Ocean Rodeo Flite 17

[tmo83]

Man liest öfter mal, wie auch hier, dass man immer testen sollte. Dies ist aber in vielen Fällen einfach nicht möglich. Daher kaufen Leute auch mal auf den blauen Dunst hin. Ich habs nun in letzter Zeit zwei Mal gemacht. Einmal ging es schief, einmal wars nen Volltreffer. Das erste war die 17er Cloud. Kein schlechter Kite, aber halt wie bei vielen Leuten nicht an meine Anforderungen passend. Danach gabs nen SS Rally in 14. Der Kite ist für mich nen Volltreffer. Auch aufgrund der Erfahrungen im Forum. Man muss halt auch zwischen den Zeilen lesen, dann kann man sich meist nen gutes Bild machen.

Der 14er ging bei mir nun so bei 10,11 Knoten und dem two.AG Lotus los. Bin daher am Überlegen ob es irgendwann oberhalb noch nen 17er gibt. Aufgrund der Erfahrungen hier im Forum würde ich dabei an Turbine oder halt auch den Flite dann denken. Wobei die 2014er Turbine ja andere Characktereigenschaften hat als die 2013er. Nur mit dem Testen ist es schwierig und daher werde ich zumindest wieder auf den blauen Dunst hin kaufen müssen, wenn es soweit ist und oft ist es ja so, wie in meinem Fall dann zB, dass man maximal Lowend mit dem Ding erreichen will.

Wie lasard aber schreibt, wer Listenpreis zahlt, auch bei Ocean Rodeo, der hat zuviel Geld oder traut sich nicht zu handeln. Den Preis würde ich nie und nimmer für nen neuen Kite zahlen. Die Angebote machen ja aber nicht die Hersteller sondern die Händler.

[sundevit]

Eigentlich hat pankite schon alles exakt so beschrieben, wie ich es mangels Netzabdeckung am WE nicht schreiben konnte.

Habe gerade vorgestern eine sehr sehr geniale Session mit dem Flite gehabt, von 9 bis 20+kn alles dabei, mit dem 135er Select und der 24m QuadControl auf der Ostsee von massiv angebraten bis entspanntem Cruisen - zeitgleich dauerhaft blieb kein anderer Kiteer mit ein und derselben Kitegröße mit mir draußen.
Das Ding macht alles mit und ist dabei, das gebe ich ungerne zu, viel kraftschonender zu fahren, als mein geliebter 16er Rebel, den ich sonst bei den Bedingungen hochgezogen hätte.
Im Highend entwickelt der Rebel brutale Haltekräfte, depowered muß man auch immer ein bissel gegenlenken, der Flite scheint da mit seiner Power mehr aufs Trapez zu gehen, erspart mir die dicken Unterarme und will depowered auch nicht Richtung Wasser fliegen.
Im Lowend dann wiederum sollte der Rebel nicht aufs Wasser klatschen, dann brauchts Geduld, der Flite startet schon fast vom bloßen Angucken und steht bei Bedarf (z.B. Fußschlaufen beidhändig nachstellen...) im Zenith so angenagelt, wie kein anderer meiner Kites.

Für s Protokoll dieses threads:
- Ich kann ihn jetzt auch hoch und weit springen, der Kite ist einfach immer zu schnell (!) über den Zenith weg und ich im Bewegungsablauf von abfallen, ankanten, aufladen, abspringen demzufolge immer einen Tick zu langsam gewesen
- Er loopt schneller als der Rebel, das ähnelt schon eher meinem 12er Evo
- Wenn es letzte Zweifel bezgl. des Zusammenklappens gab: Vergeßt es, ab 7bar ist das Ding absolut stabil
- Er ist wirklich sehr leicht, Vorsicht beim selflaunch, da geht manches schneller, als man es von schwereren Kites vielleicht gewohnt ist

mein Fazit:
Mangels Testmöglichkeit getätigte Spontankäufe können auch passen - Cloud paßte nicht - Flite paßt.
Natürlich darf man niemandem und nichts trauen und das Bessere ist immer der Feind des Guten, wer weiß, wie der 2015er Dyno mit den neuen Aufhängepunkten sich anfühlt...?


