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Kitesurfen Achtung: Bitte Vorgaben beachten!

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Alt 06.11.2014, 20:37   #1
JayJay92
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Standard Kite & Safety - Erfahrungsberichte?

Hallo an alle Kiter!

Im Zuge einer Projektarbeit auf der FH (Industrial Design) bin ich auf der Suche nach Erfahrungsberichten zum Thema Sports & Safety im Kitesport. Am ende dieser Projektarbeit wird ein neues Produkt-Concept entstehen das für mehr Sicherheit beim Kitesurfen sorgt.
Ich bin selbst seit 3 Jahren Kitesurfer und hatte schon so manch gefährliche Situationen hinter mir oder habe sie zumindest beobachten können. Da ich aber eine Umfangreiche Recherche anstellen muss reichen natürlich meine Erfahrungsberichte alleine nicht und da kommt ihr ins Spiel:

Wo hattet ihr die meisten Verletzungen und wie sind sie entstanden (z.B.Schulter ausgekugelt beim aufprall auf dem Wasser)? Welche Sicherheitsausrüstung findet ihr fehlerhaft/mangelhaft (z.B. das Quickrelease lässt sich nur schwer auslösen...) Hattet ihr vielleicht selbst schon Produktideen oder habt gar etwas neues gebaut das euch beim Kitesurfen unterstützt? In welcher gefährlichen Situtation habt ihr euch einmal wiedergefunden? Was ist eurer Meinung nach das gefährlichste am Kitesport? Verwendet ihr Protektoren aus anderen Sportarten?

Schreibt mir einfach was euch zu den Fragen so in den Sinn kommt! Ich wäre euch auf jeden fall sehr dankbar auf viele Erfahrungsberichte und Vorschläge


Geändert von JayJay92 (06.11.2014 um 20:59 Uhr)
JayJay92 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2014, 16:56   #2
klarheit
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Mich beunruhigt, dass in den Free- und Wakestylevideos so viele Leute mit Knieorthesen fahren. So ne Teile benutzt man doch nicht präventiv. Kann es sein, dass die Benutzung der Boots und Crashes wo man das Board beim Einschlag nicht los wird, die Knie zerstören oder spielen die Leute nebenbei mehr Fußball als früher?
Ich bin jetzt erst ein paar Mal mit Boots gefahren und habe dabei oft nicht viel Wert aufs zu machen gelegt. Da hat man ja schon beim bloßen Reinschlüpfen ne mega gute Kontrolle übers Brett. Kann mir aber vorstellen, dass es böse ausgeht, wenn ein Fuß raus gerissen wird und das Brett am anderen Bein hinter her gescheift wird.
klarheit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2014, 17:02   #3
xiata
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Wer Boots fährt und die nicht richtig zumacht dem ist nicht mehr zu helfen
xiata ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2014, 22:01   #4
mih
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Bei radikalem Fahrstil, viel Springen und entsprechenden Crashs geht früher oder später jedes Kniegelenk kaputt. Da muss man nicht mit Fußball nachhelfen.
mih ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2014, 22:56   #5
JayJay92
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Soweit ich mich bis jetzt informiert habe ist ein großer teil der verletzungen direkt auf die bindung zurück zu führen. 45% der kitesurfer verletzten sich an den unteren extremitäten und davon sind 48% nur knöchelverletzungen. Der größte teil davon kommt eben wie bereits erwähnt von verdrehungen des fußes beim aufschlag. Da sich hier eben ein großer teil der verletzungen abspielt wird sich mein projekt auch in diese richtung hin bewegen.
ich wäre euch daher sehr dankbar wenn ihr eure erfahrungen hinsichtlich boots und bindungen allg. teilt
JayJay92 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2014, 01:58   #6
mangiari
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Ich hab mir mein Knie mit Schlaufen geschrottet. Einfach halt hart gelandet. Kite im Sprung zu früh wieder runter gelenkt und versucht das ganze noch raus zu fahren.

Die Knieorthesen haben nichts mit Boots zu tun. Langeree, Yourie Zoon und viele anderen haben sich das in Schlaufen eingefangen. Das Problem ist einfach nur wenn man versucht immer radikaler immer höher mit immer niedriger geflogenem Kite zu springen => Klar irgendwann machen das die Knie nicht mehr mit. Wobei dann meist noch ein ungünstiger Umstand dazu kommt, z.B. gegen ne Kabbelwelle gelandet, oder aus der Kontroller geraten und den ganzen Impact mit einem Bein abbekommen...

