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Alt 19.11.2014, 11:17   #1
GunterS
Benutzer
 
Registriert seit: 02/2008
Beiträge: 45
Böse Kollision - Verhalten Surfer

Ich möchte mich jetzt zu einer Kollision auslassen, die mir am letzten Wochenende am Wulfener Hals passiert ist.

Ich hatte ein kleines Problem mit dem Kite. Dadurch lag dieser im Wasser vor mir. Jetzt kommt ein Surfer an und fährt mit fullspeed zwischen mir und dem Kite hindurch. Überraschend für ihn bleibt er in den Leinen hängen.

Hierdurch kam der Kite in eine recht unkontrollierte Drucksituation. Um den in den Leinen hängenden Surfer nicht zu gefährden habe ich daher den Kite ausgelöst. Der Surfer konnte sich befreien und hat sich entschuldigt.

Soweit, so gut. Kann passieren. Allerdings bat ich um die Kontaktdaten, da hier ein Unfall passiert ist, der erhebliche Auswirkungen auf mein Material haben kann. Wenn hier eine Surffinne mit etwas 30 km/h in die Leinen geht ist das sicher nicht unproblematisch. Daraufhin ist der Surfer geflohen und auch gleich aus dem Wasser.

Ich musste derweil erst einmal mit meinem Kite kämpfen der durch verhedderte Leinen nicht mehr starten konnte. Nach 5 Minuten ist er schließlich invertiert gestartet so dass ich einen Bodydrag zum Ufer machen konnte. Dort ist der Kite dann noch in den Stacheldrahtzaun gefallen, da im invertierten Zustand ein kontrolliertes Fliegen nicht mehr möglich war.

Aus rechtlicher Sicht hat der Surfer hier Unfallflucht begangen und man könnte auch von unterlassener Hilfeleistung sprechen. Zum Glück hatte ich zwei Freunde da.

Lieber Surfer (und ich war auch mal einer), ist das wirklich der Umgang, den Ihr mit den Kitern haben wollt? Darf ich Euch auch in den Mast springen, mich entschuldigen und dann weiterfahren?

Sollte der Surfer das Lesen, bitte ich ihn freundlich um Kontaktaufnahme über PN.
GunterS ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.11.2014, 14:12   #2
kitesven
gitano
 
Registriert seit: 12/2001
Ort: meist im womo :)
Beiträge: 14.369
Standard

also ich halte nix davon immer gleich auszulösen, auch zusammengeflogene kites können meist einfacher wieder auseinandergeflogen werden.
bzw. hier hätte es auch passieren können (da warscheinlich eine leine zwischen brett und finne festhing) das die situation durch auslösen schlimmer wird.
aber das nur mal so am rande bemerkt.

zu deinem schaden:
der kite hat sicher durch den drop keinen (besonderen) schaden genommen.
das du mit einem ausgelösten kite nicht klarkommst und den in stacheldraht versenkst kannste dem surfer nicht anlasten.
gut klar ist ne folge des unfalls, aber ich meine schon, das ein kite in der SAFETY, safe und kontrollierbar sein muss.
ist das nicht so, ist die safety scheiße oder die bedienung falsch. da kann jedenfalls der surfer nix für.

die leinen haben sicherlich zwischen brett und finne festgeklemmt, die würd ich mir mal genauer anschaun.

und für zwei neue leinen würde ich auch versuchen die kohle zu bekommen.
kitesven ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.11.2014, 15:52   #3
GunterS
Benutzer
 
Registriert seit: 02/2008
Beiträge: 45
Standard

Zitat:
Zitat von kitesven Beitrag anzeigen
also ich halte nix davon immer gleich auszulösen, auch zusammengeflogene kites können meist einfacher wieder auseinandergeflogen werden.
Stimmt grundsätzlich. Hier turnte aber ein Surfer zwischen den Leinen herum während sich der Kite bei 25kn in die Powerzone drehte. Nach kurzer Abwägung habe ich daher ausgelöst bevor die Leinen wieder auf Zug waren. Und die Leinen waren nicht zwischen Brett und Finne verhakt. Bitte nicht wild spekulieren und darauf dann noch Tipps geben.

Zitat:
Zitat von kitesven Beitrag anzeigen
der kite hat sicher durch den drop keinen (besonderen) schaden genommen.
Nee, war ja schon unten. Hat mit dem Unfall auch nichts zu tun.