Ach so, den 17er von herculare / Klaus hab ICH schon, aber es gibt doch einen Thread im Hauptforum mit Bezugsquellen...

[lasard]

Danke für die Info.
Ich hatte gestern wieder mal die Turbine am Haken.
Da hats endlich Klick gemacht.
Andere fuhren 10 bis 15, ich zog zum Schluss nach dem 11 er Bandit die Turbine hoch.
Wind wurde etwas unbeständiger nach unten.
Sprünge waren hoch und lang. Dafür verantwortlich war bestimmt das
kleinere Brett. 135x41 statt dem two AG lotus.
Bei Wind der zum springen reicht wechselte ich ab jetzt sofort auf das kleine Brett.
Durch den erhöht möglichen Kanteneinsatz bleibt mir die Spannung erhalten und
Es geht fett nach oben. One foot, edle backroll board Grabs,... saubere smoothe Landungen waren die Folge. Auch transitions und alles knapp überm Wasser ging besser.
Geile Session!

Sorry bisserl ot, aber vielleicht auch fürn Flite sinnvoll.

Nachtrag:
Der Flite würde mich nach wie vor interessieren. Die Dreheigenschaften
locken schon sehr. Fett wären Kiteloops mit dem 17er.
Einer schon versucht?

[herculare]

17er flite dreht eng, daher "loop-bar" bzw "kreiselbar beim fahren" ist sie jedenfalls....eine Frage der Eier die man hat, ob man in der Luft auf 5 Meter den kite durchzieht oder nicht

...theoretisch machbar ist es jedenfalls - ich mach es bestenfalls knapp vorm Landen, dass ich den kite vom Windfensterrand seitlich in eine Transition hinüber lenke (bei sehr wenig Querbeschleunigung), aber das geht bei fast allen großen neueren kites, so langsam ist kaum ein Schirm mehr....die Flite ist jedenfalls (vergleichsweise) sehr, sehr flott und daher spassig....

[sundevit]

Gestern das für mich aller-aller-oberste Limit vom Flite erfahren, besser gesagt: t.w. nur noch "erhoovert".
Ich (70kg) war mit dem 135er TT gegen 17 Uhr draussen (andere mit 12 und 9, warum, zeigt der Screenshot anbei) - das hat keinen Spaß mehr gemacht, stand nur brutal auf der Kante um nur ja nicht in unkontrollierbare Beschleunigung zu geraten, Adjuster war die ganze Zeit zu 100% gezogen, Kite 1m über der Wasseroberfläche, um die Kante überhaupt halten zu können.

Springen war natürlich sehr einfach, mußte bloß leicht hochlenken, Bar nur andeutungsweise anpowern und schon konnte ich lange Rundflüge mit der plötzlichen Stille genießen - draußen auf der Ostsee ist Platz genug nach Lee
Dabei den Flite sehr weit zu unterspringen ist kein Problem, der von Klaus bereits beschriebene Landeloop holt ihn sauber wieder nach vorn.

Ohne Landehelfer hätte ich allerdings nicht mehr landen können oder einen menschenleeren Strand benötigt - ist definitiv nicht zur Nachahmung empfohlen!
Ich war nur draußen, weil ein Kiter ziemlich weit ab sein Board verloren hat und niemand sonst da war, wie gesagt, die Spaßgrenze war weit überschritten!

[Bastelwikinger]

Zitat von sundevit

- Wenn es letzte Zweifel bezgl. des Zusammenklappens gab: Vergeßt es, ab 7bar ist das Ding absolut stabil

was willst du uns hier wirklich sagen?
7 bar (Druck)? 7 PSI (Druck)? 7 Knoten (Windgeschwindigkeit)?

Bastelwikinger

[sundevit]

7psi auf dem Kite.

