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Alt 22.11.2004, 18:22   #1
DaHipster
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Registriert seit: 03/2004
Beiträge: 344
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Erschreckend, dass aus dem Volk der Dichter und Denker eine Horde von Kiffern und Hängern wird.
Liegt das miese Ergebnis wirklich an unserem Bildungssystem?
Ich kann und will das nicht glauben. Meine Vermutung ist, dass wir alle viel zu satt sind. Uns fehlt die Not, die uns zu besonderen Leistungen zwingen könnte. Man kommt weitgehend ohne Disziplin ganz gut durchs Leben. Während die Elterngeneration darin eine praktikable Routine entwickelt hat, ist dies für die Kiddies fatal.
Würden unsere Kids, statt völlig orientierungslos beim vögeln, kiten und kiffen abzuhängen, ihre Kräfte sinnvoll einsetzen, könnten wir den Bildungsetat bei steigenden Leistungen erheblich reduzieren. Neugierde und Selbstdisziplin scheinen das Gegenteil von "Coolness" zu sein.
Wer wirklich etwas lernen möchte, schafft es auch mit schmalsten Mitteln.

Ok, ich geb´s zu. Bei mir hat es auch ca 21 Jahre gedauert, bis ich gemerkt hab, dass ein Tag, an dem ich nichts lerne, ein verschwendeter Tag ist. Wahrscheinlich kann man das von Kindern auch einfach nicht erwarten.
DaHipster ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2004, 19:08   #2
Projected 5.2
Knecht Kitebrech
 
Registriert seit: 09/2003
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Beiträge: 140
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häh, was ist denn Pisa? Ein neuer Kite oder so etwas in der Art?
Projected 5.2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2004, 19:17   #3
T
Benutzer
 
Registriert seit: 07/2002
Beiträge: 584
Cool

Naja,

ich denke, diese zweite Studie ist ein bisschen kurz hinter der Ersten hergeschoben worden.

Wie sollen denn die Sachen, die eingeleitet wurden, so schnell greifen? Wahrscheinlich haben sie wieder die gleichen Vollidioten befragt.

Außerdem sind für mich die Eltern schuld. Kann mir doch keiner erzählen, dass sich die Eltern genug um ihr "dummes" Kind kümmern.

Also: auf ins Schlafzimmer und darauf hoffen, dass die nächste Generation "besser" wird
T ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2004, 19:28   #4
Sebastian_Kroll
Benutzer
 
Registriert seit: 10/2001
Ort: Ottensen / Hamburg
Beiträge: 7.344
Beitrag

@dahipster

Da ich ja nun Schüler bin,kann ich zu dem Thema gut was sagen...
Die Schuld uns in die Schuhe zu schieben ist leicht,da wir uns ja am wenigsten wehren.
Jedoch sollte man nicht nur uns die Schuld geben,denn das Bildungssystem,die Lehrer und zum größen Teil auch die Regierung haben nicht weniger dran Schuld.
Sicher gibt,und das will ich keinesfall abstreiten,genug beispiele,auch bei mir in der Klasse,die z.B. nicht mal wissen,was CDU,SPD etc. heißt oder einfachste Sachen buchstabiert können.Das bei manchen das Partymachen und Trinken an erster Stelle steht,streite ich so auch nicht ab.
Jedoch ist das Volk ,was schon längst aus dem Schulalter raus ist,auch nicht viel schlauer.
Den wenn so Fragen kommen,wie Hut geschrieben wird,und dann Antworten wie "Huth,Huhth" etc. kommen oder bei EI "Ai oder Aih",finde ich dies nicht gerade besser.
Man könnte da jetzt noch genug beispiele nennen,jedoch ist glaube ich jeden klar,was ich meine.
Desweiteren wird in die Bildung in Deutschland sehr wenig investiert.
Deutschland ist unter den Industrieländern im hinteren Feld,was an Bezahlung pro Kopf im Jahr für die Bildung rausgeht.Und das bei einem Land,was nur mit Technik etc. als Export dienen kann(da ist eine perfekte Bildung unumgänglich).Denn Rohstoffe können wir schon lange nicht mehr anbieten.
Das sich Lehrer beschweren,sie würden zu wenig Geld kriegen oder das das "Beamtensein" abgeschafft werden soll,finde ich ne Frechheit.
Die Leute haben so viel Urlaub wie kaum ein anderer im Jahr,werden super bezahlt und haben meist schon um 1 Uhr Schluss.Das sie später eine hammer Rente bekommen,wovon die meisten,die 8-10 Stunden am Tag hart gearbeitet haben und das 40 Jahre lang,nur Träumen können.
Die Unterrichtsvorbereitung findet nur in den ersten Jahren statt,was danach kommt,ist minimal.
Und so Aussagen wie : Nee,dass wir die ersten beiden Stunden machen und dafür die letzten beiden aussfallen lassen(da einige nicht nach hause kommen),geht nicht,da ich dann ja in der 3 u.4 Stunde nichts zu tun habe.Desweitern müsste ich dann ja um 8 Uhr kommen,statt um 11.30 Uhr."
sind ja wohl ne absolute Frechheit(will das natürlich nicht veralgemeinern,nur so Aussagen bleiben haften)


Bevor also nur auf die Schüler die Schuld geschoben wird,sollten sich genug andere Leute mal an die Nase packen,die mindestens genauso daran Schuld sind,dass wir bei Pisa II so abgeschnitten haben.
Sebastian_Kroll ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2004, 19:33   #5
julian73
in dubio pro REO
 
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Beitrag

riesen bullshit! die jetzige schülergeneration ist absolut nicht zu satt und verwöhnt- sie steckt voller zukunftsangst und das ist auch nicht wirklich verwunderlich! die größte sorge von kindern im alter von 12 jahren ist arbeitslosigkeit- nichts mit- ob mich meine freunde cool finden. perspektivlosigkeit hilft nicht beim lernen.
und das schulsystem ist absolut nicht auf die probleme der heutigen zeit ausgerichtet- da können noch nichteinmal die lehrer etwas für, die meiner meinung nach wirklich etwas zu viel jammern.
julian73 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2004, 19:38   #6
marcello
Leck mich fett
 
Registriert seit: 08/2004
Ort: Nürnberg
Beiträge: 691
Beitrag

Genau Sebastian, du kannst ja nix dafür das das Schülerpack so doof ist.

Ne im Ernst, das ganze ist eine Verschwörung. Der Staat hält sein Volk dumm (was ihm ja zu 90 % schon gelungen ist) um es nach allen Seiten hin lenken, steuern und manipulieren zu können.

Und übrigens, Pisa ist ein schiefer Turm - besucht ihn doch mal wenn ihr in Spanien seid.
marcello ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2004, 19:44   #7
GP
Benutzer
 
Registriert seit: 01/2004
Beiträge: 387
Beitrag

Hallo,

die Schulstruktur, die Lehrer und die Eltern sind zum Teil schuld.

Die Eltern, weil sie die Kinder heutzutage einfach zu wenig kontrollieren(keine Zeit...)

Die Lehrer, weil sie einfach Beamte sind und niemals in ihrem Arbeitsleben motiviert werden können.Wie soll man einen Lehrer schon motivieren?...kündigen geht nicht, also hat der Lehrer damit überhaupt keinen Druck.
Man sollte sich die Lehrer in den privaten Schulen angucken was die so leisten, damit die Schüler gut abscheiden.