Zitat:
Zitat von kitesven Beitrag anzeigen
das du mit einem ausgelösten kite nicht klarkommst
Ich ziehe dann gerne mal eine Steuerleine durch das Y und sehe dann wie DU damit klar kommst.

Zitat:
Zitat von kitesven Beitrag anzeigen
und den in stacheldraht versenkst kannste dem surfer nicht anlasten.
Wenn ich Dein Auto anfahre und Du mit einem schleudernden Auto nicht zurecht kommst, kannst Du mir ja auch nicht anlasten, wenn Du in den Graben fährst. Wären ja ganz neue spannende Regeln.

Zitat:
Zitat von kitesven Beitrag anzeigen
gut klar ist ne folge des unfalls, aber ich meine schon, das ein kite in der SAFETY, safe und kontrollierbar sein muss.
Stimmt. Das heißt dann aber zu Fuß nach Hause. Hätte ja auch der Surfer den Kite abschleppen können.
GunterS ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.11.2014, 12:49   #4
freak77
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Die eventuell beschädigten Leinen sehe ich als direkte Unfallfolge, das Droppen des Kites in den Zaun ist dein Bier. Immerhin musst du nicht fliegend ans Ufer draggen (auch wenn es sicherlich die schnellste und bequemste Art ist) und auch nicht zwangsläufig an Land landen, wenn du weißt, dass der Kite nur noch recht unkontrolliert fliegbar ist. Du hättest den Kite ja auch kurz vorm Ufer ins Wasser packen können und deine Kumpels hätten ihn dann gesichert. Weiterhin gibt es auch die Möglichkeit den Kite auf dem Wasser zu sichern und dann per Rescuehandles oder schwimmend ans Land zu kommen. Dann wäre dem Kite mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nichts passiert.

Grundsätzlich hätte ich aber auch von dem Surfer erwartet, dass er nach der Aktion noch mal ein Auge auf dich hat und dich bei deiner Selbstrettungsaktion unterstützt. Von daher ziemlich feige Nummer von ihm und vielleicht in Zukunft eine andere Herangehensweise wählen und erst nach der Rettung mit deinen Wünschen an ihn heran treten.
freak77 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2014, 07:53   #5
Der Kaddi
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Beiträge: 583
Standard

letztes we in wulfen:

ca. 80 kiter und windsurfer auf dem teich.

d.h. schnelle geradeaus heizende windsurfer mit nem segel vor der nase und entsprechend eingeschraenkter sicht und rumhopsende anfaengerkiter (ich meine nicht gunter!) auf recht engem raum.

bei dem verkehr kann nen windsurfer schonmal den zusammenhang zwischen treibendem kiter und kite uebersehen.

zumal fast alle oben am strand oder direkt am einstieg am parkplatz gefahren sind. dazwischen auf hoehe der surfstation wars entspannt.

aber dass er dich bzw. die leinen nicht gesehen hat haste ja nicht kritisiert.

mit dem evtl. leinenschaden is sicher richtig. den schaden hat er direkt verursacht.

aber wenn du den invertierten kite (du meinst also nicht "kite auf links gekrempelt", sondern bloss ne steuerleineninvertierung, oder?) in den zaun haust und dir spaeter noch den fingernagel an der autotuer aufreisst, weil du an den unfall denkst.... naja

wie waers im wasser mit selbstrettung gewesen ? oder geht das bei deinem kite mit steuerleine durch das y nicht? wuerde mich wundern, kann aber natuerlich sein.

meine erfahrungen sind, dass nen (4leiner !) kite mit leineninvertierung (ob nur einseitig steuerleine oder mitten durch) trotzdem flugfaehig und safetyfaehig is.

mach dir nich so viel gedanken. pruefe die leinen in ruhe beim pils und gut.

wird schon.

zwei wochen noch, dann is da auch weniger los wegen brrrrr

gruss kaddi


Geändert von Der Kaddi (22.11.2014 um 08:39 Uhr)
Der Kaddi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2014, 08:22   #6
Der Kaddi
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Zitat:
Zitat von GunterS Beitrag anzeigen
Lieber Surfer (und ich war auch mal einer), ist das wirklich der Umgang, den Ihr mit den Kitern haben wollt? Darf ich Euch auch in den Mast springen, mich entschuldigen .
mein gott da isses wieder !!!!

