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Bauen - Reparieren - Basteln Boardbau, Modifikationen am Material, ... |
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18.09.2014, 10:54 | #1 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2014
Ort: Nordsee
Beiträge: 546
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Von Hand laminieren - Boardbastelei - Formgebung ?
Moin,
ich lese mich seit einiger Zeit durch sämtliche Threads zum Thema Boardbau hier. Super interessant! Und ich bin erstaunt welch gute Ergebnisse zustande kommen! Jetzt hat mich das Fieber gepackt und ich habe vor demnächst selbst was zu basteln. Ich habe keine allzu hohen Ansprüche an das Endprodukt da ich selbst noch Anfänger bin. Hauptsache es fährt! Ich gehe davon aus, das der erste Versuch sowieso nicht allzu ideal ausfällt. Das Hauptproblem was ich auf mich zukommen sehe ist das Laminieren. Ich hab noch nie mit Glas oder Verbundstoffen gearbeitet und lese hier immer von Vakuuminjektion und im Vakuum laminieren (ist wohl das gleiche?! egal!). Ich würde mir die Anschaffung so einer Pumpe gerne sparen. Boote etc. werden ja auch mit GFK oder sonstigem laminiert und soweit ich weiß wird das dort "aufgerollt" um die Blasen rauszubekommen... Nun meine Fragen: ist es möglich einen Kern von Hand zu laminieren und trotzdem eine Form zu bekommen? Also Kern nehmen, Harz drauf, Glasmatte und dann draufrollen bzw. lufteinschlüsse rausstreichen und dann beschweren um es in Form zu drücken?? Es soll ja kein plattes Brett werden sondern schon "gewölbt" sein (rocker?). Dazu so einen Rockertable zu bauen wäre kein Problem. Nur wie bekomme ich es ohne Vakuum dann in die Form? (Der Schichtaufbau bleibe hier mal unbeachtet, das es nicht Glas | Kern | Glas alleine bleibt ist mir klar, mit befasse ich mich aber wenn es soweit ist.) Oder: Ist das ganze ohne Vakuum eh quatsch? Wenn jemand grade einen Thread im Kopf hat in dem ähnliches schon besprochen wurde, gerne verlinken. Ich habe in der Suche leider nichts gefunden... Abgesehen von videos wo surfbretter laminiert werden, aber die müssen ja bei dem Vorgang nicht noch in Form gehalten werden. LG und vielen Dank im Voraus! Lasse |
18.09.2014, 11:27 | #2 |
Genuss-Rutscher
Registriert seit: 10/2012
Beiträge: 2.731
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Laminieren und dann Vakuum (NICHT INFUSION!):
Das Vakuum dient gerade dazu das Brett sehr gleichmaessig an den Rockertable zu pressen. Ansonsten muesste man grosse Mengen Sandsaecke o.ae. dazu verwenden das Brett in die Form zu bringen. In der Industrie nutzt man zum Formgeben teilweise grosse (beheizte) Hydraulikpressen. Bastelwikinger |
18.09.2014, 12:39 | #3 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2014
Ort: Nordsee
Beiträge: 546
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Danke für die schnelle Antwort Bastelwinkinger!
Ah okay, das macht schonmal Sinn. Würde ich dann z.B. die Unterseite Laminieren und dann in den Rockertabel drücken (Durch z.B. Sandsäcke von der Oberseite beschwert) und anschließend die Oberseite? Oder generell immer beide Seiten gleichzeitig? |
18.09.2014, 16:38 | #4 |
Benutzer
Registriert seit: 04/2006
Beiträge: 382
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Du kannst natürlich auch ohne Vakuum bauen. Den Kern z.b. aus mehreren Lagen Sperrholz in der gewünschten Aufbiegung verleimen. Anschließend werden die Glasfaserlagen mit Epoxidharz aufgebracht.
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18.09.2014, 19:56 | #5 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2014
Ort: Nordsee
Beiträge: 546
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Okay, genau das wollte ich hören
Vielen Dank. Mal gucken ob es was wird |
18.09.2014, 20:14 | #6 |
Benutzer
Registriert seit: 05/2012
Beiträge: 31
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Hallo Lasse,
wenn du dir sowieso einen Rockertable bauen willst und dann das Board in die Form drücken willst, dann ist doch der Schritt zum Vakuumlaminieren nicht mehr weit. Da du in einer Form laminieren willst, solltest du eh mit Abreißgewebe, Lochfolie, usw. arbeiten. Da ist es doch am einfachsten, wenn du dann eine Folie über deinen Tisch spannst und eben eine Vakuumpumpe für den Anpressdruck sorgen lässt. Sandsäcke zu verwenden ist doch viel zu aufwändig. Überlege dir mal einfach, dass 1 Bar einem Gewicht von rund 10 Tonnen/m² entsprechen. Bei einem etwa 0,5m² großen Board entspricht das rund 5 Tonnen Sand. Selbst wenn du nun eine Pumpe hast, die nur -0,5 Bar schafft, dann bleibt immernoch die halbe Anpresskraft, die vor allem gleichmäßig auf dein Board wirkt. Und falls du die Anschaffungskosten scheust, es gibt auch billige Alternativen. Vom Kühlschrankkompressor, über Beatmungsgerät und was weiß ich alles, hast du die Auswahl. Ich nutze zum Beispeil einen ollen Revell Gamma Kompressor, weil der gerade da war und ich kein Geld ausgeben wollte. Der schafft auch -0,7Bar und hat mir schon zuverlässig viele Boards gepresst. Wichtig ist eben, dass es ein Kompressor mit geringem Fördervolumen ist, aber dafür einem hohen Maximaldruck. Ich glaube nicht, dass du mit dem Ergebnis mit Sandsäcken glücklich wirst. Wenn, dann müsstest du schon eine Art Kasten bauen, in den du gleichmäßig Sand einfüllen kannst. Spar dir das Geld für einen Fehlversuch und investiere lieber in eine Vakuumpumpe. Oder bau ein Pappelsperrholzboard, wie mein Vorredner vorschlug. Ob du erst eine Seite lamierst oder gleich beide Seiten auf einmal bleibt dir überlassen. Viele Grüße Chris |
18.09.2014, 20:31 | #7 |
Benutzer
Registriert seit: 06/2014
Ort: Nordsee
Beiträge: 546
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Vielen Dank für die Anregungen chriskl!
Ich werde es erstmal mit einem Sperrholzboard versuchen. Wenn das gut läuft schaue ich mal ob ich mir irgendwie etwas mit Vakuum zurecht basteln kann. Der Winter ist ja manchmal recht lang in Norddeutschland. Das mit dem Kühlschrankkompressor behalte ich mal im Hinterkopf! |
18.09.2014, 20:55 | #8 |
bloggender Shaper
Registriert seit: 09/2004
Ort: Cham / CH
Beiträge: 1.084
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Ich sehe es wie chriskl... ein Fehlversuch kostet an Material wahrscheinlich mehr als doppelt so viel wie eine gebrauchte Vakuumpumpe.
Gruss Christoph |
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