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Südamerika Reiseberichte / Erfahrungsberichte

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Alt 11.05.2009, 10:46   #1
sandaalen
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Beiträge: 78
Standard Venezuela El Yaque 2009

El Yaque


Spot

Der Kitespot in El Yaque befindet sich ca. auf den letzten 50 m des Windsurfstrandes im Lee einer Kuppe. Somit wirds zum Teil recht eng und das Starten anspruchsvoll. Es gibt jedoch eine überflutete Sandbank, die direkt am Strand anfängt und sich dann ca. 50 m parallel zum Strand nach Luv fortsetzt. So kann man im stehtiefen Wasser etwas weiter draußen starten und ca. 3 Anfänger können dort üben. Alternativ kann man die sich dort bildenden Wellen zum Springen nutzen, sie sind ca. 50 cm hoch. Ansonsten ist das Wasser tief.


Wasser

Das Kabbelwasser schwankt in der Farbe von mittelmeerblau und ostsee-grau-braun. Die Qualität ist nicht überall einwandfrei. 500 m im Lee des Spots, wo viele Kiteschulen zum Aufbauen und Üben hinfahren, münden wohl einige Abwasserkanäle. Ansonsten habe ich nichts negatives bemerkt. Die Krankheitsserie letztes Jahr (siehe hier im Forum) scheint wohl überstanden zu sein. Ich hatte während meines Aufenthaltes kein Problem.


Wind

Der Wind in El Yaque reicht von relativ konstant bis wahnsinnig böig (15-30 kn) und weht im allgemeinen sehr zuverlässig. Im Januar/Februar 2009 war der Wind jedoch wesentlich schwächer als sonst, so dass viele Surfer manchmal 3-4 Tage kaum aufs Brett gekommen sind. Der Wind baut sich normalerweise tagsüber auf, es kann jedoch auch passieren, dass von 11-12 guter wind ist und dann gar nichts mehr.
Die Vorhersagen von Windguru/Windfinder kann man nur als groben Anhaltswert nehmen. Üblicherweise ist um einiges mehr Wind, als hier voraus gesagt, vor Allem wenn die Vorhersage um die 20 kn ist. Die gleiche Sache bei der Statistik von Club Mistral. Es ist eher mehr Wind, als die Station misst.


Sauberkeit

Die Aussage von einigen Forenmitglieder, dass der Strand so schmutzig sei, kann ich nicht bestätigen. Der Strand ist insgesamt recht sauber und gepflegt. Im Dorf liegt jedoch (wie in etwas ärmeren Ländern üblich) recht viel Müll. Die Häuser sind zum Teil sehr verfallen und die Infrastruktur ist in einem schlechten Zustand. Ich kann nicht vergleichen, wie es hier vor 10 Jahren ausgeschaut hat, aber jetzt empfinde ich es gar nicht als störend. Das muss aber jeder selber wissen bzw. in Deutschland bleiben.


Geld

Der offizielle Wechselkurs von Euro in Bolivar beträgt um die 3, wird aber staatlich festgesetzt. Es besteht die Möglichkeit Geld auf dem Schwarzmarkt (Taxifahrer, Geschäfte, Hotels usw.) zu wechseln zu einem Kurs von 5,6-5,8 (Januar 2009). Falls man aber an den Bankautomaten Geld abhebt wird das natürlich zum offiziellen Kurs gehandelt. Außerdem sollte man hierbei sehr aufpassen, weil viele Bankautomaten manipuliert sind und dann is das Geld halt wech. Auf der Straße sollte man nicht wechseln (wie überall auf der Welt). Das Geld auf dem Schwarzmarkt zu wechseln ist offiziell jedoch verboten.


Sicherheit

Auf der Seite vom Auswärtigen Amt wird deutlich vor Caracas, Porlamar und El Yaque gewarnt weil die Kriminalität inklusive bewaffneter Raubüberfälle sehr hoch sein soll. Etwas verunsichert hat mich, dass gerade El Yaque als Fischerdorf erwähnt wird.
Die politische Lage in Venezuela ist zur Zeit etwas bedenklich. Der ausländerfeindliche Präsident Chavez kann seit den Wahlen am 15. Februar 2009 unbegrenzt wiedergewählt werden und möchte einen Kommunismus im Land wie sein Vorbild Castro. Die Armut nimmt seit Jahren stark zu


Unterkunft

Es gibt am Hauptstrand viele Hotels, von ca. 25 € (Winds) bis über 50 € pro Person und Nacht. Ich war im El Yaque Motion 5-10 min vom Hauptstrand entfernt (www.elyaquemotion.com), das unter einer sehr freundlichen deutschen Leitung ist. Die Zimemr sind voll ok und sehr sauber. Es gibt eine Gemeinschaftsküche, wo man viele Leute kennen lernen kann. Der Kühlschrank wird jedoch seinem Namen nicht gerecht und das Internet hat nur morgens bis 10 Uhr funktioniert (wie in den meisten Hotels).


Ausflüge

Man kann mit Booten (entweder Kiteschule für 25€ oder Fischer für 10€) auf Coche rüberfahren bzw. zu zweit/dritt rüberkiten (dauert 30-45 Minuten). Dort hat man sehr schönes Flachwasser u.U. jedoch sehr viele Leute.
Längere Ausflüge kann man auf Los Roques machen. Hierzu siehe meinen anderen Forumsbeitrag.
Die Kiteschulen organisieren ebenfalls Ausflüge zu Wavespots, an denen der Wind jedoch schwächer ist. Ebenfalls kann man auch eine kurze Waldwanderung machen.
Sehr gut hat mir der „Coche II“ Spot gefallen, an dem nur sehr wenige Leute sind (keine Hotels) und man eine Bucht mit recht flachem Wasser und stärkerem Wind als beim normalen Coche Spot hat. Zu Buchen bei der Kitestation vor dem Sharks (35€).
Nichtkiteausflüge kann man auf der Insel recht wenige machen. Man kann z.B. mit dem Bus für 2 Bolivar (30ct) nach Porlamar fahren, wo es jedoch recht wenig zu sehen gibt. Einkaufen kann man nicht so günstig und es gibt auch nicht viele Sehenswürdigkeiten. Am Besten macht man eine Inselrundfahrt mit einem Mietauto (200 Bolivar) und schaut sich ein paar Strände, Buchten und Dörfer an. Das Tanken macht dann wieder Spass, denn einmal Volltanken kostet weniger als bei uns 1 Liter Benzin.
Auf das Festland sind wir wegen der aktuellen politischen Situation nicht rübergefahren, obwohl wir dies wegen des sehr schönen und exotischen Landes vorgehabt hätten. Von den 3 Touristengruppen, die das Land angeschaut haben, sind 2 nach ein paar Tagen zurück gekommen und waren froh ihr Gepäck noch gehabt zu haben. Anschließend haben beide den Flug umgebucht und sind heim nach Deutschland. Die Kriminalität und Armut soll sehr hoch sein. Die organisierten Reisen jedoch sind sehr teuer, alleine sollte man jedoch nicht rumfahren weil die Überfälle stark zugenommen haben. Dies sollte jeder für sich selbst entscheiden.

Bei Fragen könnt ihr euch gerne an mich wenden
Sandaalenätgmxpunktde, die Antwort könnte aber länger dauern, weil dies meine Spamadresse ist :P aber ich antworte


Geändert von sandaalen (11.05.2009 um 11:10 Uhr) Grund: Sachen noch ergänzt die ich vergessen hatte
sandaalen ist offline   Mit Zitat antworten
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