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Kitesurfen Achtung: Bitte Vorgaben beachten!

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Alt 24.08.2005, 14:47   #1
joe
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Pfeil Safety-Systeme - Informationen

Hier im Forum wird oft das gute Safety-System der Flysurfer-Kites erwähnt. Dabei geht eine vorhandene nachteilige Eigenschaft meist unter - der Restzug bei (sehr) starkem Wind. Über diese Eigenschaft sollte sich allerdings jeder bewusst sein! An dieser Stelle also paar Informationen zum Flysurfer-Safety-System und weil es so schön ist, auch gleich zu den anderen Safety-Systemen (Lynn und Tube).

=================================

Beim Kiten ist der Kiter über den Depowerloop und damit den Frontlines "fest" mit dem Kite verbunden. Im Bedarfsfall kann der Kiter durch Betätigen des Quickrelease dieses "feste System" durchbrechen. Der Kite soll dann in einen Zustand übergehen, in dem er keine/kaum Kraft mehr ausübt. Anschließend ist der Kiter nur noch über die Safety-Leash mit dem Kite verbunden.

Bei allen Systemen gilt:
- ausgiebig damit auseinander setzen und bei wenig Wind testen
- bei normalem Wind Testen
- Benutzung antrainieren
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Alt 24.08.2005, 14:48   #2
joe
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Pfeil

Flysurfer

Normalerweise löst man die Safety durch Aushängen bzw. Auslösen des Depowerloops und Loslassen der Bar aus. Beim Auslösen der Safety wirkt die Safety-Leash auf die beiden Steuerleinen des Kites. Die gesamte Hinterkante des Kites klappt um und das Profil erzeugt Abtrieb. Der Kite geht in den Rückwärtsflug und setzt sich (im Idealfall sofort) auf seine Hinterkante. Solange die Safety-Leash gezogen ist, bleibt der Kite auf der Hinterkante sitzen. Der Kite kann aus diesem Zustand wieder kontrolliert gestartet werden.

Beim Auslösen der Safety und dem Übergehen des Kites in den Rückwärtsflug kann es vorkommen, dass der Kite seitlich wegdreht, so dass die Hinterkante des Kites seitlich oder nach oben zeigt. Der Kite folgt der Hinterkante und setzt sich also nicht immer direkt auf den Boden - er "flattert" in der Luft. Immer wird irgendwann der Punkt erreicht, so dass der Kite sich auf den Boden gesetzt hat. Bei diesem Flattern in der Luft erzeugt der Kite einen Restzug. Ein Restzug ist auch vorhanden, wenn der Kite am Boden sitzt, da ja ein Teil der Kitefläche weiterhin im Wind steht.

Wer sich unter dem Ganzen nichts vorstellen kann, einfach mal auf die Flysurfer-Seiten schauen.

Der Restzug und wie man ihn empfindet ist natürlich abhängig von der Windstärke und dem eigenen Gewicht. Im unteren Windbereich der Kites ist dies Thema komplett unproblematisch. Im mittleren Windbereich ist es im großen und ganzen unproblematisch. Hier spürt man den Restzug, kann ihn aber locker beherrschen. Im oberen Windbereich kann dieser Restzug schon gehörig nerven. In der einen oder anderen Situation kann er hier Probleme bereiten. So fängt es an, dass man mit dem Restzug an Land nicht mehr locker stehen bleiben kann. Man stemmt sich teils schon gehörig gegen den Kite, muss teils hinterhergehen.

Bei Wind ab und deutlich über dem oberen Windbereich kann das Ganze auch sehr unangenehm oder gefährlich werden. Man kann vom Kite weggezogen werden. Eventuell muss man sich komplett vom Kite trennen. Letzteres wäre natürlich sehr ungünstig, da dann Dritte gefährdet werden durch eine herumfliegende Bar.

Man kann es nicht deutlich genug sagen - ein Flysurfer-Nutzer muss sich über den Restzug bewusst sein!

Angenehm bei den Flysurfer-Kites ist, dass sich im Normalfall der Safety-Zustand völlig kontrolliert erreichen und beherrschen lässt und dass sich der Kite aus diesem Zustand heraus auch problemlos wieder Starten lässt. Flysurfer-Fahrer zögern meist nicht, die Safety auch öfter mal einzusetzen.

