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Alt 01.10.2012, 10:36   #3191
ShortSqueeze
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Zitat von jokerman Beitrag anzeigen
irgendwo wirst du auch beim DAX Future deinen Stop legen, falls sich deine Tradingidee als komplett falsch herausstellt ? (Klar ist das in Zeit von Gelddruckerei sinnvoller Long zu sein) >>>>> sitzt du die Party beliebig lange aus egal wie tief du unter Wasser stehst ?
ich trade in ganz unterschiedlichen Timeframes. Meine meisten Trades halte nich nur 5 Minuten. Wenn ich mal Lust zu traden hab, was immer seltener vorkommt, mach ich da schonmal 30 Trades am Tag in unterschiedlichen Produkten. Stops setze ich dabei nie.
Ich hab überhaupt keine exakten Regeln mehr ausser eben überschaubare Positionsgrößen. Dax:
Ich geh praktisch immer raus, indem ich ein Limit setze was gefühlt ganz oben in der 3 Minuten Vola liegt. Ansonsten nehm ich sehr gerne Bereiche einige Pünktchen oberhalb der typischen Stops (Tageshochs, Oberkante Konsolidierung etc.). Es kommt vor, daß der Plan (soweit man mein intuitives traden überhaupt so nennen kann) nicht aufgeht und sich die Sache knapp vor meinem Limit gegen mich entwickelt, dann drück ich das auch mal market raus, meist aber erst nachdem ich probiert hab nochmal etwas weiter oben abzustauben.
Wenns von Anfang an gegen mich läuft geh ich auch zunächst nicht market raus sondern probier wenigstens noch 1-2 Pünktchen verglichen mit Market rauszuholen. Klar läuft das ab und zu mal total schief und ich muss dann 10-20 Punkte tiefer die bittere Pille schlucken.
In der Summe, und das ist ja das entscheidende, geht der Plan aber auf.
Vielleicht sind es im kurzfristigen Traden genau die 1-1.5 Punkte mehr die man so im Mittel rausholen kann dies ausmachen.

Wenn ich das Zeug programmieren würde, würde ich jedenfalls Stop-Limit orders einsetzen (geht prima bei IB) wobei das Limit dann bei long z.B. 1 Punkt oberhalb des Stops liegt. Erst wenn das nach 2-3 MInuten nicht greift market raus.

Man müsste mal backtesten beim Dax ob nicht eine Random - Blind-Strategie mit kleinen Targets aber 4x größeren Stops und entsprechenden Limit und Stop-Limit Strategien schon erfolgreich ist. Manchmal vermute ich das.

Das geht alles natürlich nur mit kleinen Kontraktzahlen die die großen Jungs nicht jucken.

Es kommt schonmal vor, daß ich mit einer Position sofort stark ins Minus rutsche von der ich aber nach wie vor überzeugt bin. Es kommt auch vor, daß ich diese Position weiter halte und hoffe, daß mich die Vola des längeren Timeframes wieder in den Gewinn bringt. Das geht erstaunlich oft auf da ein Trend die Ausnahme in einem Markt ist und nicht die Regel. Gelegentlich auch nicht, dann baut sich ein kapitaler Verlust auf den ich dann irgendwann mitnehme weil ich mich mit der Sache nicht mehr beschäftigen will und den Kopf freibekommen will.
Ich mach also vieles was man angeblich gar nicht machen darf.

Ich behaupte aber weiterhin, daß meine Taktik, gelegentlich einen sehr großen Verlust hinzunehmen besser ist als die vielen kleinen Verluste durch kleine Stops und damit verbundene Ausführungsverluste. Wichtig ist halt, daß es das Konto nicht soweit berührt daß man nach einigen dieser großen Verluste (die Statistik kann hier auch ungünstig zuschlagen) nicht mehr handlungsfähig ist oder der innere Glauben an die an sich profitablen Vorgehensweisen beschädigt wird.







Bei meinen sehr langfristigen Anlagen denke ich eher in 5 Jahres Zyklen.
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