[herculare]

Zitat von sundevit

Gestern das für mich aller-aller-oberste Limit vom Flite erfahren, besser gesagt: t.w. nur noch "erhoovert".
Ich (70kg) war mit dem 135er TT gegen 17 Uhr draussen (andere mit 12 und 9, warum, zeigt der Screenshot anbei) - das hat keinen Spaß mehr gemacht, stand nur brutal auf der Kante um nur ja nicht in unkontrollierbare Beschleunigung zu geraten, Adjuster war die ganze Zeit zu 100% gezogen, Kite 1m über der Wasseroberfläche, um die Kante überhaupt halten zu können.

....

Ohne Landehelfer hätte ich allerdings nicht mehr landen können oder einen menschenleeren Strand benötigt - ist definitiv nicht zur Nachahmung empfohlen!
Ich war nur draußen, weil ein Kiter ziemlich weit ab sein Board verloren hat und niemand sonst da war, wie gesagt, die Spaßgrenze war weit überschritten!

hast du keine kleinere kites?

bei nahezu 7Bf den 17er fliegen ist schon ein wenig brutal....aber gut
zu hören, dass man damit noch einigermaßen klar kommt

[Akita]

Zitat von sundevit

Gestern das für mich aller-aller-oberste Limit vom Flite erfahren, besser gesagt: t.w. nur noch "erhoovert".
Ich (70kg) war mit dem 135er TT gegen 17 Uhr draussen (andere mit 12 und 9, warum, zeigt der Screenshot anbei) - das hat keinen Spaß mehr gemacht, stand nur brutal auf der Kante um nur ja nicht in unkontrollierbare Beschleunigung zu geraten, Adjuster war die ganze Zeit zu 100% gezogen, Kite 1m über der Wasseroberfläche, um die Kante überhaupt halten zu können.

Springen war natürlich sehr einfach, mußte bloß leicht hochlenken, Bar nur andeutungsweise anpowern und schon konnte ich lange Rundflüge mit der plötzlichen Stille genießen - draußen auf der Ostsee ist Platz genug nach Lee
Dabei den Flite sehr weit zu unterspringen ist kein Problem, der von Klaus bereits beschriebene Landeloop holt ihn sauber wieder nach vorn.

Ohne Landehelfer hätte ich allerdings nicht mehr landen können oder einen menschenleeren Strand benötigt - ist definitiv nicht zur Nachahmung empfohlen!
Ich war nur draußen, weil ein Kiter ziemlich weit ab sein Board verloren hat und niemand sonst da war, wie gesagt, die Spaßgrenze war weit überschritten!

Ich bin heute in ähnliche Verhältnisse geraten und zwar weil ich nach dem üblichem Windverlauft mit klassischen 7-12 kts rechnen musste. Kam um 15.45 am Spot an, nachdem der Wind etwa eine Stunde lang genau dort rumdümpelte und war etwa von 16.30 bis 18.45 auf dem Wasser . Normalerweise geht dass dann noch eine oder zwei Stunden so weiter und bricht dann ein. Als ich draussen war, frischte es überraschend böig auf. Da eigentlich abflauend prognostiziert war, bin ich einfach auf dem Wasser geblieben hab ich mich auf "aussitzen" eingestellt und dafür etwa 800 m Höhe gebunkert.

Habe davon ab und an 30 m verbraten, wäre aber nicht nötig gewesen. Habe verschiedene Überpowertechniken ausprobiert, so zum Spass, war aber - ich wiederhole mich - zu keiner Zeit kritisch. Bin dann allerdings bei Böenpeaks mit 23 kts vom Wasser, nicht weil das problematisch war, sondern weil ich schon 2 h drauf war und nach einem langen Arbeitstag genug hatte. Da hab ich dann jemanden gebeten sich ans Trapez zu hängen und mich zum Landeplatz zu begleiten. Wäre vielleicht auch so gegangen, aber genau wollte ich das nicht wissen

Kurzum Ich traue mir Peaks von 25 kts mit dem Teil zu und habe demnach einen nutzbaren Bereich von 20 knoten. Angesichts dessen, dass der Kite super spielerisch ist und mit zu den besten Leichtwindstartern gehört war ich ziemlich glücklich mit dem Teil und kann es allen Leichtwindsuchern wärmstens empfehlen, die an extrem böigen Spots kiten und Sicherheitsreserve schätzen.

