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Kitesurfen Achtung: Bitte Vorgaben beachten! |
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16.07.2013, 20:57 | #41 |
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Beiträge: 22
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Also wenn man die wichtigste Regel verkackt: Don´t drop the Kite! Dann heists keine Panik und hoffen dass man gut und lang die Luft anhalten kann und klar ist ja wohl das man erst alles versucht um den Kite wieder zu starten, wenn man sich dabei ganz klein macht kann man sich auch nicht sonderlich in den Leinen verhängen...bei mir hats tatsächlich funktioniert den Kite wieder in die Luft zu bekommen 4-Leiner haben nähmlich den großen Vorteil, auch wenn sie sich komplett verdrehen (Steuer und Mittelleine jeweils verdreht) lassen sie sich noch steuern...
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26.12.2018, 18:55 | #42 |
Benutzer
Registriert seit: 10/2018
Beiträge: 13
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Da dieses Thema wohl nie an Aktualität verlieren wird, belebe ich diesen Thread nach fünf Jahren mal mit meiner letzten eigenen Erfahrung und was ich daraus mitgenommen habe.
Als der Wind am 25. Dez. auf der Nordsee vor Hvide Sande zwischenzeitlich von 22-27 kts auf 11-15 kts abnahm, fiel mir mein 7er Reo vom Himmel. Dummerweise wurde er gleich beim ersten Wasserkontakt von einer Welle - an diesem Tag ca. 2 m - durchgespült. Ich war schätzungsweise 500-700 m draußen. Mein Waveboard (keine Leash) hatte ich noch bei mir. Luft und Wasser hatten ca. 5 Grad. Ich war gehüllt in einen 6 mm-Neo mit Haube, Schuhe 7 mm, Handschuhe 5 mm sowie Auftriebsweste. Nun stand ich vor der Ursprungsfrage dieses Threads: Was tun? Ausgelöst hatte ich noch nicht, da der Kite nach dem ersten Waschgang zwar mit verdrehten Leinen, aber ansonsten in relativ normaler Wasserstartposition lag. Insofern hatte ich ztw. doch noch Hoffnung auf einen Re-Start. Außerdem zog er mich - Wind war sideon bis onshore - noch in Richtung Strand und es blieb vor allem Spannung auf den Leinen, was mir in diesem Moment wichtig war. Im Nachhinein betrachtet sicherlich ein Fehler, denn in der Brandungszone kam dann das eigentlich Vorhersehbare: Eine Welle nahm meinen Kite nun recht heftig mit und wickelte ihn in den Leinen ein. Da ich ja noch wie ein Treibanker dranhing, war der Zug auf den Leinen so stark, dass diese die Fronttube wie mit einem Eierschneider zerlegten. Erst das war dann der Moment, in dem ich das QR der Bar auslöste. Mein Problem war nun aber gewiss nicht mein geschrottetes Material, sondern vielmehr die Tatsache, dass der inzwischen abgesoffene Kite nun ohne Leinenspannung von hinten auf mich zutrieb und ich mich ztw. auch schon verfangen hatte. An dieser Stelle war ich froh über meine Auftriebsweste und konnte mich recht schnell befreien. Spätestens jetzt war klar, dass ich mich kmpl. vom Kite trennen musste. Ich hatte allerdings - warum auch immer - noch das Bedürfnis, die Leinen auf die Bar zu wickeln und in den Kite zu legen. So geschehen lies ich den zerlegten Reo gehen und schwamm mit Board zurück an Land, was mit Wellenschub recht schnell ging. Vom Absturz bis zu Wiederanlandung vergingen schätzungsweise 30 Min. Dennoch war mir weder kalt, noch war ich erschöpft. Den Kite spülte es - wie zu erwarten - ein paar Waschgänge später an den Strand. Mein persönliches Fazit für's nächste Mal (in ähnlicher Situation): Sofortiges Auslösen an der Bar, Leinen aufwickeln (wenn möglich), Komplett-Trennung vom Kite, zurück zum Strand schwimmen. Ich wäre definitiv schneller zurück an Land gewesen und mit Glück hätte der Kite die Waschgänge schadlos überstanden. Die nicht einfachen Kommunikationswege, die inzwischen ausgerückte dänische Seenotrettung über den positiven Ausgang der Situation in Kenntnis zu setzen, berichte ich mal an anderer Stelle... VG Bastian |
26.12.2018, 20:40 | #43 | |
gitano
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Ort: meist im womo :)
Beiträge: 14.369
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Zitat:
kannste auch an land wieder sortieren. |
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26.12.2018, 21:46 | #44 |
Mutanten fahren weit
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Moin!