Moderne Flysurfer-Kites (ab Titan) sind mit dem sogenannten Pull-Stop-System ausgestattet. Dieses soll den oben beschriebenen Restzug minimieren. Durch Ziehen einer Steuer-Vorlaufleine weht der Kite über eine Seite aus, legt sich flach hin und verliert den Restzug. Das funktioniert je nach Kite besser oder schlechter. Oft fängt der Kite an sich um seine Längsachse zu drehen, so dass Leinensalat passieren kann. Wenn man in einer Situation mit sehr starkem Wind ist, dann hat man außerdem Probleme, überhaupt eine Steuer-Vorlaufleine zu erreichen.

plus:
- im Normalfall gut funktionierende Safety
- gute Wiederstartbarkeit des Kites
- kein Leinensalat

minus:
- Restzug
- bei starkem Wind sehr hoher und damit problematischer Restzug

=================================

4-Leiner Tubekite

Im Normalfall ist die Safety-Leash mit einer durchlaufenden Leine verbunden. Beim Auslösen der Safety wandert die Bar entlang dieser Leine zum Kite. Der Kite hängt so nur noch an einer einzigen Leine und kann auswehen. Meistens ist das Hochlaufen der Bar durch einen Stopper begrenzt, damit die Bar nicht endlos weiterläuft. Es reicht ja, wenn die Bar etwas mehr als die Spannweite des Kites hochläuft. Dies soll ein Vertüdeln der Leinen minimieren.

Das Vertüdeln der Leinen ist hier der größte Nachteil. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch. Meistens ist daher nach einem Auslösen kein Weiterkiten möglich. Viele Kiter werden daher zögern, die Safety auch frühzeitig einzusetzen. Außerdem kann beim Hochlaufen der Bar ein weiteres Problem auftreten. Wenn sich die Bar beim Hochlaufen irgendwie in der Leine verhakt, dann kann der Kite nicht vollständig auswehen. Der Kite behält dann mehr oder weniger seine Form und entwickelt weiterhin Zug.

Der Restzug bei einem vollständig ausgewehten Kite ist gering. Bis zum oberen Windbereich sollte es keinerlei Probleme geben. Bei sehr starkem Wind ist natürlich auch hier Restzug gegeben, jedoch in anderen Dimensionen als beim Flysurfer-System. Wenn der Kite nicht vollständig auswehen kann, kann es sehr starken Restzug geben.

plus:
- im Normalfall gut funktionierende Safety
- sofern der Kite vollständig ausweht, geringer Restzug
- selbst bei sehr starkem Wind kein dramatischer Restzug

minus:
- Leinensalat nach Auslösung sehr wahrscheinlich
- Weiterkiten nach Auslösung sehr unwahrscheinlich
- wenn der Kite nicht vollständig ausweht, sehr hoher Restzug möglich

=================================

Tubekite mit 5ter-Leine

Bei einem 5-Leiner Tubekite führt eine 5te Leine an die Mitte der Fronttube. Die 5te Leine soll die Flugeigenschaften des Kites verbessern und die 5te Leine dient gleichzeitig als Safety-Leine. Der Kiter ist fest mit der 5ten Leine verbunden. Beim Auslösen der Safety wandert die Bar auf der 5ten Leine zum Kite und dieser hängt nur noch an der 5ten Leine, die 5te Leine wird also zur Safety-Leash. Beim Auslösen kippt der Kite normalerweise über die Fronttube ab und dreht sich auf den Rücken (so dass das offene U nach oben zeigt). Je nach System und Einstellung schwebt der Kite dann so in ein paar Metern Höhe in der Luft. Die Bar wird durch einen Stopper gehindert zu weit an der 5ten Leine zum Kite zu wandern. Zum Wiederstarten holt man sich die Bar durch Heranziehen an der 5ten Leine wieder. Im Normalfall ist nichts vertüdelt und der Wiederstart gut möglich.