DIE kiter
DIE surfer
DIE Autofahrer
DIE Maenner

frag doch bitte, ob dieser EINE surfer den umgang so will. "den ihr" und "ich euch" is da wohl unangebracht.

es gibt nicht DIE surfer, kiter etc.

scheiss sippenhaft immer
Der Kaddi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2014, 11:14   #7
gaiusobtus
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Registriert seit: 02/2009
Ort: immer woanders, nur nicht da
Beiträge: 256
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wer den dicksten und wer den längsten hat,,,der hat vorfahrt
so isses inner disse,so ist es bei der arbeit,im richtigen leben und auffen wasser
das zieht sich durchs gaaaaanze leben
ist man ehr klein oder minderwertig bestückt(mit material)oder man kann nicht kiten oder surfen ,kann man sich ganz hinten anstellen und die rote laterne halten

in hawaii gab es zu meiner zeit von laird hamilton und locals eins aufs maul ,wenn man vergessen hatte ,wie groß sein ding und die eigene schnauze war

ganz einfach


Geändert von gaiusobtus (24.11.2014 um 23:22 Uhr)
gaiusobtus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2014, 15:26   #8
bellsbeach
ich benutze..;-)
 
Registriert seit: 07/2013
Beiträge: 503
Standard

warum hast du denn den Kite im invertierten Zustand denn Richtung land gelenkt?
Da hattest doch wieder Kontrolle über den Kite, oder?

Ich wette an den Leinen hast Du keinen Schaden.
bellsbeach ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2014, 18:57   #9
sheshe
Windsurfer
 
Registriert seit: 01/2007
Ort: bald wieder in der wärme!
Beiträge: 1.898
Standard

Zitat:
Zitat von bellsbeach Beitrag anzeigen
Ich wette an den Leinen hast Du keinen Schaden.
ich kann mir das auch nicht vorstellen. und wenn, dann will ich fotos sehen!

aber wenn es so ist, leinen sollten bezahlt werden, fürs andere kann er nix.
sheshe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2014, 08:47   #10
o.kn
Benutzer
 
Registriert seit: 08/2014
Beiträge: 425
Standard

Ganz klar, das Verhalten deines Unfallbeteiligten ist definitiv nicht zu tolerieren.

Auch daraufhin dass ich mich jetzt unbeliebt mache möchte hier gerne eine andere Sichtweise aufzeigen, die gerade beim Sport gilt:
Wer einen Sport ausübt, muss auch mit den daraus resultierenden Gefahren und Verletzungen rechnen ohne jemand anderen dafür verantwortlich machen zu können/dürfen.
Das Beste Beispiel ist hier Fußball: Dir grätscht jemand rein oder haut dir beim Kopfball den Ellenbogen ins so Gesicht, dass du mit Frakturen ins Krankenhaus musst. Klar, das Verhalten war nicht sportslike, aber diesem Verhalten ist eine dem Fußballspiel entsprechende Handlung vorausgegangen.
Den anderen jetzt auf Schadensersatz oder Körperverletzung verklagen geht nicht. (OK, geht schon, ist nur die Frage ob es Erfolg versprechend ist)
Klar ist auch dass beim Surfen Körperkontakt nicht dazu gehört, aber man teilt sich das Wasser und den Wind ja mit anderen Sportskameraden und da kann immer mal etwas unvorhergesehenes passieren. Diesem Risiko setzt man sich bei Ausübung der Sportart wissentlich aus.

Der Straftatbestand der "Unfallflucht" erfordert die Teilnahme am Strassenverkehr....
Wenn du ihn bei eurem Gespräch expliziert um Hilfe geboten hast oder generell nach Hilfe gerufen hast, dann könnte die unterlassene Hilfeleistung tatsächlich zum tragen kommen.

Betrachte es als das was es vermutlich war. Eine Verkettung unglücklicher Umstände. Du hattest ein Problem mit dem Kite und du und dein Schirm waren im Wasser und daher für den Surfer wahrscheinlich nicht richtig wahrnehmbar. Er ist dir bestimmt nicht mit Absicht über die Leinen gefahren. Und war danach selber geschockt.

Wenn du Glück hast, liest er das hier und meldet sich, oder du siehst ihn irgendwann mal wieder. Ob du dann aber dein Material ersetzt bekommst ist halt die Frage.
Unfall! Dumm gelaufen!
Genieß die nächste Session!
o.kn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2014, 11:01   #11
Idefixe
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Registriert seit: 05/2006
Beiträge: 542
Standard

In Nl ist mit so etwas ( Jedenfalls aufs Innenwasser 100% ) der Kitesurfer falsch und ich werde mich nicht wundern wen das in Deutschland auch so ist:

Im BPR, Binnenvaart Politie Reglement , stehen alle NL Verkerhsregel fürs Wasser.
Kite/Windsurfer sind im grunde nichts mehr oder weniger gans "normale" Verkehrsteilnehmer aufs Wasser. Hat nichts mit tricks , sport, usw zu tun.

