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Bauen - Reparieren - Basteln Boardbau, Modifikationen am Material, ...

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Alt 02.12.2008, 17:28   #1
awaxa
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Standard geleimte Holzkerne

Suche Firma welche Holzblanks für die kiteindustrie herstellt. Machen ja event. die selben Firmen, welche auch Snowboardblanks herstellen.
Kennt jemand Bezugsadressen?
awaxa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2008, 17:32   #2
housi
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evt. frage mal nach...
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Alt 02.12.2008, 20:37   #3
ubuntu
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Zitat:
Zitat von awaxa Beitrag anzeigen
Suche Firma welche Holzblanks für die kiteindustrie herstellt. Machen ja event. die selben Firmen, welche auch Snowboardblanks herstellen.
Kennt jemand Bezugsadressen?
warum machst du das nicht selbst ?
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Alt 02.12.2008, 21:41   #4
Fly_High
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Ja, die Firma TDS macht Holzkerne und Holz-Schaumkerne für Snowboards, Kiteboards und Wakeboards. Hat ihren Sitz glaub ich in Eisenstadt.

www.tds.at
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Alt 03.12.2008, 00:27   #5
awaxa
Insane-Customboards
 
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Zitat:
Zitat von ubuntu Beitrag anzeigen
warum machst du das nicht selbst ?
Weil ich kein Spezialist im "Stäbchenkleben" bin
Aber im Ernst.
Ob man sich die Arbeit machen will, hängt natürlich auch davon ab was ein fertiger Blank kostet.
Welches Holz würde sich denn eignen?

@ Fly-High
danke, da werde ich mich mal umschauen...

P.s.: Habe jetzt selber nochmal einen älteren Threat zum Thema gefunden..

http://surfforum.oase.com/showthread.php?t=50593
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Alt 03.12.2008, 12:18   #6
housi
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Ohne es belegen zu können, sage ich mal einfach, dass die geeignetsten Hölzer für Kiteboardkerne
  • Balsa (am besten Hirnholz)
  • Pappel
  • Paulownia
  • Abachi (zum Teil heist das auch Samba)
sind.

Aber ich persönlich finde, dass all zu schwere Kerne keinen Sinn machen, denn für die Festigkeit sind sie nur wenig bis gar nicht veranwortlich. Die einizigen Kräfte, die auf einen Kern wirken sind Druckkräfte (das bei verpatzten Kiteloops ganz ordentlich) und Schubkräfte zwischen Ober- und Untergurt. Beide Belastungen sprechen nach mir für stehende Maserung, und das kriegt man in gescheiten Dimensionen nur als Balsa.

Aloha, Reto
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Alt 03.12.2008, 14:06   #7
awaxa
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Es gibt ja einige Gründe die gegen Holz sprechen.
Zuerst einmal das Gewicht. Bei einem 80kg/m3 Corecellkern, komme ich auf ca. 470 gr. für den Kern.
Habe jetzt kein Raumgewicht von entsprechenden Hölzern, kann mir aber vorstellen, dass man schnell auf das Doppelte kommt.
Vielleicht hat jemand ein paar Gewichte parat?!
Außerdem zieht Holz bei Laminatbeschädigung Wasser und kann dann gammeln und delaminieren.
Für Holz sprechen natürlich, klasse optische Effekte.
Der Trend scheint auf jeden Fall in Richtung Holz zu gehen, mit der Begründung, mehr Stabilität und Komfort und der Gewichtsnachteil wird in Kauf genommen.
Holzboards sind ja in der Regel sehr dünn (ca.10mm im Center) was sie natürlich weicher und somit komfortabler macht. Man muss dann auf jeden Fall ein hochwertiges Laminat aufbringen um Ihnen wieder Dynamik einzuhauchen sonst wirkt dass ganze ja eher schwabbelig.
Nachdem jetzt North als einer der großen Anbieter auf Holz setzt bin ich ja mal gespannt wie die „Haltbarkeitsbilanz“ zum Ende des Jahres aussieht (im Vergleich zu vorher .
Die meisten Beschädigungen entstehen ja durch Stauchung im Oberwasserschiff vor den Schlaufen. Um Stauchkräften entgegen zu wirken, braucht man eine gewisse Laminatdicke, guten Verbund zum Kern und einen Kern der möglichst Druckfest ist, damit dass Laminat nicht „ausweichen“ kann und knickt.
Zugkräfte aufzunehmen ist da wesentlich unkomplizierter.
Holz ist also interessant wenn es Druckfester ist, unwesentlich schwerer, die Boards dünner gebaut werden können und die Stabilität mindestens gleich ist.
Trifft dass bei Holz tatsächlich zu und wenn ja welche Sorten sind besonders geeignet?
Außerdem würde mich interessieren warum die Kerne nicht einfach massiv sind sondern aus diesen verleimten Leisten bestehen?
@reto
Wenn man die fertigen Holzkerne betrachtet, wird dort nie mit stehender Maserung gearbeitet, oder irre ich da ?!
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Alt 03.12.2008, 15:00   #8
GuerillaGärtner
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nur so, 80gm2 ist sehr leicht, in diese grössenordung kommt man mit
holz nie. ein paar kleine vergleiche:

