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Alt 03.08.2006, 11:40   #1
Albkiter
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Beiträge: 740
Daumen hoch F-One Tribal vs Venom

Moin,

als eingefleischter Peter Lynn Fan...speziell die Venom....habe ich mich entschlossen auch mal die "Dark Side" zu testen...ursprünglich angestiftet durch den Bliblisthread vom Martin: http://surfforum.oase.com/showthread...ghlight=Biblis
und durch den echt nervigen Support den PL hier so bietet
und ich brauche mehr Power.

Ich leg denn mal los:

Gestern hatte ich meine Ersten Stunden auf dem Wasser mit dem Tribal, ich habe vorher gelegentlich, aber selten schon mal Tubekites in die Hand genommen, fand sie nicht schlecht, aber auch nicht so, das ich sofort alles andere dafür aufgeben würde.

Nun zum Tribal:

1. das Pumpen nervt (eine Sanduhr beim Starten eines Venom...wenn man nicht richtig vorfüllt auch), ok ich habe keine Übung usw. aber es nervt erst mal

2. Start mit Helfer, ok sind ja genug da...und zur Not gings sicher auch ohne.
Dafür ist der Start sehr definiert...bei der Venom gehört ja immer ein bischen Feingefühl dazu bis sie dann ganz voll ist.

3. Stabilität in der kritischen Phase bis man dann mal ins Fahren kommt, naja es ist am Brombachsee bei Westwind in Allmannsdorf doch recht verwirbelt am Einstieg, da kommt evtl. auch mal ne Venom runter und evtl.. halt auch mal n Tribal...was nicht geht: in aller Ruhe ne Boardleash ans Board tüdeln und der Kite wartet oben...vielleicht am Meer, aber nicht am Binnensee....Ich habe sie dann einfach Weggelassen, und oh Wunder das hochkreuzen zum verlorenen Board viel mir viel leichter als es mir jeh mit Matte oder PL gelungen ist...ich bin immer viel zu weit in Luv ans Board gekommen...da muss ich mich erst mal drann gewöhnen...jedenfalls kommt die Boardleash jetzt erst mal weg wenn ich mit dem Tribal unterwegs bin. (So lange es nicht meterhohe Wellen hat)

4. Das Fahren an sich: Depower vom 13er Tribal vergleichbar mit der 13er Venom....wir hatten am Mittwoch 02.08.2006 12 - 30 Knoten:

das ging alles, bei 75 kg nackich mit 125 x 39er RL Board. Der 13er Tribal geht auf jedenfall früher los als die 13er Venom und ähnlich weit nach oben

Wenn der Tribal ein gutmütger Tubekite ist, dann ist die Venom ein halbtotes Lämmchen...also für mich war er in den Maschinengewehrböen definitif nicht so smooth wie die Venom....aber das war eigendlich nur ungewohnt und hat keinen Stress verursacht. Mit vorschieben der Bar wurde alles sofort wieder kontrollierbar. Der Depowerweg verteilt sich auf einen kürzeren Bereich. Wenn ich bei der Venom mal geschwind den Strap voll durchziehen musste um eine Bö auszuhalten reicht beim Tribal der Depowerweg vom Tampen aus...allerdings finde ich diesen für meine Körper/Armlänge etwas zu lang...und einstellen kann man da leider nichts, alles vernäht.
In dem oben angegebenen Windbereich bin ich bei 30 Knoten mit voll durchgezogenemStrap gefahren und bei 12 Knoten voll offen. Ich bin ein Fahrer der mit zuviel Druck nicht so gut zurechtkommt...also für Leute die auch 75 kg wiegen, aber gerne viel Druck wegdrücken können, gehts wohl auch bis 35 Knoten. Aber das ist sowieso nur für die Not. Spass hat der Tribal bei meinem Könnensstand von 13 bis 25 Knoten gemacht, darüber habe ich mich nichts mehr getraut. Mit einem etwas größeren Brett müßte es ab 11 - 12 Knoten Spass machen.

Zurück zum Vergleich: An der Venom 13 hat mich in letzter Zeit der schwache Grundzug gestört, da dann einfache Anfänger loaded Sachen wie Backloop ohne Kiteunterstützung sehr schwer wurden und nur ab richtig viel Wind einfacher (so ab 17 Knoten). Genau das ist jetzt beim Tribal anders. Meine Backloops gelangen so gut wie immer ...wurden nie zur Arschbombe, sondern eher zur ungewollten 2ten Rotation.....die ich dann natürlich versemmelt habe.