Der Restzug eines so an der 5ten Leine hängenden Kites ist gering. Bis zum oberen Windbereich sollte es keinerlei Probleme geben. Bei sehr starkem Wind ist natürlich auch hier Restzug gegeben, jedoch in anderen Dimensionen als beim Flysurfer-System. Den Restzug kann man gut selbst erfahren, indem man sich bei Starkwind/Sturm mal mit umgedrehten Kite in den Wind stellt und den Kite an der Fronttube festhält.

Leider kann ich nicht aus eigener Erfahrung sagen was passiert, wenn die Bar sich irgendwie verhakt und nicht vollständig auf der 5ten Leine nach oben wandert. Gibt hier hoffentlich Rückmeldung von anderen und wird dann nachgetragen.

Ein kleiner Nachteil ist, dass sich die 5te Leine um den Kite wickeln kann. Im schlechtesten Fall bekommt man den Kite nicht wieder gestartet. Beim Wasserstart sieht man z.B. manchmal, dass Leute den Kite falsch bedienen. Der Kite wird zu stark gekippt, so dass er sich vollständig auf den Rücken legt. Dann kommt Wind unter den Kite und er rollt nach hinten/seitlich durch. Dabei kann sich die 5te Leine einmal um den Kite wickeln. Auch beim Wiederstarten nach vollständiger Auslösung der Safety kann es zu diesem Verwickeln kommen. Sollte halt eigentlich nicht passieren, aber man scheint es nicht vollständig eleminieren zu können - man sieht und hört das Problem immer wieder mal. Ist mir selbst auch passiert und ich kann auch nachträglich nicht sagen, wie man das hätte vermeiden können.

plus:
- im Normalfall gut funktionierende Safety
- Restzug gering und überschaubar
- kein Leinensalat
- gute Wiederstartbarkeit

minus:
- ??

=================================

Peter Lynn Kites (ARC)

Ich bin schon Ewigkeiten keine ARC mehr geflogen und hab auch noch nie ein Safety bei ihr genutzt. Wenn ich Blödsinn schreibe, korrigiert mich! Meiner Meinung nach gilt alles, was oben für die 4-Leiner-Tubekites gesagt wurde. D.h. gängigerweise wird wohl eine durchlaufende Safety über eine Frontleine genutzt. Da der Kite kein starres Profil hat, weht er noch besser als ein Tubekite aus. Der Restzug dürfte noch geringer als beim Tubekite sein. Wenn sich die Bar verhakt, dürfte es Probleme geben, der Restzug kann dann sehr hoch sein. Wiederstarten soll ziemlich unmöglich sein nach einer Auslösung. (http://surfforum.oase.com/showthread.php?t=8455 gibt ganz gute Infos)

plus:
- im Normalfall gut funktionierende Safety
- sofern der Kite vollständig ausweht, sehr geringer Restzug
- selbst bei sehr starkem Wind kein dramatischer Restzug

minus:
- Leinensalat nach Auslösung sehr wahrscheinlich
- Weiterkiten nach Auslösung sehr unwahrscheinlich
- wenn der Kite nicht vollständig ausweht, sehr hoher Restzug möglich

=================================

Cabrinha Recon

Zum Cabrinha-Recon-System kann ich aus eigener Erfahrung nichts sagen und es schon gar nicht beurteilen.

Müssten andere tun!

Grob kann man wohl sagen: Nach Auslösen der Safety hängt der Kite an den Steuerleinen. Er kippt nach oben/hinten weg und sinkt zu Boden.
Paar Infos z.B. unter
http://www.ikiteboarding.com/article_detail.aspx?id=137
http://www.ikiteboarding.com/article_detail.aspx?id=124


=================================

Crossbow/Nova

Zum neuen Crossbow-/Nova-System kann ich aus eigener Erfahrung ebenfalls nichts sagen und es schon gar nicht beurteilen.

Müssten andere tun!

