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03.08.2014, 17:44 | #1 |
Benutzer
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windverlauf vor steilküsten ?
hallo,
ich traue mich ja fast gar nicht zu fragen da ich sicher gleich vollgepöbelt werde aber ich traue mich mal trotzdem nachdem die suchfunktion keine ergebnisse brachte und goole ebenfalls nichts weiterhelfendes zu tage förderte. also meine frage ist es wie sich der wind verhält wenn er auf eine steilküste trifft. sowas halt http://www.duden.de/_media_/full/S/S...1020497763.jpg ich hab da schon ne ungefähre idee allerdings weil ich nicht in wie weit es sich aufs kitefliegen auswirkt. ich habe ´n ganz guten spot entdeckt allerdings ist der vor ner steilküste. kommt es da zu verwirblungen und der kite ist sehr unruhig ? oder "wandert" der wand an der klippe hoch und liftet den kite einfach nur gnadenlos hoch ? ich habe nicht vor den kite genau an der klippe zu starten sondern im wasser davor. nur wenn jemand verlässlich weiß das der wind schon weit weit davor einfach nur nach oben strömt ist es zu gefährlich und ich sollte es lassen. ein paar hilfreiche antworten ohne beleidigungen wären schön gern auch mit skizzen...ich mag anschauliche sachen |
03.08.2014, 17:58 | #2 |
Colonia
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Beiträge: 21
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Der Wind strömt da hoch.
Man kann das ganze noch etwas theoretischer betrachen, siehe dazu Ecken und Kantenströmung: http://owl.hermann-foettinger.de/ind...329baeb575&p=6 |
03.08.2014, 18:12 | #3 |
Kirmesschlosser
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03.08.2014, 18:16 | #4 |
Benutzer
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schade..also ist der spot eher absolut gar nicht geeignet :/
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03.08.2014, 18:17 | #5 |
ostseesurfers
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Ort: am Strand
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ich behaupte das Gegenteil ! Windstau: Trifft der Wind senkrecht auf eine hohe Steilküste, hat sie Schwierigkeiten abzufließen und wird reflektiert. Dadurch wird der herankommende Wind aufgestaut und die Windstärke abgeschwächt. Jedoch sind Turbulenzen mit laufender Winddrehung die Folge. Die Windstauzone kann je nach Höhe der Steilküste mehrere Kilometer hinaus auf die offene See reichen (z.B. bei den Kanarischen Inseln bis über 10 km). Die Problematik solcher Windverhältnisse wird noch dadurch verstärkt, dass die dort einlaufende Windsee bzw. Dünung von der Steilküste reflektiert wird und eine kabbelige „Kreuzsee“ entstehen lässt. |
03.08.2014, 18:24 | #6 |
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hehe und es geht los. ich glaub ich stelle mich bei sehr wenig wind einfach mal mit nem komplett gedepowerten kite dahin und guck was passiert die hand am qr ma gucken wer recht hat
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03.08.2014, 18:24 | #7 |
ostseesurfers
Registriert seit: 09/2009
Ort: am Strand
Beiträge: 2.035
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Schematische Skizzierung von a) alter Föhntheorie und b) neuer Föhntheorie Erlebt habe ich bisher hier an der Küste Variante (b) sodas der Kite an gewissen unberechenbaren Stellen wieder zu Boden fiel |
03.08.2014, 18:25 | #8 |
ostseesurfers
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03.08.2014, 18:29 | #9 |
Benutzer
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und was ist passiert ?
einfach nur ab und zu vom himmel gefallen ? während du am strand warst oder irgendwo aufm wasser während des fahrens ? am strand wäre es ja halb so wild da da wo ich kiten gehen will nie jemand ist den ich gefährden könnte aber aufm wasser wäre das eher unkuhl! |
03.08.2014, 18:32 | #10 |
No Gusts No Glory
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direkt vor der wand wird es probleme geben, da dort der vektor des windes überall eine andere richtung hat, z.T. sogar nicht rotationsfrei ist. bzw sich im Staupunkt der Steilküste, falls einer entsteht die Geschwindigkeit 0 ist.