(Nicht gans ordentlich von NL nach Deutsch übersetzt , entschuldigung )

Jeder der sich mit ein treibende Gegenstand aufs Wasser begebt sol über ausreigende fähigkeiten besitzen das keiner gefährdet wird.

Jeder der sich mit ein treibende Gegenstand aufs Wasser begebt ist verantwörtlich für die technische Zustand des ... um damit keiner zu gefährden.

Es ist verboten Gegenstände in die Öffentliche Fahrweg zu deponieren.

Zum beispiel:
Der Kitesurfer hat sein Material ohne Controle im Öffentliche Fahrweg deponiert. Es ist sprache von ein Gegenstand die anderen gefährdet. Man kan davon ausgehen das der Windsurfer die Kite-leinen ins Wasser nicht sehen kann.

Der Kitesurfer ist hier verursacher eines Unfall. Bei Schäden / Verletzung von Windsurfer soll der Kitesurfer annehmbar machen das er selbst persönlich keine Fehler gemacht hat. Dessenungeachtet bleibt der Kitesurfer "Verursacher" und ist demnach haftbar für Schäden


Vielleicht witzig: Das Gesetz betr. "ausreigende Fähigkeiten", wird im Zukunft für Kitesurfschulen in NL sehr aktuell. Anfängende Schuler besitzen NICHT uber Ausreigende Fähigkeiten ( es sind anfängende Schuler ) und sind Gestzlich gesehen ein selbständige Einheit aufs Wasser.

Ich selber ( Kitesurfer) mach gerne tricks. Die meiste / schöne tricks wirden leider nicht eingesätzt weil da oft in meine directe Umgebung zufiel Leute sind die ich , beim missglücken mein Trick, gefährde.
Wen ich meine Kite ins Wasser crash ist meine erste Sorge: Wer ist wo aufs Wasser? Ich / mein Material gefährdet Anderen!
Wenn ich mein Kite crash / ein Trick missglückt und jemand anders kommt dadurch in die Probleme?
Ich wurde mich Entschuldigen und davon lernen...........

Der kitesurfer hat mit sein Kite und Leinen ins öffentliche Wasser eine gefährliche situation geschaffen.


Geändert von Idefixe (30.11.2014 um 11:15 Uhr)
Idefixe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2014, 15:16   #12
crazy-pike
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Registriert seit: 01/2003
Beiträge: 297
Daumen hoch

Bin früherer Windsurfer ( 1978-2000) und seit 2001 hyperaktiver Kitesurfer im Bereich bevorzugt Nord-Ostsee.

Von der Warte des Windsurfers aus ist der Leinenverlauf und die Leinenlänge des Kiters nicht abschätzbar. Der Ws kann schon mal unbeabsichtigt über die treibenden Leinen brettern. Falls eine Leine beschädigt wird ist dies dem Risiko des Kiters zuzurechnen , ein Leinenersatz kann deshalb vom WS nicht verlangt werden, ebenso kann der WS den Ersatz der eventuell beschädigten Finne oder des WS-Boards nicht verlangen!!

So nun ist mal Schluß mit der Diskussion, versetzt Euch mal in die Lage des jeweiligen Kontrahenten.

Lg. aus Flensburg; geht auf Wasser und habt Spaß !!!
crazy-pike ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2014, 18:42   #13
Ganesha
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Registriert seit: 12/2006
Beiträge: 1.422
Standard

Zitat:"Von der Warte des Windsurfers aus ist der Leinenverlauf und die Leinenlänge des Kiters nicht abschätzbar"

im Ernst?
Ganesha ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.12.2014, 07:50   #14
surfred007
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Ort: near "the bridge"
Beiträge: 979
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Zitat:
Zitat von Ganesha Beitrag anzeigen
Zitat:"Von der Warte des Windsurfers aus ist der Leinenverlauf und die Leinenlänge des Kiters nicht abschätzbar"

im Ernst?
Ganz genau. Genauso, wie du an einem voll frequentierten Spot kaum abschätzen kannst, ob dein Windsurfer-Kollege kurz im Luv vor dir plötzlich zu einer Halse ansetzt oder ein Adrenalin-Kiter über dich drüber liften will - gibt's leider alles und immer wieder. Bin voll bei Crazy-pike, der erste sinnvolle post hier. Schach ist der bessere Sport für die, die's gern übersichtlich haben !
surfred007 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.12.2014, 11:49   #15
Konza
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Laut SeeSchStrO haben Kitesurfer und Windsurfer (aka. Segelsurfer) untereinander gemäß den KVR auszuweichen. Ein Teil der KVR ist, dass gegenüber manövrierunfähigen Fahrzeugen eine Ausweichspflicht besteht.