Am Beispiel des Crossbows - was man aus der Beschreibung und Postings in den Foren herausliest:
Dem Crossbow lässt sich durch blosses Depowern fast seine komplette Kraft entziehen. Depowert man über einen gewissen Punkt heraus, so verliert der Kite seine Power und sinkt langsam zu Boden. Der Kite lässt sich einfach wiederstarten.
Paar Infos z.B. unter
http://www.ikiteboarding.com/article_detail.aspx?id=163
http://www.ikiteboarding.com/article_detail.aspx?id=146

Wie sieht es mit Restzug aus?
Eventuelle Probleme dürften sich wohl erst im Laufe des Jahres aufzeigen.
joe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.08.2005, 14:49   #3
joe
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Standard

So, wird ja wahrscheinlich viele Anmerkungen, Tips, Erfahrungen dazu geben. Nur zu
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Alt 24.08.2005, 14:50   #4
joe
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Frage

Frage:

Was passiert beim 5te-Leine-System, wenn sich die Bar irgendwie verhakt und damit nicht vollständig auf der 5ten Leine hochlaufen kann? Dürfte eigentlich keine großen Probleme machen, oder? Wer hat damit Erfahrungen?
joe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.08.2005, 14:51   #5
joe
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Frage

Was tun bei folgendem Fall?

Ich musste mal bei einem 12er Raven auslösen, der Kite hing also an der 5ten Leine in der Luft (mir war mein Trapez aufgegangen, deswegen musste ich Druck aus dem Kite nehmen, also hab ich ausgelöst).

Beim Wiederstart hat sich die 5te Leine um den Kite gelegt, hing also hinten im Achterliek fest und streifte sich nicht ab. Keine Ahnung, wieso es dazu kam. Ich kann es leider nicht mehr reproduzieren. Ich schwamm also und versuchte krampfhaft irgendwie die Leine zu befreien. Hab dann im Laufe der Zeit an allen Leinen gezogen - Powerleine, Steuerleine, 5te Leine. War aber nichts zu machen. Der Kite ließ sich nicht überreden irgendwie mitzuspielen. Letztendlich hat mir jemand geholfen und so ließ sich der Kite auch wieder starten. Aber wenn ich weit draussen gewesen wäre oder alleine, dann hätte ich keine Chance gehabt.

Ich hätte auch die ganze Geschichte nicht abbrechen können und einpacken können. Egal an welcher Leine man zog, es blieb Druck auf den Leinen. Hätte man so aufgewickelt, wäre man dem Risiko ausgesetzt, dass der Kite doch irgendwann von alleine sich wieder hinlegt und startet.

Gibts da irgendeinen Tip?
War das einfach nur Shit-Happens?
Passierte sowas auch anderen schonmal?

Ich denke mal, der Idealfall wäre hier gewesen, sich von der 5ten Leine trennen zu können, oder? Dann hätte man ihn wahrscheinlich im 4-Leiner-Modus starten können. Trennen ist aber bei Naish ja leider nicht möglich ...
joe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.08.2005, 14:59   #6
Jan:)!
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Zitat:
Der Restzug eines so an der 5ten Leine hängenden Kites ist gering. Bis zum oberen Windbereich sollte es keinerlei Probleme geben.
Ich empfinde den Restzug, ab dem Punkt an dem der Schirm zum fahren zu gross ist, als ziemlich gross. Schwimmend kommt man da ganz sicher nicht gegen an. Auch schwimmend an den Kite selber im Wasser heranzukommen finde ich bei viel Wind absolut nicht einfach. An Land gehts ja grad noch....
Eigentlich sollte jeder Kite noch zusätzlich so 'ne Griff-Safety auf einer Backline haben.

Zitat:
Was passiert beim 5te-Leine-System, wenn sich die Bar irgendwie verhakt und damit nicht vollständig auf der 5ten Leine hochlaufen kann? Dürfte eigentlich keine großen Probleme machen, oder? Wer hat damit Erfahrungen?
Ist im allgemeinen recht unkritisch, da schon nach 1-2 Meter der Zug sehr stark nachlässt. Normal allemal genug um sich dann ander 5.ten entlang zu hangeln und die Sache zu lösen.
Jan:)! ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.08.2005, 15:03   #7
Jan:)!
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Zitat:
Zitat von joe
Was tun bei folgendem Fall?

Ich musste mal bei einem 12er Raven auslösen, der Kite hing also an der 5ten Leine in der Luft (mir war mein Trapez aufgegangen, deswegen musste ich Druck aus dem Kite nehmen, also hab ich ausgelöst).

