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Alt 09.12.2013, 17:54   #1
baronbully
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Standard Tips für Ski gesucht

Hallo Winterfreunde!
Suche einen Tipp für Ski zum Kiten und Piste, und vielleicht nicht gänzlich ungeeignet für Kleinsttouren im Backcountry.
Mir ist klar, das es die Wollsau sicher nicht gibt, aber vielleicht etwas, was ihr nahekommt. Sollte möglichst einfach zu fahren sein und ich denke mal nicht zu weich und verspielt, soll schon auch schneller geradeauslaufen.
Skifahren kenne ich nur aus der "alten" Zeit, heisst keine Carver. Konnte das aber mal ganz gut, also hoffe ich schnell reinzukommen.
184cm, 80kg
Welche Skiformen und Längen/Breiten sollte ich mal testen?
Danke!
baronbully ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2013, 18:29   #2
set
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Standard

Wenn du noch ein paar alte Ski (ohne Tallierung) hast, dann nimm die.

Der ideale Snowkite Ski ist mit sehr wenig Tallierung, Twintip und wenn du nicht tricksen willst auch nicht zu kurz. Länge läuft. Gibt es gebraucht für wenig Geld. Da macht es auch nicht wenn mal eine paar Steine auch dem Schnee gucken.

Ein Ski für Piste, Kite und Touren gibt es nicht.
set ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2013, 18:43   #3
baronbully
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Standard

Danke Dir, damit kann ich etwas anfangen!
Meine alten Blizzard sind 205 und so alles andere als Twin... glob die lieber nicht...
Hast Du noch ne Längenempfehlung bei 184?


Zitat:
Zitat von set Beitrag anzeigen
Wenn du noch ein paar alte Ski (ohne Tallierung) hast, dann nimm die.

Der ideale Snowkite Ski ist mit sehr wenig Tallierung, Twintip und wenn du nicht tricksen willst auch nicht zu kurz. Länge läuft. Gibt es gebraucht für wenig Geld. Da macht es auch nicht wenn mal eine paar Steine auch dem Schnee gucken.

Ein Ski für Piste, Kite und Touren gibt es nicht.
baronbully ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2013, 19:08   #4
Black-Fox
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Registriert seit: 01/2009
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Mein Kompromiss ist ein Rossignol S3.

98er Mitte für genügend Auftrieb im Pulver bei genügend Pistentauglichkeit.
23er Radius für guten Geradeauslauf.
Twintip für doppelten Spass.
50% Rocker für Verspieltheit und guten Auftrieb.
Halt relativ lang musste ich ihn wählen (186cm), da der Rocker die Kante verkürzt.

Die Bindung habe ich mit 5cm positivem Versatz montiert.
Damit fühlt er sich fast symmetrisch an.
Für einen Parkski ist er trotzdem zu hart.
Da ich aber eh nur zu 20% dort unterwegs bin passt das.

Ich würde auch etwas in diese Richtung suchen.

Greez

Domi
Black-Fox ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2013, 19:57   #5
Corwe
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Ich fahre im Moment einen Völkl Kendo mit der Marker Baron-Bindung als Allroundski. Ist meiner Meinung nach ein möglicher Kompromiss wenn man alles mit einem SKi machen will. Der geht ganz gut auf der Piste und auch einigermaßen im Tiefschnee. Bei Skitouren schleppt man halt etwas mehr Gewicht. Ist aber nicht so schlimm wenn man nen Kite dabei hat . Der Völkl Mantra hätte noch etwas mehr Auftrieb im Tiefschnee.

Es bleibt halt immer zu überlegen wo man Prioritäten setzt und wo man Abstriche in Lauf nehmen möchte.
Corwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2013, 20:08   #6
Tim B
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Rossigniol Soul 7 mit Marker Tour wär meine Wollmilchsau. Geiler Ski im Powder, für Touren noch geeignet und auf der Piste auch ok.

Mit deiner Grösse auf jeden Fall den 188.
Tim B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2013, 21:34   #7
baronbully
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Daumen hoch

Besten Dank!
Das sind ja paar Optionen, die sie nach dem anhören, was ich suche!
baronbully ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2013, 08:51   #8
Kaze78
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Standard Wenn du ausm Raum Stuttgart kommst dann..

http://www.icelanticskis.co.uk/

die funkionieren für all die Vorlieben die du beschrieben hast!
Einer der besten Latten die ich je unter den Stiefeln hatte!
Ein guter Kumpel macht da die Händlervertretung. Bzw. D-Import
Einfach Pn !

