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Alt 18.11.2010, 01:07   #1
Harzer Überflieger
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Standard 2008er Flyradical L vs. 2010er Flyradical L

Direkter Vergleich zw. 2010´er und 2008´er Flyradical L von Flyboards.

Im Rahmen der Testaktion von Flysurfer, habe ich Mitte Oktober für eine Woche das 2010er Flyradical L zum testen bekommen. Einzige Bedingung war, das Board nach einer Woche wieder zurückzuschicken und einen kleinen Bericht zu schreiben.

Somit hier nun mein Bericht über das Board. (Naja, Ihr werdet merken, es wird eher ein Vergleich zwischen zwei Boards, gepaart mit einer kleinen Spotbeschreibung )

Zu meiner Person. Ich (170cm, 71kg) kite seit knapp 5 Jahren, wobei ich erst seit 2,5 Jahren auf dem Wasser unterwegs bin, ansonsten ausschließlich auf Land und Schnee. Gelernt habe ich das Kiten via „learning by doing“ (später auch zwei Kurse fürs Wasser) und ich fliege eigentlich ausschließlich Kites von Flysurfer (derzeit Psycho III + IV).

Zu den Bedingungen:
-Spot: Ostsee, Süd-Osten von Rügen, Zwischen Thiessow und Klein Zicker (mit anliegender Kiteschule)
Stehbereich von rd. 450 x 140 Meter. Allerdings beinhaltet dieser Stehbereich mehrere Sandbänke, welche recht heimtükisch sind (für jemanden, der den Spot nicht kennt), da diese z. T. sehr knapp unter der Wasseroberfläche lauern und man ab und zu mal „strandet“ .
-Temperaturen: Luft und Wasser jeweils 10Grad (mit 5mm Neo recht erträglich )
-Wind: Von vier Tagen an der Ostsee, war nur an zwei Tagen schöner Wind zwischen 12 und 20 Knoten, aber am zweiten Tag war dermaßen Regen, dass ich lieber die Heimreise angetreten bin.

Boardvergleich:
Ich habe mir das 2010´er Flyradical L schicken lassen, da ich bereits das 2008´er Flyradical L mein eigen nenne und somit einen direkten Vergleich beider Boards machen konnte.
Theoretisch haben beide Boards die Maße 139cm x 43cm und müßten somit relativ identisch sein. Aber das Design ist dermaßen unterschiedlich, dass auch die Fahreigenschaften ziemlich voneinander abweichen. So ist das 2008er Board auf Höhe der Finnen nur 35,5cm breit, wogegen das 2010er an dieser Stelle noch eine Breite von 39cm aufweist.

Zum „alten“ 2008 Board:
symetrischer, relativ runder Shape, mit planem Unterschriff (keine Concave) und kaum Rocker (Aufbiegung).

Zum 2010´er Board:
asymetischer Shape, welcher an der Fersenseite fast geradlinig, wie bei der Door verläuft. Die andere Seite hat im Vergleich zum 2008´er eine wesentlich geringere Rundung. Von der Gesamtfläche der Boards würde ich sogar fast behaupten, dass man getrost vom 2008er Flyradical „L“ auf das 2010er Flyradical „M“ umsteigen kann und bzgl. Angleiteigenschaften etc. sicherlich kaum einen Unterschied merken wird.
Das Unterschiff hat eine Concave, welche allerdings wesentlich kleiner ausfällt als ich gedacht hatte. Außerdem ist das Board mehr aufgebogen (etwas mehr Rocker).
Neue Pads und Schlaufen, die einen guten Halt geben, sehr „bequem“ sind und sich auch recht einfach einstellen lassen (wenn man weiß wie´s geht).
Die G10-Finnen ( 5 x 11cm) sind nix Neues. Geben guten Grip und sind ziemlich robust (haben auch meine „strandungen“ auf den Sandbänken problem- und schadlos überstanden! .