Vielen verletzen sich auch wegen mangelnder Kitekontrolle, von den Freizeitfahrern ist das sicher der größere Teil.

Was die Abnutzungsverletzungen angeht, bietet Kiten eigentlich wie fast kein anderer Sport die Möglichkeit sich genau rauszusuchen wie heftig man es haben mag. Wer Skateboard fährt, wird früher oder später hart auf Asphalt landen. Aber beim Kiten kann man mit seiner Trickauswahl und -ausführung schon an sich das Risiko sehr genau einstellen. Wer nicht außergewöhnlich hoch springt, sein Können gut und realistisch einschätzen kann und lieber mal auf dem Hintern landet, als was zu riskieren, kann auch mit alten Knochen jahrelang Spaß haben, mit minimalem Verletzungsrisiko.
mangiari ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2014, 11:49   #7
drgee3000
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Jo mangiari, seh ich genauso.
Aber im Endeffekt ist es beim kiten wie bei jeder anderen Funsportart auch. Unfälle passieren nur durch Selbstüberschätzung oder Materialbruch. Ich hab Funsporttechnisch schon wirklich so gut wie alles durch, und hab mich nie schlimm verletzt. Obwohl ichs mir teils schon heftig besorgt hab... Beim Snowboarden zum Bleistift... Es gibt immer die Möglichkeiten an Simulatoren zu üben... Schrittweise an Geschichten herantasten ist der Schlüssel zum Erfolg. Und ganz klar wird mit steigender Könnerstufe der Grad zwischen Kontrolle und Absturz schmaler... Vorbereitung ist das A und O. Nur Kids schaun einmal zu und machens einfach nach... Aus dem Alter sind die meisten hier aber wohl draußen
drgee3000 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2014, 12:30   #8
JayJay92
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das stimmt schon das man nicht unvorberietet/übermütig ans kitesurfen rangehen soll doch verletzungen passieren und da gibt es noch viele verbesserungsmöglichkeiten um den kitesport sicherer zu gestalten. Ich finde es interessant wie KLAHRHEIT seine angst mit den boots beschrieben hat und deshalb darauf verzichtet die boots komplett zuzubinden. Natürlich lässt sich über die sicherheit/funktionalität streiten doch es zeigt das hier vielleicht noch verbesserungpotenzial herscht hinsichtlich einer Hybrid variante. Wie bereits Youri zoon erwähnt hat kann man sich entweder für boots entscheiden die die leistung im freestyle bereich steigert jedoch vom gesundheitlichen aspekt viel gefährlicher sind (durch den krassen wiederstand sind streckungen in den gelenken vorprogrammiert) Wäre für euch eine bindung denkbar aus welcher man sich schnell lösen kann? sprich durch ein sicherheitssystem die einen von der bindung löst?

Wie sieht es bei euch aus mit helmen? Sind sie für euch sinnvoll oder stören sie mehr als das sie etwas bringen? Hattet ihr schon erfahrungen mit verletzungen am auge oder ohren durch einen sturz?
JayJay92 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2014, 12:44   #9
drgee3000
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Also Helm halte ich für unnötig(für mich). Aber Neomütze bzw Haube macht fürs Trommelfell Sinn. Ne Freundin von mir hatte mal ein geplatztes... War wohl über Wochen sehr schmerzhaft....
Zum Thema Boots mit Auslösemechanismus.... War sehr viel mit guten Skifahrern unterwegs(ich vergleich das jetzt mal einfach). Eine auslösende Bindung hat natürlich Vorteile, aber auch sehr viele Nachteile. Wie hart stellt man sie ein? wann soll sie auslösen? Schon blöd wenn man sich über ein 15mTable feuert, nich ganz sauber landet und bei ca 70km/h eine Bindung auslöst... da guggste dann schon blöd...
Auf einem Brett würde es zumindest die Möglichkeit einer Verbindung geben, die gewährleistet, dass beide Boots auslösen...Technisch wohl machbar, aber dann wohl einfach zu teuer für die breite Masse. Ein gutes Wakestyleboard mit guten Boots kostet so ja schon ne ganze Stange...
drgee3000 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2014, 13:22   #10
JayJay92
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Ich kann mir gut vorstellen das eine neo mütze im hochsommer ziemloch heiß werden kann und daher eher selten getragen wird. Ich kann mir gut vorstellen da vielleicht auch bei einem neuem helm anzusetzen der vorwiegend die ohren und augen schützt da man ja normalerweise nicht mit harten gegenständen während dem fahren konfrontiert wird. Sprich das man große teile des kopfes ausspart und damit das tragen angenehmer wird. (ausnahme ist natürlich das board aber da der trend ja sowieso hin zu boots geht klammer ich das jetzt mal aus)Kopfhörer könnte man dann doch auch gleich integrieren .

