Reisebericht Rhodos/Kalavarda August 2010

[Bertram]

Hallo, wir sind gerade von einem wunderschönen und windreichen Urlaub aus Kalavarda/Rhodos zurückgekommen und ich habe ein paar Bilder gemacht, damit Ihr seht was sich am Strand in Kalavarda an der neuen Station von Thalia und Roland so getan hat.

Kalavarda liegt etwa 15 Autominuten südlich vom Flughafen Rhodos an der Westküste. Kalavarda ist ein verschlafenes Dorf mit etwa 500 Einwohnern, ein paar Restaurants und Hotels. Vom Massentourismus auf der anderen Seite der Insel bekommt man hier nichts mit.



Die Station meltemi-kiteboarding.com liegt direkt neben und im Nico`s Kitehouse, einem der beiden "Haupthotels" in Kalavarda.



Da die Station noch ganz neu und im Aufbau befindlich ist, haben sich Roland und Thalia übergangsweise auf der Wiese des Hotels eingerichtet. Das Kitematerial wird im vorderen Eckraum von Nicos Kitehouse gelagert.





Sobald die Baugenehmigung da ist, soll die neue Station auf dem Acker nebenan gebaut werden.



Natürlich ist das noch keine "richtige" Station wie man es aus Ägypten kennt, aber alles ist sehr entspannt und unkompliziert. Hat mich an die Anfangszeit in Hamata erinnert. Keine Hektik, genug Platz auf der Wiese zum Aufbauen. Das Einzige was ich etwas vermisst habe ist eine Möglichkeit zum Hinliegen.
Dafür kann man auf der Terasse des Kitehouse schön schattig sitzen, für die Verpflegung sorgt Chrissy vom Kitehouse.



gleich gehts weiter...

[Bertram]

Wir waren nicht im Kitehouse untergebracht, sondern im zweiten Kitehotel in Kalavarda, dem Hotel Vouras, das etwa 1 km Fussweg vom Strand entfernt an der Hauptstrasse liegt.



Den Urlaub hatte ich nicht pauschal gebucht, sondern Flug, Hotel und Kitestation getrennt. Das war günstiger, da der Reiseveranstalter für Flug und Hotel einen Komplettpreis veranschlagt hat.
Geflogen sind wir mit Air Berlin, das Hotel hatte ich über www.surf-fewo.com gebucht, dort wurde ich auch gut beraten, z.B. wie ich sicher gehe, dass mein kitegepäck auch im Flugzeug mitgeht. Für die Kitestorage habe ich einfach kurz mit Roland gemailt (www.meltemi-kiteboarding.com) und bin am Flughafen einfach in ein Taxi gestiegen. Alles völlig problemlos und mit wenig Aufwand.
Das Taxi nach Kalavarda kostet 25 Euro, direkt am Taxistand hat es eine Liste auf einem Schild mit den Preisen. Das große Kitegepäck war kein Problem, 5 Euro extra gegeben.

Roland hat mich und mein Kitegepäck dann im Hotel abgeholt und hat mir das Revier gezeigt. Der Strand ist von einer Steinmole unterbrochen, die dazu dient, den Sand am Strand zu halten. Gekitet wird in Luv der Mole, der Wind kommt schräg auflandig von links.



Rechts von der Mole ist eine kleine Bucht in der das Rettungsboot liegt und die viele Griechen nachmittags zum Baden nutzen, dort sollte nicht gekitet werden. Die Anfängerschulung findet in Lee der Badebucht statt. Dort ist das Wasser noch stehttief.



Der Strand besteht aus einer Sand/Kies-Mischung, besonders beim Einstieg ins Wasser liegen viele runde Steine auf den ersten zwei Metern. Das ist sehr unangenehm, vor allem mit gut angeblasenem Kite. Danach kommen noch etwa 5 Meter stehtiefes Wasser mit Sandboden. Auch auf dieser Seite baden viele Griechen, da heisst es Rücksicht nehmen, da man ja den "Einheimischen" nicht von einem Tag auf den anderen den eigenen Strand verbieten kann an dem sie seit 40 Jahren baden gehen.

Der Wind war kein typischer Meltemi-Wind sondern rein thermisch, man konnte gemütlich frühstücken, dann gings meist um 11 Uhr los, ab ein Uhr war regelmässig für ein bis zwei Stunden weniger Wind, bevor es ab 15:00 wieder stärker wurde. Abends wurde es dann meist böig und der Wind lässt langsam nach.
Mit meinen 74 kg konnte ich mit 130*40 Board etwa gleich viel 9er wie 12er fliegen, 14 Tage am Stück Ich war fix und fertig. An 4 Tagen wars gerade so genug zum Cruisen.