Ein Lehrer sollte nicht nur den Stoff kennen, sondern, was ganz wichtig ist, das Wissen weitergeben können.Als ich Schüler war, gab es immer ein paar Lehrer, die entweder keinen Bock hatten,das Wissen verständlich weiterzugeben oder sie konnten es einfach nicht.
Man sollte also einen Lehrer, bevor er eingestellt wird, irgendwie darauf testen, ob er überhaupt lernen kann.
Desweiteren verstehe ich den Schulstrukturdschungel heutzutage überhaupt nicht und steige da nicht mehr ganz durch:wieso gibt es denn in selben Orten Gesamtschulen und trotzdem immer noch Haupts.,Reals. und Gym.?
Ich habe auch schon gehört, daß der Lernstandard an den vergleichbaren Schulen doch deutlich unterschiedlich sein soll.Wenn das so ist, dann wird man einen guten Standard nie hinbekommen.


Gruss,
Gregor
GP ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2004, 19:58   #8
mezzqualine
Eisbär
 
Registriert seit: 08/2002
Ort: Traunstein
Beiträge: 238
Beitrag

Jetzt mal aus der meiner Sicht, ich bin Lehrer:

Der Abstand zur ersten Pisa-Studie ist zwar wirklich sehr kurz aber: Das Ergebnis der Studie aus deutscher Sicht würde mit unserem Schulsystem in 10 Jahren genau so aussehen. Der kurze Abstand ist eine reine Ausrede der Politiker.
Überall wird nur geflickt und schöngeredet, keiner hat einen Plan wie es wirklich weitergeht und man hat nur Alibi-Aktionen gestartet um dann zu sagen, dass man es ja versucht hat.
Unter den Lehrern gibt es natürlich auch schwarze Schafe, aber so einfach wie einem das Nichtstun gemacht wird, wär man doch auch blöd sich da übermäßig reinzustressen. Engagiertes Unterrichten wird von den Vorgesetzten nicht belohnt oder gewürdigt (von den Schülern vielleicht ja) und es wird nicht derjenige befördert oder zum Schulleiter ernannt, der den besten Unterricht macht und sich am meisten reinhängt, sondern der, der die besten Connections zu den Vorgesetzten hat, am nettesten lächelt und am besten vorgaukelt dass in seiner Klasse alles in Butter ist. Wer in der Lehrerkonferenz im Gespräch Leistung von Schülern fordert wird als Hardliner diskriminiert. Ich könnte mich jetzt stundenlang drüber aufregen aber es hilft eh alles nix, es wird sich nie etwas ändern, das blöde System der Schule ist im großen Stil in der Politik auch allgegenwärtig. Immer schön mit dem Strom schwimmen und nicht auffallen, so ist die Gegenwart und die Zukunft wird nicht anders aussehen, deshalb werde ich diesen Beruf auch nur noch zwei, drei Jahre weiter ausüben, dann studier ich was anderes, etwas, mit dem ich mich dann auch wirklich identifizieren kann, die momentane Situation macht mich auf Dauer krank.
Dann noch ständig dieses Verdummungs-Fernsehen (Dschungel-Show, Abschlussklassenpopperei, Superstar hier und die 100 dümmsten Komiker des Jahrzehnts dort)
Am wenigsten für die Misere können die Schüler.

Christoph
mezzqualine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2004, 20:01   #9
Alfons
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Daumen runter

Es ist so, dass in D das Abi immer billiger wird, was auch an den Roten Regierungen liegt. In Bayern und BW ist das Niveau am hoechsten. In anderen Bundeslaendern laesst man die letzten Trottel Abi machen.

Kenne jemanden, der hat in der gleichen Stadt wie ich Abi gemacht (aber andere Schule). Der wusste und konnte gar nix und hatte viel bessere Noten als ich bekommen.

An der Uni werden die Dozenten regelmaessig von den Studenten bewertet. An einer Schule geht sowas jedoch nicht, da Schueler i.A. zu sehr minderbemittelt sind (aufgrund ihres Alters), um einen Lehrer richtig zu bewerten.

Es muss wieder Zucht und Disziplin wie frueher her!
Alfons ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2004, 20:39   #10
Tigga
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hehe, marcello
endlich mal einer, der sich traut, die wahrheit zu sagen
der schröder ist wie caesar, der beleibte männer um sich wollte, keine hageren, unzufriedenen, denkenden...

mal im ernst.
wenn ich mir die rechtschreibreform anschaue ist doch schon alles klar.
die sprache der dichter und denker wird dem niveau der schüler angepasst. eine solche politik muß doch fatale folgen mit sich bringen.
ich seh das wie alfons. prügelstraffe muß her!
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Alt 22.11.2004, 20:40   #11
Papa
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Nun mal langsam, ich selbst bin kein Lehrer, meine Frau, mein Schwager + /-in, Schwiegervater.... aber doch. Ich bin tatsächlich von 8 Lehrern in der engeren Verwandschaft gesegnet.

Das erste was ich lernen durfte ist "Lehrer sind doch Menschen". Das zweite "Ich könnte kein Lehrer sein, ich wäre am zweiten Tag im Knast"!! Das dritte "Lehrer sein ist KEIN halbtagsjob mit massig Ferien sondern Streß pur.

Jeder von uns war mal Schüler, drum meint auch jeder er könne mitreden oder sogar wertend beurteilen was ein Lehrer wie und warum tut. Sorry aber hat sich mal einer von euch ernsthaft mit unserem Bildungswesen befasst?

Ein Beispiel:
Ich habe in der Schule Lesen und Schreiben gelernt indem wir erst die Buchstaben lernten und diese im Verlauf dann zu einem Wort zusammenfügten.
Einige Zeit später ging man dazu über die Kinder ganze Worte auswendig lernen zu lassen.
Meine Tochter lernte erst das sog. Lautieren. Da gab es Leuttafeln auf denen jedem Buchstaben ein Wesen/GEgenstand zugeordent wurde. A =Affe ... Danach lernten sie das technische schreiben, also das malen der einzelnen Buchstaben. Im nächsten Schritt sollten sie so schreiben wie sie es für richtig hielten. Dieser Schwachsinn wurde dann aber nicht gleich korrigiert sondern gelobt. Irgendwie wurden sie dann dazu gebracht die Wörter irgendwann sogar richtig zu schreiben.

Zwischen diesen 3 Stufen gitb es sicher noch andere, davor viele und es werden noch mehr folgen. In Mathe sieht die Welt nicht anders aus. Unsere Kinder sind nichts anderes als Versuchskaninchen für ambitionierte Pädagogen die von pratischem Unterricht nicht den balssesten Schimmer haben. Was war falsch an der Methode wie ich lesen lernte? Nichts. Dennoch wurde es geändert, warum?

Als ich mit 17 Jahren in eine neue Schule kam wurden wir vom neuen Klassenlehrer so begrüßt: "Ich weiss das ihr euch prügeln werdet und das es dann richtig zur Sache geht. Wenn ich euch dabei erwische gehe ich mit meinen 110kg dazwischen und werde euch trennen. Wenn ich bei einer solchen Aktion was aufs Maul kriege, Absicht oder nicht, dann fliegt ihr!"
War irgendwie ne korrekte Ansage, oder? Heute würde ein Lehrer sich im besten Falle vor empörten Elternanrufen nicht mehr retten können.
Selber Lehrer, Unterricht öde man fängt zu reden und hört die Ermahnung zum dritten mal nicht. Folge der Lehrer schmeist seinen Schlüsselbund auf dich, ohne Kraft aber reicht um dich aufzuwecken. Was geschah, hat sich einer beschwert? Nein, der Rest der Klasse hat gelacht und wußte genau das Thema ist durch.... Heute? Der Lehrer würde vermutlich wegen Tätlichkeit versetzt.