das mit dem auslößemechanismus sehe ich ähnlich (abgesehen davon das mir dafür die nötigen mittel fehlen so eine bindung auszutesten) und da hatte ich auch eher an eine selbstbetätigung gedacht sodass du selbst entscheiden kannst wann du das board loswerden willst. natürlich hilft das bei sprüngen eher wenig da man zu wenig zeit hat. Ich denke da eher in einer situation im wasser wo ein schnelles lösen von der bindung notwendig ist. Stelle mir das teilweise sehr störend vor wenn man probleme mit dem schirm etc. hat und das board einen immer in eine bestimmte richtung zieht (z.B. durch strömungen)
JayJay92 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2014, 14:27   #11
Born2Fly
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Das Knie ist schneller durch als man denkt. Einmal nen Sprung verkackt reicht schon
Das muss einem eben klar sein, ist aber bei vielen anderen Sportarten auch so, das Kreuzband ist nunmal schnell durch. Aber man kann auch ohne noch kiten
Mit Boots hat das nicht direkt was zu tun, allerdings ist es manchmal schon sehr hilfreich wenn man das Board noch abwerfen kann (mit normaler Bindung). Ein Helm macht an Land und bei Obstacles Sinn, beim normalen fahren (ohne Boardleash) eher weniger. Außer für die GoPro vllt. Das Thema Musik hören auf dem Wasser solltet du in diesem Forum meiden, da sind einige sehr empfindlich

Zu deinen Fragen:

-Verletzungen: Bis jetzt eigentlich nur Kreuzbandriss
-Sicherheitsausrüstung: Die aktuellen QR Mechanismen sind eigentlich ok.
-Gefahren: Vor allem Hindernisse


Geändert von Born2Fly (08.11.2014 um 14:38 Uhr)
Born2Fly ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2014, 14:36   #12
littleTom
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Ein Art Suspensorium wünscht man sich manchmal, da klingelt es schon ordentlich bei ungünstigen Aufschlägen.
littleTom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2014, 15:09   #13
JayJay92
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Wenn ich das richtig verstehe werden also helme kaum benützt außer vielleicht von anfängern die noch viel an land herumprobieren. Da macht das natürlich sinn.
Von welchen hindernissen sprichst du da Born2fly? (abgesehen von land) Mir fallen jetzt spontan nur 2 ein: zusammenstöße mit anderen kitesurfern (eher selten meiner meinung nach) und das board das aber ohne boardleash nicht so gefährlich ist.

Was mir nun mehr und mehr ins auge fällt sind die augenverletzungen und die ohrenverletzungen. Es gibt natürlich die brillen (kann mir vorstellen das die bald mal vom kopf runter sind sobald man mal öfters unsanft im wasser landet) und die neoprenmützen, die aber auch kaum getragen werden wegen der hohen hitzeentwicklung. (abgesehen mal vom kälteschutz im winter). Der nächste punkt wäre dann da noch die überdehnungen des nackens bei harten aufschlägen bei welchem der kopf nach vorne gedrückt wird. Vielleicht könnte man hier ein ähnliches sicherheitssystem einbringen wie im ralley sport. Die sind mit ihren helmen auch mit dem sitz verbunden um diesen verletzungen zu entgehen. Verbinden könnte man den helm dann mit einem band an der prallschutzweste.

Die abneigung gegenüber kophörer kann ich gut verstehen. Sie stellen auch ein gewisses risiko dar das man nicht verachten darf! deshalb sollte bewusst damit umgegangen werden. Meine vorstellung von den integrierten kopfhörern sollte nicht auf das hören von musik während des fahrens hinzielen. Vielmehr habe ich die idee dem kitehelm einen mehrwert hinzuzufügen der darauf ziehlt am strand/wasser "abzuchillen" und musik hören zu können. Da ist natürlich die eigenverantwortung von jedem gefragt. Ich will da jetzt aber auch nicht näher auf das thema eingehen denn sonst verläuft die diskussion womöglich noch in eine falsche richtung.