Beim Wiederstart hat sich die 5te Leine um den Kite gelegt, hing also hinten im Achterliek fest und streifte sich nicht ab. Keine Ahnung, wieso es dazu kam. Ich kann es leider nicht mehr reproduzieren. Ich schwamm also und versuchte krampfhaft irgendwie die Leine zu befreien. Hab dann im Laufe der Zeit an allen Leinen gezogen - Powerleine, Steuerleine, 5te Leine.
Auf jeden Fall die Bar wieder los lassen, wenn der Schirm dann wieder nur an der 5.ten hängt löst sich das meistens. Ansonsten die eine Steuerleine mehrere Meter einholen. So hab ich den Schirm meist wieder hochbekommen.

Passiert mir öfter mal.
Jan:)! ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.08.2005, 16:18   #8
Mikki
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Zitat:
Zitat von joe
Moderne Flysurfer-Kites (ab Titan) sind mit dem sogenannten Pull-Stop-System ausgestattet. Dieses soll den oben beschriebenen Restzug minimieren. Durch Ziehen einer Steuer-Vorlaufleine weht der Kite über eine Seite aus, legt sich flach hin und verliert den Restzug. Das funktioniert je nach Kite besser oder schlechter. Oft fängt der Kite an sich um seine Längsachse zu drehen, so dass Leinensalat passieren kann. Wenn man in einer Situation mit sehr starkem Wind ist, dann hat man außerdem Probleme, überhaupt eine Steuer-Vorlaufleine zu erreichen.
Ich fahre noch nicht lange genug Flysurfer, um beurteilen zu können, ob es bei stärkerem Wind tatsächlich ein Problem ist, die Vorleine weit genug einzuholen, um den Pullstopp zu aktivieren. Dürfte gerade beim Speed interessant sein, weil er ja sehr gestreckt ist.
Der Speed hat allerdings z.B. am Ende der Vorleinen der Backlines jeweils einen kleinen Ring. Wenn der nun stark genug ist (was ich nicht weiß), könnte man durch einen sehr kleinen Umbau (einfach Leine durch den Ring und per Kugel oder weiterem Ring kontern) daraus eine Oh-Shit-Leach machen. Dann sollte es keine Probleme geben, auch bei stärkerem Wind den Pull-Stopp zu sehr einfach zu aktivieren.

Grüße, Mikki
Mikki ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.08.2005, 18:03   #9
koerner_r
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Hab dann mal ne newbie Frage zur Safety Leash:

wie bzw. an welcher Leine wird denn eine unhook leash fest gemacht? Ich fahre z.Zt. das Standard "Best-"system (Best Carbon Bar) mit leash an einer Frontline und dem anderen Ende am Handgelent.

Wird die Leash dann zwischen Chicken Loop und Bar fest gemacht? Dann hinge bei mir die Safety Leash an beiden Frontlines... Kann ja nicht sein...
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Alt 24.08.2005, 18:37   #10
joe
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Zitat:
Zitat von Mikki
... ob es bei stärkerem Wind tatsächlich ein Problem ist, die Vorleine weit genug einzuholen, um den Pullstopp zu aktivieren.
Die Vorleine einholen ist meiner Meinung nach nicht das Problem.

Überhaupt an die Vorleine rankommen, das kann ein Problem sein. Das ist es, was ich oben meinte.

Stell dir vor du stehst mit einem 13er Psycho2 bei 7 Bft. aufm Deich oder wo auch immer, Quickrelease gezogen, Bar weg, der Kite hängt also an der blauen Safety-Leash und der Drachen hat sich noch nicht auf seine Hinterkante gesetzt. Was nun? Du hast ziemlich viel Druck auf der Safety-Leash. Du kommst nicht so ohne weiteres überhaupt wieder an die Bar, um die Vorleine greifen zu können. Auch wenn der Kite "friedlich" auf seiner Hinterkante sitzt ist das bei sehr viel Wind nicht trivial.
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Alt 24.08.2005, 19:50   #11
Tigga
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laut flysurferangaben ist der überpowerbereich eines 13er psycho2 für einen sehr guten 75kg fahrer bei 19-26 ktn. 7 bft sind 28-33 ktn. das hier natürlich irgendwann mal physikalische grenzen erreicht werden ist doch klar. da nützt kein safety system irgendeines herstellers mehr, wenn der kopf nicht mitarbeitet.
in diesem beispiel hätte der kiter einen windanstieg um mehr als 10 ktn bewußt in kauf genommen und sich absichtlich in höchste gefahr gebracht. das wind innerhalb von sehr kurzer zeit dermassen ansteigt, ist natürlich möglich, aber auch hier wurde dann wetterbeobachtung sträflichst vermieden.