weiter draußen denke ich, dass es gehen müsste. das schlechteste szenario wäre natürlich direkt auflandig, besser ist eine sidekomponente, dann müsste es vor der steilküste sogar eine düse geben, und die strömung kann viel besser abfließen. @warnemünder was jetzt der Föhn also eine trocken oder feucht adiabatische Hebung über mehrere 100 Höhenmeter mit der Anströmung einer Steilküste zutun hat erschließt sich mir nicht P.S. meint ihr die bei Wustrow wo die Bunker im Wasser liegen? |
03.08.2014, 18:37 | #11 | |
Benutzer
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Beiträge: 139
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Zitat:
ich bin so froh das bisher alles so nett abläuft. das forum hat sich echt schlimm entwickelt da man immer gleich niedergemacht wird usw..aber egal...zurück zum thema. das mit der düse ist ja kontrollierbar da ich vor ort die windgeschwindigkeit messen kann. ne wustrow ist nicht gemeint |
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03.08.2014, 19:17 | #12 | |
ostseesurfers
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Ort: am Strand
Beiträge: 2.035
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Zitat:
Den Föhn musst du nicht so direkt nehmen war nur ein Beispiel Tut mur leid das ich hier fast täglich an der (Steil)Küste überall kiten muss ‘-) |
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04.08.2014, 05:32 | #13 |
es geht aufwärts!
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Beiträge: 9.399
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Kommt halt sehr stark auf die Höhe und die Steilheit Deiner Küste an. Je steiler, desto schwerer tut sich der Wind da halbwegs geordnet rauf zu kommen. An eher schrägen Steilküsten zieht der Wind nach oben, da spielen gerne Paraglider im Aufwind. Da dürfte der Einfluss des Luvstaus auf dem Wasser nicht soo dramatisch sein, wenn man bissl raus fährt. Wenn die Küste sehr hoch und sehr steil ist, wirst nen ziemlich fiesen Luvstau haben. Der Wind kann da einfach nicht weiter und beeinflusst den Wind weiter draußen auch schon. Bei einem unserer Seen gibt's auch ne voll auflandige Waldkante als Einstieg, die Bäume sind vielleicht 15m hoch und Du merkst das mehrere Leinenlängen vor dem Ufer schon, dass der Wind immer schlechter wird.
Wenn der Wind in einem schrägen Winkel sideshore zur Küste kommt, also kleiner 45°, kommt es zum oben bereits erwähnten Düseneffekt, also eine Beschleunigung, die bei eigentlich zu wenig Wind dann zum Fahren ausreichen kann, vorausgesetzt die Küste ist auch wirklich steil. Wenn sie flacher als 45° ist, wird der Düseneffekt nicht sehr augeprägt sein. Klar sein muss einem natürlich, dass so ein Düseneffekt auch nicht ganz ohne Turbulenzen funktioniert, also der Wind ist im Schnitt dann stärker aber natürlich nicht so angenehm, wie ein absolut laminarer ähnlich starker Wind, wenn er frei über's Meer kommt, ohne Hindernisse. Alles im Kleinen schon erlebt beim Snowkiten. Da hast auch überall Waldkanten, die verhalten sich ja recht ähnlich. Von fetten Düsen, wo dann der 10er den Du auf dem Weg dorthin fast nicht in der Luft halten konntest plötzlich richtig gut Druck hat, über Luvstau, bei dem Du halt einfach vor dem Wald nur noch Chaos-Wind hast, bis hin zu schrägen Geländekanten, bei denen Du den Kite lieber nicht zu sehr im Zenith rumfliegst, wenn paragliden nicht Dein zweites Hobby ist. Ne Frage zu Deinem Spot: Wie sieht unten der Strand aus? Ist ein sicheres Anlanden schwimmender Weise möglich, so wie auf dem Foto oben? Also bei schräg auflandigem Wind würde ich es durchaus mal versuchen, ich geh auch überall ins Wasser, wo dies nicht offensichtlich verboten ist. Allerdings solltest bei schräg auflandigem Wind auch mit kräftiger seitlicher Strömung im Meer rechnen. Also ich würde mich vorher sehr gut infornmieren was das Wasser da so üblicherweise vor der Küste tut und ob Du überall vernünftig raus kommst, würde ich auf jeden Fall sicherheitskritischer empfinden als den Wind. Wenn der Wind Scheisse ist, musst halt auslösen und schwimmen. Wenn die Strömung und der Ausstieg scheisse sind, musst evtl. für immer schwimmen... Geändert von mangiari (04.08.2014 um 05:43 Uhr) |
04.08.2014, 09:36 | #14 |
Windsurfer
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mangiari (und warnemünder)hat ja das Wort gebraucht: Luvstau
bei auflandig scheiXe, auch wenn bei den Ostseesteilüsten nicht unbedingt kilometerweit reichend |
04.08.2014, 10:03 | #15 |
Benutzer
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Ort: Dresden
Beiträge: 2.603
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Im schlimmsten Fall endet es in Hangtime
http://youtu.be/hzOCEDm73tM Aufwind entsteht auch an einer nahezu senkrechten Steilküste. |
04.08.2014, 11:30 | #16 |
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04.08.2014, 21:27 | #17 | |
www.boardway.org
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Beiträge: 2.231
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Zitat:
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06.08.2014, 11:13 | #18 |
Auckland, NZ
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Beiträge: 601
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Es kommt sicherlich auf Details an aber bei auflandigem Wind, einer Steilkueste die quasi wie eine Wand nach oben geht und mehr als 50m hoch ist kommt es sehr wahrscheinlich zum Luvstau.