Ansosnten nehm ich auch gerne mal meine alten Public Enemy von Völkl durch ihre schmalere Taillierung schneiden die besser bei festem Schnee und Eis! Und rennen wie Hölle auf ner planierten Piste
Kaze78 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2013, 09:16   #9
Marc66
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Standard

Die Marker-Modelle sind sehr schwere Freeridemodelle. Für kurze Touren geht das auch, aber das Gewicht zusammen mit einem "stabilen" Freerideski ist enorm - und wenn man den Ski mal tragen muss oder es paar Höhemeter steile Hänge hochgeht wo man Spitzkehren machen muss, dann bleibt der Spass schnell mal auf der Strecke.

Hab nur einen Ski für Piste und Tour (K2 Backup) und hatte dort für Piste und Tour eine Diamir Freeride drauf. Passt super, damit lässt sich selbst mit dem grossen Radius (irgendwo um 18 Meter, Skitouren-Skis sind wenig tailliert weil das beim spuhren stört) schön carven. Habe inzwischen Spass an Mehrtagestouren gefunden und hab der (fehlenden) Kondition zuliebe auf eine Dynafit-Bindung gewechselt (ist halt leichter, dafür in der Handhabung weniger für den Pistenalltag geeignet).

Kommt auch noch darauf an was man schon für einen Schuh hat, die Diamir funktioniert hervorragend mit Touren-Skischuhen (profilierte, zum laufen angenehme Gummi-Sohle), auch mit normalen Pistenschuhen (flache Plastik-Sohle) löst die noch sauber aus - das ist nicht mit allen (Touren-)Bindungen der Fall. Mit normalen Pistenschuhen kann man nicht vernünftig laufen, da die Schale zu hart und die Einstellungsmöglichkeiten (Fahren/Gehen) zu gering sind, zudem fehlt manchmal die Möglichkeit für einen "Geh-Modus" gänzlich. Spätestens wenn man auf hartem Schnee an einer Steilstufe paar Meter zu Fuss hochkraxxeln muss, ist mit solchen Solen Schluss mit lustig, das funktioniert nicht weil die Plastik-Sohlen mit dem Minimal-Riffelprofil einfach wegrutschen, da sind die Vibram-Sohlen der Tourenmodelle im Vorteil. Wenn man im Frühjahr schon mal ne halbe Sunde "zu Fuss" laufen muss weil der Schnee nach der Abfahrt ins Tal fehlt, dann wird schnell mal klar, dass man sich keinen Gefallen tut, wenn man nicht ein Modell kauft welches eben wirklich Tourentauglich ist - kann jeder selber testen indem er einfach mal einen Kilometer mit dem Pistenschuh über eine Asphalt-Strasse wandert.

Bei den Skiern gibt es die Qual der Wahl - ist letzen Endes auch eine Frage des Preises. Während günstige Skiourenmodelle (z.B. K2 Shuksan, 78mm unter dem Schuh) günstiger sind als das passende Steigfell dazu, kosten Top-Freeridelatten (z.B. Völkel Nanuk oder Amaruk) schon den Preis einer Woche Skifahren inklusive Hotel-Übernachtung, im Gegensatz zu Pistenskiern fehlen zudem Bindungsplatten und die Bindung kommt eh noch dazu. Die Frage der Mittelbreite ist umstritten, nach doch einigen Skitouren würd ich mal schätzen, dass die Tage wo man einen Ski mit über 90mm unter dem Schuh sinnvoll einsetzen kann doch eher bescheiden sind. Spätestens wenn die Piste hart (Kunstschnee) und eisig wird, machen breite Latten mit riesigem Radius, auch wenn sie stabil aufgebaut sind, keinen Spass mehr. Und: je breiter der Ski desto breiter müssen auch die Skistopper, die Harscheisen - und die Felle sein. Und je breiter ein Fell, desto mehr Wiederstand gibt das beim Hochlaufen, zudem sind die Bindungen je teurer desto breiter die Stopper sind, auch muss man passende Harscheisen finden - treibt alles den Gesamtpreis (und das Gewicht) in die Höhe.