Das mit dem suspensorium ist auch ziemlich interessant da es mir selbst auch des öfteren passiert ist. Vielleicht könnte man das mit dem harnes verbinden.
JayJay92 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2014, 15:24   #14
Born2Fly
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Die Helme mit Lautsprechern gibt es schon, sogar mit Funk für Kiteschulen.

Mit Hindernissen meine ich vor allem welche an Land. Allgemein birgt das Handling an Land wohl das höchste Gehfarenpotential.

Die häufigsten Verletzungen dürften wohl Prellungen und Zerrungen etc sein. Der Bänder und Muskelapparat sowie teilweise die Gelenke. Außerdem kleine Dinge wie Schnittverletzungen.
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Alt 08.11.2014, 15:30   #15
drgee3000
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Zitat:
Zitat von Born2Fly Beitrag anzeigen
Allgemein birgt das Handling an Land wohl das höchste Gehfarenpotential.
Das ist richtig. Laut Auswertungen passieren 90% aller Unfälle beim starten und Landen an Land... Wenn man an diversen Spots unterwegs ist weis man auch wieso...
drgee3000 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2014, 15:59   #16
JayJay92
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Hier mal ein link der auftretenden verletzungen für alle die es interessiert:
http://kiteboardinjury.com/index.php/injury-causes

Das mit den Funk habe ich noch garnicht bedacht! Danke dafür Born2Fly

Was mich noch interessieren würde ist der grund dafür warum kaum welche von euch helme tragen. Stört er euch? Zu wenige gefahren? Stylefaktor?

Wie sieht es bei euch mit mit sonnebrillen während dem kiten aus? Trägt ihr die und wenn ja habt ihr problem mit verrutschen oder verlieren?
JayJay92 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2014, 16:08   #17
Born2Fly
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Stylefaktor ist für viele ein Argument, und dass der Helm stört sicher auch.
Beim Fahhrradfahren (Rennrad und mtb) würde ich zB nie ohne Helm losfahren.
Dort ist aber die Gefahr einer Kopfverletzung einfach viel höher.

Eine Sonnenbrille trage ich eigentlich nur im Urlaub, zB Ägypten.
Ich habe schon ein paar versenkt und nehme nur noch billige Brillen unter 10€.
Die werden dann mit einer Schnur unterm Lycra durch am Trapez befestigt.
Oder wenn man mit Neo fährt, an der anziehhilfe vom Reißverschluss.
Born2Fly ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2014, 16:44   #18
JayJay92
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Ich denke das es relativ sinnlos ist die gesamt kopfregion zu schützen (abgesehen von landcrashes natürlich) und wenn, dann muss der schutz nicht so ausgeprägt sein wie bei den bereits bestehenden helmen. Am ehesten kann ich mir noch vorstellen das die hintere kopfregion geschützt werden muss. Sollte sich wirklich einmal ein hinderniss vor einem befinden dreht man den kopf zur seite und die die man nicht sieht sind dann sowieso geschützt.
Zusätzlich wäre eine eingebaute sonnenbrille viel wert da es beinahe unzumutbar ist für das auge. Man denke nur daran das der blick immer wieder zum schirm geht und dadurch unweigerlich auch in die Sonne. Die reflektionen am wasser sind da auch nicht zu verachten. Es gibt da "schöne" bilder im internet zu dem thema. Abgesehen davon würde eine brille vor schäden am auge durch einen aufprall am wasser schützen.
Was ist eure meinung dazu?
JayJay92 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2014, 19:15   #19
klarheit
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Da ich Urlaubskiter bin und nicht das ganze Jahr auf Wasser verzichten mag, gehe ich gelegentlich Wakeboarden. Da ist es normal einen Helm und Weste zu tragen. Den Helm setze ich seit diesem Jahr auch immer öfter beim Kiten auf, wenn das Wasser sehr flach ist, viele Leute auf engstem Raum fahren oder im Revier Steine unter der Wasseroberfläche liegen. Es ist mir bei Niedrigwasser im Bodden schon passiert, dass ich normal gefahren und plötzlich gabs nen Hieb und wie aus dem Nichts hats mich vom Brett gerissen, weil da 5 cm unter Wasser ein Stein lag, den ich nicht gesehen habe. Wenn da noch ein zweiter in Fahrtrichtung liegt, kanns das gewesen sein. Außerdem schützt der Helm vor Kälte und Sonnenstrahlung. Ich habe auch das Gefühl, dass immer mehr Leute mit Helm unterwegs sind.
Weitere häufig auftretende Verletzungen habe ich an den Füßen. Irgendwelche Cuts von Muscheln, Steinen, Ästen und so Kram. Trotz dem dass ich versuche, selbst im Hüfttiefen Wasser keinen Bodenkontakt zu haben, schneide ich mir die Füße auf dem Weg ins oder im Wasser immer wieder auf. Das nervt, vor allem weil das schlecht heilt. Neoschuhe trage ich nur bei Kälte.
Gelegentlich habe ich auch Rückenschmerzen, die ich auf Überbelastung der Muskulatur schiebe. Aber das geht vorbei und hat keine Folgen hoffe ich.
Weiteres Verletzungspotential sehe ich für die Haut durch UV-Strahlung, vor allem in südlichen Regionen. Die Folgen sind zwar sicherlich erst langfristig erkennbar, doch werden sie einige Leute irgendwann einholen.
klarheit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.11.2014, 19:38   #20
littleTom
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Argumente á la "Da dreht man den Kopf eh weg" sollten bei einer objektiven Beurteilung nicht aufkommen. Den Schutz der Helme zu verringern ist keine sinnvolle Sache, weil wenn man einen Helm trägt, will man auch entsprechend gegen viele Möglichkeiten geschützt sein, wie z.B. Brett an die Rübe kriegen durch eine Welle, Kollision auf den Wasser oder Kopf-Grund-Berührung bei Flachwasser Sessions (Bei Brett an die Rübe und Kopf-Grund-Berührung durfte ich Erfahrung mit und ohne Helm machen, mit Helm waren alle Sachen sehr easy). Auch passieren wohl die schlimmsten Unfälle beim starten/landen, wo man dann allen Schutz braucht den man kriegen kann.