wenn dein kern mit corecell 470g wiegt, wiegt er
mit pappel 2.6kg
mit abachi 2.4kg
mit balsa leichte 1000g
mit rotbuche 4.3kg
und wenn du ihn aus ebenholz machst 6.8kg, ausserdem wird der sinken
ist jeweils mit mittlerer dichte gerechnet...
brauchst du noch mehr dichtenangaben schau mal hier vorbei
http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/...abase/database

bis jetzt habe ich auch noch keine kerne mit stehender maserung gesehen.
ich denke das liegt daran dass das 1. nicht notwendig ist da die schweren
hölzer sowieso genug druckfestigkeit bieten und 2. ist einer der hauptgründe
für holzkerne wahrscheinlich die rückstellung beim flexen und da brauchst
du längsgerichtete maserung.


stehende maserung gibst aber bei balsaholz, bis jetzt aber nur gesehen beim
imperator III wood custom und einigen ganz elitären edel-customschmieden
aus der schweiz

GuerillaGärtner ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2008, 18:42   #9
ubuntu
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Zitat:
Zitat von GuerillaGärtner Beitrag anzeigen
nur so, 80gm2 ist sehr leicht, in diese grössenordung kommt man mit
holz nie. ein paar kleine vergleiche:

wenn dein kern mit corecell 470g wiegt, wiegt er
mit pappel 2.6kg
mit abachi 2.4kg
mit balsa leichte 1000g
mit rotbuche 4.3kg
und wenn du ihn aus ebenholz machst 6.8kg, ausserdem wird der sinken
ist jeweils mit mittlerer dichte gerechnet...
brauchst du noch mehr dichtenangaben schau mal hier vorbei
http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/...abase/database

bis jetzt habe ich auch noch keine kerne mit stehender maserung gesehen.
ich denke das liegt daran dass das 1. nicht notwendig ist da die schweren
hölzer sowieso genug druckfestigkeit bieten und 2. ist einer der hauptgründe
für holzkerne wahrscheinlich die rückstellung beim flexen und da brauchst
du längsgerichtete maserung.


stehende maserung gibst aber bei balsaholz, bis jetzt aber nur gesehen beim
imperator III wood custom und einigen ganz elitären edel-customschmieden
aus der schweiz

Mein Hauptgrund kein Hirnholz zu nehmen ist die üble Verarbeitung, lassen wir den Rest - Preis etc einfach mal weg.
Ich behaupte mal, vom Hobby zum gehobenen Garagenbauer ist das nicht zu handeln - bei dem Preis für einen Holzimperator ist auch klar was ich meine.
Ein Holzboard fährt sich einfach anders. Die bessere Optik ist für mich sekundär.

Klarer Nachteil, solche Boards sind nix für für Kiter die auf Kickern und Steinen rumfahren oder die Schnitte auf den Strand schmeissen. Bei punktuellen Belastungen, Steine etc wird das Laminat verletzt und Wasser kommt in das Holz, aber der Carved, Anton oder Twintail user macht das ja auch nicht

Auf der Plusseite

Die Teile sind abenteuerlich leicht im vergleich zu "Pressplastik"
Da sie keine Plastikkanten haben, meine auf jedenfall nicht brechen, sie auch nicht - ich habe ja die ketzerische Theorie das der Bruch erst an der Kante auftritt. ABS läßt sich einfach nicht kleben sondern nur mit Tricks zusammenbacken.

Nur für den unglaublichen Fall das das Thema überhaupt interessiert, es git da einen Blog da steht ein bischen zu dem Thema

www.raptorzhome.de.vu
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Alt 03.12.2008, 20:51   #10
awaxa
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Zitat:
Zitat von GuerillaGärtner Beitrag anzeigen
nur so, 80gm2 ist sehr leicht, in diese grössenordung kommt man mit
holz nie. ein paar kleine vergleiche:

wenn dein kern mit corecell 470g wiegt, wiegt er
mit pappel 2.6kg
mit abachi 2.4kg
mit balsa leichte 1000g
mit rotbuche 4.3kg
Der gebräuchliche Corecellschaum hat 80kg pro Kubikmeter.
Deine Gewichtsangaben erscheinen mir sehr hoch. Hast Du da auch das spezifische Gewicht von trockenem Holz genommen ?!
Bei 2,4kg Blankgewicht braucht man ja garnicht erst anfangen.
awaxa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2008, 23:10   #11
GuerillaGärtner
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stimmt schon so...
holzkerne scheinen halt eher dünn zu sein, dass man so noch board bauen kann.

die dichten von 08-15 hölzern bewegen sich so zwischen 350 und 800kg pro m3.
balsa ist das leichteste das ich kenne mit 170kg im schnitt, pappel ist leichtes
"richtiges" holz mit etwa 400kg, buche sehr massiv und schwer.
die dichtenangaben habe ich jetzt mal aus dem oben angegebenen link.

