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Alt 29.03.2013, 21:20   #2
DirkG
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Sorry, Verbindung war weg. Also noch mal von vorne:

Bin heute das erste Mal meinen BRM Cloud 17m gefahren. Scharbeutz, Luft und Wasser je 1 Grad, Nord-Ost 7-10 Knoten, Böen bis 14 Knoten. Board: 2013er North Nugget. Ich: 75kg, kite seit 2001 (vorher zwei Jahrzehnte Windsurfen), fahre seit zwei Jahren nur noch Waveboard (Naish Global), übrige Kites Naish Bolt (2012) und Helix (2010) von 5 bis 14m. Springen nur hooked in old-school.

Ich kann hier nur meine ersten Eindrücke von 2 Stunden schildern, ich habe auch keinen Vergleich zu anderen Kites in der Größe.

Der Kite ist sehr hochwertig verarbeitet in Bezug auf Tuch und Nähte. Greg Drexler von BRM war vorher knapp 10 Jahre bei Naish als Entwickler und für die Produktion zuständig und kennt die Hersteller in Asien. Gleichzeitig sind die Verstärkungen auf ein Minimum reduziert. Vorne im Übergang von Tuch auf die LE ist ein Streifen Dacron und die TE ist auch aus Dacron. An der Stelle, an der die Tube in die Tips abknickt, sind Kevlar-Patches. Kein zusätzliches Dacron an den Tips. Die Bridle hat zwei Umlenkungen aus Slidern.

Das Einlaß-/Auslaßventil ist wie bei Cabrinha. Natürlich One-Pump, der Kite ist ja die radikalste Inkarnation von One-Pump .

Ich bin den Kite mit der 2012 Naish Bar mit 24m gefahren.

Beim Tragen und Umdrehen ist das Teil unglaublich leicht. Selbst starten und landen war kein Problem. Relaunch auf dem Wasser habe ich nicht gemacht.
Bei Windlöchern blieb er auch einfach am Himmel stehen.

Bei 7-10 Knoten mußte ich einmal sinusen und dann hatte der Kite Druck und entwickelte auch mehr durch die Fahrtgeschwindigkeit. Dabei steht er sehr sauber und fliegt auch schnell. Höhelaufen ist kein Thema.

Die Drehgeschwindigkeit ist hoch für die Größe. Wenn man genug Druck hat und die Bar ordentlich einschlägt, geht es fix herum. Fühlte sich schneller an, als bei meinem 14er Helix. Mit einem Board wie dem Nugget macht dann das schon Spaß herumzucarven.

Springen war noch mäßig. Ich denke, da muß ich mich noch an den Kite gewöhnen, mit dem Trimm und dem Timing spielen und mich auch an die Breite vom Nugget anpassen (war heute auch das erste Mal), um Kante und Finnen richtig einzusetzen.

Wenn man bei Böen stark depowert, fängt die Kappe systembedingt im Viertel hinter der LE an zu flattern. Ist wie das Killen eines Segel beim Segelboot. Der Kite bleibt dabei aber ganz stabil in der Luft. Man spürt das auch an der Bar. Zusätzlich ist der Bardruck dann auch höher. Ich denke, es macht mehr Sinn, etwas mehr Spannung auf den Backlines zu halten und über Kante und Finnen den Kite nach vorne ins Fenster zu bringen. Das macht er nämlich ganz gut. Muß ich beim nächsten Mal mehr ausprobieren.

Dazu muß man sagen, das mein Trim noch nicht optimal war, der Punkt der kompletten Depower war zu weit weg. Backlines zu kurz und über den Adjuster habe ich den richtigen Punkt noch nicht getroffen. War aber auch nicht das Wetter, um am Strand viel mit Knoten zu spielen.

Also, es ist wie Greg mir geschrieben hatte, der Kite hat einen sehr eigenen Charakter, auf den man sich erstmal einfahren muß. Er war auch so offen, mir vom Cloud abzuraten, falls ich eher Kites suche, die dem Helix ähnlich sind.

Für eine abschließende Beurteilung ist es noch zu früh. Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht und ich habe mit dem Teil mein bisheriges Lowend durchbrochen, bei weniger Wind war ich noch nie am fahren. Ich werde diesen Sommerurlaub beruhigt nach Mallorca fahren.

BTW: das Nugget hatte auch seinen Anteil daran. Macht richtig Spaß und ist super einfach zu fahren.
Und ich muß noch mal eine Lanze für den Ocean Rodeo SurfDry Trockenanzug brechen. Mir war pudelwarm und man ist super beweglich.
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