Wie sollen Lehrer die Schüler zur Aufmerksamkeit und Ruhe zwingen wenn ihnen jegliche Handhabe genommen wurde?? Wer von euch stellt sich freiwillig vor 30 lärmende Jugendliche, die teilweise nur gebrochen Deutsch sprechen, und hält dort Unterricht ab ohne eine Möglichkeit wirklich effektiv für Ruhe zu sorgen??

Anders Beispiel:
Meine Frau und Koleginnen mußten an einer Grundschule den Stundenplan massiv umstellen um eine betreute Frühstückspause einzuführen, inkl. Verpflegung. Warum?? Weil nahezu 2/3 der GRUNDSCHULKINDER alleine ohne gefühstückt zu haben und ohne Pausenbrot in der Schule erschienen, dauerhaft.


Leute macht mal die Augen auf, die Lehrer haben heutzutage einen selten beschissenen Job. Alle Seiten prügeln auf sie ein, ihnen werden die Kompetenzen beschnitten, und gleichzeitig die Aufgaben erhöht.
Warum gibt es denn zu wenig Lehrer??? Weil jeder der sich über den Beruf wirklich informiert abgeschreckt wird. Übrig bleiben Individualisten und weltfremde. Die ersten brauchen wir, die zweiten.. hat sich hier schon einer geoutet, die suchen den Absprung. Die geben in der heutigen Zeit die so gelobte Aussicht auf eine gesicherte Zukunft als Beamter auf Lebenszeit freiwillig auf, WARUM!!??
Papa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2004, 21:07   #12
s4nc3zz
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Beitrag

Als Schüler poste ich jetzt einfach auch mal meine Meinung, obwohl ich finde, dass die wenigsten in diesem Forum wirklich Ahnung von der Schulpolitik haben werden (ich auch nicht). Ausnahmen gibt es natürlich. Ist aber vielleicht trotzdem einmal interessant wie die unterschiedlichen Meinungen sind.

Meine Ansicht der Probleme

1) Schüler sind unmotiviert und wollen NICHT lernen

Schüler sind schon oft faul. Auch fehlende Motivation kann man ihnen vorwerfen, aber woran liegt das bloß ? Der Unterricht wird meißtens ziemlich langweilig gestaltet. Ausnahmen sind noch junge motivierte Lehrer, aber ich habe Lehrer die setzten die Schüler vor den Fernseher und lassen die Schüler Filme gucken (mehr oder weniger Fachbezogen). Andere Lehrer können einfach nicht erklären und helfen den Schülern somit auch nicht. Die Stunde wird durch ein paar einzelne Schüler aufrecht erhalten, andere kommen nicht mit.
Also ein weiteres Problem: Die Lehrer können (und wollen vielleicht auch) nicht sich mit einzelnen Schüler, die mit dem Stoff nachhinken, auseinandersetzen. Bei 30 Schülern pro Lehrer ist das auch schwer möglich. Der einzelne kommt einfach viel zu kurz. Es wird nicht auf die aktuellen Bedürfnisse der Schüler eingegangen. Der Unterricht wird so wie vor 20 Jahren gemacht, weil es ja damals geklappt hat. Heute gibt es aber ganz andere Probleme für die Schüler als damals.

2) Die Lehrer
Tja da gibt es 3 Sorten von Lehrern, die ich kenne. Die ersten sind die alten "Haudegen" von früher. Die ziehen ihren Stoff durch, egal ob die Schüler mitkommen oder nicht. Bringt den Schülern meist nicht sonderlich viel. Die 2. Sorte ist die faule oder resignierte Lehrkraft. Diese Lehrer haben es aufgegeben, den Schülern etwas beizubringen. Der Schüler hat dadurch auch kein nutzen. Die 3. Sorte von Lehrern ist die junge motivierte "Sorte". Diese Lehrer brauchen die Schüler, denn diese Lehrer wollen den Schülern etwas fürs Leben beibringen. Leider resignieren die meißten von den Lehrern nach einigen Jahren. Wie sollen sie den Schülern auch mit total veralteten Methoden und Lehrmitteln etwas beibringen.

Das die Lehrer benotet werden sollen, finde ich eigentlich eine klasse Idee. Die Lehrer sollten dabei allerdings nicht nur von den Schülern bewertet werden (die sind zu subjektiv), sondern auch von Eltern und echten "Fachleuten" (Hat man gleich noch eine neue Berufsspalte und gewinnt Arbeitsplätze ) Ob diese Aktion längerfristigt etwas bringt, kann man aber auch nicht sagen, denn es gibt bestimmt wieder Lehrer die nur in den "Prüfungsstunden" sich arrangieren. Aber vielleicht würde so etwas wirklich helfen.

3) Politik
Von den Maßnahmen habe ich bis jetzt noch nicht viel mitbekommen. Natürlich wirkt sich so etwas erst richtig nach 10 Jahren aus, aber würde es sich wirklich etwas bemerkbar machen ? Gut, es werden immer mehr Ganztagschulen gebildet und gefördert, aber die sind leider viel zu überfüllt. Aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung (meiner Meinung nach). Die einzige Auswirkung, die ich bis jetzt gemerkt habe heißt: Jede Stunde zählt. Das heißt für uns Schüler, wenn eine Stunde ausfällt kriegen wir einen Arbeitsauftrag. Bringt meiner Meinung nicht so viel. Und wenn ich dann höre, dass wir aus Kiel keine neuen Lehrer bekommen, obwohl wir eigentlich Lehrermangel haben und nicht alle Fächer unterrichten können (z.B. Wirtschaftspolitik oder Infortmatik!) dann glaube ich nicht, dass die Politiker wirklich etwas machen. Wieso auch soviel Geld ausgeben, wenn sie in 10 Jahren sowieso nicht mehr an der Macht sind und erst dann bemerkt wird, dass sie ja gar nichts gemacht haben.


So, das ist meine subjektive Meinung zu der Schulpolitik.
Und an die anderen: Solche Bemerkungen wie "nur Kiffer etc" oder "zurück zu Disziplin" gehen meiner Meinung in die falsche Richtung bzw sind eine Unterstellung der Allgemeinheit und helfen auch nicht bei dem Problem. Solange sich nicht alle (Schüler, Lehrer & Politiker) den ***** auf reißen um etwas an der Situation zu ändern, wird das wohl nichts.


gruß Max
s4nc3zz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2004, 21:18   #13
Philip
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Daumen hoch

@ Max
Ich bin absolut Deiner Meinung.
Ich bin selber Schüler, nicht gerade der fleissigste(Gymnasium) und sehe es tagtäglich, dass die Schüler zu faul zum Lernen sind. Sie eigentlich froh könnten, dass sich ein "Doofer" findet, der ihnen was beibringen will. Doch nur die wenigstens nehmen dies an und die anderen stören dann auch noch den Unterricht. Also Schüler haben großen Anteil am Ergebnis.