Ich habe das selbst erlebt. Weiter draussen froehlich am kiten gewesen, der Wind hat etwas geschwaechelt bin Richtung Steilwand abgefallen. Sobald ich <100m nah war ging nichts mehr, der Kite fiel vom Himmel und ein relaunch war unmoeglich. Natuerlich hat es mich weiter ran gedrueckt |
08.08.2014, 11:45 | #19 |
geile Zeit ☮
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Mmmmh, das ist nen Berg und keine Steilküste.
An der Steilküste tut sich einiges Um einen Eindruck von so etwas zu bekommen, solltest Du am Besten eine Nebelmaschine aufstellen, dann siehst Du was passiert. Meine ich ernst!! Haben wir in den Bergen auch mal gemacht um dort einen Eindruck vom Wind zu bekommen. |
08.08.2014, 13:54 | #20 |
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Hab mal ne 2D Strömungssimulation gemacht..
Das Strömungsgebiet ist 200m x 100m.. während die Steilküste 50m hoch ist. Die Strömung geht von links nach rechts. Beim Start (ganz links) hab ich mal 8m/s bzw. 15.5kn angenommen (komplett auflandig da 2D Rechnung). Was man daraus herauslesen kann, ist das man je nach Höhe der Steilküste einen Einflussbereich von zweimal der Höhe der Steilküste annehmen muss (hier also ca. 100m). Im Uferbereich ca. 50m vor der Steilwand gehen dann die Strömungsgeschwindigkeiten in den Rezirkulationsgebieten (dunkelblaue Bereiche) erwartungsgemäß deutlich nach unten. Hier sind nicht nur die Luftgeschwindigkeiten niedrig sondern auch noch hochturbulent also wirbelbehaftet.. entsprechend arg gefährlich! Der typ in dem Video nutzt übrigens die beschleunigte Luftströmung (orange Gebiet) an der Abbruchkante der Küste aus.. vielleicht ist er sich des recht günstigen Geschwindigkeitsvektors bewusst Achso.. je weiter der Wind side-on dreht, entschärft sich die Situation und Beschleunigungseffekte in Nähe der Steilküste treten auf (wie hier schon beschrieben wurde). Gruss Andy |
08.08.2014, 14:16 | #21 |
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08.08.2014, 14:48 | #22 |
Gast
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ähm wir haben hier jede Menge Steilküste ... wenn ich mir das Video so ansehe... .. ach is eh kein Wind...
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08.08.2014, 16:01 | #23 |
ostseesurfers
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08.08.2014, 17:07 | #24 |
es geht aufwärts!
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13.08.2014, 00:37 | #25 |
No Gusts No Glory
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Beiträge: 793
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@rac
gute arbeit. jetzt hat man eine konkrete vorstellung von der problematik und eine qualitative sowie quantitative in welchen grenzen die situation zu behandeln ist. hier scheint es ja auch bei aufflandigen winden zu gehen http://vimeo.com/101056120 @9:56 |
13.08.2014, 09:16 | #26 |
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Geändert von Archibald01 (26.03.2024 um 12:44 Uhr) |
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