hab leider den 13er psycho2 nicht ausgelöst und kann daher nichts zu dem restzug sagen. denke aber, das er im überpowerbereich 19-26 ktn noch zu halten wäre.
wenn ich meinen 18er rrd bei 30 ktn an der 5ten baumeln lasse, wird der mich garantiert auch ordentlich durch die gegend scheuchen.
Tigga ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.08.2005, 20:46   #12
joe
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> das wind innerhalb von sehr kurzer zeit dermassen
> ansteigt, ist natürlich möglich ...

Reicht doch, dass es passieren kann. Deswegen macht es doch auch Sinn, Problematiken den Leuten mal ins Bewusstsein zu bringen.

Natürlich reden wir hier über Fälle die fast nie eintreten. Aber wenn doch, dann kuckt der ein oder andere vielleicht blöd.

Das der Kopf mit die beste Safety ist, steht ausser Frage!

> wenn ich meinen 18er rrd bei 30 ktn an
> der 5ten baumeln lasse, wird der mich
> garantiert auch ordentlich durch die
> gegend scheuchen.

Hat hier jemand praktische Erfahrungen mit sowas?
joe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.08.2005, 20:47   #13
joe
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Zitat:
Zitat von koerner_r
wie bzw. an welcher Leine wird denn eine unhook leash fest gemacht? Ich fahre z.Zt. das Standard "Best-"system (Best Carbon Bar) mit leash an einer Frontline und dem anderen Ende am Handgelent.

Wird die Leash dann zwischen Chicken Loop und Bar fest gemacht? Dann hinge bei mir die Safety Leash an beiden Frontlines... Kann ja nicht sein...
Gibt mehrere Möglichkeiten.
1. Verlängerung der normalen Leash. Wenn du loslässt, geht der Kite dann ins Wasser. Je nach deinem System ist dann Wiederstart möglich oder nicht.
2. Leash geht an den Chickenloop. Dies verhindert ein Wegfliegen des Kites beim Loslassen. Zusätzlich bietet die Leash eine Fernauslösung, so dass am Kite auch nach Bar Loslassen noch die echte Safety ausgelöst werden kann. Bietet z.B. X-Shooter Bar von Toddo.

Gibt viele Infos im Forum. Hier paar Beispiele ...

http://surfforum.oase.com/showthread...nhook%2A+leash
http://surfforum.oase.com/showpost.p...4&postcount=23

Hier mal Claudias Posting:
Zitat:
Zitat von claudia2
moin...

als Leash kann ich euch nur die Konstruktion von x-shooter Toddo empfehlen, ähnliches hat Markus Haag auch gebaut.

Ganz normale Handlepass Leash /nur dass Toddo ein QR am oberen Ende und eine Fernauslösung hat), befestigt an einem dicken elastischen Tampen am Trapez. Die Hp-Leash wird mit Quickrelease am Chickenloop eingehängt und die normale Kiteleash wird an der Hp-Leash unterhalb vom QR eingehängt. Auslösen kann ich das Quickrelease über eine Fernauslösung am unteren Ende der HP-Leash (also auch in einer Notsituation greifbar...). Nach dem Auslösen hängt der Kite noch an der Kiteleash. Im Extremfall kann ich die komplette Leash durch einen einfachen Griff an ein QR in der Nähe des Trapezes lösen.