Im Oktober ähnliche Erfahrungen gemacht! Dachte auch ach den Kite bekomme ich wieder gestartet. Nope! Ende vom Lied war. Bridle Line gerissen wegen zu viel Druck im Kite durch die Wellen. Also auslösen ist der bessere Weg. 700m draußen alleine bei den Temperaturen: Hut ab! |
26.12.2018, 21:57 | #45 |
Benutzer
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Beiträge: 1.422
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Ganz großer Mist bei kompletter Trennung, ist eine nicht schwimmende Bar, die sich am Grund verfangen kann. Da kann ich den (gefährlichen) Wunsch nach einer halbwegs aufgewickelten Bar nachvollziehen. Alle Bars sollten schwimmen, liebe Hersteller!
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26.12.2018, 23:17 | #46 |
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Beiträge: 13
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Für's Aufwickeln der Leinen würde ich mich tatsächlich wieder entscheiden, sofern ich das damit verbundene Risiko für mich selbst als vertretbar einschätze. Außerhalb der Brandungszone ist das m. E. meistens der Fall.
Nun hatte ich ja auch eine Auftriebsweste an, die es mir ohne große Schwimmbewegungen ermöglichte, über Wasser zu bleiben. Durch das Aufwickeln und Ranziehen des Kites hatte ich auch wieder etwas Spannung auf den Leinen. Meine Gedanken dabei, dies auch noch innerhalb der Brandungszone zu tun, waren primär die Angst davor, dass mich der allein gelassene Kite doch noch überholt und ich dann den Leinen “ins Netz“ gehe. Das vermochte ich nicht ganz einzuschätzen. Zudem - und das mag jetzt dem ein oder anderen vllt. etwas zu weit gedacht sein - wollte ich keine Falle für andere hinterlassen. An's Sortieren der Leinen habe ich keinen Moment gedacht - der Drops war eh gelutscht... Geändert von Basti0279 (27.12.2018 um 01:14 Uhr) |
27.12.2018, 08:51 | #47 |
Theta Welle
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Beiträge: 2.222
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je nach Situation.
in großen wellen und wenn es sandstrand hat und man niemanden gefährdet würde ich komplett auslösen. |
27.12.2018, 10:21 | #48 |
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Beiträge: 218
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deep trouble
Alles richtig
Und keine Sessions bei on-shore. (Musst' ich auch erst lernen... ) M. |
27.12.2018, 14:27 | #49 |
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Registriert seit: 12/2013
Beiträge: 144
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Basti eine Frage: wie hast Du den Kite denn überholen können, wenn Du erst von dem Kite Richtung Strand gezogen wurdest und er nach der Welle hinter Dir war. Da muss Dich Welle ein ordentliches Stück bewegt haben?
Ich bin sehr dankbar für solche Berichte, denn diese Erfahrungen zeigen, welche Kraft die Natur entwickeln kann und das man diese respektieren sollte. Desweiteren habe ich festgestellt das mein Neo Material ähnlich ist und es irgendwie beruhigend das man in 5 Grad kalten Wasser 30 Minuten überleben kann. Ich glaube ich hätte es genauso gemacht, wenn eine Chance zum Kitestarten besteht, würde ich auch nicht auslösen, wenn dann komplett trennen. Nach dem Auslösen aufwickeln habe ich noch nie für eine gute Idee gehalten, es sei denn der Kite ist völlig abgesoffen und der Wind ist minimal, aber solange man mit dem Kite verbunden ist, ist mir das Risiko eines möglicherweise unkontrolliert startenden oder loopendem Kite zu gross. |
27.12.2018, 17:43 | #50 |
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Registriert seit: 10/2018
Beiträge: 13
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Bis zu dem heftigen Waschgang war der Kite noch intakt und wurde vom Wind angeströmt, so dass er immer vor mir war.
Nach dem Waschgang war die Fronttube zerledert und voll Wasser gelaufen. An der Wasseroberfläche blieb der Rest vom Kite nun nur, weil die Struts noch Luft hatten. Ansonsten war er schwer wie ein Treibanker. Mein Board und ich wurden von da an vom Weisswasser weiter/schneller geschoben als der halb abgesoffene Kite. Ich betone übr. noch mal, dass auch ich die Leinen nur aufwickeln würde, wenn ich das damit einhergehende Risiko für mich vertreten kann. Sobald man Zweifel hat, sollte man natürlich davon absehen. Bei dieser Abwägung wird aber jeder für sich und abhängig von der Situation zu einem anderen Ergebnis kommen. Die 30 Min. im Wasser fand ich persönlich recht unproblematisch, wobei ich auch hier noch mal anmerke, dass ich aufgrund zusätzlichen Auftriebs durch Weste und im Noch-Besitz meines Waveboards relativ viel Kraft beim Überwasserhalten sparen konnte. Im Übrigen hatte ich für die urspr. geplanten ca. 8 km Checkpoints/-times mit meiner Frau vereinbart. Hätte ich diese nicht eingehalten, hätte sie die DGzRS bzw. die dänische Seenotrettung informiert. Zudem besurfte ich die Nordsee vor Hvide Sande schon häufig und wusste, worauf ich mich einließ, was ich körperlich kann (vor 15 Jahren definitiv mehr...) und wo meine Grenzen sind. |
27.12.2018, 17:55 | #51 |
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