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Bauen - Reparieren - Basteln Boardbau, Modifikationen am Material, ... |
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12.12.2016, 16:23 | #1 |
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Ort: mal hi, mal da
Beiträge: 222
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Kratzer auf Boardunterseite kurz vor Holz "überlaminieren"?
Hallo zusammen,
Bitte vergebt mir die nur kurze Suche nach alten Beiträgen - bin noch ein paar Zeitzonen von zu Hause und nur Handy am Start. Leider habe ich wohl unbemerkt Steine mitgenommen letzte Woche und es sieht so aus als wären da einenige wenige Kratzer doch gut tief, kurz vor Holz würde ich schätzen. Was kann ich da am besten gegen tun? Irgendwie auffüllen? Wenn ja, womit und wie lange hält so etwas? Danke und viele grüße Geändert von pferdo (12.12.2016 um 16:27 Uhr) Grund: Bild angehangen |
12.12.2016, 17:55 | #2 |
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Registriert seit: 08/2015
Ort: zu weit weg vom Meer
Beiträge: 381
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Ich würde da erstmal mit 5-Min-Epoxi arbeiten (Uhu Endfest 300 oder ähnliches aus 2 Tuben...). Damit bekommt man die Stellen ordentlich versiegelt und es kommt erstmal kein Wasser zum Holz. Vorher aber gründlich entfetten mit Isopropanol o.Ä. damit es hält. Das hält dann bis zun nächsten Stein.
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12.12.2016, 18:44 | #3 |
Benutzer
Registriert seit: 11/2014
Ort: mal hi, mal da
Beiträge: 222
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Danke für deine Antwort. Gleich noch ein paar Fragen hinterher:
- Ist das dann einigermaßen felxibel, sodass ich mit feinem Sandpapier die groben sachen entfernen kann, oder braucht das Zeug das zum "festhalten"? -Wie dick sollte so eine Schicht sein? bis wieder eben ist oder ein bisschen darüber? - mit was trägt man das am besten auf? normaler Spachtel? Danke und grüße |
12.12.2016, 21:22 | #4 | |
Genuss-Rutscher
Registriert seit: 10/2012
Beiträge: 2.731
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Zitat:
Schwarzes Pigment z.B. Russ aus dem Kamin, Toner aus dem Kopierer oder Laserdrucker z.B. `leer Patrone` öffnen oder von Kremer Pigmente. Kern erst möglichst lange trocken lassen, wenn es sich einrichten lässt. |
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15.12.2016, 21:16 | #5 |
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Registriert seit: 11/2014
Ort: mal hi, mal da
Beiträge: 222
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Danke noch mal! Wieder im Lande und werde mich die Tage auf die Suche machen. Auf die pigmente kann ich glaube ich erstmal gut verzichten. Möchte nur verhindern, dass sich da ein Totalschaden heranbildet.
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20.12.2016, 16:08 | #6 | |
mit TaschenmesserApp
Registriert seit: 01/2015
Ort: LE
Beiträge: 810
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Zitat:
-Uhu Endfest ist nach dem Mischen zähflüssig bis flüssig, je nach Temperatur. Arbeite sonst damit immer im Heizraum, dann fließt es noch langsam, aber sicher überall hin. -Da ist ein kleines Misch- Stäbchen dabei (~1cm breit), das kann man nutzen, oder einen breiteren Kunststoff- Rakel. Vermute mal dass ein Metall- Spachtel auf dem Board nur mit Vorsicht zu verwenden ist, wegen weiterer optischer Kratzer, aber wenn die dich nicht stören, ok. Grüße |
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20.12.2016, 16:50 | #7 |
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Registriert seit: 09/2010
Beiträge: 911
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Hallo,
ich habe sowas noch nicht gemacht, muss aber demnächst mal an einen Imperator ran, der ein ähnliches Problem hat. Soweit ich weis macht man sowas mit Topcoat, d.h. mit Epoxy-Spachtel auffüllen und verschleifen und anschließend mit Topcoat überlaminieren. (Statt Epoxy-Spachtel kann man auch stark angedicktes (zB mit Talkumpulver) Epoxy nehmen.) Topcoat hat eine sehr hohe Oberflächenspannung, so daß sich eine schöne glatte Oberfläche bildet und Topcoat nimmt man dann auch gleich passend in schwarz. Topcoat: http://www.bootsservice-behnke.de/contents/de/d13.html flyheli |
25.12.2016, 18:39 | #8 |
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Ort: Rutesheim
Beiträge: 262
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Gehe ich richtig in der Annahme, dass es sich hier um einen Holzkern handelt, der dünn mit CFK beschichtet ist? Sollte das so sein, dann umfasst eine technisch „korrekte“ Reparatur das Schäften der Außenlage. Dabei wird die Außenlagen im Verhältnis 1:10 (bei strukturell relevanten Stellen in CFK 1:50-100) schräg ausgeschliffen. Also bei einem 1mm dicken Laminat 10mm weit nach außen. Die Löcher füllt man mit angedicktem Harz auf (Epoxy + Baumwollflocken + Thixo). Dann laminiert man Patches von innen nach außen - also die erste Lage 5mm über die Kante, die 2. dann 10mm (je nachdem, wie dick es werden muss). Am Ende verschleift man es wieder. Dann spachteln, füllern und lackieren. Ist natürlich aufwändig. Vielleicht kann man irgendwo abkürzen. Es einfach mit Harz zulaufen lassen geht vermutlich auch, aber die feine Art ist es nicht.