ein kleines board mit so 0.35m2 fläche wäre mit pappelholz bei 10mm dicke
noch um die 1.5kg, bei 8mm nicht mehr weit über einem kg. musst ja keine
door bauen mit holzkern
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Alt 04.12.2008, 09:51   #12
Papa
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sorry aber irgendwie scheint bei deiner berechnung bzgl. balsa was nicht zu stimmen. ich habe schon boards aus balsa gebaut, mit kömacellkante und dem ganzen schnickschnak. die gewichte waren genau auf dem niveau von den boards welche mit corecellkern gebaut wurden - nackt 1,3-1,6 kg.

also schwerer wirds damit definitiv nicht. stirnholzbalsa hat lt. lieferant ein Dichte/Raumgewicht von 100-120g/dm³.. wer will mal rechnen???
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Alt 04.12.2008, 10:10   #13
Fly_High
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Zitat:
Zitat von Papa Beitrag anzeigen
also schwerer wirds damit definitiv nicht. stirnholzbalsa hat lt. lieferant ein Dichte/Raumgewicht von 100-120g/dm³.. wer will mal rechnen???
Zitat:
Zitat von awaxa Beitrag anzeigen
Der gebräuchliche Corecellschaum hat 80kg pro Kubikmeter.
Naja, dann kommt es ja eh in etwa auf das gleiche Niveau...
Fly_High ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2008, 12:03   #14
joern
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balsa-stirnholz läßt sich schon gar nicht so schlecht bearbeiten, wenn man weiss wie.

erst einmal die kanten schützen: irgendeine kante rankleben, die den kern zusammenhält - ich habe schon mit airex und mit vollharzkante gearbeitet.
dann fliegt einem das zeug auch nicht mehr um die ohren.
außerdem geht jede art von fräsen dann recht gut - heißt ausdünnen mit oberfräse. nur beim fräsen einer griffmulde war das material recht störrisch, da hatte ich aber auch keinen guten fräser und keine gute vorrichtung.
außerdem musste ich für eine konkave den kern schlitzen, damit er sich gut an die bodenkurve anschmiegt.

bei gleicher bauweise ist balsa auf jeden fall etwas schwerer als schaum, wie hier schon festgestellt ca. 50%. außerdem saugt es auch deutlich mehr harz.

alles in allem ist balsa für mich eines der besten kernmaterialien.

vorteile:
- sehr gute druck- und schubfestigkeit
- sehr guter verbund zum laminat bei entsprechender handhabung
- akzeptables gewicht im vergleich zu anderen hölzern
- schöne optik
- günstiger preis

nachteile:
- etwas schwerer zu verarbeiten
- etwas höheres gewicht als schaumkerne
- leichte gefahr des wasserziehens
- wenig rückstellkräfte

übrigens hat auch twintail mal ein sehr schönes balsabrett gebaut, vielleicht gehen die ja auch mal in kleinserie.
joern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2008, 12:37   #15
housi
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geil, endlich mal wieder eine interessante unterhaltung im bauforum.

die Zahlen vom Gärtner stimmen schon so ungefähr, stimmt mit meiner Erfahrung überein, aber bei Balsa gibt es auch extrem unterschiedliche Dichten im Handel.

@ guerillagärtner
Du hast im moment doch so einige Bretter im bau, schmeiss doch mal die Kerne auf die Waage.

Und noch zum Thema Rückstellkräfte. Ich glaube da nicht so wirklich dran, das ist doch mehr Marktinggelaber...
In dem Bereich, in dem ich ein Kiteboard flexe, muss ich für Holz (vor allem die leichten, die für Kerne verwendet werden) kaum Kraft aufbringen. Das Laminat nimmt da den Grossteil der Kräfte auf, zumal es sich noch ganz aussen befindet und nicht so nahe an der neutralen Faser ist.

Und mit der Stabilität wegen Grundkontakt habe ich auch keine Bedenken, denn wir haben einige Bretter mit Balsakern gebaut, mit denen wir immer durch den Sand schreddern. Bis jetzt war das noch nie ein Grund für ein gebrochenes Board.

Aloha, Reto - FF Customs Headquater
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Alt 04.12.2008, 16:06   #16
elbecustoms
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unsere boards mit holzkern sind nicht schwerer als boards mit schaumkern.
halten aber um ein vielfaches mehr aus.

balsa ist ein schreckliches holz für den boardbau. fürchterlich, würd ich nur in meinem uhu segler verbaun
gibt bessere hölzer.
wenn man weiß wie es geht kommt auch kein sinker dabei raus.

@awaxa
meinte tds

elbecustoms
klamotten&kitestuff
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Alt 04.12.2008, 17:46   #17
cellfred
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Zitat:
Zitat von elbecustoms Beitrag anzeigen
balsa ist ein schreckliches holz für den boardbau. fürchterlich, würd ich nur in meinem uhu segler verbaun

elbecustoms
klamotten&kitestuff
Nur weil Du keinen Bock mehr auf Modellflugzeuge hast, ist ja nicht gleich das Holz scheisse!!

Und mit Stirnbalsa (und nicht Hirnbalsa - dann lieber Hirnschmalz) baut man auch keinen UHU.

Die Bauweise, um die es hier geht, heißt nicht umsonst Snowboardbauweise. Daher macht es denke ich Sinn mal bei der Nachbarsportart zu spicken, zumal die Erfahrungen in dieser Bauweise da weiter zurück gehen. Im Snowboardbau gab es auch mal den Trend Boards mit Schaumkern zu produzieren, allerdings haben sich schnell die Nachteile gezeigt. Daher werden nur noch im Ultra Billig Bereich Schaumkerne verwand.