Ein Kitesurfer mit Schirm im Wasser ist manövrierunfähig, da laut KVR (Regel 3, f) ein Fahrzeug dann manövrierunfähig ist, wenn es nicht mehr ausweichen kann. Das gilt natürlich auch für Windsurfer, deren Segel im Wasser liegt. (Da würde ich nie im Leben auf die Idee kommen in einem Abstand vorbeizufahren, bei dem ich Gefahr laufe über das Segel zu fahren.)


Also liebe Windsurfer, die Sache ist so einfach, dass man selbst drauf kommen könnte:
Einfach nicht in Luv von einem, im Wasser liegenden Kite vorbeifahren. Falls es doch passiert - komisch wäre es trotzdem, da 99,99% der Kiter und auch alle Windsurfer die ich kenne, das ohne Probleme auf den Pin kriegen und zwar ohne dass es ihnen je gesagt werden musste - nicht feige abhauen. Jeder macht mal einen Fehler und dafür gibt's eine Haftplichtversicherung.

PS: Einen Leinensatz, wo ein Windsurfer mit seiner Riesenfinne voll drübergebügelt ist, würd ich auf keinen Fallen weiterfahren. Da kann die Leine aussehen wie sie will. Im Zweifel gefährdest Du nicht nur dich selbst, sondern auch andere. Dazu kommt noch, dass eine Leine immer im ungünstigsten Moment reißt. Also bei viel Wind, Kiteloop, Absprung etc.
Konza ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.12.2014, 12:31   #16
surfred007
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Zitat:
Zitat von Konza Beitrag anzeigen
......- nicht feige abhauen. Jeder macht mal einen Fehler und dafür gibt's eine Haftplichtversicherung. ....
Lustig irgendwie. Muss ich jetzt dran denken, wie ich einmal beim Eiskiten kurz abgelegt hatte, niemand im Umkreis von ca. 500m, und mir dann eine ganze Familie mit Schlittschuhen über die Leinen gefahren ist, während ich telefonierte und kurz nicht aufpaßte. Reaktion: "bitte hier nichts einfach am Eis hinlegen, da könnte sich ja jemand verletzten!". Was solls, nichts weiter drüber nachgedacht, Ersatzleinen angeleint und weiter gings.

Die Diskussion geht leider wieder einmal komplett an der Realität vorbei, aber wir sind's ja gewohnt.
surfred007 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.12.2014, 19:20   #17
tksurf
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Eine Haftpflichtversicherung zahlt nicht immer. Grundlage für eine Leistung aus einer Haftpflichtversicherung ist, dass ein Verschulden vorliegt. Die Grundlage findet sich im BGB. Fährt ein Windsurfer oder wer auch immer über in Wasser liegende, nicht erkennbare Leinen, so wird da kaum eine Haftpflichtversicherung zahlen. Kommt auf der anderen Seite derjenige zu Schaden, der über die Leinen fährt, ist der "Leineninhaber" sehr wohl Schadensersatzpflichtig, da diese nicht erkennbar waren.
tksurf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.12.2014, 20:16   #18
carver
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Moin,
nur für den Fall das ich es überlesen haben könnte:
Wann war der Unfall (Uhrzeit) ? Wo war der Unfall, Burger Binnensee?

Cheers,
Malte
carver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2014, 15:19   #19
The Flow
Theta Welle
 
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Zitat:
Zitat von tksurf Beitrag anzeigen
Eine Haftpflichtversicherung zahlt nicht immer. Grundlage für eine Leistung aus einer Haftpflichtversicherung ist, dass ein Verschulden vorliegt. Die Grundlage findet sich im BGB. Fährt ein Windsurfer oder wer auch immer über in Wasser liegende, nicht erkennbare Leinen, so wird da kaum eine Haftpflichtversicherung zahlen. Kommt auf der anderen Seite derjenige zu Schaden, der über die Leinen fährt, ist der "Leineninhaber" sehr wohl Schadensersatzpflichtig, da diese nicht erkennbar waren.
Gut das du es noch mal schreibst.