Ich würde mal hier schauen was es gibt - und mich über ein Komplettset beraten lassen: http://www.sport-conrad.com/ Bei der Länge hat sich im Freeride-Tour-Sektor Körpergrösse + 10 cm (mindestens) als funktionell herausgestellt, wobei das bei Spitzkehren dann schon mühsam sein kann. Von einem Freestile-Ski (hinten und vorne gleich aufgebogen, Bindung zentral in der Mitte des Skis montiert) würd ich abraten. So was ist sicher fürs Kiten und tricksen im Park nett, auf der Piste oder zum Touren taugt so was aber nicht. Wenn so ein Modell, dann nicht mit einer teuren Tourenbindung sondern mit einer günstigen Park-Bindung - dürfte als reines "Kite-Modell" gut abschneiden.

Die Frage bliebt somit wo man den Schwerpunkt setzt, was man für ein Budget hat - und was man sich somit alles an Neumaterial leisten will. Eine Tourenbindung ohne Fell macht auf jeden Fall keinen Sinn (auch nicht eine Marker) - und angesichts der Preise der Felle wäre es schade so eine Kombi zu kaufen ohne dann nicht wenigstens ab und zu eine Backcountry-Tour zu machen. Bitte dabei nicht vergessen das Lawinenbulletin zu konsultieren (Lawinen-Kurs ist auch von Vorteil, da lernt man auch eine Tour zu planen) und die Sicherheitsausrüstung (LVS, Sonde, Schaufel) gehört sowieso mit dazu - muss ja nicht die allerneuste, teuerste Version sein.

Von der Kombi Marker mit schweren Freeride-Latten würd ich eher abraten, da der Kram einfach zu schwer wird und die wenigsten Fahrer so aggressiv fahren, dass sie so eine Kombi ausreizen können. Zudem dürfte das schwere Gewicht an den Füssen (Ski/Bindung und schwere stabile Schuhe) auch bei Sprüngen mit dem Kite nicht unbedingt von Vorteil sein.

Mein Problem war schon mal einen passenden Schuh zu finden. Wenn man nach kurzer Zeit schon Druckstellen oder Blasen an den Füssen hat, dann macht ein Ski bzw. Snowkite-Tag einfach keinen Spass. Es lohnt sich hier viel Zeit zu investieren, denn bei Preisen von bis zu 500 Euro für einen Standard-Schuh (zusätzlich eventuell Fitting der Schale oder geschäumte Innenschuhe bei Problemfüssen) ist ein Fehlkauf äussert ärgerlich.

Hab zur oben erwähnten Mehrtages-Touren-Kombi noch einen 99mm Ski mit einer Diamir Freeride für Tiefschneetage im Keller stehen (Atomic Sugar Daddy), mit einem relativ stabilen Touren-Freerideschuh von Nordica ist der an fetten Neuschnee-Tagen nett zu fahren. An 9 von 10 Tagen bin ich mit der Kombi Backup (82mm unter dem Schuh) und Scarpa Maestrale jedoch besser bedient - und zwar an Aufsiteg wie bei der Abfahrt. Es bleibt somit immer ein Kompromiss - ich würde erst mal beim Schuh anfangen, weil sich der Rest dann aus dem ergibt. Meist wird der Schuh geschäumt (bzw. Innenschuh gebacken), man wechselt so ein Modell deutlich weniger oft als den Ski und wenn man sich mal an eine Tourenbindung gewöhnt hat, bleibt die meist auch über mehrere Ski bestehen (auch, weil die Preise einfach brutal sind - das bleibt einem beim ersten kompletten Tourenset samt Sicherheitsausrüstung, Stöcken und eventuell Klamotten erst mal die Luft weg).