Der Vorteil von Holz liegt dabei einerseits in den unmittelbaren Eigenschaften des fertigen Boards und andererseits in der Haltbarkeit dieser Eigenschaften.

Für die Rückstellgeschwindigkeit (Slang: "Pop") ist auch das Kernmaterial ausschlaggebend, und da hat Holz Vorteile gegenüber Schaum. Außerdem gibt Holz dem Board dadurch ein lebendigeres Gefühl.

Der Hauptvorteil von Holz als Kern liegt nun aber darin, dass diese Eigenschaften länger im Board erhalten bleiben. Schaum wird schneller "labberig", d. h. er verliert seine positiven Eigenschaften im Laufe seiner Lebensdauer schneller als Holz.

Oh Gott, das ist ja nun ein halber Roman geworden. Dabei wollte ich nur kurz Manu antworten....sorry.

Cellfred
cellfred ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2008, 18:57   #18
housi
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Zitat:
Zitat von cellfred Beitrag anzeigen
Und mit Stirnbalsa (und nicht Hirnbalsa - dann lieber Hirnschmalz) baut man auch keinen UHU.
Nein heisst es nicht ->

http://www.suterkunststoffe.ch/pdf/p...uebersicht.pdf

Zitat:
Zitat von cellfred Beitrag anzeigen
Für die Rückstellgeschwindigkeit (Slang: "Pop") ist auch das Kernmaterial ausschlaggebend, und da hat Holz Vorteile gegenüber Schaum. Außerdem gibt Holz dem Board dadurch ein lebendigeres Gefühl.
Der Pop von nem Board kommt aber eher vom shape und dem flex als aus dem kern.

Aloha, Reto
housi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2008, 19:29   #19
cellfred
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@Reto

sorry, hab gerade mal gegoogelt. Es gibt beides, Hirn- und Stirnholz. Ob das das Gleiche ist, konnte ich auf die schnelle nicht überblicken. Hier im Thread jedenfalls scheint es Synonym verwendet zu werden.

Der Pop hängt vom Flex ab und der Flex wiederum AUCH (nicht nur) vom Kern.
cellfred ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2008, 23:00   #20
GuerillaGärtner
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kleiner fehler bei meinen gewichtangeben, das war die rohdichte, heisst
holz wie am lebenden baum. fertig bearbeitet hat dann balsa nach obiger
quelle noch eine dichte von 130 im schnitt.
habe ein reststück mal ausgemessen, das hat eine dichte von 120kg/m3.

ausserdem habe ich mal einen fertigen kern auf die wage gestellt, 130x38
in der mitte 11.5mm dick, wiegt abzüglich kante, inserts und was sonst
noch so dran ist ziemlich genau 500gr, mit aus airex würde er 170gr weniger
wiegen.

wieso balsa schrecklich für den boardbau sein soll wüsste ich auch gerne
ein bisschen genauer. wir bauen seit jahren mit balsa und haben fast nur
gute erfahrungen gemacht.


übrigens, nur weil bei snowboards holz sinn macht muss das nicht für den
kiteboardbereich auch gelten. fahr mal ne eisige piste runter, das rüttelt
ganz schön am board, trittst du voll in die kante gibt das sicher auch schöne
belastungen oder lande auf dem tail, das macht kein schaumkern lange mit,
aber kitesurfen ist da wie eine sanfte pulverschneeabfahrt.
GuerillaGärtner ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2008, 01:09   #21
awaxa
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Ich glaube auch nicht, dass ein Holzkern für die Rückstellkräfte bzw. Geschwindigkeit verantwortlich ist sondern das Laminat.
Alleine schon aus dem Grund, dass ein Kiteboard sich in der Praxis gar nicht soweit biegt, dass die Rückstellkräfte des Kerns zum tragen kommen.
Hölzer mit hoher Spannung wie z.B. Esche wären im Kiteboardbereich wieder zu schwer.
Man sieht dass ja auch in der Praxis. Der Kern ist weich. Nach Laminieren der Unterseite ändert sich noch nicht so viel. Und erst nach Laminieren des Decks wird dass Board steif.
Wenn ich mir z.B. den Naish Sol vom letzten Jahr anschaue, der hat auch einen Holzkern und ist butterweich.
Snowboardtechnik als Referenz für den Kiteboardbau zu sehen, finde ich auch nicht ganz richtig, da die Anforderungen an Stabilität vor allem im Bindungsbereich doch wesentlich höher sind und dass Gewicht von geringerer Bedeutung.
Die technischen "Problemzonen" beim Kiteboard sind ja eigentlich nur die Tips.
Der Spagat zwischen Flex und Stabilität. Für mehr Flex müssen die Tips dünner sein was wiederum ein Knicken und Brechen begünstigt.
Ich glaube, dass hier der Vorteil von Holz liegt.
Da es Druckfester ist und höhere Stauchkräfte aufnehmen kann bevor es seine Form ändert, wird das Laminat besser abgestützt und ist stabiler.
Man kann die Boards dünner bauen.
Komfort und Stabilität lassen sich wahrscheinlich einfacher vereinen.
Insofern würde es natürlich Sinn machen einen Kern so zu verleimen, dass er sowohl aus Streifen mit horizontaler als auch vertikaler Anordnung der Maserung besteht, da er dann sowohl Schub als auch Druckkräfte optimal aufnehmen könnte.
Das ist natürlich viel Theorie.
Was mich eigentlich interessiert ist die Frage, ob sich die pauschale Behauptung, Holzboards sind stabiler, mit Zahlen und Fakten unterlegen lässt.
Eigentlich kann man dies ja nur mit Sicherheit behaupten, wenn einem die Boards vorher reihenweise um die Ohren geflogen sind und mit Holzkern plötzlich halten
awaxa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2008, 12:48   #22
housi
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@ awaxa
Bin genau deiner Meinung!