Die Testfahrt:

Die Bedingungen in Thiessow waren eigentlich recht ordentlich – angenehm konstanter Wind, welcher stetig etwas zunahm, nur 2 andere Kiter im Wasser und einer mit nem ATB an Land.
Anfänglich bin ich bei rd. 13-14 Knoten mit meinem 13er Psycho III gefahren. Nachdem ich meine GoPro-Kamera, welche in den Leinen befestigt war, nach ner halben Stunde neu ausrichten wollte, habe ich meinen Kite direkt am Ufer gelandet. Ne „Muddi“ die am Strand stand und grade ihre beiden Sprösslinge beim kiten filmte hat diesen relativ professionell entgegengenommen und „geparkt“. Nachdem ich die Kamera dann neu eingestellt hatte und wieder starten wollte, hatte sich inzw. ca. 1 kg Seegras in meinen Leinen verfangen , wodurch der Kite unfliegbar war. Als das Muttchen dann den Kite wieder greifen und am Windfensterrand parken sollte, wollte diese ihn aus unerfindlichen Gründen erst in der Powerzone starten wo sie den Kite dann auch nicht mehr halten konnte und dieser im einzigen Baum am Strand landete (tolle Show! ).
Glück im Unglück: Nach einem halbstündigen Kampf mit dem Baum (der Baum war zum Glück relativ klein und morsch) haben offensichtlich Tuch und Leinen den Besuch im Baum relativ schadlos überstanden, nur hatte ich danach ein abartiges Leinenkneul, was bei den Foilkites leider ab und an mal vorkommt. Glück auch für das Muttchen, denn ich hatte ein gewisses Bedürfnis, ihr an die Gurgel zu gehen! Sorry, aber diese kleine Anekdote mußte ich jetzt einfach mal loswerden!
Naja, das wars dann jedenfalls erstmal mit dem Psycho III und ich mußte dann doch auf den 10er Psycho IV wechseln. Inzw. hatte der Wind dann zum Glück auch auf 16-18 Knt. aufgefrischt.

Es waren minimale Brandungswellen, durch die das 2010er Board aufgrund des etwas höheren Rockers etwas geschmeidiger durchging als das „alte“.
Das Board gleitet allein schon aufgrund seiner Größe und des fersenseitigen Shapes sehr gut und sehr früh an und die 5cm Finnen tun ihr übriges. Diese geben dem Board auch einen ordentlichen „Grip“. Höhenlaufeigenschafen sind genial und machen sicherlich den älteren (kleinen) Door´s und 41 Session´s ohne weiteres gute Konkurenz. Der Speed des Boards befindet sich sicherlich im guten Mittelmaß. Ob die kleine Concave einen Einfluss auf irgendwelche Fahreigenschaften hatte kann ich nicht beurteilen, aber irgendwas wird sich der Shaper Eddy Lansink schon dabei gedacht haben.
Die Sprungeigenschaften konnte ich leider nicht ausgiebig testen, da ich bei dem Spot Angst hatte, dass ich beim Anlauf oder bei der Landung auf ner Sandbank ende.
Das beim 2009er (Flyradical L) oftmals bemängelten Spray (Spritzwasser) konnte ich beim 2010er nicht feststellen, da scheint sich diesbezüglich auf jeden Fall etwas getan zu haben.
Das einzig negative, was ich subjektiv empfunden habe ist der Flex. Dieser ist leider etwas zu stark ausgeprägt (zu weich), wodurch sich das Board zeitweise doch etwas „schwammig“ anfühlt.

Fazit:
Leider eine viel zu kurze "Testfahrt", um ein genaues "Urteil" abgeben zu können, aber ich glaube, alles in allem eine gute und zum Teil auch logische Weiterentwicklung im Vergleich zum 2008er Board und obendrein siehts auch noch gut aus. Ein gutes Board für Leicht- und Mittelwind, was z. T. auch Anfänger- und Wellen tauglich ist.
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