Marc
Marc66 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2013, 13:43   #10
baronbully
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Daumen hoch

Wow marc66... danke für die Mühe, aber ich denke Du bist zu weit für mich ...
aber gute Infos...
baronbully ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2013, 15:34   #11
Tim B
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Zitat:
Zitat von Marc66 Beitrag anzeigen
Die Marker-Modelle sind sehr schwere Freeridemodelle. Für kurze Touren geht das auch, aber das Gewicht zusammen mit einem "stabilen" Freerideski ist enorm - und wenn man den Ski mal tragen muss oder es paar Höhemeter steile Hänge hochgeht wo man Spitzkehren machen muss, dann bleibt der Spass schnell mal auf der Strecke.
Naja, bei Baron und Duke mag das stimmen.
Hier mal ein Gewichtsvergleich:

- Marker Duke: ca. 1400g (pro Stück)
- Marker Tour F12: ca. 1000g (pro Stück)
- Diamir Freeride: ca. 1000g (pro Stück)
- Tech. Bindungen ala Dynafit: <700g (Stück)

Also die Marker Tour Serie gibt sich nix zu anderen Rahmenbindungen.


Zitat:
Zitat von Marc66 Beitrag anzeigen
Hab nur einen Ski für Piste und Tour (K2 Backup) und hatte dort für Piste und Tour eine Diamir Freeride drauf. Passt super, damit lässt sich selbst mit dem grossen Radius (irgendwo um 18 Meter, Skitouren-Skis sind wenig tailliert weil das beim spuhren stört) schön carven. Habe inzwischen Spass an Mehrtagestouren gefunden und hab der (fehlenden) Kondition zuliebe auf eine Dynafit-Bindung gewechselt (ist halt leichter, dafür in der Handhabung weniger für den Pistenalltag geeignet).
Bin noch nie eine Tech. Bindung gefahren und kann daher nicht sagen wie diese die Kraft auf den Ski übertragen und vorallem wie steif sie sind. Gerade auf Hinsricht Snowkiten würd mich mal interessieren wie sich die Tech. Bindungen hier schlagen.



Zur Skiwahl:
Da sind die Vorlieben von jedem wohl anders und man muss sich da selbst ein Bild von machen was man will. Dieser Prozess ist nicht mit einem Gang ins Skigeschäft getan, sondern entwickelt sich, meist über Jahre. Wir können hier viel schreiben, was jeder so mag und raten würde aber letztendlich wirst du dies nur über die Zeit herausbekommen.
Meine Vorlieben unterscheiden sich z.B. erheblich von Marc's. Ich würd mir keinen Touren/Snowkite/Backcountry Ski mehr unter einer Mittelbreite von 100mm kaufen. Auch bei nicht optimalen Powderbedingungen schätze ich die breite des Skis, gerade auch im zerfahrenen. Dass so ein Ski natürlich auf der Piste, vor allem wenn es eisig und steil wird, an seine Grenzen kommt ist klar. Aber so ist das nunmal bei einer Wollmilchsau

Mein Setup für Touren und Kite besteht aus einem Freeride Twintip mit 105mm unter der Bindung, 188 cm länge, bei 180cm Körpergrösse, einer Marker Tour F12 und einem Freeride Stiefel. Sicher nicht das leichtestes Setup, aber für Touren bis 1000/1500hm noch akzeptabel, für mich. Ich quäle mich lieber den Berg hoch und habe Spass bei der Abfahrt und das ist bei mir halt mit einem breiten Ski der Fall
Fahre den Ski auch öfter auf der Piste, gibt besseres, aber ok. Hab dafür halt auch noch einen Carving-Ski.
Tim B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2013, 16:27   #12
Marc66
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Da ich den gleichen Ski mit zwei Bindungen gefahren bin, kann ich das einigermassen einschätzen (wie immer sehr subjektiv, da ich für die Dynafit Radical ST einen anderen, allerdings auch relativ harten, Schuh mit Inserts benutzte).

Rein zum Fahren ist es eine Umgewöhnung. Die Diamir Freeride fährt sich hammermässig, da konnte ich richtig tiefe Spuren auf die Piste kratzen, auch 360er waren mit viel Speed möglich. Man steht ca. 4 Zentimeter hoch über dem Ski und hat damit einen extremen Hebel bei einem nicht zu breiten Ski - das ist richtig Carving-Feeling. Der Nachteil: im Aufstieg, insbesondere bei Querungen, ist das ein kippeliges Gefühl, zudem liegt der Drehpunkt einfach nicht ganz so perfekt wie bei anderen Herstellern. Das Lauf-Feeling ist komplett anders als mit der Tech, hier merkt man natürlich auch das gereingere Gewicht des Maestrale gegenüber dem Nordica.