Irgendwer hat glaub ich noch gefragt, warum Snowboardkerne so parkettmässig verleimt sind. Das ist so, um ein homogenes Gefüge zu erhalten. Wenn du einfach ein Brett nimmst, dann musst du ein Reft-Brett verwenden, damit es sich nicht verzieht. Wenn du den Kern aus Leisten verklebst, dann wird das Gefüge um so schöner, um so feiner die Leisten sind.

Aloha, Reto
housi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2008, 14:52   #23
awaxa
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Zitat:
Zitat von housi Beitrag anzeigen

Irgendwer hat glaub ich noch gefragt, warum Snowboardkerne so parkettmässig verleimt sind. Das ist so, um ein homogenes Gefüge zu erhalten

Aloha, Reto
Danke für den Tip ! Das hatte ich nicht bedacht. Ist ja logisch.
Leimholz wird ja auch oft im Möbelbau genutzt. Dachte immer man nimmt es nur weil es günstiger ist. Aber wahrscheinlich ist es auch wesentlich weniger anfällig gegen Verzug.
Man kann seiner Fantasie ja freien Lauf lassen und es würden sich eine menge Kombinationsmöglichkeiten ergeben um den Kern herzustellen. (optimales Verhältnis von Gewicht zu Stabilität)
Man könnte unterschiedliche Hölzer miteinander verkleben oder Holz mit Schaum mischen (wie Stringer im Surfboardbau)
Versuche immer noch herauszufinden welches Holz nun tatsächlich am besten geeignet ist?
awaxa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2008, 19:21   #24
ruebennase
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Meine Meinung: Pappelsperrholz
Ist leicht, verzieht sich nicht, kost quasi nix - klingt komisch, is aber so
ruebennase ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2008, 22:39   #25
GuerillaGärtner
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habe mich mal auf ein paar websiten von snowboardherstellern rumgetrieben.
die geben oft einige angaben über den aufbau ihrer boards. kiteboardfirmen
sind da ja meist ein bisschen schüchterner.

pappel scheinen wirklich alle und hauptsächlich zu verwenden. kann aber
auch sein dass das nur daran liegt dass pappel halt billig, einfach zu verarbeiten
und leicht ist
head wirbt dann noch mit verschiedenen buchenholz-stringern, burton und nitro
haben stehende maserung unter den füssen (gibts also doch), hammer verwendet
teilweise sperrholz in der mitte und kork zur dämpfung...
zumindest head, forum und nitro haben bei einigen boards voll-pappel-kerne,aber
auch immer boards mit misch-kernen mit hartholz.

ich denke mal die holz-kiteboards haben meistens pappel im kern, alles andere
ist nur unnötig teuer und schwer...achtung, reine vermutung

underground baut übrigens mit Paulownia. meine lieblingsholzdatenbank geht
zwar jetzt nicht, aber ahnscheinend ist das etwas zwischen balsa und pappel
in sachen druckfestigkeit und gewicht.

aloha, GuerillaGärtner
GuerillaGärtner ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2008, 12:18   #26
Jibber
bloggender Shaper
 
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Ich kann zwar nichts dazu beitragen, aber verfolge die Diskussion gespannt. Also weiter so...! Baue selbst mit Balsa-Brettchen.

@ ubuntu: Nur weiter so mit deinem Blog, den lese ich regelmässig!

Gruss Christoph
Jibber ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2008, 17:14   #27
Steffenjoerg
Ich brauch mehr Wind
 
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Ein Holzbrett muss nicht instabieler als ein Schaumbrett sein. Holz als Kernmaterial bewährt sich seit Jahren im Snowboard und Skibereich. Zudem kann man es so dich bauen, das unter normalen Umständen kein Wasser an den Kern kommt. Bei einer Beschädigung zieht er allerdings Wasser, quilt auf und das Board ist hinüber.

Bei der Auswahl des Holzes gibt es tatsächlich einiges zu beachten. Faserverlauf, Dichte, gleichmäßigkeit des Wuchses, dichte des Wuchses....

Balsa würde ich tatsächlich nicht verwenden. Ein qualitativ hochwertiger Schaumkern schlägt Balsa in allen Belangen. Der Kern ist durchaus für die Stabilität des Boards wichtig, ansonsten könnte ich ja statt einen teuren Herex-Kern gleich Styropor verbauen. Ich weiß, dass viele Hobbybauer minderwertige Kerne verbauen. In einer Serienproduktion hättest du da aber eine Vielzahl an Reklamationen.