Obwohl ich für Kiteunterstützte Sprünge das Timing eigendlich noch gar nicht so richtig auf die Reihe bringe (ankanten, druckaufbau,Kitezurücklenken) War Springen mit dem Tribal trotzdem ähnlich einfach wie mit dem Venom...einfach zurücklenken, anpowern abheben vorlenken weiterfahren...die Höhe hat mir erstmal gelangt...keine Ahnung wie hoch...nur das der Tribal schneller vorne ist....viel schneller...manchmal..bei entsprechender Sprunghöhe dann zu schnell...hätte halt mal nach oben schauen sollen. Die Landung verlief ebenfalls meistens sanft dank entsprechendem Anpowern....außer man versemmelt den Sprung komplett, verreist den Kite fliegt Kanonenkugelartig hinter dem loopenden Kite hinterher und schlägt auch so ein.

Der Wiederstart danach war nie ein problem, oft lag erschon so ein bischen auf der Seite, so das ein anspannen der oberen Steuerleine zum Wiederstarten verführte. Bei Fronttubelage reicht ein anziehn der Lifelineum ca. 1 m (geschätzt) und Einlenken und schwups war er wieder oben...habe ich mir nicht so einfach vorgestellt, habe schließlich keinerlei Erfahrung mit dem Wiederstart von Tubekites.

Für mich ist die Dreh und Fluggeschwindigkeit völlig super ok, ein kleinerer Tribal würde mir bei meinem Könnensstand wohl eher Probleme bereiten, ich muss mich erst mal an die Drehgeschwindigkeit von diesem gewöhnen. Bei der Venom läuft alles ruhiger, gemächlicher, einfacher ab...aber auch mit weniger Möglichkeiten....

Höheziehen ist gleich gut wie mit der Venom...war überrascht, das es genausogut geht...hatte es schlechter erwartet wegen mehr Grundzug.

Bei Maschinengewehrböen hatte ich so ein leichtes Wackeln der Bar das ich nicht kenne (wie ein ausgeschlagener Fahrradlenker)....ich weiß nicht ob das am evtl. falschen Druck der Fronttube liegen könnte...hatte ich aber schon sehr hart aufgepumpt nachdem ich wußte der Tribal liebt viel Druck in der Fronttube....

Bei einem heftigen Bodydrag mit Tiefgang und Kiteloop ist er irgendwie kurz implodiert...also hat sich zusammengefaltet aber nachdem ich dann aufgetaucht war sofort wieder entfaltet und brav weitergeflogen.....keine Ahnung woran das liegen könnte...aber es tritt bei normaler Benutzung nicht auf...in dem Augenblick war ich dankbar, da dadurch der enorme Zug schlagartig abgebrochen wurde. Hätte vielleicht einfach die Bar loslassen sollen.....aber so schnell denke ich nicht.

Was total nervt ist der Strap zum Öffnen des Adjusters...das funzt nur mit viel geruckel und gezuckel Stück für Stück...während der Fahrt kaum zu machen....dafür öffnet er sich wohl auch nicht so langsam automatisch...aber mir währe ein leichtgängigeres Öffnen lieber....gibts da nen Trick für F-One Adjuster oder muss ich n Flysurferaddi installieren?

Fazit:
Die Venom bleibt für mich der Anfänger - Aufsteigerkite wegen Autozenitfunktion und super weichem Feeling, fehlerverzeihendem Lenkverhalten usw.

Der Tribal ist mein richtiger Anschluss um meine Skills nach oben zu schrauben
Ebenfalls viel Depower, mehr Bums, Mehr Lift, mehr Grundzug, trotzdem traumhaft viel Höhe ziehen

Dafür, das ich das Ding zum ersten mal geflogen bin und bei diesen böigen Bedingungen, hatte ich erstaunlich viel Spaß obwohl es kein PL war

Grüßle

Frank
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Name:	20060802 Windreport Brombachsee mit Thorsten und Bernd und Tribal 13.jpg
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Alt 03.08.2006, 12:31   #2
Kampfdackel
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passt vielleicht nicht ganz zu deinem Testbericht, aber bist du dir mit den 30 Knoten sicher? Die Grafik ist ja vom Altmühlsee.
Vom Brombachsee siehts anders aus (Topböen 1 Windstärke schwächer), dafür sieht man viel schöner wie böig es war:

War am Brombachsee wirklich weniger Wind oder misst die Wetterstation falsch?
Kampfdackel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2006, 12:42   #3
Magico
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und hier der Obermattenkiter "Albkiter" beim pumpen...