Die Helmfahrer werden immer mehr, somit würde ich sagen, der Trend geht eher zum Helm.
littleTom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2014, 15:34   #21
JayJay92
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@LittleTom: Ja da hast du wohl recht das argument kann man nicht zählen.
Ich denke das die leute ein besseren zugang zu helmen hätten wenn er nicht wie ein klotz am kopf liegt sondern einen mehr freiraum gibt bzw man ihn kaum merkt. Ich denk da jetzt mal an die fahrradhelme mit ihren großen luftlöchern die eine gute luftzirkulation gewährleisten.

@Klarheit: Stimmt denn zusätzlich zu der direkten sonneinstrahlungen kommen noch die reflektionen dazu. Vor allem für die augen ist es sehr schädigend weshalb eine brille fast ein Muss ist während dem kiten. Nur verstehe ich nicht warum sie nur so wenige tragen? kosten sie zu viel? Stylefaktor? Finden die leute sie unnötig?
JayJay92 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2014, 17:47   #22
mangiari
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Ich fahre ab und an mit Helm, ganz nach Belieben. Ich finde jeder sollte frei entscheiden bei was er sich wie gegen was schützt. Ne Radhelmpflicht fände ich z.B. sehr ätzend. Ich fahre nie mit Radhelm, zumindest nicht wenn ich defensiv im Stadtverkehr unterwegs bin.

Die Wakeboardhelme die es gibt sind absolut ok. Mich hat so einer noch nie gestört und er hilft auch die Sonnenbrille nicht zu verlieren. Ich kenne jede Menge Leute die ausschließlich mit Helm fahren, bei jeder Witterung und auch bei über 30 Grad. Das Wasser im Zusammenspiel mit Wind kühlt ja ganz ok, auch im Sommer in Ägypten.

Dass ein Helm beim Kiten nicht hilft oder unnötig ist, ist totaler Unfug. Klar braucht man ihn meist nicht, aber auch beim Radfahren braucht man ihn meist nicht. Wenn man sich anschaut auf wie engem Raum die Leute teilweise völlig ohne Kontrolle herum hüpfen, da kann schon immer mal was passieren und wenn einem nur ein fremdes Board von hinten auf den Kopf flattert. Die fliegen bei richtig Wind ganz schön weit.