Ein unverleimter Holzkern würde sich verziehen und wäre nicht homogen. Zudem wäre er teurer, weil nur ein bestimmter Teil des Holzes verwendet werden kann. Ein verwendung von Hirnholz macht meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn, da die Faser bei dieser Verleimung keinerlei Kräfter mehr aufnehmen kann. Für den Flex, die Rückstellkraft, Bruchfestigkeit ist diese Bauart kontrproduktiv.

Meiner Meinung nach, ist die Verwendung von Holzkernen ein Trend, um den Leuten wieder einen Grund zu geben, ein neues Board zu kaufen. Die Fahreigenschaften werden vom Shape, vom Kern, vom Laminataufbau bestimmt.

Als die Snowbaordbauweise eingeführt wurde, wollte jeder ein Board in dieser Bauweise haben. Dabei sind da so einige Krücken auf den Markt gekommen, die einfach langweilig fahren. Jetzt wird der Holzkern propagiert und es wird wieder langweilige Boards geben.

Ein guter Shaper kann aus Schaum wie auch aus Holz hochwertige Boards bauen. Nur weil Holz als Kern verwendet wird, fährt es auf jeden Fall nicht besser.
Steffenjoerg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2008, 17:56   #28
chs
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amen!
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Alt 06.12.2008, 19:46   #29
GuerillaGärtner
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Zitat:
Zitat von Steffenjoerg Beitrag anzeigen
Balsa würde ich tatsächlich nicht verwenden. Ein qualitativ hochwertiger Schaumkern schlägt Balsa in allen Belangen. Der Kern ist durchaus für die Stabilität des Boards wichtig, ansonsten könnte ich ja statt einen teuren Herex-Kern gleich Styropor verbauen. Ich weiß, dass viele Hobbybauer minderwertige Kerne verbauen. In einer Serienproduktion hättest du da aber eine Vielzahl an Reklamationen.

Ein unverleimter Holzkern würde sich verziehen und wäre nicht homogen. Zudem wäre er teurer, weil nur ein bestimmter Teil des Holzes verwendet werden kann. Ein verwendung von Hirnholz macht meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn, da die Faser bei dieser Verleimung keinerlei Kräfter mehr aufnehmen kann. Für den Flex, die Rückstellkraft, Bruchfestigkeit ist diese Bauart kontrproduktiv.
könntest du ein bisschen genauer darauf eingehen, warum balsa so ungeeignet ist?
nimmt mich schon noch wunder, unter anderem weil ich dann weiss warum das board
(übrigens heute frisch aus dem vakuum) für die tonne ist


dass ein guter schaum balsa in allen belangen schlägt glaube ich übrigens nicht.
die druckfestigkeit von balsa beispielsweise ist im schnitt 7 mal so gross wie die
airex mit 80kg raumgewicht. ist denk ich im kiteboardbereich nicht unbedeutend.
balsa ist für mich auch billiger als schaum.
balsa lässt sich genauso gut schleifen, fräsen oder sonst was mit sich anstellen.
und ist ein nachwachsender rohstoff (wobei ich nicht weiss wie umweltfreundlich
es ist meinen kern aus uruguay einfliegen zu lassen )
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Alt 06.12.2008, 20:37   #30
awaxa
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Zitat:
Zitat von chs Beitrag anzeigen
amen!
..der erste intelligente Beitrag zum Thema !!!
Herzlichen Glückwunsch........
awaxa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.12.2008, 16:05   #31
ubuntu
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Zitat:
Zitat von GuerillaGärtner Beitrag anzeigen
könntest du ein bisschen genauer darauf eingehen, warum balsa so ungeeignet ist?
nimmt mich schon noch wunder, unter anderem weil ich dann weiss warum das board
(übrigens heute frisch aus dem vakuum) für die tonne ist


dass ein guter schaum balsa in allen belangen schlägt glaube ich übrigens nicht.
die druckfestigkeit von balsa beispielsweise ist im schnitt 7 mal so gross wie die
airex mit 80kg raumgewicht. ist denk ich im kiteboardbereich nicht unbedeutend.
balsa ist für mich auch billiger als schaum.
balsa lässt sich genauso gut schleifen, fräsen oder sonst was mit sich anstellen.
und ist ein nachwachsender rohstoff (wobei ich nicht weiss wie umweltfreundlich
es ist meinen kern aus uruguay einfliegen zu lassen )
Warum habt ihr für das Board Stirnholz verwendet ? Druckfestigkeit war eigentlich nie ein Problem für mich.

Den Bonus den die Faserrichtung in Fahrtrichtung bietet verliert ihr ja mit Stirnholz.

Wenn Schaum besser wäre als Balsa, würde der Kern bei Windkraftflügeln ja aus Schaum bestehen. Tut es aber nicht. Bei den guten auf jeden Fall.

