Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 19.07.2002, 13:42   #8
Reini
Gast
 
Beiträge: n/a
Cool

Hi Leute!

Da ich die Situation am Reschensee doch einigermaßen kenne, möchte ich auch etwas von meinem Senf dazugeben:

1. Am Reschen findet man einen Start- und Landeplatz vor, den man sonst wo lange suchen kann (tadellose Wiese, immer kurz gemäht und ohne irgendwelche Steine: etwas besseres kann man seinem Schirm nicht bieten). Und wie man sich vorstellen kann, kostet so was viel Mühe und obendrein auch einiges an Geld. Vom Zeitaufwand, bis man so ein Areal überhaupt zur Verfügung gestellt kriegt will ich gar nicht reden.
Der erwähnte Steinstrand ist ein Uferstreifen aus Schotter, der einfach dem Pegelunterschied zwischen ausgelassenem und vollem See entspricht (der Reschensee ist ein durch Wasserkraft genutzter Stausee und weist dadurch erhebliche jahreszeitlich und nutzungstechnisch bedingte Wasserstandsschwankungen auf) und daher nicht einfach mal so bereinigt werden kann. Da ich einen Kiter doch als halbwegs sportlichen Menschen sehe, dürften die paar Steinchen für ihn eigentlich kein Problem darstellen, die 20 Meter von der Wiese bis zum Wasser zurückzulegen (sonst sollte er sich ernsthaft Gedanken machen, ob das der richtige Sport für ihn ist).

2. € 5,- sind wirklich nicht übertrieben, wenn man denkt, dass man an anderen Plätzen schon mal € 13,- berappen muss, um an einem überfüllten, kleinen, aus spitzem Kiesel bestehenden Strand starten zu können (bei mir hat´s an so einem Strand einmal satte 20 Minuten [startfertig!] gedauert bis ich endlich an der Reihe war ... so viel zum Thema überfüllt!).
Außerdem ist der Parkplatz am Reschen gratis.

3. € 10,- für das Abschleppen ist ein Preis, den man auch an anderen Plätzen zahlt und meiner Meinung nach nicht unangemessen ist (übrigens: Man zahlt ja nicht nur den Benzin damit, sondern damit wird ja auch das Boot gewartet, vom Anschaffungspreis ganz zu schweigen ... und dann wäre ja noch der hilfsbereite Kiter, der einen anderen aus dem kalten Wasser zieht, anstatt sich selbst mit Kite und Board auf dem Wasser zu vergnügen).
Und überhaupt: Das Boot und die 10-Minuten-Regelung (ab 10 Minuten im Wasser treiben MUSS der Kiter mittels Motorboot gerettet werden: von den Behörden verlangt!) ist überhaupt die Grundlage, dass man noch am Reschensee kiten darf, sonst gäbe es hier schon längst ein Kiteverbot wie an vielen anderen Seen in der Schweiz, Österreich und Deutschland (inzwischen auch schon teilweise am Gardasee!), wo die Kiter eben ohne „law & order“ ihrem Sport nachgingen.
Eigentlich sollte das ca. 1qm große Signalgelbe Schild mit den Kite- und Verhaltensregeln schon beim Betreten der Wiese gelesen werden, damit eventuelle Probleme schon von Anfang an vermieden werden können.

4. Bei Kiteschulen ist es meines Wissens nach Usus, nur in Absprache mit dem ansässigen Lizenzinhabers (was soll da auch schon irgend jemand anderes dazu zu sagen haben) zu schulen.

5. noch was zum „coolen Oberlatino“: Ich kenne ihn persönlich und weiß daher, dass es schon einiges an uncooler Anmache braucht, dass er in Fahrt kommt und dass er auch nicht in der beschriebenen Weise („10 € oder wir fahren wieder“) gehandelt hat und wenn, dann eben als Gegenreaktion auf etwas entsprechendes.

6. „20 Meter bis zum Strand schwimmen“: braucht man eigentlich gar nicht schwimmen, die geht man ja fast schon zu Fuß

Senf Ende

Falls man sich mal am Rechen trifft, reicht sicher ein Friedens-Bierchen aus, um sich wieder zu beruhigen und was zählt, ist sowieso der Spaß, den man GEMEINSAM und MITEINANDER auf dem Wasser (und an Land sowieso) hat.

Fly high & hang loose
Reini


  Mit Zitat antworten