Kumpel von mir hat sich mal mit dem Waveboard hinten den halben Kopf aufgeschlitzt. Hätte ich so auch nicht erwartet, dass die Finnen am Waveboard einen so krass verletzen können.

Der Kopf bekommt nicht unbedingt am meisten ab, aber er ist halt das, was man am schlechtesten reparieren kann, wenn er richtig zu leiden hatte. Außerdem können harte Schläge auf den Kopf auch zu Bewusstlosigkeit führen, was beim Wassersport schon fast sicher ein Todesurteil ist, wenn man nicht direkt an oder vor Land liegt.

Generell hab ich die Erfahrung gemacht, dass die allermeisten Leute einfach blind der Masse hinterher rennen und alles andere komisch finden und abwerten. Alleine wenn man sich anschaut wie der typische Kiter unterwegs ist, einfach mal so in 4 Jahresabständen, stellt man fest, dass Bindungen am Anfang völlig normal waren. Trotzdem wurden sie von den meisten Kitern vor 3-4 Jahre als absolut saugefährlich verschriehen. Vor 12 Jahren haben die Anfänger ganz normal mit Boots gelernt. Ich hab hier ein älteres Lehrvideo herumliegen, dass das eindrucksvoll belegt.

Beim Helm ist es genauso. Beim Kajakfahren z.B. trägt jeder einen Helm. Keiner käme auf die Idee ohne einen Wildbach runter zu fahren. Kaum steigen die Leute auf ein Kiteboard, finden sie den Helm störend.

Beim Skifahren waren vor 15 Jahren ausschließlich Kids mit Helm unterwegs. Jetzt fahren plötzlich alle mit Helm und es ist total uncool ohne unterwegs zu sein. Wintersportler tragen auch zu fast 100% Brillen um ihre Augen zu schützen. Bei Kitern wird man dafür immer blöde angeschaut. Stört mich nicht, aber ich finde es bemerkenswert wie ferngesteuert die allermeisten sind. Immer blöd der Masse hinterher und was einem die Industrie und die Rollmodels halt so vorsetzen.
mangiari ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2014, 22:16   #23
FCUK
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Ich fahre nur noch strapless - da erübrigen sich die allermeisten Verletzung durch Schlaufen oder Boots.
Strapless fahren erhöht aber - für andere - durchaus das Risiko, von herumfliegenden Waveboards getroffen zu werden. Bei viel Wind fliegt ein in der Luft verloren gegangenes Waveboard durch die große Angriffsfläche und das geringe Gewicht überraschend weit.
Mit Waveboard finde ich das Risiko, vom eigenen Board am Kopf getroffen zu werden, ziemlich hoch. Wenn man direkt vor einer brechenden Welle stürzt, wirft einem die Welle das Board entgegen, wenn man Pech hat. Ich habe mein Board schon 2x heftig an die Birne bekommen - zum Glück immer Helm aufgehabt. Eine Finne mit Schwung an den Kopf zu bekommen, dürfte in etwa so wirken wie ein Beil.
FCUK ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.11.2014, 08:40   #24
mangiari
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Klar Schlaufen oder Boots hat man nicht, leider sind verletzungstechnisch Knie und Sprunggelenke trotzdem nicht außen vor, wenn ich mir die Crash-Parts in den Wellenreiterfilmen anschaue, da wird mir ganz anders...
Aber auch hier wohl wieder sehr stark selbst beeinflussbar, wie viel man riskiert.
mangiari ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.11.2014, 10:32   #25
Outdoors
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...


Geändert von Outdoors (29.07.2021 um 16:13 Uhr)
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Alt 10.11.2014, 12:26   #26
sundevit
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@Kiteverletzungen selbst bisher:
- Hände an den Leinen aufgeschnitten
- Sprunggelenksdistorsion nach verkackter Landung
- leichte Rippenprellung nach allererstem Kiteloopversuch
- schwere Rippenprellung durch klassischen Autoschlüssel, der sich in der Neotasche vom Trapez unter den letzten Rippenbogen pressen ließ
- die eine oder andere kleine Schürfwunde oder blaue Flecken bei verkackten Selbst-Start- und Landevorgängen zu Anfang


