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Alt 05.06.2007, 11:21   #6
moewe
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Standard Ich auch....

Hallo,
nachdem Bernd hier seine Eindrücke geschildert hat hänge ich meine mal hinten dran.

Wie auch Bernd konnte ich am Vortag von Bernds Flug als auch im direketen Anschluß an Bernd den Griffin für ein paar Schläge probieren. Die gutmütigkeit des Griffin vermittelte mir schnell einen positiven Eindruck vom Griffin. Muß man sich auf andere Kites wie zB. den Core oft erst etwas einfliegen ist der Griffin echt gut zu handhaben. Alles im Allen kann ich eigentlich nur das von Bernd geschriebenen Bestätigen mit außnahme der von Bernd aufgeführten Befürchtungen das der Kite Stalling anfällig sein könnte. Trotz der Böen sackte der Kite im Zenit wo man einen Kite ja eigentlich eh nicht dauerhaft halten sollte immer nur einfach zurück. Strömungsabrisse muß mann meiner Meinung nach bewust provozieren um den Kite vom Himmel zu holen - wenns den klappt!!! Bei mir sackte er voll depowert immer zurück ins Windfenster.

Hier mein Bericht:

Kürzlich hatte ich für ein paar Minuten die Gelegenheit den Monkey Griffin Bow zu fliegen.
Otte war dankenswerterweise bereit mir kurz seinen 12 m² Kite in die Hand zu geben. Nachdem ich gesehen hatte was er mit dem Kite alles so anstellte, wurde ich halt doch neugierig. Otte flog den Kite im 2:1 Setup. Nach kurzer Einweisung in das Savety System, welches in etwa dem des Turbodiesels entspricht und mit dem ich schon sehr positive Erfahrungen gemacht habe, konnte es schon losgehen. Aller erster Eindruck: Die Bar fühlt sich dicker an als bei anderen Herstellern, was mir aber nicht unangenehm war. Bei böigen 20 bis 26 Knoten war sofort der starke Grunddruck des Kites zu spüren. Dieser ließ sich jedoch durch einfaches depowern der Bar ausschalten. Ein Einsatz des Adjuster war hier nicht nötig. Schon bei den ersten Startsinusbewegungen merkte ich dass der Kite im 2:1 Setup mit Nachdruck gesteuert werden möchte auch fielen mir die Halte- und Lenkkräfte auf die meiner Meinung nach etwas über denen des CB1 liegen. Als Sonicfahrer bin ich aber diese Bow Kräfte einfach nicht mehr gewohnt und kann sie bestimmt nicht 100%ig einschätzen. Die Haltekräfte lassen sich jedoch prima mit dem durchdachten Stopper der Griffinbar ausschalten. Kleine Böen lassen sich prima mit dem Board ausbremsen. Auffallend war das der Kite trotz der Tatsache das er gut im Windfenster steht, wenn er mit Stopper geflogen wird, sehr gut Höhe läuft. Um starke Böen auszugleichen lässt sich der Stopper einfach mit der Bar hochschieben. Depowert man währen der Fahrt leicht fliegt der Kite weiter nach vorne an den Windfensterrand und beschleunigt gut. Bremst man kurz kommt er zurück ins Fenster und schießt nicht an den Rand. Depowert man stärker vernichtet der Kite sofort den Druck. Wie bereits beschrieben will der Kite mit Nachdruck gesteuert werden. Leichte Lenkbewegungen werden im 2:1 Setup nur verzögert weitergegeben. Steuert man jedoch beherzt regiert der Kite unverzüglich. Für mich ist dies jedoch etwas gewöhnungsbedürftig. Ein Vorteil bei Unhooked Moves wird sicher sein das mann den Kite im 2:1 Modus mit der Bar nicht zu schnell verreißt.

Springen im 2:1 Setup: Wenn man sieht wie hoch sich Otte mit diesem Setup rausschießt liegt es wahrscheinlich nur an der Technik das mir das nicht auch sofort gelungen ist. Ein für Bows typisches zurücklenken und starkes anpowern der Bar erzeugte bei mit einen recht guten aber nicht außergewöhnlichen Lift.
Zu Loops und Relaunce kann ich nichts sagen da ich bei 50cm Wassertiefe mit einem fremden Kite und hackböen mit dem 12er nix riskiere. Aber Ottes Hammerloops belegen deutlich das es gut geht.


