nem zu großen Kite unterwegs ist und immer schneller wird, darf schon mal gescheit auf den Kite zulenken, wie gesagt vorausgesetzt es ist Platz dazu. Wenn ich einfach auf die Kante gehen und die Fahrt stoppen kann, ist für mich nicht Überpower, das ist für mich normal Power. Kann sich ja auch jeder die Tips raus suchen die er für sinnvoll hält. |
26.02.2015, 14:45 | #15 |
go big or go home!
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mit dem voll drauf zuhalten wird er sich zerstören. was denkst du denn was passiert? er wird drauf zu halten..der kite aber weiter nach links oder rechts ziehen...ihn wird es vom board reißen. will er das kompensieren und lenkt den kite hoch, liftet es ihn.
deswegen halte ich nach wie vor die technik am besten das wenn eine böe kommt, bar weg vom körper und ordentlich anluven...man baut einen wiederstandt auf und der kite wandert zum windfensterrand. probier aus wie es besser funktioniert. übung macht eh den meister. wenns gar nicht mehr geht, auslösen! wenn du auf den kite zufährst und er kommt ins taumeln solltest du auch auslösen damit er nicht kraft aufbauen kann sondern einfach ins wasser fällt. |
26.02.2015, 17:31 | #16 | |
es geht aufwärts!
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Zitat:
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26.02.2015, 20:39 | #17 |
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26.02.2015, 22:04 | #18 |
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Krautsalat, ist aber nu mal so: Wenn du die Kante depowert nicht mehr halten kannst solltest du "hinterherfahren".
Ist vielleicht auch eine Definitionsproblem von Überpower: Ein/Aufsteiger die sich in einer Bö unsicher fühlen (überpowert eben) bekommen den Kite vielleicht ausgebremst, indem sie anluven und stehenbleiben. Bei echter Überpower kannst du nicht stehenbleiben, selbst mit tief fliegendem Kite nicht. Hier kann man in der Bö durch hinterherfahren wirklich gut Druck rausnehmen. Tiefe Raumshotkurse eignen sich dabei eigentlich immer ohne das der Kite stallt. Vorwind muß der Kite abkönnen, bzw man sollte schon wissen was man macht, wenn man ihn dann doch unterfährt. |
27.02.2015, 09:02 | #19 |
Kein Anfänger
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Bar loslassen und kräftig nach dem Adjuster oder über den Adjuster greifen und zum Körper ziehen, Backleinen werden noch "länger" und Kite hat nicht mehr so viel Druck.
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27.02.2015, 13:25 | #20 |
es geht aufwärts!
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Kommt auch sehr stark auf das Kitemodell an. Kites mit gut funktionierender double Frontline Safety kann man üblicherweise so weit öffnen beim Depowern, dass sie auch weit oberhalb des sinnvollen Windbereichs recht entspannt gehalten werden können. Andere Kites haben nicht dieses 100% Depowervermögen und benötigen dann mehr Erfahrung beim Handling, eben dass man im richtigen Moment abfällt, bevor es einen aushebelt und durch die Luft schmeißt.
Mein Vegas hat zwar für nen Möchtegern-C ziemlich viel Depower, aber die ist an einer Stelle dann ziemlich definitiv aufgebraucht und irgendwann kommt die Windstärke bei der man den dann auch voll gedepowert mit voll gezogenem Adjuster nicht mehr halten kann. Der Tipp von "KeinWindZumKiten" mit dem Adjuster einholen, also einfach irgendwo den Depowertampen greifen und dadurch die Frontleinen zusätzlich verkürzen, ist auch gut. Leider denkt man da oft nicht dran, wenn die Depower ausgereizt ist. Ich hab jedenfalls letztes mal nicht dran gedacht sondern ausgelöst, als klar war, dass eine kontrollierte Fahrt in der Front nicht mehr möglich ist. War halt auch nicht viel Platz für Experimente. |
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