Da es ja immer ein paar Leute gibt die das falsch verstehen könnten: Ab 12 kts konstant ist der Wechsel auf einen kleineren Kite angebracht und auch viel spassiger. Also ich empfehle das nicht zur Nachahmung sondern ich hatte ein Experimentiersession unter sehr sicheren Bedingungen, die mir Vertrauen in Situationen gibt, die hier eben leicht mal vorkommen können.

Ich war übrigens mit einem mittleren bis kleinen Twintip unterwegs und hatte den kite an 28 m Leinen. Ich bin echt froh, dass ich grade DIESEN 17 er habe. Gerade wenn ich solches hier lese:

Zitat von SurfShopKiel

Juice macht sehr viel Laune, aber auf Größe und Gewicht achten!

Alle über 95kg nehmen den 18er, darunter der 15er.

Ich war gestern Abend in Kiel bei 10-15kn mit dem 18er und 80kg restlos überblasen. Er hatte für mich zu viel Querzug.

Dank Boots konnte ich den Kite aber noch wunderbar ausbremsen. Auch gedepowerd wunderbar lenkbar. Dennoch hätte ich mir den 15er gewünscht.

Gruss

Akita

[ALL-BLACK]

Zitat von sundevit

. .. . . . . .

Was ebenfalls noch aussteht, ist eine Testfahrt bei mittlerem / leichtem Wind mit dem 5'6''er Fish - da war die Cloud nett und der Rebel zu langsam - mal sehen, wie sich der Flite hier schlägt - stay tuned
. . . ..
..... . . .

. . . . . .. . . hat die Testfahrt schon stattgefunden ?

Würde mich wirklich interessieren, wie dieser Kite bei Leichtwindbedingungen mit einem Directional funktioniert.
Reichen dann mittlere 3 Windstärken (8/9 Knoten), um in dieser Kombination Spaß zu haben?

Dank & Grüße
A-B

[sundevit]

Die Testfahrt hat inzwischen mehrfach stattgefunden.

Ich kann leider immer noch keinen Fußwechsel sicher, aber inzwischen macht mir diese Kombi so viel Spaß, daß ich meinen heißgeliebten 16er Rebel verkauft habe und bei leichtem Wind nur noch Fish & Flite mit zum Spot nehme, die Door ist schon ganz eingestaubt.

Allerdings ist 5´6" für wirklichen Leichtwind im einstelligen Knotenbereich etwas zu klein UND/ODER meine Leichtwind-Fähigkeiten auf einem Directional (Ich war nie Wind- oder Wellensurfer, fahre z.T. noch viel zu sehr über Kante statt Finne, die typischen Fehler halt...) noch zu gering, es ist mir schon angenehmer, wenn der Grundwind geradeso zweistellig ist. Obwohl ich das Gefühl habe, fast genauso lange fahren zu können, wie mein Kollege mit 159er Door & 15er Juice - dabei aber deutlich mehr Höhe ziehe, wenn ich mich darauf konzentriere, das Brett möglichst plan und über die Finnen zu fahren, ist es für einen TT-Fahrer schon beeindruckend, wie man fast gegen den Wind ziehen kann

Der Flite ist dafür sehr gut geeignet, zum einen, da er nicht so nach Lee zieht wie ein Traktor, sich sehr fein powern / depowern läßt (auf dem TT benutze ich Adjuster sehr wenig, eigentlich alles über die Kante, was mir beim straples Fish nicht so gelingt) und da er für die Größe sehr schnell ist, vergleichbar mit dem 15er Juice, def. schneller als 18er Juice, 16er Rebel und 17er Turbine.

Fazit: Es gibt bestimmt noch mehr Schirme am Markt, die das können, was der Flite kann. Aber dieser Blindkauf eines mehr oder weniger unbekannten Produktes hat sich für mich gelohnt.


PS: Immer mit der 2010er North QuadControl (24 o. 25m, weiß ich gar nicht, was die hat) geflogen, DFS getestet und funktioniert, Extensions machen den Kite nur lahm, bringt nix bei uns an der Küste.