In diesem Fall wär wohl zu klären ob eine Windsurfer wissen kann das ein Kite im Wasser meistens mit einem Kiter verbunden ist und das die Verbindung durch Leinen erfolgt bzw. diese irgendwo im Wasser schwimmen und wie der Sicherheitsabstand in so einem Fall wäre.

Aber das sind sicherlich Haarspaltereien und bei 100 Euro wird diese Frage wohl nicht gestellt wenn der Windsurfer an seine Versicherung zur Schadensregulierung heran tritt.

In 30 Jahren hatte ich 4 Schäden zw. 50 und 1000 Euro und niemals wurde darüber diskutiert ob Verschulden überhaupt vorlag sondern meiner Aussage ich war Schuld gefolgt.

Wenn jedoch der Unfallgegner gar nicht will das reguliert wird, sieht es halt schlecht aus. Dafür wird wohl niemand vor Gericht ziehen.

Ich hoffe jetzt fahren nicht alle noch dichter an mich ran weil sie wissen ich bezahle.
The Flow ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2014, 15:18   #20
tempograd
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@GunterS: Nun, ich mische mich mal als Windsurfer in den Thread ein und kann Dir von einer ähnlich ärgerlichen nur etwas anderen Konstellation berichten:
Situation treibendes dunkelblau/schwarzes Kite-Board bei ca. 6 Bft. und leichter Dünung/Kabbel sowie Bewölkung in Psalidi auf Kos. Die Kitestation liegt deutlich in Luv, weit und breit kein Kite oder schwimmender Kiter auf Höhe der Surfstation in Sicht.
Ich kann gerade noch durch einen beherzten Sprung drüber wegsetzen, bin aber voll angepowert, es war mehr als ein Schreck. Der Surfer hinter mir hat zwar noch bemerkt das ich im Wasser liegend gewunken und Warnsignale gegeben hatte (ich kam leider mit Material nicht so schnell ran an das treibende board) hat diese aber falsch interpretiert und knallte voll in das knapp unter der Wasseroberfläche treibende board.
Effekt, Finne samt Finnenkasten aus dem board gerissen, Mast beim anschließenden Schleudersturz auf die Boardspitze geknallt und die fast abgehackt. Gabel am Kopfstück gebrochen. Er hatte sich in den Schlaufen den Rist geprellt und eine kleine Platzwunde am Kopf wodurch auch immer konnten wir nicht mehr feststellen. Ich habe versucht ihm zu helfen, das Kiteboard trieb leider so schnell ab, das wir es nicht mehr bergen konnten um den Besitzer herauszufinden. Ich habe Ihn dann die ersten Meter Richtung Ufer geschleppt bis uns das Rettungsboot entgegen kam.
In der Kitestation hat dann natürlich "niemand" ein board vermisst, zumal klar war, das der Schaden am Windsurfer noch deutlich teurer werden würde. Der Schaden blieb unreguliert.
Ich denke wenn es in Deinem Fall wirklich zu einem Schaden am Kite oder Board oder Mensch gekommen wäre, dann wäre der Surfer sich dessen auch bewusst gewesen und wäre nicht weitergefahren. So hat er es sicher als unglückliches Zusammentreffen abgehakt. Denn offensichtlich sind seine Leinen ja noch heil gewesen um an Land zu kiten.
Der Rest war ganz genau wie in unserem Fall in Kos schlicht Pech.
Also ich hab eine Surfhaftpflicht und habe kein Problem der einen Schaden zu melden.....soviel zu sollten "Surfer" das lesen.
Nichts für ungut.
jj
tempograd ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2014, 14:43   #21
windstaerke7
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Beiträge: 21
Standard

Bestimmt kann jeder Kitesurfer von einem negativen Erlebnis mit einem Windsurfer berichten und umgekehrt auch. Ich habe auch ein paar negative Geschichten auf Lager. Das ist nun mal so wenn sich viele Wassersportler einen Spot teilen.
Was hier von Gunther und tempograd beschrieben wurde ist sicherlich sehr unschön und der Ärger verständlich. Trotzdem mein Appell trotz negativer Erfahrungen mit "Einzeltätern", Rüpeln und Angebern, die es sowohl unter Windsurfern als auch unter Kitesurfern gibt: Wir sind doch alle Wassersportler, und 99,9 % von uns sind fair und hilfsbereit. Daher stimme ich Kaddi voll zu:

Zitat:
DIE kiter
DIE surfer
DIE Autofahrer
DIE Maenner
gibt es nicht.
windstaerke7 ist offline   Mit Zitat antworten
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