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Alt 16.09.2011, 12:40   #1
Strubbel77
Benutzer
 
Registriert seit: 09/2010
Beiträge: 111
Standard Kiten nach Knieverletzung ?

Vielleicht hat/kennt jemand das gleiche Problem und kann mir sagen, wie er/sie sich verhalten hat.

Ich habe mir neulich beim Handball spielen das vordere Kreuzband gerissen.
Jetzt laufe ich mit Orthese durch die Gegend, allerdings kann ich auch ohne laufen und Treppen steigen etc. und mache Kraft- und Muskelaufbautraining. Operiert wird es wohl nicht mehr.

Bevor ich mich jetzt bis nächstes Jahr vom Kiten verabschieden muss......kann man sich auch mit Orthese auf das Board wagen? Was kann da passieren, kann da was passieren?

Ich bin gespannt auf Erfahrungsberichte, gern per PM.
Strubbel77 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2011, 13:42   #2
sundancer
woooohooo...
 
Registriert seit: 07/2010
Beiträge: 201
Standard

Ich hatte dasselbe Problem zweimal in den vergangenen beiden Jahren, einmal Links und einmal Rechts. Beide Male im Herbst passiert und beide Male vor der Verletzung noch nen Kiteurlaub gebucht und mich dann gefragt, nehme ich den Urlaub noch mit und lege mich dann unters Messer oder lasse ich das erstmal sein mit Kiten.

Ich hab beide Male auf die Empfehlung des Docs und der beiden Physios meines Vertrauens gehört und war nicht mit der frischen Verletzung kiten. Du hast erstmal ein Trauma im Knie und selbst wenn normales Gehen und auch Treppensteigen für dich kein Problem darstellen mögen, die Belastung beim Kiten ist eine ganz andere und es kann - selbst wenn du ein guter Fahrer bist und du auch nur rumcruisen würdest - immer mal nen Schlag oder nen heftigen Zug aufs Knie geben. Dem hat dein Knie, weil durch das Trauma auch die ganzen Rezeptoren gestört und die Muskelsteuerung beeinträchtigt ist, zurzeit nicht viel entgegen zu setzen und auch die Orthese hilft da im Ernstfall nicht wirklich. Die Gefahr, dass du mehr schädigst, ist nicht von der Hand zu weisen.

By the way: überleg dir, ob du's nicht vielleicht doch operieren lässt. Ich kann's nur empfehlen, Zustand ist wie vor der Verletzung und habe keinerlei Beschwerden mehr. Fairerweise muss ich aber sagen, dass zu diesem optimalen Ergebnis eine intensive Reha gehört...

Gute Besserung!


Geändert von sundancer (16.09.2011 um 13:44 Uhr) Grund: Kleiner Tippfehler...
sundancer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2011, 18:41   #3
Orax1
Spanienfahrer
 
Registriert seit: 07/2003
Beiträge: 737
Standard

Zitat:
Zitat von sundancer Beitrag anzeigen

By the way: überleg dir, ob du's nicht vielleicht doch operieren lässt. Ich kann's nur empfehlen, Zustand ist wie vor der Verletzung und habe keinerlei Beschwerden mehr. Fairerweise muss ich aber sagen, dass zu diesem optimalen Ergebnis eine intensive Reha gehört...

Gute Besserung!
Hallo zusammen,

meinem Vorredner kann ich hier nicht zustimmen.
Vor zwei Jahren im Urlaub (Ostsee) Absturz beim Kiten. Diagnose vom MRT vordere Kreuzbänder angerissen, Knorpelschaden bis zum Knochen, Meniskus gequetscht, hintere Kreuzbänder ab .
Der MRT Arzt hätte mich am liebsten gleich unter Messer gelegt. Wegen einer beruflichen Südamerikareise (eine Woche danach) habe ich eine sofortige OP abgelehnt. Die Südamerikareise habe ich mit einer Bauerfeindbandage durchgestanden. Danach zum Orthopäden meines Vertrauens. Bis heute keine OP. nur KG und GKG, das Knie ist fast so fir wie vorher.
Ich würde immer wieder eine eventuelle OP so lange wie möglich hinauszögern.