Aber es gibt Lehrer, die den Unterricht so langweilig gestalten und nur "rumlabern", dass niemand es versteht. Da wäre meine Idee, alle Schüler aktiv in den Unterricht einzubinden und nicht nur die, die sich melden. Lehrer die dies tun, sind in meiner Schule beliebt und habe u.a. den meisten Lernerfolg.

Zur Gestaltung des ganzen Schulwesen kann ich nichts sagen, da ich ebenso nichts davon weiss.

Gruß Philip
Philip ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2004, 21:40   #14
banana
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Beitrag

"Es muss wieder Zucht und Disziplin wie frueher her!" Jawohl!

Ohne gehts nicht. Lieb sein kann man dann immer noch! Zum lehrertyp 1. muß ich sagen: Die Alten Knacker waren teilweise nicht schlecht. Bei dem ein oder anderen hab ich mich nach dem abi sogar entschuldigen müssen dafür dass ich zu blöd war das ein oder andere zu begreifen. Jetzt sind die aber auch schon in rente und die kinder bekommen noch pluspunkte für firlefanz (wie schreibt man das eigentlich?) in den klausuren um die eigentlichen fehler wieder auszugleichen.

Man muß Kindern klar machen: schule ist die schönste Zeit im Leben(bei mir zumindest). Vielleicht geht dann der ein oder andere dann mit einer ganz anderen Lebenseinstellung ans werk als jetzt. UNd wenn dies beim ein oder anderen nicht der Fall ist sollte man daran arbeiten. Denn was gibt es schöneres (..gab...schluchts..)als in der Pause mit leeren zitronenteetüten zu kicken, sich an die Bunnys der Paralellklasse ranzuschmeißen (zumindest versuchen....),und dann auch noch was lernen zu dürfen?! Herrlich waren diese Zeiten, herrlich.....

Aber wie schon am Anfang erwähnt, wissen viele nicht was für ein Luxus es ist zur schule gehen zu dürfen (oder Studieren..). DIE NOT und die EINSICHT aus der NOT scheinen echt zu fehlen da es an Einsicht aus der Überlegeung(der Vernunft)oder der erfahrung der Eltern momentan Mangelt. Aber so wie`s aussieht, sind wir auf dem besten weg ( aus wirtschaftlicher sicht) wieder eine generation zu schafen die Bildung schätzen wird.
gruß Christian
heraus momentan
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Alt 22.11.2004, 21:57   #15
waker_
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hey, et jit doch gar kein problem bei der sache...
das ist alles richtig, aber weder schülern noch lehren kann man als individum keinen vorwurf machen. Der Weg ist doch vorgezeichnet: Pro-Kopf-Prämie(kann jeder Kopf an einer Gesamtschule oÄ verballern) und "Leistung=Stipendium"-Förderung.

Das Ideal des vollverantwotlichen Staates finde ich auch sehr schön, leider bring die Geschichte wenig Beweise für dessen Funktion.
Wenn Leistung sich lohnt und Ziele existieren ist normalerweise jedes Individum in seinem Element.

"Fürs Leben lernen wir, nicht für Pisa"
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Alt 22.11.2004, 22:03   #16
Realic
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Dass die schüler früher disziplinierter waren, liegt daran, dass sie mit prügelstrafen und mörder-strafaufgaben konditioniert wurden, immer dem idealbild eines schülers zu entsprechen. Aber will jemand deshalb diese zustände wieder einführen ? natürlich nicht ! Das Schulsystem entwockelt sich egnauso weiter wie die Menschen, für die es gemacht ist. Klingt doch irgendwie logisch. Es ist auch möglich, ind er Schule etwas zu lernen ohne dem Idealbild des Musterschülers zu entsprechen, und sein wir mal ehrlich : ohne kiffen,saufen und vögeln wird man mit seinem ach so großen wissen später die erde höchstens mal als super-zuhälter doer psychopath bedrohen. Ausgeglichenheit ist das stichwort, wir sind (zum glück) nicht mehr in der 50ern.

Also urteile nicht zu hart mit uns Schülern, denn wie weit man ganz ohne disziplin kommt, das wird auch bzw. garde heute noch ejder selbst erfahren (müssen).
Realic ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2004, 22:04   #17
Tigga
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es gibt kein problem???????
ooooh doch mein lieber!!!!!
das einzige auf das ich allergisch reagiere ist "dummheit". und die wird systematisch gezüchtet.uuuund, das einzige mittel gegen diese allergie ist....logisch...desensibilisierung.
folglich muß ich mir jeden tag den schädel zu dröhnen um meinen ausschlag los zu werden!!!
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Alt 22.11.2004, 22:04   #18
joshi
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@ Papa

Du hast recht! Ich bin zwar kein Lehrer und auch kein Schüler aber ich weiß das es echter Stress ist.
Stellt sich bloß mal jeder den dümmsten aus seiner Klasse vor und denkt daran das der ganze *bullSI**** was der schreibt ein Lehrer korigieren muss.

Zu der Studie selbst:

Ich hab heute im Radio gehört das sich die Gymnasiasten darüber aufgeregt haben das die Haupt/Volksschüler den Schnitt so runterziehen.
Unberechtig wie ich finde da es auch nicht so schlaue im Gym gibt.
Alles im allen finde ich das die ganze Studie fürn Arsch ist!!!

Aber naja uns fragt ja keiner. Man sollte mal ne Studie unter Surfern machen *LOL* mal sehn wer da besser abschneidet Kiter - Winsurfer - Wellenreiter........
Ich würde es lustig finden.

Gruss

Peter
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Alt 22.11.2004, 22:25   #19
Jule
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Zitat:
Zitat:Original erstellt von s4nc3zz:
Das die Lehrer benotet werden sollen, finde ich eigentlich eine klasse Idee.
Bei mir auf der Schule lassen sich einige Lehrer von ihren Schülern am Ende von jedem Schuljahr eine Art Zeugnis schreiben.

Und zum Thema Unterrichtsmethoden: Unser Mathelehrer ist vor kurzm auf den Tischen rumgeklettert und hat uns eine Formel vorgesungen, die auch nach m 10. mal die halbe Klasse immer wieder vergessen hat. Das hat gewirkt

Gruß
Jule
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Alt 22.11.2004, 22:48   #20
Papa
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Es geht nicht um drakonische Strafen um Prügel oder ähnliches. Ich weiss ja nicht was der Schreiber dieser Zeilen meint aber ich bin 33 Jahre alt. Sooo lange ist Schule bei mir auch noch nicht her. Und Prügelstrafen gabs bei uns auch nicht mehr. Dennoch hatte der Lehrer die Option einen Schüler auch mal nachsitzen zu lassen. Warum das heute nicht mehr geht?? Wegen der Busverbindungen nach Hause die nach 13:00 Uhr nicht mehr fahren. Wegen fehlenden Lehrkräften die Aufsicht führen könnten, an fehlenden Räumlichkeiten....

Wie will man einen Lehrer benoten bitteschön?? Wir wissen alles das son und solche Schulen gibt. Auf einer Schule mit hohem Ausländeranteil wirde der Unterricht sehr viel stärker Frontal (Lehrer steht vorne und erzählt)geführt werden müssen als in einer Schule die im wesentlichen aus der höheren Schicht rekrutiert. Dort ist der pädagogisch so als wertvoll erachtete offene Unterricht eher möglich, wenn der Lehrer das kann.