Zu beachten: die Tech-Bindungen sind KEINE Sicherheitsbindungen. Hier kann keine Maschine einen Test machen, alles regelt sich einzig und alleine über den Z-Wert des Hinterbackens. Gut möglich, dass bei gewissen Stürzen die Bindung nicht aufmacht wenn der Dehimpuls über den Vorderbacken eingeleitet wird. Bei Touren ist das zu verschmerzen da das Tempo zugunsten der Sicherheit stark in den Hintergrund gerät - in gewissen Situationen ist es sogar praktisch, wenn man die Bindung komplett verriegeln kann, dann löst der Ski nicht mehr aus und man kann auch keinen Ski verlieren (bereits passiert an einm Tiefschneetag, Ski mit Diamir-Bindung konnte auch nach langer Suchaktion nicht mehr unter der Neuschneedecke gefunden werden).

Für den "Alltag" ist die Tech (für mich!) ganz klar die schlechtere Wahl. Fängt mit dem Handling an (man muss die Bindung für den Aufstieg von Hand schliessen und braucht einen Stock um sie wieder zu öffnen) geht über die Sicherheit weiter und der Preis ist im Grunde indiskutabel für ein bisschen Metall mit Federn dran. Für Touren, insbesondere wenn man konditionell nicht grad auf der Höhe ist, ist die Bindung aber sensationell und für mich deshalb (wie erwähnt, immer mehr Mehrtagestouren) die angenehmere Wahl. Für mich haben beide Versionen Vor- und Nachteile (habe ja auch beide Bindungen - auf dem jeweils dafür passenden Ski und natürlich mit Fellen), für den Allgemeingebrauch würd ich aber in der Summe immer die Rahmenbindung mit kompletter Sicherheitsausstattung vorziehen. Dies auch, da die Rahmenbindung problemlos auf jeden Schuh eingestellt werden kann, bei der Tech ist das sehr begrenzt (bei der Radical auf 2cm, bei anderen Modellen ist immer eine neue Bindungsmontage nötig welche nur der Fachmann mit ensptrechenden Schablonen hinbekommt).

Was die Stabilität selber angeht: erstens hat die Tech kein bewegliches Bauteil was kaputt gehen kann (erste Probleme mit dem Hinerbacken der Vertical sind inzwischen ausgemerzt), zweitens gibt es einen Strukturtest (irgendwo im Interent) bei welchem die Stabilitätswerte ganz klar weit über allen Rahmen-Bindungen liegen. Das Problem der Tech ist, dass man dafür spezielle Schuhe braucht (inzwischen ist das Patent der Inserts abgelaufen, Preise sind stark gesunken). Auch ist der Einstieg im Tiefschnee nicht ganz so einfach (man muss die Inserts treffen) und Ski-Bergsteiger berichten von vereisten Inserts bei welchen die Dorne der Bindung nicht mehr greiffen. Insgesamt wie erwähnt: klarer Handling-Nachteil für die Tech. Die Marker (zumindest Baron und Duke) haben gegenüber der Diamir den Nachteil, dass man zum Umstellen fahren/laufen aus der Bindung muss, das ist somit ähnlich wie bei der Tech. In der Regel aber egal, da man ja zum Laufen eh die Felle aufziehen muss. Problematischer eher das Thema Harscheisen, die Tech hat hier klar den Nachteil, dass man diese immer dem Boden nach ziehen muss, während die Diamir am Rahmen befestigt keinerlei Widerstand mehr bietet sobald man den Fuss hebt. Zudem ist die Art der Montage so, dass sich die Harscheisen bei der Diamir nicht seitlich verschieben können, das nervt bisschen bei der Tech wel es nur 2 Standardgrössen gibt und diese selten genau der Skibreite entsprechen.

Rein vom Fahren her ist es nicht mehr möglich so viel Druck auf die Kante zu geben wie vorher, da man einfach zu nah am Boden steht und bei harter Piste der Schuh den Winkel begrenzt. Bei breiteren Latten (geschätzt >95mm) ist das kein Problem mehr - dafür sind solche Ski auf Pisten nicht mehr wirklich zu Hause. Für mich ist die Tech somit ein klarer Fall für ein leichtes Touren-Set. Schon nur wegen der Handlingsnachteile und der enormen Preise würde ich fürs Snowkiten nicht auf eine Tech setzen.