Respekt für den Kern
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Alt 07.12.2008, 20:24   #32
awaxa
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@GuerillaGärtner
gefällt mir auch gut !!
Kommt dass Holz in fertig verleimten Platten, welche Abmessungen haben diese und wofür werden sie normalerweise gebraucht?
Wieviel kostet dich da ein Kern? In Euro
awaxa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.12.2008, 23:17   #33
joern
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Zitat:
Zitat von Steffenjoerg Beitrag anzeigen

Ein qualitativ hochwertiger Schaumkern schlägt Balsa in allen Belangen.

Ein verwendung von Hirnholz macht meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn, da die Faser bei dieser Verleimung keinerlei Kräfter mehr aufnehmen kann. Für den Flex, die Rückstellkraft, Bruchfestigkeit ist diese Bauart kontrproduktiv.

Die Fahreigenschaften werden vom Shape, vom Kern, vom Laminataufbau bestimmt.
in welchen belangen schlägt denn der gute schaumkern das holz?
auf welche eigenschaften kommt es denn an?

ein loser kern, fast egal welchen materials, ist ein labberiges ding, der kann keine nennenswerten rückstellkräfte bewirken. mag sein das das bei snowboards anders ist, die flexen aber um größenordnungen mehr!

also meiner meinung nach ist der kern für die fahreigenschaften so gut wie gar nicht verantwortlich, nur für die haltbarkeit.

die eigenschaften, die ein gutes kernmaterial mitbringen muss sind druckfestigkeit und schubfestigkeit, außerdem laminiereigenschaften und "shapebarkeit". für rückstellkräfte wäre das zugmodul verantwortlich. zugkräfte im kern sind aber schätzungsweise um größenordnungen geringer als im laminat (zum glück!).
joern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2008, 09:47   #34
Dirk8037
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Standard noch ein nicht erwähnter Punkt....

zu Holz vs. Schaum.

Als vor jahren Nobile auf den Markt gedränkt ist, gab es einige Aussagen von denen zum Thema Kernmaterial/Kiteboard/Snowboard.
Das von ihnen angeführte Argument war das Schwingungsverhalten. Oben schon mal in Verbindung mit der Notwendigkeit auf harten Pisten rauszuhören.
Holz dämpft angeblich besser, was sich dadurch wiederum durch bessere Laufruhe bemerkbar macht.
Leider gibt es bei Nobile keine Infos mehr dazu. Vielleicht hat ja jemand ein vollständiges Archiv an Kitesurfing.de oder Kite zuhause.

Für die Rückstellung ist denke ich eher das Gewebe auf der Zugseite von Bedeutung und nicht der Kern. Man denke hier z.B. an Windsurfmasten. Carbon hat hier die höchste Rückstellung, Glas ist eher etwas träger.

Zum Gewicht: besagte Firma TDI gibt in einem Beispiel für Pappelraumgewichte von ab 350kg/m3 an.

Wenn ich mir mein Underground ansehe, dann wurde da aber eher Bongossi oder so verwendet. Hatte unlängst ein altes Jaime in den Händen, das wog subj. 50% weniger.
Dirk8037 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2008, 10:22   #35
Steffenjoerg
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Dein Brett ist natürlich nicht für die Tonne. Die Boards die ich baue sind aus reinem Pappelsperrholz ohne Laminat und funktionieren auch wunderbar, obwohl meine Boards innen hohl sind und so quasi gar keinen Kern haben. Ich würde so aber keine Serie produzieren. Die Gefahr von Reklamationen wäre mir definitv zu hoch, obwohl mir noch keines meiner Boards gebrochen ist.

Im Amateurbereich wird nahezu alles als Kernmaterial verwendet, und in vielen Fällen funktioniert das auch. Wenn Balsa bei Balsa das Hirnholz verwendet wird, hast du natürlich eine gute Druckfestigkeit, allerdings eine sehr geringe Bruchfestigkeit. Ich würde Balsa tatsächlich so nicht verbauen.

Wenn die Faserrichtung aber liegend verarbeitet wird, hat Balsa eine ganz schlechte Druckfestigkeit.

Meiner Meinung nach macht es aus Gründen der Haltbarkeit, Dämpfung und Rückstellkraft überhaupt keinen Sinn Hirnholz zu verarbeiten.
Steffenjoerg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2008, 11:57   #36
GuerillaGärtner
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Zitat:
Zitat von ubuntu Beitrag anzeigen
Warum habt ihr für das Board Stirnholz verwendet ? Druckfestigkeit war eigentlich nie ein Problem für mich.

Den Bonus den die Faserrichtung in Fahrtrichtung bietet verliert ihr ja mit Stirnholz.

Wenn Schaum besser wäre als Balsa, würde der Kern bei Windkraftflügeln ja aus Schaum bestehen. Tut es aber nicht. Bei den guten auf jeden Fall.