@Kiteverletzungen "nur dabei gewesen"
- Abflug an Land durch vollkommen falsch selbst reparierten Depowertampen ("Der is ja länger, dit macht doch nüscht..."), nach dem Aufschlag eingeschränkte Sehfähigkeit, Sprunggelenke geschädigt, HWS-Schleudertrauma
- tief aufgeschnittene Hand durch Bauschutt unter Wasser bei leider blockiertem regulären Ausstieg durch 4 Kiteschüler
- vom Kite erschlagener Spaziergänger mit blauen Flecken (die Bar von ebay war wohl doch nicht mehr so gut: Leinenriß)


@Helm: Ich persönlich mag das beengende Gefühl eines Helmes nicht, als Brillenträger drücken mich die Bügel und dann auch ganz schnell die Nasenpolster - OK, auf dem Wasser trage ich zwar Kontaktlinsen und im Gegensatz zu Schnee im Hochgebirge auch keine Sonnenbrille, auf dem Fahrrad in der Stadt aber nicht; jedenfalls das Gefühl der Beengtheit und die etwas eingeschränkten Umweltwahrnehmung bleibt.
Mit Helm fahren mir übrigens manche, vor allem ältere Skifahrer deutlich schneller, als sie es bei ihrem Können sollten und ja: Ich bin in der Liftschlange "mit ohne Helm" inzwischen ein Alien.

@Boardleash
großes Thema, wie uncool oder gefährlich, immer wieder gern diskutiert - mir Wumpe, fahre ich in Wellen, heftigem Weißwasser oder alleine auf bestimmte Gewässer mit mir bekannter ungünstiger Strömung, nehme ich mir manchmal eine Rolleash mit, mir Xeixegal, wie uncool manch eine Stylerbüx mit GoPro auf dem Helm oder der Wainmann Manic-Fahrer mit Boots das findet.
Von mir aus sollen die ruhig versuchen, in brechenden Wellen schnell (!) wieder an ihr Board zu gelangen oder durch eine rip current an Land zu kommen, ich hab es da lieber etwas entspannter.
In der Welle fahren Mitu & co. auch alle mit Boardleash und bestimmt nicht, weil sie sich damit umbringen wollen.
sundevit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.11.2014, 13:00   #27
Torch
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Zitat:
Zitat von mangiari Beitrag anzeigen
Ich fahre ab und an mit Helm, ganz nach Belieben. Ich finde jeder sollte frei entscheiden bei was er sich wie gegen was schützt. Ne Radhelmpflicht fände ich z.B. sehr ätzend. Ich fahre nie ...
Viele richtige und wichtige Aspekte !! Aber, so ganz kann man die Sportarten nicht vergleichen finde ich.

Beim allen genannten Sportarten, ist die Wahrscheinlichkeit mit dem Kopf gegen irgendetwas hartes zu schlagen wesentlich höher als beim Kiten.

Beim kayak,rafting, skifahrn etc... ist der Kontakt zu Steinen / Eis / Boden am Alltag. Beim kiten ist der Kontakt mit Steinen oder harten Gegenständen sehr selten.

Ein anderer Grund warum ich pers. beim Skifahren mit Helm fahre ist der Temepratureffekt. Mein Helm ist 5mal wärmer als ne olle Mütze! Außerdem fliegt mir das Ding bei nem Crash nicht vom Kopf und muss es einsammeln bzw. hab überall kalten Schnee am Kopf. Klar ist auch das bei meiner Fahrweise ein Helm vor Verletzungen schützen kann, aber da spielen eben auch noch andere Gründe eine Rolle. Auch der Ästethische Aspekt spielt sicherlich eine Rolle, ich finde das es einen Unterschied macht, ob ich mit einem dicken Skioutfit einen Helm anhabe oder eben nur boardshorts und dann so nen helm... Sicherlich der am wenigsten zu beachtende Punkt aber für viele nach wie vor wichtig.

Beim Kiten sehe ich keinen dieser Vorteile. Wenn ich dort nen Helm anhabe bringt er mir in 99% des Alltags garnichts. Ein Helm schütz übrigens auch nicht vor Bewusstlosigkeit im Wasser durch harte Einschläge. Böse Zungen behaupten das die Einschläge aufgrund des erhöhten Kopfumfangs sogar noch härter würden. Das habe ich nicht festegestellt, aber nach nem verkackten S-bend (mit Helm) an der Anlage hat mich der Helber mim Boot bewusstlos ausm Wasser gefischt. Gott sei dank war ich in Rückenlage mit dem Gesicht nach oben


Geändert von joe (11.11.2014 um 12:24 Uhr) Grund: störenden Vollquote entsorgt
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