Tags darauf flog jemand anderes (Bernd) den Griffin Probe. Nach ein Paar Schlägen ließ er sich das Setup auf 1:1 umbauen. Da ich auch neugirig auf das Verhalten des Kites im 1:1 Setup war bat ich Otte nach Bernds Test erneut um den Kite allersings im 1:1 Setup. Wieder war es Böeig um die 18 – 28 kn.
Eigentlich bleibt nur das Saftysystem gleich alles andere ist total anders. Um nicht Überpowert abzuheben zog ich den Adjuster ca. 10cm durch was etwa 5cm depower bringt. Die Haltekräfte waren deutlich reduziert etwa auf dem Niveau eines SB2 auch die Lenkkräfte waren merklich weniger der Einsatz des Stoppers möglich aber nicht nötig. Der Kite dreht sehr schnell und direkt einfach super fast - schon Sonic like. Er Tellert leicht - halt Bowtypisch. Wieder stand der Kite gut im Windfenster und erzeugte einen schönen Druck. Der Kite fordert sozusagen jede kleine Welle als Sprungschanze zu nutzen oder mal eben einen hooked "Raily"(oder so was ähnliches) zu machen. (Ich habe innerlich nur gebetet, dass mein angebrochenes Board weiterhin hält )
Wer Ottes Bilder vom KAG kennt weiß nachdem er den Kite in der Hand gehalten hat, dass solche Sprünge mit dem Kite „fast“ ein Kinderspiel sind. Dank des 1:1 setups brauch man auch keine Angst zu haben den Kite währendsessen unbeabsichtigt zu depowern. Das Depowern um zu beschleunigen war deutlich besser zu dosieren und kleienBöen werden einfach weggebremst. Hier gefällt mir der Sonic noch besser, aber besser als beim SB2 finde ich es mit dem Griffin hier schon. Auch Hackböen lassen sich mit Kante und langen Armen einfach eben ausgleichen.

Springen im 1:1 setup: So gut wie die Sprünge ohne Kiteunterstützung waren desto mehr war ich darauf gespannt was mit Kiteunterstützung geht.
Leider ist es fast unmöglich mit dem Kite nur mal eben zu Spingen. Mann muß sich eigentlich immer offiziell im Luftraum anmelden . Wenn meine Sonics gut angeblasen sind ist der Lift schon sehr gut aber solche Sprünge bekomme ich selten hin (Vieleicht waren früher bei gleichen Bedingungen mit meinem 16er TD(voll überpowert) solche Flüge drin. Mit dem Griffin sind sie an der Tagesordnung. Erst geht’s mega hoch dann lenkt man den Schirm nach vorne und segelt gemütlich vom Kite getragen zur Landung. 3ter Stock kann so Easy sein. Vielleicht liegt es ja am fehlenden Mittelstrut das er so extrem liftet. Mir ist es recht wenn dem so ist.

Fazit: Der Griffin ist eine Mega Sprungmasschine mit ordentlichem Grunddruck. Als Bow im 2:1 steht er anderen Edel Bows in nichts nach im 1:1 sehe ich ihn danke der Sprungpotenzials vor Anderen. Der Stopper und der fehlende Mittelstrut flossen ja schon bei North in den R7 ein – Somit können die bei Monkeykites eigentlich nicht viel verkehrt gemacht haben. Die Verarbeitung liegt dem ersten Eindruck nach etwa auf Gaastra Niveau. Habe mich jedoch nicht näher damit beschäftigt.

PS. Der Komentar des Kiters (Bernd) der den Kite vor mir geflogen hat war nur: “Hey Moewe – sah schwer nach den Sprüngen deines Lebens aus! Weist du jetzt warum ich so grinse?“.

Ich grinse immer noch wenn ich dran denke - er hatte einfach recht.

Willy
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