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Alt 25.07.2004, 16:51   #9
Klaus (c:E
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...ist ohne Bilder nicht ganz so einfach.

Wenn man das Holz im Vergleich zur unidirektionalen Kohlefaser als sehr elastisch bezeichnen kann (geringer E Modul), so wird sich das Board beim Aufbiegen fast genau um die steife Kohlelage biegen, d.h. die Dehnung der Kohlefasern ist sehr gering, die neutrale Faser liegt knapp oberhalb der Kohlefasern und das Deck ist daher erheblich weiter von der neutralen Faser entfernt, als bei eiem reinen Woody, bei dem die neutrale Faser bei einem Rechteckprofil genau in der Mitte liegt.
Idealisieren wir das einmal: Kohle sei unendlich steif.
Dann ist die neutrale Faser genau in der Kohlelage, das Flächenträgkheitsmoment (Biegesteifheit) genau halb so groß, wie bei einem doppelt so dicken Woody, das bekanntlich 8 mal so steif wäre, also 4 mal so steif.
Mehr Theorie brauchen wir m.E. nicht, weil die Belastungen weitgehend unbekannt sind. Die Konstruktion wird also Erfahrungssache bleiben.
Bei den dünnen und sphärischen Konturen moderner Kiteboards kann selbstverständlich Kohlefaser auf dem Deck auch sinnvoll sein.
Dass Kohlfaser im Druckgutr mehr bringen soll, als im Zuggurt, kann ich nicht nachvollziehen. Möglicherweise wurde diese Aussage einmal in einem Spezialfall getroffen (Starker Zug-, schwacher Druckgurt im Flugzeugbau)?
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