Von wegen Lehrer sind totlangweilig, oder können Wissen nicht vermitteln, Falsch!
Wenn du etwas lernen sollst was für dich öde ist dann fällt es dir einfach schwer egal wie gut der Pauker ist. Hast du ein latentes Interesse für den Stoff dann lernst du es auch egal wie es dargeboten wird. Und dann ist es immer auch personenabhängig. Der eine lernt bei Lehrer A im Schlaf weil ihm dessen Methode passt, der andere versteht nur Bahnhof.

Lehrer, Unterricht, Schüler sind untereinander nicht vergleichbar wenn nicht auch die Rahmenbedingungen mit einfließen. Wie kann eine Schule in einem Brennpunkt wie Hamburg-Steilshop mit mit 1500 Schülern und ca. 60% Ausländern, mit einer Dorfschule ohne Ausländer und nur 300 Schülern verglichen werden? Es geht nicht, aber da haben sich die Armleuchter auf der Kultusministerkonferenz wieder mal vor den Karren spannen lassen und unsere Kinder müssen den Scheiß ausbaden.


Hallo ich habe selbst Kinder meine älteste ist in der Schule, mein zweiter kommt im Sommer und die jüngste.. hat noch Zeit. Eines ist denke ich klar, Angst sollen die Kinder nicht haben aber Respekt. Nur wei soll sich ein Lehrer Respekt verschaffen wenn ihm keiner zuhört??

Sorry, ich will keinen nerven aber ich kriege tagtäglcih beide Seiten präsentiert, einal der Vater und der "Lehrer". Bei uns klingelt ständig das Telefon weil irgendwelche Eltern meinen sie hätten das dringende Bedürfniss mit dem Lehrer ÜBER ihr Kind zu labern anstatt mal MIT dem Kind zu reden.
Meine Tochter kam schon gewltig unter die Räder, für meine Sohn habe ich schon erfolgreich Kämpfe gegen die Schulleiterin ausgefochten. Und dann hört man immer wieder diese verlogene, gequirllte Kacke von Politikern wie unser liebe Edelgard die erstmal lieber gar nix vor dem 7.12 sagt um dann glattere Ausflüchte zu haben.

Nochmal sorry aber es nervt nur noch.
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Alt 22.11.2004, 23:39   #21
lightkiteflight
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Soll doch jeder Leisten was er für nötig erachtet, denn was ist schon nötig um durchs Leben zu kommen. Wofür braucht man denn so viele Leute mit hohem Bildungsstand? Reicht es nicht ein paar wirkliche Talente zu fördern?

Wenn die Kohle reicht kann man sich doch als waterman auf die ewige Suche nach der Welle machen...

p.s. Das Problem liegt nur in der Elterngeneration (Lehrer somit eingeschlossen), die Kinder haben daran keine Schuld- wie sollten sie...
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Alt 23.11.2004, 00:07   #22
julian73
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ich kann es einfach nicht fassen! da gibt es offensichtliche schwierigkeiten und mindestens die hälfte schreit nach mehr härte und sucht die schuld bei den schwachen! armes aber bekanntes deutschland... ich habe mal ein projekt an einer schule durchgeführt- mit dem ziel, "freude am lernen" zu vermitteln und "schule als sicheren ort erlebbar machen" ok, ich weiss jetzt auch, das das ein bisschen viel war, aber den schülern oder den lehrern (und auch mir selbst)= kann man daran nicht die schuld geben. wenn weder leitung und somit auch nicht die politik wirklich veränderung unterstützt, kann sich nichts verändern. fast alle lehrer beginnen hochmotiviert und wollen grundsätzlich anders arbeiten, aber den kampf gegen windmühlen kann man nicht gewinnen- also folgt resignation und burnout oder es wird versucht, irgendwie das beste draus zu machen.
so lange aber genug leute nach mehr führung und härte schreien wird das bedürfnis bedient- ist der einfachere weg und billiger und die folgen sieht man auch erst, wenn schon jemand anders regiert. wie wärs zur abwechslung mal mit richtiger ursachenforschung???
julian73 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2004, 00:24   #23
Alfons
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Daumen hoch

Story 1:
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Damals bei uns, da hatte einer die Tuer geknallt. Lehrer ist gekommen: "Das hast du kaputtgemacht!!! Von unseren Steuergeldern! Stell dich in die Ecke und schaem dich!"

Da musste er sich 10min heulend in die Ecke stellen. Das hat gewirkt!

Story 2:
========
Lehrer erzaehlte, dass ab er 11. Klasse die allg. Schulpflicht erlischt. Hat dann Schueler gefragt "Was haben wir letzte Stunde gemacht?" Schueler wusste nix, hat gemeint er waere letzte Stunde nicht da gewesen. Da er nix wusste hat er ihm dann 0 Punkte eingetragen. Hat aus Protest den Saal verlassen und da gab's dann nochmals 0 Punkte. Versetzung gefaehrdet innerhalb weniger Minuten...

Story 3:
========
Mutter kam voller Sorgen zum Lehrer. Ja ihrem Sproessling wuerde die Schule gar keinen Spass machen. Ja wer sagt denn dass die Schule Spass machen muss????

Story 4:
========
Da wurde ein Lehrer von einer Gesamtschule zu uns versetzt. Die Notengebung war INFLATIONAER!

Story 5:
========
Muendliche Abi Pruefung. Neue Lehrern prueft. Ja, und bevor es ans Eingemachte geht, da hoert die einfach auf und sagt es war sehr gut. Unglaublich!!!


An der Uni ist alles anders. Da herrscht Leistungsprinzip. Ob jemand lernt oder nicht ist dem Prof voellig egal. Klausuren werden so korrigiert, dass 40% durchfallen. So muss es sein!!
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Alt 23.11.2004, 00:26   #24
Tigga
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okay, julian
das ist deine plattform, ich höre zu.
was sind die urschen?
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Alt 23.11.2004, 00:39   #25
Alfons
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Daumen hoch

Ja, und Mitleid mit den Lehrern:

Ich kenne zwei Leute, haben gedacht, sie schulen schnell um auf Lehrer denn sicherer Job, viel Urlaub, wenig arbeiten. Die Realitaet sah anders aus. Hat beide derart angekotzt, dass sie sofort zurueck in die Industrie sind.

Ein anderer war noch voller Ideale. Als er dann gemerkt hat, dass die Schueler ihn und seinen Unterricht totale sch*e finden (und nur da sind weil sie muessen), da bekam er einen Nervenzusammenbruch.