Was genau mit den FT-Modellen bezweckt werden soll ist in Skitouren-Kreisen ein Rätsel - man munkelt, dass die Platte (eine Art dünnes Spritzguss-Plastik) die Montage einfacher machen soll. Bringen tut das jedenfalls nicht merklich was ausser (etwas) mehr Gewicht - und gerade das Gewicht ist ja ein Grund sich so eine Bindung zuzulegen. Mehr Kram an und um die Bindung rum bedeuten auch immer mehr Teile welche verklemmen oder sont kaputt gehen können - aber irgendwer kauft sich das, sonst würde es nicht hergestellt.

Marc
Marc66 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2013, 18:17   #13
Berliner
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Zitat:
Zitat von baronbully Beitrag anzeigen
Hallo Winterfreunde!
Suche einen Tipp für Ski zum Kiten und Piste, und vielleicht nicht gänzlich ungeeignet für Kleinsttouren im Backcountry.
Mir ist klar, das es die Wollsau sicher nicht gibt, aber ...
Doch. Gibts. Ich fahre den nämlich:

"Spruce Sherpa" mit einer Touring-Bindung

Musste aber in USA bestellen.

Gruß

Holger
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Alt 10.12.2013, 18:43   #14
Tim B
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Wir reden hier von Ski
Tim B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2013, 19:58   #15
baronbully
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Frage

130cm
mit den Teilen kann man auch in großen Radien mit ordentlicher Geschwindigkeit gewalzte Pisten runter donnern? und beim Kiten läuft der auch einigermaßen gerade? Ehrlich?
Dann kaufe ich die!

Zitat:
Zitat von Berliner Beitrag anzeigen
Doch. Gibts. Ich fahre den nämlich:

"Spruce Sherpa" mit einer Touring-Bindung

Musste aber in USA bestellen.

Gruß

Holger
baronbully ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2013, 20:27   #16
Tim B
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Vergiss es
Tim B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2013, 21:51   #17
Berliner
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Naja, hab auch noch einen K2 Sidestash. Aber viel flexibler im Einsatz sind die Sherpa. Ich jedenfalls liebe sie.

Ob snowkiten oder Piste - ich will Beweglichkeit.

Noch etwas: "Langer Ski, kurzer ..."

Holger
Berliner ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2013, 23:57   #18
Black-Fox
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Und wo fährst du die?

Hab am Sonntag auf'm Feldberg jemanden mit solch riesigen Miniteilern gesehen und mich noch gefragt woher die kommen.

Greez

Domi
Black-Fox ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2013, 09:20   #19
leon1
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Völkl Mantra ist für mich die eierlegende Wollmilchsau. Benutze den Ski zum Kiten, auf der Piste und natürlich zum Freeriden. Habe eine Marker Duke Bindung drauf und verwende Freeride Schuhe (mit Gehfunktion). Zum Kiten, Freeriden und als Pistenski funktioniert die Kombi ausgezeichnet. Nur eine Skitour länger als 1,5 Stunden macht nicht wirklich Spaß, da die Komponenten einfach zu schwer sind. Aber du schreibst ja das du nur kurze Touren laufen willst.

Gruß
Markus
leon1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2013, 11:41   #20
baronbully
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Standard das klingt...

genau nach dem, was ich suche! Und Du bist ja auch nicht der Erste, der den Mantra erwähnt... mal schauen, ob ich den bei einem Verleih testen kann...
Danke!

Zitat:
Zitat von leon1 Beitrag anzeigen
Völkl Mantra ist für mich die eierlegende Wollmilchsau. Benutze den Ski zum Kiten, auf der Piste und natürlich zum Freeriden. Habe eine Marker Duke Bindung drauf und verwende Freeride Schuhe (mit Gehfunktion). Zum Kiten, Freeriden und als Pistenski funktioniert die Kombi ausgezeichnet. Nur eine Skitour länger als 1,5 Stunden macht nicht wirklich Spaß, da die Komponenten einfach zu schwer sind. Aber du schreibst ja das du nur kurze Touren laufen willst.