Gute Besserung
Orax1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2011, 20:42   #4
jagenkite
Benutzer
 
Registriert seit: 08/2004
Ort: ROW
Beiträge: 55
Standard Kiten nach oder mit Knieschaden

Zu diesem Thema streiten sich die Geister und teilen sich die Meinungen, hatte während meiner fast fünfmonatigen Reha anregende Gespräche mit Leidensgenossen.
Ich hatte vor 16 Jahren eine Ruptur des vorderen Kreuzbandes (Fußballunfall), wurde nicht repariert nur KG und Muskelstabilisierung. Habe dann meine Hobbys weiter ausgeübt und das Knie nicht gerade geschont, hatte ab und zu ein paar Schwellungen und leichte Schmerzen. Dadurch habe ich mir wohl das Knie richtig zerstört, hätte früher über eine Op nachdenken sollen.
Im letzten Jahr konnte ich dann nur noch mit Schmerzen laufen, das Knie nicht mehr anbeugen und hatte eine Beule an der Innenseite des Knies.
Diagnose: Kreuzband fast nicht mehr vorhanden, Ganglion, Meniskusschaden und hochgradiger Knorpeldefekt. Wurde viermal am Knie operiert, inclusive VKB-Plastik und Knorpelverpflanzung.
War am Anfang skeptisch, ob das alles was bringt, aber es hat sich gelohnt. Es war und ist immer noch ein langer Weg, denn nur regelmäßiges Training macht es möglich meine Hobbys weiter auszuüben.
Ich würde Dir raten, wenn Du weiterhin kiten oder ähnliche Knie belastende Sportarten oder Tätigkeiten ausübst, Dich von einem guten Facharzt beraten und eine Knie-Op in einem ausgewählten Krankenhaus machen zu lassen. Danach wie schon erwähnt Reha und gute KG mit Muskelaufbautraining.
Natürlich kenne ich auch ein paar Leute, die es ohne Op geschafft haben, die hatten aber nicht so belastende Hobbys. Und die Frage bleibt, ob der Status Quo der entscheidenden Muskelstabilisierung gehalten werden kann.
Ich war übrigens letztes Wochenende das erste Mal wieder auf dem Wasser nur zum cruisen fürs erste nur ne gute halbe Stunde - ein gutes und schönes Gefühl.

Grüße Dennis
jagenkite ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2011, 09:10   #5
Strubbel77
Benutzer
 
Registriert seit: 09/2010
Beiträge: 111
Standard

Danke für die Erfahrungsberichte!
Ich glaube ein sehr zentraler Punkt ist die Aussage "darüber streiten sich die Geister".

Da mein Unfall noch nicht sooo lange her ist, gehe ich jetzt erst einmal den Weg über den Muskelaufbau und verschiebe Handball spielen und Kite auf 2012. Mal sehen, wie das so läuft....

Im Gegensatz zu manch einem von Euch habe ich "nur" das vordere Kreuzband gerissen, alle anderen Bänder, Sehnen und Knochen sind ok.
Gott sei Dank bin ich so langsam über den Punkt hinweg, dass ich noch einen Psychotherapeuten beschäftigen muss da ja alles, was ich gemacht habe, nachdem ich Feierabend hatte, nicht mehr geht!

Ich hab auch einen guten Physio, der mir einen guten und motivierten Weg zeigt.
Danke Euch, auf für die Besserungs Wünsche !
Kristin
Strubbel77 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2011, 09:14   #6
kitesven
gitano
 
Registriert seit: 12/2001
Ort: meist im womo :)
Beiträge: 14.369
Standard

kenns aus dem freundeskreis.
ich kann die angst vor einer op verstehen, würde aber auch eine empfehlen.
langfristig sinnvoll!
kitesven ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2011, 11:35   #7
tahoichiwa
Benutzer
 
Registriert seit: 08/2010
Ort: Kiel
Beiträge: 225
Standard

Lass dich mal lieber von deinem Orthopäden beraten, denke da kommt mehr bei rum als hier!