Als Lehrer muss man hart sein (wie Krupp-Stahl), sonst landet man spaeter in der Irrenanstalt.
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Alt 23.11.2004, 00:51   #26
MichiMS
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Zitat:
Zitat:Original erstellt von Alfons:
Als Lehrer muss man hart sein (wie Krupp-Stahl), sonst landet man spaeter in der Irrenanstalt.
Totaler SCHWACHSINN!
Du musst, wie für jeden Beruf, zum Lehrer geboren sein. Es bringt die beste Ausbildung nichts, wenn dus nicht im Blut hast!
Die besten Lehrer, die ich kenne, sind total coole Typen, die im Unterricht durchgreifen, wenn was aus der Reihe läuft, aber super Unterricht machen und immer fair sind. Aber hart sind die GARANTIERT nicht.
So stumpfe Parolen bringen eigentlich nie etwas...

zum Thema: Die Studie ist nicht auf das deutsche Schulsystem ausgelegt, es gibt viele Punkte, in denen Deutschland mit dem derzeitigen System nichts erreichen kann. (genaueres könnt ihr am Besten mit google finden...)
Die Studie ruft im Allgemeinen hier nur blinden Aktionismus hervor. Es bringt nichts jetzt wie wild an allen möglichen Stellen zu ändern --> Die Familien bleiben unsozial und ein großteil der Eltern ist halt nicht fähig zu einer angemessenen Erziehung. Das ist nunmal so, da wird ein anderes Schulsystem auch nichts ändern.
Aber langfristig wird sich etwas ändern, bloss ist es momentan fast unmöglich, dafür die passenden Weichen zu stellen. Es gibt einfach zu viele Faktoren die da eine Rolle spielen und die Schulen sind da eine der kleinsten Posten.

MfG Michi
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Alt 23.11.2004, 00:59   #27
julian73
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ok tigga,
ich arbeite mal ein referat aus- so auf die schnelle fällt mir nur ein bischen standartkram ein: soziale ungleichheit; kinderarmut- ach ja- hartz 4 wird auch noch ein spass!; chancenungleichheit... stigmatisierung einzelner, familien oder ganzer strassenzüge; scham, eventuell schlauer zu werden als die eigenen eltern; sorgen um jüngere geschwister oder besoffene eltern; hunger...
ich muß jetzt ins bett um morgen wieder für eine bessere welt zu sorgen...gute nacht
julian73 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2004, 02:51   #28
Kuddel
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Beitrag

-----------------------------------
p.s. Das Problem liegt nur in der Elterngeneration (Lehrer somit eingeschlossen), die Kinder haben daran keine Schuld- wie sollten sie...
-----------------------------------

Genau so ist es. Einem 7, 10 oder 15 jährigen vorzuwerfen, er hätte nur mangelnden Einfluss auf seine Entwicklung genommen, ist einfach lächerlich. Das die Umgebung den Menschen formt ist doch wohl unbestritten. Das Problem liegt deshalb meiner Meinung nach nicht nur in unserem Bildungssystem. Stellt euch vor, ab morgen wären 90% der Lehrer hoch motiviert und die Schulen neu ausgestattet/eingerichtet. Glaubt ihr, es würde sich etwas Wesentliches ändern. Meint ihr wirklich, auf einmal hätten alle Spaß und Freude am Lernen. Ich glaube, dass das Problem ganz wo anders liegt. Zu meiner Zeit (und das ist wirklich noch nicht lange her), wollten "kleine" Kinder Feuerwehrmann, Astronaut oder Arzt werden. Frag mal heute einen 7 oder 10 jährigen welche Berufe denn erstrebenswert sind. Popstar, Schauspieler, Model, Viva-Moderator usw. Diese Entwicklung hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Selbst für sehr wachsame Eltern ist es schwer dagegen zu halten. Es werden den Kindern einfach falsche Werte und Vorstellungen vermittelt. Wenn Slatko, Daniel Kübelböck und Konsorten die neuen Idole sind, und die Medien machen sie nun mal dazu, dich das Fernsehen und die Werbung 24 Stunden lang mit mit irgendwelchem Unsinn bombardiert, dann braucht man sich nicht wundern, dass von 10 Jugendlichen nur einer die Hauptstadt von Spanien kennt, die Leute nicht wissen wer Schiller, Goethe oder Einstein ist. Die neue Generation ist ein Spiegelbild dieser Gesellschaft. Sie nimmt das auf, was ihr vorgelebt wird und wenn der nächste deutsche Nobelpreisgewinner auf 4 Sendern jeweils 10 Sekunden bekommt, der Beitrag über Verona und ihr Baby aber 5 Minuten dauert, dann sind die Prioritäten wohl gesetzt. Da muss sich der Physiklehrer dann auch nicht wundern, wenn er an einem Gymnasium mit 500 Schülern nicht mehr genug Interessenten für einen Leistungskurs in Physik findet (so geschehen).
Ich bezweifle, dass man diese verfahrene Situation in den nächsten Jahren lösen wird. Meine düstere Prognose ist, dass in 10 Jahren die Kids bei uns die gleiche schlechte Allgemeinbildung haben werden, wie die Jugend im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Das dürfte dann wohl der Punkt sein, an dem der Abwärtstrend zum stehen kommt oder sich zumindest stark verlangsamt.

Wenn man zu meinem bisherigen Gelaber noch die Probleme der Schulen addiert, dann kann einem wirklich angst und bange werden.
An der Uni sieht es übrigens nicht besser aus. Auch hier sinkt das Niveau wie beim Abitur von Jahr zu Jahr. Leider werden an Wissenschaft interessierten jungen Leuten in Deutschland kaum Chancen geboten. Spätestens nach der Promotion ist Schluss, alles andere ist riskant und kaum planbar. Sämtliche Institute wie FhG, Max Planck, Ferdinand von Braun etc. verfolgen fast nur noch wirtschaftliche Interessen, Grundlagenforschung gibt es kaum noch. Kein Wunder, dass die guten Leute abwandern.......

Oh man, habe es gerade noch mal gelesen, irgendwie war ich heute sehr pessimistisch drauf -))

Gruß Andre
Kuddel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2004, 07:04   #29
mezzqualine
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Kleines Beispiel für das Verhalten der Schüler im Jahr 2004? (ich unterrichte an einer Hauptschule):

Gestern war ich in einer 5.Klasse, hatte Vertretungsstunde. In meinem Unterricht gilt die Regel: Wer Schimpfwörter sagt, zahlt dafür pro Stück 10 Cent in eine Gemeinschaftskasse. Ein kleiner Grieche gab mir einen Euro, sagte er habe jetzt zehn Schimpfwörter gut und begann einen Klassenkameraden übelst zu beschimpfen (Bastard, Motherf***er, deine Mutter treibts mit jedem, und dann noch paar ausländische..). Ein Beispiel für die Dreistigkeit der Schüler heutzutage. Und die verfehlte Erziehung (in diesem Fall hauptsächlich der Eltern). Was soll der Lehrer in so einem Fall machen?

Christoph
mezzqualine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2004, 08:20   #30
Juergen
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Registriert seit: 01/2003
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Lächeln

Hi Christoph, Pöbeln kostet 10 Cent. Er hält sich an deine Regel, zahlt und pöbelt los. Weiss dann nicht was daran dann schlimm sein soll?

Das Pöbeln hast du nicht verboten und für Geld ist alles möglich. Wer Geld hat, darf pöbeln?
Gute Erziehung?
Ich glaube diese Regelung solltest Du abschaffen.

( Pisa 2 dauert etwas, aber wird sich auswirken, so in zwei drei Jahren)
Juergen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2004, 08:34   #31
FelixHH
Switch'd
 
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Ort: Hamburch
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Setze den Preis höher an ! .... manmanman

Es ist ja alles sooo schlecht,
besonders die Rechtschreibung und
Grammatik von einigen hier
meine eingeschlossen

Gruß
Felix
FelixHH ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2004, 09:55   #32
petair
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Hi

Vorweg: Hut ab vor den Lehrern, die mit ihrer Klasse umgehen können. Ich denke echt, dass es ein Knochenjob ist. es gibt ein paar berufene, die echt als lehrer geboren werden, aber wirklich so eine klasse im griff zu haben...

