Die Wahrheit über das "Affentheater" (Monkey 12er Griffin 2008)

[Michael.K]

12 er Griffin-Test 07-2008 auf Mauritius Le Morne


Erst das Vergnügen dann die Arbeit
So in etwa lautete Otte`s Ausschreibung hier im Oase-Forum: Willst Du etwa nen Griffin testen ?

Dann schreib mir anschließend was dazu. Frei nach dem Motto: Der Test an der Basis, Erfahrungen von Kitern für Kiter den Schirm betreffend, ohne schön geschriebenes eines Kite-Magazins…

Da der ausgeschriebene 12 er geradezu bestens in unsere Range als fehlend passte , wurden wir aufmerksam und durften dankenswerter Weise den Kite, pünktlich von Otte mit DHL Express versendet, noch mit in den Flieger nach Mauritius nehmen.…

Hier sind nun unsere (Tina u. Michael) persönlichen Eindrücke (Pro und Contra) ohne Anspruch auf Vollständigkeit zusammengefasst…so haben wir den Schirm gesehen-geflogen und erlebt…Da Götz (Buechse) sich momentan noch auf MRU vergügt (wer früher kommt darf später gehen ) wir er sicher später seine Erfahrungen hier ergänzen.

Transport:

Sollen wir wirklich mit der Tasche anfangen ? Ob wichtig oder nicht, egal, wir fangen mit der Tasche an. Der erste Eindruck entscheidet

…das ist ja gar kein Rucksack…eine Tasche ? Stimmt, kann man aber lässig über die Schulter hängen und mit aufgeblasenen Querstruts bestens mittig zentriert wie ein Baguette verpackt mit sich tragen…Die Bar wird in einer Hülle in einer Seitentasche des Bags untergebracht…


Aufbau-der erste Eindruck:

Die Verarbeitung: Nähte-Tuch und Verstärkungen machen einen recht einfachen, aber stabilen Eindruck. Das Design wirkte auf uns recht schlicht und könnte etwas farbenfroher bzw. kreativer ausfallen.

Götz/Buechse bei der Arbeit


Beim aufpumpen der Querstruts halten die Ventile prima den Druck (im Vergleich zu manch anderen „Kugelsystemen“) Bei der Fronttube vermisst man diese Rückschlagventile und pumpt daher ein zwei Hübe mehr, um das Ventil schnell ohne Druckverlust zu schließen…Der Griffin kommt ohne Mittelstrut aus.

Kurz das Bridle-System ausgelegt und die von Otte empfohlene Einstellung 2fastB gewählt. Die Bezeichnung 2fastB lässt schon auf zahlreiche andere bzw. langsamere Einstellungen schließen, auf die ich hier nicht weiter eingehe, im Endeffekt liegen dann doch alle Kites aller Marken in „Fast“ angeknüpft am Strand.
Ein Vertauschen von Front u. Backlines ist quasi ausgeschlossen, da die Backlines mit Knoten ausgestattet sind.

Das Bild kostet extra Otte

[Michael.K]

Die Bar:
Macht einen guten und aufgeräumten Eindruck. Eine deutlicher Hinweis auf der Rückseite (wrong way) kennzeichnet die richtige Seite.

Der Chicken-dick wird per Klettverschluss an den Loop extern befestigt. Hier sollte man immer auf korrekten Sitz bzw. richtiges „ankletten“ achten, damit der Dick sich nicht löst bzw. verlustig geht.
Der Auslösemechanismus der Safety ist einfach und funktionierend mit einer Hülle und Stift, die man im Bedarfsfall nach unten schiebt ausgestattet und funktionierte in unserem Test einwandfrei.

Wie bei den meisten 4-Liner Systemen verfügt der Griffin über eine Backline-Safety. Wir haben die Safety bei Start und Landung und am Strand am O-Shit Handle ( Backline) eingehängt und auf dem Wasser dann über den Depower Tampen oberhalb des Chicken Loop eingehängt.

Der Swivel hat, wie leider bei einigen anderen Systemen auch, nicht sauber ausgedreht.

Der Adjuster besteht aus einer Belegklemme mit durchlaufendem Depower Tampen. Im Bedarfsfall lässt man den Tampen durch die Klemme gleiten für mehr Power, oder zieht sie ein wenig um zu Depowern. Die Dosierung dazu ist anfangs etwas ungewohnt, man sollte hier den Kite kurz depowern und dann justieren.

Die Erreichbarkeit für die Einstellung ist 1a, direkt an der Bar und bei Monkeykites sehr komfortabel auch ohne Affenarme erreichbar.
Der Belag der Bar ist weich und komfortabel.

