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Alt 11.01.2018, 11:36   #17
Jokatsi
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Hi Netrix,

du wolltest ja Erfahrungsberichte zum Spark hören. Da ich Anfängerin bin (irgendwo zwischen Level 5 und 6) und mich nicht wirklich qualifiziert "ausdrücken" kann, fällt meine Erläuterung wohl eher umgangssprachlich aus (zur Not hilft Robby89, der weiß was ich meine).

Wir haben den Spark in 10, 14 und 17; zum Vergleich stehen Pures 6-12 (allesamt 2017/2018). Da 14 und 17 ja größentechnisch eher zu den Traktoren gehören, exkludiere ich sie hier einfach mal, das ist wohl sowieso eine andere Liga.

Ich habe den 10er Spark neu und bin ihn gleich über Weihnachten und Silvester in El Gouna geflogen, er war ca. 3-4 x im Einsatz.

Ich weiß leider nicht mehr wie viele Knoten wir beim ersten Mal hatten, aber es war "durchschnittlicher 10er Wind"...ich hatte vorher den 8er Pure und war damit (leicht) unterpowert. Mein Gewicht ignoriere ich einfach mal, da ich keine 45kg Püppi bin und eigentlich nur aus Kraftgründen eine Nummer kleiner als die meisten Durchschnittsmänner fliege.

Lange Rede, kurzer Sinn. Als ich dann das erste Mal mit dem 10er aufs Wasser bin war ich prompt überpowert und musste ordentlich in die Eisen gehen und kann somit sagen, dass ich persönlich den 10er Spark einem 11er/12er Pure gleichsetzen würde.

Der Spark ist von der Aggressivität bzw. Wendigkeit eindeutig langsamer als der Pure und ich bin in den ersten Wenden auf gut deutsch abgesoffen, da er dann doch etwas länger von 11 auf 13 Uhr bzw vice versa braucht. Natürlich ist das alles eine Gewöhnungssache, aber so wurde immerhin recht schnell ein Unterschied deutlich.
Ich habe angefangen Downloops zu üben und auch diese habe ich mich mit dem 10er Spark nicht getraut, da er sich für mich persönlich (und mein nicht vorhandenes Können) einfach noch "zu langsam" anfühlte...ich gestehe aber auch allgemein ein recht großer Schisser zu sein. Bist du also ein "Looping-Fan", ist das wohl eher nicht der richtige Kite.

Zudem übe ich momentan auch einigermaßen ansehnliche Minihüpfer (Traumvorstellung mehr als "5 cm" von der Wasseroberfläche :-P ). Dafür wiederum finde ich den Spark recht gut, da man mit seinem deutlich höheren Grundzug irgendwie viel mehr Druck aufbauen kann. Auch zum Switch fahren ist er super und wenn man rechtzeitig umlenkt düst man so aus einer Halse wieder raus.

Beim 14er habe ich immer das Gefühl ich liege konstant in einer Hängematte und lasse mich gemütlich ziehen, beim 10er fühlt es sich jedoch eher wie eine Dampflok an und ich muss rechtzeitig ans Bremsen denken....so von 100 auf 0 ist da nicht, jedenfalls nicht bei mir.
Ich neige auch dazu recht schnell einen Krampf/Muskelkater im unteren Rückenbereich zu bekommen (ja ich weiß mehr Muskelaufbautraining hilfr und ja es kann auch am Trapez liegen...keine Kommentare hierzu ), auch das kommt beim Spark schneller vor.

Barkräfte würde ich anhand meiner Schwielen an der Hand als etwas höher bezeichnen , aber trotz Schulter-OP letztes Jahr im April hatte ich keine Schmerzen in Armen oder Schulter und daher würde ich das als mein persönliches "jammern auf hohem Niveau" bezeichnen; so schlimm kann es also nicht sein.
Zudem ist das ja auch unter anderem eine Einstellungssache an Bar/Kite.

Relaunch auch völlig problemlos, da finde ich den Pure und den Spark eigentlich beide gleich gut.


Mein persönliches Mädchenfazit:
Wem ein Kite mit ordentlich Grundzug und weniger Aggressivität gefällt, der ist meiner Meinung nach genau richtig beim Spark. Zwischendurch habe ich mich manchmal gefragt warum der Spark so als Anfängerkite angepriesen wird, aber ich denke mal mit dem Grundzug können zu Anfang noch technische Fehler beim Wasserstart oder bei den ersten Wenden ausgebügelt werden. Ich konnte keine negativen Eigenschaften feststellen (Flattern, Zickereien o.ä.) und damit würde ich sagen, dass wenn man weiß was einen beim Spark grundlegend erwartet, ein top Kite ist!
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