Respekt für den Kern
also probleme die wir bisher mit balsa-boards hatten (alles brettchenbauweise,
also maserung in fahrtrichtung):
1x unter den füssen leicht eingedrückt (fährt aber noch wie früher)
1x delaminiert (dabei hält aber die verbindung laminat - holz, aber kurz danach
"reisst" es die holzfasern auseinander)
1x step vom restlichen kern gelöst (dadurch dann wieder bruch). auch hier hat
die verklebung gehalten, ein/zwei zehntel mm danach aber wieder das holz
losgelassen.

deshalb jetzt stirnholz und einteilig. ich denke dadurch kann man die bisherigen
probleme umgehen. sicher sagen kann ich das aber auch erst, wenn die boards
ne weile im einsatz waren.

ich bin mir ziemlich sicher, dass die haltbarkeit meiner stirnholzkerne besser ist
als bei unseren früheren boards (bei denen wir aber auch schon wenig probleme
haben)


@ awaxa
das holz haben wir von swiss-composite, die vertreten R&G in der schweiz, aber
auch andere firmen, kann sein dass R&G sowas auch im programm hat.
unsere platten sind 1200x600mm gross, bei 13.5mm dicke etwa 15€, bei 11.5mm
etwa 13€ und die platten reichen auch für ne monsterdoor
es gibt die platten auch in 3, 4, 5, 6, 8, 10, 15 und 20mm, die sind aber einiges
teurer...

aloha, GuerillaGärtner
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Alt 08.12.2008, 12:14   #37
joern
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Zitat:
Zitat von GuerillaGärtner Beitrag anzeigen
also probleme die wir bisher [...] hatten
1x unter den füssen leicht eingedrückt ...
1x delaminiert (dabei hält aber die verbindung laminat - holz, aber kurz danach
"reisst" es die holzfasern auseinander)
1x step vom restlichen kern gelöst (dadurch dann wieder bruch).
super erklärung, hier nochmal mit anderen worten, so wie ich es auch beobachtet habe:

boards brechen weil:
- der kern eingedrückt wird und dadurch geschwächt wird - dann schubversagen
- der kern zeigt auch so zu wenig schubfestigkeit und schert auf
- delamination durch schlechte verbindung laminat-kern oder schlechte verarbeitung
- versagen des laminats/ zu geringe zugfestigkeit
joern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2008, 13:03   #38
ubuntu
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Zitat:
Zitat von GuerillaGärtner Beitrag anzeigen
also probleme die wir bisher mit balsa-boards hatten (alles brettchenbauweise,
also maserung in fahrtrichtung):
1x unter den füssen leicht eingedrückt (fährt aber noch wie früher)
1x delaminiert (dabei hält aber die verbindung laminat - holz, aber kurz danach
"reisst" es die holzfasern auseinander)
1x step vom restlichen kern gelöst (dadurch dann wieder bruch). auch hier hat
die verklebung gehalten, ein/zwei zehntel mm danach aber wieder das holz
losgelassen.

deshalb jetzt stirnholz und einteilig. ich denke dadurch kann man die bisherigen
probleme umgehen. sicher sagen kann ich das aber auch erst, wenn die boards
ne weile im einsatz waren.

ich bin mir ziemlich sicher, dass die haltbarkeit meiner stirnholzkerne besser ist
als bei unseren früheren boards (bei denen wir aber auch schon wenig probleme
haben)


@ awaxa
das holz haben wir von swiss-composite, die vertreten R&G in der schweiz, aber
auch andere firmen, kann sein dass R&G sowas auch im programm hat.
unsere platten sind 1200x600mm gross, bei 13.5mm dicke etwa 15€, bei 11.5mm
etwa 13€ und die platten reichen auch für ne monsterdoor
es gibt die platten auch in 3, 4, 5, 6, 8, 10, 15 und 20mm, die sind aber einiges
teurer...

aloha, GuerillaGärtner
da kann ich wirklich nur noch raten.

Ich verklebe die Platten mit Epoxy unter Vakuum. Das der auseinnanderfliegt, sprich Delamination der Platten kann ich mir nicht vorstellen.
Da der Kern bei Injektion zwingend gebohrt werden muss ( bei normalem Vakuum eigentlich auch ) hast du senkrecht stehende Harzstiffte im 3cm Quadrat. Da bringt eine Menge.
Wie gesagt, ich meide Stirnholz wie die Pest, da es beim Fräsen zum flattern neigt und dann Stücke ausbrechen. Da ich keine Lackierungen mache, sind solche Geschichten der Supergau. Preislich kommen wir wohl bei der gleichen Hausnummer an.

Wie viele Lagen hast du im Stance ?
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Alt 08.12.2008, 15:13   #39
Fly_High
Nachmittagskiter
 
Registriert seit: 02/2007
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Also ich denke ich hab den Link noch gespeichert... War ein Bericht bei Kitesurfing Kiel, wo die Dämpfungseigenschaften von Holz gegen Schaum gezeigt wurde...

Vielleicht ist es ja das, was du meintest. Auf jeden Fall recht informativ.
http://www.kitesurfing-kiel.de/boards/nobile/index.html
Fly_High ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2008, 15:43   #40
joern
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Registriert seit: 02/2005
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.072
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so eine grafik ist toll, super marketing.

aber ein "testbericht" sieht anders aus...

scheint mir eher aus einem regelungstechnikpapier geklaut.

erst wenn ich etwas mehr wissenschaftliche informationen bekomme, glaube ich was ich da sehe.

wie wär es erst einmal mit einer achsenbeschriftung mit skalierung,
art und weise der anregung und weitere randbedingungen?

eine komplette schwingungsanalyse ist schon etwas aufwendiger.
Miniaturansicht angehängter Grafiken
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joern ist offline   Mit Zitat antworten




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