Bei der Vorbehandlung ist grob Anschleifen das wichtigste. Reinigung mit Lösungsmitteln ist nicht trivial. Wenn man nicht erwarten muss, dass Fette an der Oberfläche sind, würde ich keine Lösungsmittel verwenden. Endfest ist übrigens ein Klebstoff und kein Laminierharz. Das kann hier vorteilhaft sein, weil Klebstoffe nicht so spröde sind wie Laminierharze. Wenn man Gewebe verarbeitet muss es ein 24h Laminierharz mit ~1h Topfzeit sein. Mit Polyester-Topcoat wäre ich sehr vorsichtig. Polyester und Epoxy kann man nicht beliebig kombinieren. Es gibt Fälle in denen es geht, aber da sollte man ganz genau wissen was man tut. Mit unbekannten Systemen sind Vorversuche quasi Pflicht. Stefan (der kaum Ahnung vom Kiten hat, aber schon 100kg Harz verarbeitet hat.) |
27.12.2016, 15:07 | #9 |
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Hallo zusammen,
ich habe mir nach einigem überlegen, was von dem im Baumarkt verfügbaren wohl am besten passen könnte Polyesterharzspachtel besorgt. V.a. weil der angeblich flexibler sein sollte und der glasfaserverstärkte Spachtel eher zum Überbrücken von Löchern z.B. in Kanus sein sollte und mir das zu grob erschien. Bin dann am 23. dabei gegangen: Die Masse wurde unheimlich schnell hart, sodass ich als Reparturanfänger ziemlich gestresst war und die Masse gleich zwei mal ansetzen musste. Habe das dann mit Kunststoffspatel aufgetragen und nach etwa 30 Minuten mit einem Teppichmesser deutlich überschüssige Masse abgeschnitten. Ich habe letztendlich die ganze Fersenkante bearbeitet, da ich dachte, das kann langfristig kaum schaden Heute, drei Tage später habe ich dann mit 80er und 1000er Sandpapier das ganze glatt geschliffen. Ergebnis ist nicht wirklich toll, aber naja. Erster Versuch Muss ich das nun noch zwingend mit einem Speziallack überziehen? Mich nervt eh schon irgendwie,dass ich nun hier noch 95% der Spachteldose herrumstehen habe, die ich wohl nie wieder nutzen werden bis das Zeug eingetrocknet ist... Spricht etwas, abgesehen von der Optik, dagegen das so weiter zu benutzen? Grüße |
27.12.2016, 18:31 | #10 |
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Ich tue mir schwer zu glauben, dass Polyesterspachtel, die dem Wasser ausgesetzt ist, nicht reißt. Das Wasser wird dann wieder zum Kern vordringen.
Hier eine Referenz: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=142370 Ich sehe gerade keine gute Lösung mehr. Vielleicht jemanden aus der Region machen lassen, dessen Haus bereits voll mit geeigneten Substanzen steht. ...Epoxy rein laufen lassen, wäre wohl das zweckmäßigste gewesen. Stefan |
27.12.2016, 19:10 | #11 |
wosnhierdieminibar?
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Beiträge: 1.125
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Ich würd das erstmal genau so lassen. Meine gespachtelten Karren sind früher auch nicht beim ersten Regen auseinandergefallen und dein Board ist kein Boot das wochenlang im Wasser liegt.
Benutzen, ab und zu anschauen und wenns sichtbar bröselt/Kacke ist machste eben 2 Komponenten-Kleber drüber. |
27.12.2016, 20:08 | #12 |
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@fireball412: Ich danke dir dennoch für deine ausführliche Erklärung. Sie kam für mich zwar zu spät, aber selbst wenn rechtzeitig hätte ich denk komplizierten Prozess wohl nicht durchlaufen. Ich kann verstehen, dass es nicht deinen Qualitätsansprüchen genügt.
Ansonsten werde ich es wohl oder Übel so nutzen müssen... Und gucken wie es sich verhält. Bricht zumindest nicht gleich ab, wenn man das Board ordentlich durchbiegt. Wenn es denn garnicht hält muss ich vllt. mal jemand richting HH ansprechen... Danke und Grüße, |
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