Das Wasser ist kabbelig, die besten Sessions hatte ich Morgens wenn der Wind langsam aufbaut und das Wasser noch glatter ist. Die Temperaturen sind brutal, schon morgens brennt die Sonne so, dass man nach dem Aufpumpen erstmal eine Flasche Wasser braucht. Das Wasser hat Badewannentemperatur. Optimal

gleich gehts weiter...

[Bertram]

Soweit war alles gut, leider gab es auch ein paar negative Seiten. Das betrifft vor allem die Unterbringung in den Hotels und das Essen.

In unserem Hotel Vouras hatte ich dummerweise das Zimmer 2 neben der Küche erwischt und wurde regelmässig von Kakerlaken belästigt. Die anderen Zimmer waren kakerlakenfrei. Die Hausdame/Wirtin Irini hat das Problem dann mit typisch südländischer Gelassenheit angegangen, mit einem Achselzucken und zwei wirkungslosen Spritzern Insektizid. Ich musste mir im kleinen Supermarkt meine eigene Sprühdose kaufen und nachdem ich 6-7 Viecher umgebracht hatte war erst mal Ruhe. Die Kadaver habe ich immer liegengelassen, das hat Irini aber auch nicht aus der Ruhe gebracht. Ansonsten ist das Hotel sauber, die Zimmer geputzt und das Frühstück in Ordnung, wenn man nicht aufpasst muss man das Frühstück mit Agamemnon teilen



Freunde von mir waren zur gleichen Zeit im Kitehouse und das einzig positive dort ist die Aussicht. Die Zimmer werden nur widerwillig nach Schlüsselabgabe geputzt (es gibt nur einen, wenn man den nicht abgibt passiert nichts). Die meisten haben ihr Bad selbst geputzt. Kakerlaken gabs dort auch. Es geht ziemlich chaotisch zu, Chrissy ist völlig überfordert, hat von Nico kaum Unterstützung und kocht, wäscht, putzt alles im Alleingang. Das Abendessen läuft überall herum....



Das ist natürlich ganz nett, allerdings kräht auch jeden Morgen um 3 Uhr der Hahn, die gewaschenen Handtücher und Bettlaken trocken auf der Leine im Hühnerstall über den Truthähnen und riechen entsprechend.
Da muss unbedingt etwas passieren, das Hotel ist noch überfordert mit den Erwartungen die man da als deutscher Tourist hat

Besonders negativ sind uns auch die Essenspreise in beiden Hotels aufgefallen. Mittags kann man noch vernüftig einen Griechischen Salat für 5 Euro essen, Cola 1.50, Wasser 1.50. Abends langen dann beide richtig zu. Wir waren zweimal im Kitehouse essen, einmal gab es Lamm, da war bekannt, dass das 20 Euro + Getränke kosten soll. Wäre ich auch bereit zu bezahlen, allerdings haben wir das Mini-Lamm zu zwanzigst gegessen und es gab kaum Beilagen. Beim nächsten Mal sollten wir 20 Euro für einen kleinen Fisch zahlen, Bier 3 Euro, selbst der Ouzo wurde mit 3 Euro berechnet. So kommt man schnell auf 30 Euro.

In Theologos oben auf dem Dorfplatz konnten wir mit 10 Personen für je 15 Euro fressen, dass man uns den Berg hätte runterrollen können und alles war dabei, inclusive aller Getränke.

Insgesamt war es aber ein sehr schöner Urlaub, ich habe mich sehr wohl gefühlt und werde gerne wiederkommen (natürlich nur ins obere Stockwerk im Vouras )

Gruß Bertram

[kleinmaul]

Hallo Bertram ! Super Bericht von Dir, vielleicht sehen wir uns jamal wieder im Vouras ! Gruß Florian

[Michael.K]

Danke Bertram für den offenen und ehrlichen Bericht.

Neue Infos /Update zur Saison 2011 in Nikos Surfhouse:

- Die Kitestation befindet sich nicht mehr auf dem Grundstück von Nikos Surfhouse
- Alles Zimmer werden zur Saison 2011 mit Klimaanlage ausgestattet
- Kostenlose Surf-Material-Lagerung für Pensionsgäste
- Wifi-gratis
- täglicher Zimmer-Reinigungsservice

Weitere Infos siehe hier:
http://surfforum.oase.com/showthread.php?t=102820

@ Bertram - see you in NL /gemeinsames rocken in Rhodos 2011?
Wir sind da...
VG
Michael