Die Sache OP oder nicht wird kontrovers Diskutiert, was wohl auch damit zusammenhängt, dass die Ergebnisse zwischen Konservativer Therapie und OP nicht so extrem auseinander liegen und es sich retrospektiv schlecht sagen lässt, wie nun das Knie mit bzw ohne OP geworden wäre!

Das wichtigste, ob nun OP oder nicht, bist du selbst! Es erfordert halt ein Training mit Stärkung der Mm und der Propiozeption und dieses hört nicht irgendwann auf, es wird dich vielmehr dein Leben lang begleiten. Und das wird der Faktor sein der bestimmt wie sich dein Knie in Zukunft entwickelt.

Kleine Bemerkung am Rande:
Das Kreuzband hat hingegen derweit verbreiteten Meinung wenig stabilisierende Funktion, vielmehr sind in ihm wichtige Nervenzellen, die wichtig für Stell und Lagesinn sind! Wodurch sich die Instabilität erklärt, der Körper muss erst wieder lernen sich "Anderweitig" Informationen zu beschaffen, was da grad mit dem Knie passiert, um Gegenregulatorisch aggieren zu können.
Und das kann dir auch keine OP wieder herstellen! OP Ja oder nein ist auch stark davon abhängig, wo man behandelt wird. Die OP ist schnell, günstig und bringt mehr Geld id Kasse als eine Konservative Therapie die eh nachgeschaltet wird.....

Zum Thema wann aufs Brett.
Zur Zeit ist dein Stell und Lagesinn, was das Knie angeht im Eimer, bzw zumindestens eingeschränkt. Was wiederum bedeutet das die Schutzmechanismen die normalerweise in Kraft treten würden ausbleiben. Somit hast du ein viel höheres Risiko weitaus schlimmer Kniebinnenschäden zu erleiden wenn du dir das Knie im jetzigem Stadium erneut verdrehst.... obs nun beim Kiten, Kochen oder Rumba ist....
tahoichiwa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2011, 11:48   #8
Strubbel77
Benutzer
 
Registriert seit: 09/2010
Beiträge: 111
Standard

Kleine Bemerkung am Rande:
Das Kreuzband hat hingegen derweit verbreiteten Meinung wenig stabilisierende Funktion, vielmehr sind in ihm wichtige Nervenzellen, die wichtig für Stell und Lagesinn sind! Wodurch sich die Instabilität erklärt, der Körper muss erst wieder lernen sich "Anderweitig" Informationen zu beschaffen, was da grad mit dem Knie passiert, um Gegenregulatorisch aggieren zu können.
Und das kann dir auch keine OP wieder herstellen!




.....Das hatte mir bisher noch keiner gesagt, aber das klingt interessant und logisch!! Danke Dir für diese neue Sichtweise.
Strubbel77 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2011, 11:33   #9
kiteloopfreaks.de
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Zitat:
Zitat von jagenkite Beitrag anzeigen
Ich hatte vor 16 Jahren eine Ruptur des vorderen Kreuzbandes (Fußballunfall), wurde nicht repariert nur KG und Muskelstabilisierung. Habe dann meine Hobbys weiter ausgeübt und das Knie nicht gerade geschont, hatte ab und zu ein paar Schwellungen und leichte Schmerzen. Dadurch habe ich mir wohl das Knie richtig zerstört, hätte früher über eine Op nachdenken sollen.
so wars bei mir rechts, nur mit 24 nach dem Snowboarden.
Ist dann zwar gemacht worden, danach aber wieder hier mal da ein dickes Knie, nicht zum Arzt.
Diagnose mit 30: Menikus rechts hatte sich in wohlgefallen aufgelöst. linker war fast total im Ar..
Wieder Op, gerettet was zu retten war, jedoch mit der Diagnose, viel hats nicht geholfen.

Mit 36 wieder hin, Diagnose: nur noch künstliches Kniegelenk möglich, viel zu jung, also so damit leben.
Fahr seit elf Jahren rechts mit einer Orthese, geht ganz gut und hilft auch sehr.


Linkes Knie vor zwei Jahren Meniskus, dieses Jahr wieder Meniskus, nach der Op hatte man festgestellt, Kreuzband auch ab, wie auch immer, habs nicht gemerkt.
Also 6 Wochen später wieder auf den Tisch, neues Kreuzband aus der Wade gestrickt.
Diagnose, von April bis Januar 2012 kein Kiten mehr.