Gruß
Markus
baronbully ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2013, 12:22   #21
leon1
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Schau dir auch mal den Rossignol Soul 7 an. Der soll ähnlich vielseitig sein, aber ist ein ganzes Stück leichter. Muss ich demnächst mal selber testen. Habe bis dato nur Gutes gehört. Ansonsten wirst du eh erstaunt sein wie easy sich die neuen Ski (Rocker+ Taillierung) im Vergleich zu dem alten Material auf dem du gelernt hast fahren lassen. Ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Gruß
Markus
leon1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2013, 12:39   #22
baronbully
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Standard ja, ich bin...

... sehr gespannt auf das neue Skifahren... ich bin Ende der Achziger auf das Snowboard umgestiegen, glaube aber heute, da spielte eher mein Alter als Halbstarker, kombiniert mit dem Coolnisfaktor des Boards ne große Rolle...

nachdem ich dann viele Jahre gar nicht gefahren bin, hats mich durchs Kiten vor 2 Jahren zum ersten Mal wieder mal in den Schnee geführt...

ick freu' mir schon jetzt auf die Freiheiten, die Ski ermöglichen...
baronbully ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2013, 13:01   #23
FunKite
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Für überwiegend Piste macht die Diamir mehr Sinn, bin ich jahrelang als Tourenbindung gefahren.

Bei Schwerpunkt Touren die Dynafit, die fährt hier quasi fast jeder zum Skitourengehen und ist auch sehr zu empfehlen. Einziger Haken: Bei harschigen Querungen ohne Harscheisen kann die Bindung trotz Verriegelung vorne aufgehen durch das seitliche Drehmoment!

Gegen das Vereisen der Öffnungen empfiehlt es sich, vor der Abfahrt kurz zu verriegeln und wieder zu öffnen, dadurch werden die Dornen in die Löcher gepresst.

Die Untersuchung der Steifigkeit, in der die Dynafit sehr gut abgeschnitten hat, findet sich in der "Bergundsteigen".
FunKite ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2013, 16:13   #24
Marc66
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Gibt für den Winter 2013/14 noch einige neue Modelle mit dem "Dornen-System", sich (schon nur aufgrund der Preise) diese mal zum Vergleich anzuschauen, kann nicht schaden: http://mountaintracks.co.uk/blog/ski...date-2013-2014

Interessant dürfte insbesondere die neue Fritschi werden, ist die erste Rahmenlose Bindung der Marke welche mit den bisherigen Modellen eine grosse Spannbreite an Tourengehern ansprach - aber leider immer mit ein bisschen Gewichtsproblemen zu kämpfen hatte. Wenn der Preis wirklich eine Kampfansage wird, dürfte es Dynafit schwer haben - deren Preise sind doch arg gewöhnungsbedürftig.

In diversen Foren nachzulesen: Dynaift hatte (leider?) diverse Probleme was die Radical angeht (ich hab die auch, hatte allerdings nie Probleme), was diverse schwere und/oder sehr sportlich orientierte Tourengeher dazu bewogen hat wieder auf ältere Modelle umzusteigen (die Vertical ist Top und günstiger als die Radical, im Handling fand ich insbesondere die Steighilfe der Racial aber besser - kann aber auch davon kommen, dass ich vorher eben Fritschi hatte).

Und ein ganz heisser Anwärter wäre bei mir die Ski-Trab TR2, insbesondere weil mir die neuen Scarpa-Modelle sowieso sehr gut an den Fuss passen.

Für die Freeridefraktion dürfte die neue Beast von Dynafit oder die Duke mit Z-Werten bis 16 noch deutlich Mehr-Reserven bieten - dafür muss man halt wieder etwas Mehrgewicht in Kauf nehmen.

Insbesondere für Leute welche Pistenschuhe oder Freerideschuhe mit begrenzen Laufeigenschauften haben, dürften die Rahmenbindungen weiterhin eine gute Alternative sein (Inserts fehlen sowieso meistens für die Leichtgewichts-Bindungen). Wie bereits erwähnt: weil man die Zapfen-Bindungen von Hand schliessen muss und man davon ausgehen muss, dass die Leichtgewichts-Fraktion weiterhin nicht an die Sicherheit von Alpinbindungen rankommt, würd ich diese fürs Sowkiten nur nehmen, wenn nichts anderes möglich ist.

Marc
Marc66 ist offline   Mit Zitat antworten
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