Geiler Tag wars.
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Alt 03.08.2006, 12:50   #4
Albkiter
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Reden

Hi,
ich weiß nicht wo die Messstation am Brombachsee steht, aber in der Spitzenwindzeit um ca. 14:00 Uhr hat es auf dem See ca. 30 Minuten nicht unter 20 Knoten geblasen...am Strand war in der Zeit Weltuntergangsstimmung (fliegender Sand in Kopfhöhe) in den Böenspitzen nach den Aussagen von meinen Kumpeln ...nach den Aufzeichnungen der Messstation soll es ja permanent auch Lowwind von 3 - 4 Bft gehabt haben (rote Linie) das war definitiv nicht so!!!! Das ganze Diagramm um eine Windstärke nach oben würde eher passen. Ich habe gelegentlich mit einem Windmaster am Strand gemessen (leider nicht in der Starkwindphase...da war ich erst auf dem Wasser, und dann habe ich das Teil vom Auto geholt) aber 14 - 20 Knoten waren es immer, und da ist noch kein Sand geflogen.

Aber natürlich kann ich mich irren....vielleicht nicht um eine ganze Windstärke...aber es könnten auch 32 Knoten gewesen sein .kleiner Scherz... ich lass mit mir handeln ok ....sagen wir 28

Grüßle

Frank
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Alt 03.08.2006, 16:00   #5
andybwzbg
www.ARCManiacs.de
 
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Frank geht fremd!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Gruß Andy


www.ARCManiacs.de
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Alt 03.08.2006, 16:52   #6
Albkiter
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Beiträge: 740
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Tolles Foto was, oh Gott hab ich geflucht...bis ich den einen aufgepumpt hatte war Thorsten schon mit 2 Stück fertig, und hat mir zwischendrinn noch schlaue Tips gegeben(positiv gemeint)......da muss man sich erst mal dran gewöhnen....aber die Flugleistung, hat mich entschädigt....sollte sich jeder mal dranhängen.....für mich ist es erst mal ne persönliche Weiterentwicklung, das muss nicht bei jedem so sein und gilt auch nur so lange bis mir eine Bladder platzt oder ich beim Snowkiten in die nächste Umlaufbahn geschossen werde.

Grüßle

Frank
Albkiter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2006, 19:54   #7
Sascha Jung
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Hi Frank,

ich war der andere mit dem Tribal. Das implodieren, so wie Du es beschrieben hast, passiert, wenn der Kite voll überpowert ist. Man kann jetzt drüber streiten ob das toll oder nicht toll ist. Aber Oliver von F-One hat mir erklärt, dass das kontruktionsbedingt sei. Man musste eben Kompromisse machen.

Vielleicht kannst Du dies noch einfacher feststellen, wenn Du den Kite noch weniger aupumpst, dann knicken die Enden, bei vollem Zug noch eher ein. Aber das passiert normalerweise wirklich nur wenn es auf einmal 150% mehr Dampf gibt. Und ehrlich gesagt, mich hat es am Anfang ja auch genervt, ist dies eine gute Sicherheitslösung wenn der Zug plötzlich weg ist. Lieber den Kite in diesem Moment in Wasser gehauen als sich selber weggesprengt.

Früher bin ich auch gerne die Lynn gefahren und die kleinen sind eigentlich immer noch gut, aber die Vorteile von damals sind schon lange nicht mehr so ausgeprägt, wenn überhaupt noch vorhanden.

Am Sonntag bin ich in Leipzig, da am Brombachsee die Vorhersage mal wieder von 14kts auf 11kts heruntergenommen wurde.
Die Wetterstation steht relativ blöde drüben im Ramsberg und bei Westwind bzw. südlichen Windrichtungen steht die voll in der Abdeckung.

PS. Der Rival (wenn er so geschriebne wird) soll angeblich untenherum noch wesentlich mehr Zug haben und noch weiter nach oben fliegen. Aber das warten wir doch erst einmal ab.

Mein Fazit zum Tribal. Ein gelungener Kite der böige Bedingungen gut abwettern läßt.
Sascha Jung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.09.2006, 15:58   #8
peter vom kitesyndikat
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Registriert seit: 02/2003
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Und Sascha, wie hat's Dir mal wieder bei uns gefallen?
Waren doch recht gute Bedingungen für Leichtgewichter, sowohl mit 11er , 13 er und 15er Tribal.
Rene von RL hat es jedenfalls riesigen spaß gemacht. PS, mir übrigens auch.Versuche mal ein Bild anzuhängen.
Cu
Peter
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