Reha, privat in die Muckibude, Orthese auch für Links.
Richtig bzw. (viel) mehr gemacht als die Reha her gab.




Resultat: mit Orthese seit 3 Wochen wieder auf dem Wasser
also 5 Monate früher

geht schon wenn man was macht.
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Alt 19.09.2011, 12:36   #10
Kiteluder1311
Möööööp :-p
 
Registriert seit: 02/2010
Ort: Roetgen /Rott & Brouwersdam:)
Beiträge: 163
Standard

Zitat:
Zitat von kiteloopfreaks.de Beitrag anzeigen
so wars bei mir rechts, nur mit 24 nach dem Snowboarden.
Ist dann zwar gemacht worden, danach aber wieder hier mal da ein dickes Knie, nicht zum Arzt.
Diagnose mit 30: Menikus rechts hatte sich in wohlgefallen aufgelöst. linker war fast total im Ar..
Wieder Op, gerettet was zu retten war, jedoch mit der Diagnose, viel hats nicht geholfen.

Mit 36 wieder hin, Diagnose: nur noch künstliches Kniegelenk möglich, viel zu jung, also so damit leben.
Fahr seit elf Jahren rechts mit einer Orthese, geht ganz gut und hilft auch sehr.


Linkes Knie vor zwei Jahren Meniskus, dieses Jahr wieder Meniskus, nach der Op hatte man festgestellt, Kreuzband auch ab, wie auch immer, habs nicht gemerkt.
Also 6 Wochen später wieder auf den Tisch, neues Kreuzband aus der Wade gestrickt.
Diagnose, von April bis Januar 2012 kein Kiten mehr.

Reha, privat in die Muckibude, Orthese auch für Links.
Richtig bzw. (viel) mehr gemacht als die Reha her gab.




Resultat: mit Orthese seit 3 Wochen wieder auf dem Wasser
also 5 Monate früher

geht schon wenn man was macht.




Ja, aber mit Schmerzen!
Ist es das wert?
Kiteluder1311 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2011, 12:42   #11
Bazzat
Lord logger
 
Registriert seit: 03/2007
Beiträge: 10.979
Standard

Zitat:
Zitat von Kiteluder1311 Beitrag anzeigen
Ja, aber mit Schmerzen!
Ist es das wert?
Nicht kiten zu können sind auch Schmerzen. Seelische schmerzen.
Bazzat ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2011, 13:09   #12
Kiteluder1311
Möööööp :-p
 
Registriert seit: 02/2010
Ort: Roetgen /Rott & Brouwersdam:)
Beiträge: 163
Standard

Zitat:
Zitat von Bazzat Beitrag anzeigen
Nicht kiten zu können sind auch Schmerzen. Seelische schmerzen.


Jetzt frag ich mich was scglimmer ist.

Die körperlichen oder die seelischen?

Man muss sich einfach im klaren sein was passieren kann wenn man zu früh wieder aufs Wasser geht!


Ich bin nach meinem schweren Reitunfall 2 Jahre nicht mehr geritten!
Kiteluder1311 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2011, 18:07   #13
FG-Kiter-2
Bad Boys Never Die
 
Registriert seit: 10/2006
Beiträge: 558
Standard

nach kleinem Getränkeunfall die Woche darauf zum Doc, Arthroskopie mit der Diagnose rechts vorderes Kreuzband im Eimer, 6 Wochen später OP, danach 1 Woche ambulante Reha danach 4 Wochen stationäre Reha. Ein Monat später mit Knieorthese in den Winterurlaub, seit dem wieder jeglichen Sport gemacht und wieder halbes Jahr später die Orthese weil sie ni mehr gepaßt hat in die Ecke geschmissen nie wieder was gewesen!
FG-Kiter-2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.10.2011, 12:23   #14
strohm911
BritKev
 
Registriert seit: 08/2008
Ort: BS
Beiträge: 47
Standard

Getränkeunfall


schönes Wort
strohm911 ist offline   Mit Zitat antworten




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