@marcello: pisa ist kein schiefer turm, sondern eine stadt!

also ich sehe mehrere Probleme:

1. Medien: siehe Kuddel. setzt salesch und britt usw. ab und tötet die bildzeitung! bildzeitung ist hetze pur und einfach gift für unsere gesellschaft!

2. Lehrerausbildung: da könnte man beim wissen einige abstriche machen und dafür pädagogik, unterrichtsmethoden etc. wesentlich stärker betonen

3. Kultusministerium: imho eines der größten probleme. verkalktes institut, dass einfach nicht radikal genug das schulsystem modernisieren will. die lehrmethoden sind einfach nicht mehr zeitgemäß. man sollte da mal ein paar experten aus der wirtschaft reinstecken (aber nicht nur, sonst gehts auch wieder schief) und das ganze kumi modernisieren.

4. Eltern: zu wenig zeit, oft überfordert. der fernseher ist oft das einfachste mittel, kinder ruhig zu stellen. schaut euch die mal an, die stolpern oft über ihre eigenen beine. kinder brauchen mehr entfaltungsmöglichkeiten. es gibt einen zusammenhang zwischen bewegung und intelligenz. da gab es erst ne studie, dass jonglieren die intelligenz stark fördert (juhuh!!!!).
weiteres problem: selbst wenn die eltern super ihren "job" machen, gibts immer noch freunde, die auf ein kind extrem schlechten einfluß haben können.

5. Regierungssystem: ich finde es echt komisch, dass alle so über die regierung herziehen und voll aufgehetzt sind, ohne eine ahnung zu haben, was die überhaupt macht. ich spar mir hier mal jedes urteil. ich finde das hauptproblem ist eher im system zu suchen: solange es dem staat schlecht geht, ist das gut für die opposition. das heißt, egal was die jeweils regierende partei macht, der rest ist dagegen. so werden kaum alle an einem strang ziehen. und alle schreien nach sparen, aber bitte an den anderen... (gut, das ist wieder etwas OT, wollte ich aber loswerden)

6. lehrerverständnis: es ist leider so, dass lehrer als gegenspieler von schülern gesehen werden. der idealfall ist eine teamarbeit von lehrern und schülern, es sind schließlich gemeinsame ziele... leider etwas utopisch, das zu ändern, vielleicht mit umfangreichen schulreformen möglich.

7. Lehrer: naja, unter den voraussetzungen würde ich den lehrern kaum vorwürfe machen, nur manchen. ich hatte so ein paar exemplare, die einen einfach die ganze stunde ein buch durcharbeiten haben lassen und danach abgefragt und noten gemacht, das kanns wohl auch nicht sein.

8. soziale situation in manchen gegenden


also meine schulzeit (die schule selber) war absolut schrecklich. das niveau war zwar ok, aber ich bin teilweise mit bauchschmerzen in die schule gekommen. immer nur druck von oben, da brauchen sich diejenigen, die den druck machen nicht beschweren, wenn ihre schüler irgendwann rebellieren. ach ja zur info: bayerisches gymnasium (wie man es sich vorstellt )

das ganze ist ziemlich vertrackt und es wird schwer, das zu ändern, es greifen da schon sehr viele zahnrädchen ineinander.

grüße

Peter
petair ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2004, 10:16   #33
MichiMS
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Zitat:
Zitat:Original erstellt von petair:
setzt salesch und britt usw. ab und tötet die bildzeitung! bildzeitung ist hetze pur und einfach gift für unsere gesellschaft!
Ich musste ein bischen lachen

Aber die Idee dahinter ist wohl gut... bloss komisch formuliert
MichiMS ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2004, 11:03   #34
sunflower
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Ich habe ebenfalls 2 Kinder im Grundschulalter. Es gibt sicher keinen "allgemein" Schuldigen. Es gibt ebenso unfähige Lehrer wie Eltern. An den Kindern liegt es jedenfalls nicht.

Für mich ist immernoch das Geheimrezept RESPEKT! Und zwar Eltern <--> Kinder, Lehrer <--> Kinder, Lehrer <--> Eltern.

Und den Kindern zu vermitteln, dass Bildung das wertvollste ist, was man erwerben kann. Denn sie ermöglicht es einem später das Leben zu führen was man sich vorstellt. Und Freiheit in jeder Beziehung.

Im Interesse Zukunft unserer Kinder und der Gesellschaft sollte man bei der Bildung nicht gegeneinander sondern miteinander kämpfen.
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Alt 23.11.2004, 11:25   #35
evolution82
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ich denke, dass die eltern seeehr viel schuld haben!

die kinder/schüler sollten mehr bücher lesen und weniger fernsehen!

und zweitens, sollten die ausländer deutsch lernen MÜSSEN!! es kann nicht sein, dass wegen ein paar ausländer das niveau der klasse sinkt und der lehrer noch langsamer mit dem stoff voran geht!

allgemein: wenn die eltern ihre kinder besser erziehen (damit meine ich nicht strenger!) und sich um ihre kinder kümmern, wird sich die situation wieder bessern.
evolution82 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2004, 12:40   #36
DaHipster
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Beiträge: 344
Beitrag

Natürlich ist es nicht die Schuld der Kinder. Wenn ein Kind sich Eminem als Vorbild nimmt, haben die Eltern versagt.
Allerdings haben die Eltern es auch erheblich schwerer als unsere Eltern (ich bin 34), weil wir damals von der amerikanischen Trash-(un)Kultur bis auf einige imperialistische Züge (Coke und Kaugummi ) noch vollständig verschont blieben.
Würden die Medien ihre Macht bewusster einsetzen, hätten wir so manches Problem auch nicht.
Vielleicht fehlt mir ja einfach die Vorstellungskraft, aber ich weiss wirklich nicht, was an Digimon besser sein soll als an Brio, Lego und Playmobil. Das ist einfach Trash-Spielzeug für den Start in ein Trash-Leben.

Eine weitere Komponente, an der unser System krankt, ist der völlige Wegfall von Evolution. Ohne Frage ist der Sozialstaat die einzig menschenwürdige Lösung, allerdings bleibt der Wettbewerb dabei schon bei tatsächlich "existentiellen" Fragen auf der Strecke. Wenn im Tierreich Kinder geboren werden, die von zu schwachen Eltern nicht versorgt werden können, ... *böhseböhse*
Bei uns sind die, die im Tierreich zuerst sterben würden, diejenigen, die sich am erfolgreichsten fortpflanzen. Wie soll unsere Gesellschaft denn diese Unmenge an minderbemittelten Kindern auffangen? Spätestens wenn dieses verwahlloste Pack mein eigenes Kind zum Eminem-Fan macht, krieg ich nen Hals. ;(
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Alt 23.11.2004, 15:23   #37
mezzqualine
Eisbär
 
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@Jüürgen!