Toddos Leash kann man für so gut wie alle gängigen Bars passend machen.

ich schau mal ob ich ein Foto finde...

grüße
claudia
==============

http://surfforum.oase.com/showthread...nhook%2A+leash
http://surfforum.oase.com/showthread...nhook%2A+leash
http://surfforum.oase.com/showthread...ght=handlepass
http://surfforum.oase.com/showthread...ght=handlepass
http://surfforum.oase.com/showthread...nhook%2A+leash

In der Suche suchen nach:
handlepassleash
unhook* leash
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Alt 24.08.2005, 22:51   #14
winddsurfer
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sehr gutes topic- am besten sticky machen...

nur 2 kleine Anmerkungen:


1. restzug der FS: aus eigener anfängererfahrung kann ich bestätigen dass selbst schwere leute (100kg) vom restzug eines Flysurfers (Warrior 9.5) hinterhergeschleift werden können --(nachdem der abflug/lofting losging safety gezogen- weiter auf land und dort gabs kein halten- bis schließlich kurz darauf die Kiteleash riss- sie hat eine nützliche sollbruchstelle)

2. 4-leiner bars mit rotorleash (best carbon swivel, flexifoil storm II und III bar etc: wenn der Knoten (keine Ahnung wie die verbindung heist) an der kugel der safetyverbindung zu frontleine zu sehr aufgespreizt ist, kann und ist es schon passiert, dass die bar nach auslösen der safety an genu diesem knoten hängen bleibt- wenn auch nur rel. kurz- reicht das um weiter zug zu generieren....(eigene erfahrung)

deshalb halte ich die 5te mittlerweile für eines der sichersten systeme, da dort kein knoten die bar am hochrutschen hindern kann. gut ist da auch das system von north, denn das Y bedingt eine rel. kurze "frei hängende" fünfte leine, die gefahr des verhedderns ist damit deutlich geringer, denke ich
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Alt 25.08.2005, 00:07   #15
_******_
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Standard sorry__leer

_sorry_leer_
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Alt 25.08.2005, 00:25   #16
Klaus (c:E
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Hai,
Zitat:
Zitat von joe
Die Vorleine einholen ist meiner Meinung nach nicht das Problem.

Überhaupt an die Vorleine rankommen, das kann ein Problem sein. Das ist es, was ich oben meinte...
Stimmt!
Man kann vor allem als Anfänger im Stehrevier den Fehler machen, gegen den Zug in der Safety anzukämpfen, den Kite halten zu wollen und nie die Bar und damit die Steuervorleinen erreichen. Der Trick ist auf dem Wasser ganz einfach:
Nicht gegen den Zug angehen und sich flach im Wasser hinter dem Kite herziehen lassen. Das reduziert den Restzug bei allen mir bekannten Flysurfern so, dass man locker an die Bar herankommt und schon kann der Kite in den Pull Stop gezogen werden. Erst dann ist er wirklich Drucklos. Den Sicherheitsabstand fürs Abdriften dabei sollte man immer haben (So beende ich die Sessions, die wegen krasser Überpower abgebrochen werden müssen, denn dann geht es nicht anders).
Normalerweise komme ich mit Flysurfern auf dem Wasser mit der ersten Stufe der Safety und Relaunch aus und das macht dieses Sicherheitssystem insgesamt recht wirkungsvoll.
Die zweite Stufe, der Pull Stop ist "nur" bei Platznot oder an Land von Bedeutung. Dann ist es alledings gut, die Grenzen des Machbaren einschätzen zu können. Auf nassem Gras geht es deutlich früher ab nach Lee, als im trockenen oder am Sandstrand. Dann sollte man den Kite besser schon auf dem Wasser in den Pull Stop ziehen.

Sea You: Klaus (c:E
Klaus (c:E ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.08.2005, 01:56   #17
Kuddel
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Hallo,

ich bin bis jetzt fast ausschließlich Flysurfer geflogen. Der Restzug ist bei den verschiedenen Modellen unterschiedlich und ich würde ihn auch bei mittlerem Wind (normal bis gut gepowert) nicht als unkritisch bezeichnen. Auch wenn es an Land noch keine Probleme gibt wird man (zumindest bei meinem Gewicht) im tiefen Wasser schon mal gut hinter her gezogen. Das ist nicht immer wirklich schlimm, da man sich zumindest im normal gepowerten Bereich mit ein paar Handgriffen bis zur Bar vorarbeiten kann, die einhängt und wieder startet. Dumm ist natürlich wenn man den Kite auslöst weil man z.B. das Board verloren hat und auf ein Riff zutreibt......
Das Pull Stop System ist meiner Meinung nach nur eine Notlösung. Wie schon geschrieben wurde muss man bei richtig viel Restzug erstmal ran kommen (z.B. wenn man auf dem Wasser gnadenlos hinterher geschleift wird) und außerdem flattert der Kite bei gezogenem PSS unter Umständen schön in der Luft rum, dreht sich in seine Leinen ein..... Materialschaden nicht ausgeschlossen (kenne einen Fall). Wie gesagt, ich halte das PSS für eine Notlösung, das Problem des Restzugs löst es nicht wirklich.