[Michael.K]

Flugverhalten:

Leider hat`s nicht so ordentlich wie üblich in le Morne geblasen, weshalb wir überwiegend nur Low- Wind Tests machen konnten…



Steht sehr stabil im Zenit, der Griffin will im Low-Windbereich aktiv geflogen werden und neigt auch in extrem angepowertem Zustand nicht zum Backstall.
Statt Backstall quittiert er einen zu sehr angepowerten Zustand max. mit „stehen bleiben“, Warteposition in der Luft, was beim Waveriden durchaus von Vorteil sein kann.

In Freeride oder Slalombedingungen gewöhnt man sich jedoch recht schnell daran, die Bar nicht zu weit anzupowern, denn das mag Mr. Griffin überhaupt nicht…

In diesem Fall schiebt man die Bar etwas zurück und lässt ihm mehr Luft, damit er wieder Geschwindigkeit aufnehmen kann. Ist er einmal in Fahrt gekommen machts Spaß und geht’s zur Sache.



Der Lift nach oben ist meiner Meinung nach sehr gut, es geht beim Ankanten und dem richtigen Sprung-Timing ziemlich direkt und kräftig nach oben und auch die Hangtime scheint ebenfalls ordentlich zu sein (soweit ich das mit meinen Riff-angeschlagenen Knochen, bei leider eher low-Wind Verhältnissen noch testen konnte)

[Michael.K]

Mit genug Wind im Tuch, also nicht voll angepowerter Bar läuft der Griffin recht gut Höhe.

Lenkbefehle werden gut umgesetzt, im Low-Wind-Bereich muß man die Bar allerdings etwas kräftiger einlenken bis der Lenkimpuls ankommt, sonst wirkt er zu langsam. Die Haltekräfte haben wir dabei als angenehm und nicht übermäßig stark empfunden.





Der Griffin verfügt über eine enorme Depower, was sicher gleichermassen bei Anfängern – Fortgeschrittenen und Wavecracks gut ankommt.

Schnelle angepowerte Flüge durchs Zenit quittiert der Griffin mit Fluggeräuschen, eines "Strandlenkdrachens", frei nach Ottes Motto: „Hasse einen abgelassen, oder is nen Griffin inner Luft“ , wirkt sich aber nicht negativ auf die Flugeigenschaften aus und sehen wir`s mal so: Man verpasst durch die akustische Ankündigung kein Poser Manöver oder Kiteloop mehr am Spot…

Der Relaunch ist einwandfrei. Einfach eine Steuerleine ziehen und schon richtet sich MR. Griffin zum Relaunch auf. Selbst Tip an Tip gefalten im Wasser liegend richtete er sich ruck zuck auf, wo man sonst bereits ans Schwimmen gedacht hätte…

Griffin-Frauen-Power, auch Tina war froh nen 12 er dabei zu haben :




Zusätzlich was fürs Auge "One Eye" im Hintergrund

Unser Fazit:

Mit dem Griffin bekommt man einen Kite, der den Vergleich, insbesondere beim Preis Leistungsverhältnis mit anderen namhaften Mitbewerbern nicht scheuen muss. Vergleicht man die Listenpreise und "Ottes-special-Boni" (ich hörte davon und von einer neuen Großlieferung ?!) bekommt man mit dem Griffin einen Kite der seinen Preis WERT ist…



Und mit Sicherheit nicht nur einen guten Preis, sondern auch einen sehr guten Service, was längerfristig gedacht auch wichtig sein sollte, da bin ich mir nach einigen längeren Telefonaten mit Otte sicher…

Übrigens, wer mal nach Mauritius kommt, sollte neben Affen und Griffin`s unbedingt mal Löwen streicheln... die beißen auch nicht-meistens jedenfalls




Viele Grüße von den Testern Tina & Michael...

[go-travel-more]

Hi Tina & Michael!

Schön, was von euch zu sehen!
Bei den Bilder wird man echt neidisch!
Besonders schön die Welle von One Eye im Hintergrund!

Hoffe bis bald mal!

Tschüß!
Dirk
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3.Soulfiles-Festival 27.-31.Aug
Klitmoeller 23.08.-06.09.2008
www.go-travel-more.de

[Michael.K]

Hi Dirk,
vielleicht klappts ja wieder mit Tarifa an Weihnachten, aber diesmal dann mit Sylvester-Party

Viel Spaß und viel Wind in Klitte....

Grüße
vom
Michael