Kannst gern mal vorbeikommen und eine Stunde in dieser Klasse halten wenn du willst, wär kein Problem (Ernstgemeintes Angebot, das auch jeder andere gerne wahrnehmen kann!) So als Außenstehender redet es sich immer leicht. Nicht wer Geld hat darf pöbeln, sondern wer pöbelt wird bestraft dadurch, indem er zahlen muss. Da solltest du mir nicht die Worte verdrehen. Und mit einer Gruppe die sich gut benimmt, gehe ich am Jahresende Eis essen mit dem Geld, auch schon die letzten zwei Jahre. Eine Schimpfwortkasse ist übrigens in vielen Klassen gang und gäbe. Doch manche Kinder wissen den Wert des Geldes halt nicht zu schätzen, ihre Eltern zahlen eh alles. Schlage mal Alternativen aus deiner Sicht vor! Gift für die Erziehung sind auf alle Fälle diese Lehrer, die nach der Kuschelpädagogik von 68 unterrichten. Tugenden wie z.B. "Leistung", "Ausdauer", "Willen", "Fleiß", öffentlich zu fordern (was schon lange sehr dringend wäre), kann man gleich vergessen, da steht man sofort wieder in der rechten Ecke, wie Stoiber vor der Bundestagswahl vor zwei Jahren.
Es wird auch in zwanzig Jahren alles nicht besser sein, da bin ich mir sicher.

Christoph
mezzqualine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2004, 15:32   #38
kitesven
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Beiträge: 14.369
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dochdoch, jürgen hat schon recht.
er verdreht nicht die worte, sondern beschreibt die wahrnehmung.
und die ist einfach hab ich geld, kann ich sex kaufen, killer engagieren, pöbeln...
der kleine grieche hat das schon ganz richtig erkannt.
dein ziel ist ein anderes, schon klar.
funzt aber nicht, vor allen dingen wenn die kinder eh alles von den eltern gezahlt bekommen.
das skateboard, die klamotten, den skiurlaub, das "freie" pöbeln im unterricht...
wenn es das in vielen klassen gibt, ist das nur der ausdruck der hilflosigkeit.
helfen tut das nur bei kindern, die "werte" kennen-lernen.
das sind aber auch die die eher nicht pöbeln.

also deine variante finde ich nicht gut!
gibs denn so schöne sachen wie nachsitzen nicht mehr?
das würde den kleinen griechen sicher mehr treffen.
kitesven ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2004, 18:15   #39
SirSedrick
geht nicht gibts net
 
Registriert seit: 07/2003
Beiträge: 100
Beitrag

Hi zusammen,

tja ist ein schwieriges thema mit viel ecken und kanten.

schuld sind meiner meinung nach viele dinge. z.b.

schnellebigkeit

unsere gesellschaft ist so verwoehnt, dass alles schnell gehen muss, wir werden schon kretzig wenn wir 10 minuten an der ladenkasse warten muessen. wenn ein beitrag im fernsehen nicht nach 10 sekunden auf den punkt kommt, wird umgeschaltet. die arbeit von morgen sollte heute eigentlich schon erledigt sein. im endeffekt rennt man seiner eigenen zeit nach um irgendwann sagen zu koennen, "ich bin meiner zeit voraus und darf mir freinehmen". also wie soll man einem kind vermitteln, dass wissen eine sache der reife ist, je laenger man sich mit einem thema beschaeftigt, umso klarer wird es. die vorgabe des stundenplans erlaubt es nicht, die dinge reifen zu lassen und die gesellschaft lebt es nicht anders vor. alles muss schnell gehen.

freizeitmangel

wie viele koennen es sich heutzutage noch leisten, voraussgesetzt die eltern leben ein "normales gemeinsames leben", dass ein elternteil zu hause bleibt und sich effektiv um die erziehung kuemmert. IMHO ist ein großer teil damit beschaeftigt ihren lebensunterhalt ueberhaupt zu finanzieren, denn zur miete wohnen kostet viel, ein auto hat man auch noch und um sich den sprit noch leisten zu koennen, muss mutti abends noch irgendwo arbeiten gehen. wann haben eltern die zeit sich intensiv nach einem harten arbeitstag mit ihren kindern auseinander zu setzen und ihnen moral und werte zu vermitteln. das thema der jugendlichen ist heutzutage nicht, "ich hab das vierte band von karl may fertig" oder " kommst du auch zum schlittenfahren" sondern, "wieviel ghz hat dein rechner, hast du schon das neue spiel von,...hast du gestern das und das im fernsehen gesehen"

schulmotivation

es ist wie einige schon angesprochen haben, warum soll sich ein 10 jaehriger pimpf von einem lehrer etwas sagen lassen, wenn er weiss, der kann ihm gar nichts. warum sollte ein/e schueler/in ein buch in die hand nehmen und lesen, wenn doch keiner zu hause ist und das neue pcgame bezwungen werden will. warum sollte ein/e schueler/in arbeit in etwas investieren dass fuer ihn keinen sinn gibt " das brauch ich eh nie wieder" nur weil es ihm/ihr schlecht oder im schnellverfahren versucht wurde zu vermitteln. wieso sollte ueberhaupt jemand was lernen, wenn man doch taeglich im fernsehen beitraege ueber " ich bin zwar dumm wie brot, aber habs trotzdem zu was gebracht" sieht, und diese nachricht dann noch eine hoehere prioritaet in nachrichten (wo sie nicht hingehoeren) haben als wirklich schreckliche ereignisse. "und nun das wetter, praesentiert von gaudi-airlines"

es ist ein kreislauf, die politiker wollen sparen, erhoehen lebenshaltungskosten kuenstlich, streichen bildungmassnahmen, eltern muessen mehr arbeiten, haben keine zeit fuer ihre kinder, kinder sehen keinen sinn in dem was sie machen, werden teils ueberfordert und dann wieder unterfordert, lehrer gibt es solche und solche. (hut ab vor den idealisten)

ihr werdet sehen, die schraube wird immer enger und im endeffekt haben wir ein zweites amerika system, ne highschool die sich finanziert ueber burger king oder ne andere fastfoodkette, (vgl. stupid white men, michael moore) und ein paar eliteunis, (was ja schon zur debatte stand), die kinder werden zwangslaeufig bloeder, weil es an allen ecken und enden fehlt und der mittelstand wird ganz verschwinden (die heutigen kaempfer).
die pisa studie ist fuer mich nur eins von vielen anzeichen, und die letzten die daran schuld sind, sind die kinder.

es gaebe noch tausend sachen zu erwaehnen, aber es ist genug fuer heute .

gruss

SirSedrick

p.s. denen es zu gut geht, kuemmert es nicht, die sich damit konstruktiv ausseinander setzen wollen duerfen nicht, und diejenigen die nichts zu beissen haben, haben andere sorgen.
SirSedrick ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2004, 19:39   #40
Tigga
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die meißten kinder die ich kenne, sind nicht dümmer als ihre eltern.
aber was soll die ganze aufregung? wenn die masse dumm ist, haben die klugen doch sehr gute perspektiven.
was mich oft schon geärgert hat. für jeden scheiß mußte nen schein machen. angeln, kiten, waffen, kfz, boote, beruf.... nur kinder in die welt setzten und auf teufel komm raus falsch oder garnicht erziehen, das darf jeder arsch, so oft er will.
"die familie steht unter dem besonderen schutz des staates!" ich lach mich schlapp.
wer kinder in die welt setzt ist ne arme sau.
aber jetzt kommts....ich sag euch wer schuld hat....die ganze wahrheit.....es ist pink floyd!!

"We don't need no education.
We don't need no thought control.
No dark sarcasm in the classroom.
Teacher, leave those kids alone.
Hey, Teacher, leave those kids alone!"

also, die jetzigen eltern wollten keine ausbildung und sind deshalb dumm wie stroh
Tigga ist offline   Mit Zitat antworten




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