Ein Grund , warum ich mich bis jetzt für Flysurfer entschieden habe ist die schon genannte niedrige Hemmschwelle den Kite auszulösen, da man ihn danach ohne Leinensalat unkompliziert wieder starten kann.
Mit dem 5E bei den Tubekites hat dieser Vorzeil meiner Meinung nach kaum noch Bedeutung. Ich bin in Vietnam und Ägypten nach langer Zeit wieder mal Tube geflogen (um genau zu sein 12er und 18er Raven) und war was die 5. Leine angeht positiv überrascht. Mal abgesehen davon, dass man das Brett beim Relaunch wie bei FS an den Füßen behalten kann und sich die Schwimmeinlage spart, war ich gerade vom sehr geringen Restzug der Safety wirklich angetan (war normal bis gut gepowert).
Wenn FS in Sachen Restzug nicht was besseres einfällt als das jetzige PSS, dann haben sie diesen Punkt eindeutig an die Tubes verloren.

Andre
Kuddel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.08.2005, 06:02   #18
knyfe
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Zitat:
Zitat von joe
Tubekite mit 5ter-Leine
minus:
- ??
=================================
Ganz klares minus:

- die chance auf durchgetrennte kites

wenn er sich einwickelt und noch mal durchstartet. Hatten wir schon oefters am Strand. Wenn man nicht schnell genug an der Oh Shit Handle ist kann es echt schnell passieren. Deswegen ist sie ja auch da weil eben auch bei der5ten was schief gehen kann.

K
knyfe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.08.2005, 10:12   #19
Mikki
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Zitat:
Zitat von joe
Die Vorleine einholen ist meiner Meinung nach nicht das Problem.

Überhaupt an die Vorleine rankommen, das kann ein Problem sein. Das ist es, was ich oben meinte.

Stell dir vor du stehst mit einem 13er Psycho2 bei 7 Bft. aufm Deich oder wo auch immer, Quickrelease gezogen, Bar weg, der Kite hängt also an der blauen Safety-Leash und der Drachen hat sich noch nicht auf seine Hinterkante gesetzt. Was nun? Du hast ziemlich viel Druck auf der Safety-Leash. Du kommst nicht so ohne weiteres überhaupt wieder an die Bar, um die Vorleine greifen zu können. Auch wenn der Kite "friedlich" auf seiner Hinterkante sitzt ist das bei sehr viel Wind nicht trivial.
Hi Joe,

Also, mal angenommen, ich steh bei 7bft (??!!!???) auf dem Deich mit nem 13er PS2, sorry, dann frag ich mich erstmal, wie ich in diese grob fahrlässige Situation habe geraten können.
Aber mal abgesehen davon. Ausgehend von meinem "Umbaubeispiel" (wenn der Ring stark genug ist...was ich eben auch nicht weiß), würde ich mit einer Hand die OH-Shit greifen und mit der anderen Hand auslösen. Feddisch!

Ich geh mal davon aus, daß ich nicht wegen geistiger Umnachtung bei 7bft auf dem Deich mit dem 13er PS2 stehe und demnach abschätzen könnte, daß ich den Kite sofort und unverzüglich in den Pullstopp bringen wollen würde, deshalb halt gleich parallel zum Auslösen der Griff in die Oh-Shit.

Aber nochmal ganz klar: Einer Situation, wie der von Dir geschilderten geht ganz sicher wenigstens grobe Fahrlässigkeit, wenn nicht sogar Vorsatz voraus, das sehe ich ähnlich, wie Tigga.

Grüße, Mikki
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