Thema: Nkb 2018
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Alt 31.12.2017, 13:12   #157
sundevit
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Sodele, konnte vorgestern meinen 12er Dice 2018 testen, aber nicht sehr lange, daher ist die Beurteilung nicht final - die Bedingungen waren alles andere, als optimal:

- von unter 10 bis über 20kn alles dabei, im Schnitt 14-15
- schräg ablandig = böig wie Sau
- Wellenrichtung des Boddenkabbels zum Springen für mich an diesem Tag absolut unpassend
- Luft 4°C, Wasser 6°C, Start- und Landewiese abgesoffen und von Schwarzkitteln durchwühlt

Aber gerade unter miesen Umständen zeigt sich ja Manches, was man in El Gouna oder so nie bemerken würde.

(Aufgebaut an Klickbar 2017, 24m, V und auf "Medium" am Kite)

++ Der sieht in grau richtig schön aus

++ Er ist sehr leicht (aber schwerer as ein Bandit XI) und fix aufgepumpt, großes Ventil und größere onepump-Verbinder...

-- Das ist das erste mal seit 2015, dass mir bei einem North-Kite trotz North-Pumpe mit Silikonring beim Aufpumpen Luft abzischt. Auch ist das Ventil nach dem Drehen des Ringes nicht 100%ig dicht, das kenne ich von meinen anderen North Kites so nicht, das schaue ich mir beim nächsten Mal noch mal genauer an

o Die Knoten am Kite sind North-typisch sehr dünn, die dicken Plastekugeln am Bandit sind irgendwie gerade bei eiskalten Fingern netter

+ Er startet sehr kontrolliert und ist auch im on/off über Land gut oben zu halten, weil er Lenkbefehle sofort umsetzt

+++ Der ist für einen 12er echt schnell, schneller als Evo, Rebel und B8 in jeweils 12

+++ Im On/Off unter Land habe ich keinerlei Probleme, ich provoziere auch mal eine Situation im Low-End, die mit dem Bandit9 brenzlig geworden wäre (Aus voller Halbwind-Fahrt mitten im Windloch abrupt anhalten, ohne den Kite vorher aktiv zu bewegen und kurz warten) - der Dice fällt nicht runter (den B9 bekomme ich so zum runtertrudeln), ich kann ihn auf die andere Seite lenken und mit einem Downloop wieder anfahren.

+++ da flattert absolut nix, auch nicht bei Aufsteigen nach einem Loop

o Er hat bei einfachem Bar-Wegschieben trotz langem Depoweg der Clickbar weniger Depowerwirkung als ein Bandit, aber mehr, als ein Evo, vergleichbar mit Rebel 2018

o Er springt sich komplizierter, als ein Rebel, einfach Bar runterziehen bringt nix, wer also von Anfang an Hoch hinaus und lange fliegen will, ist hier falsch.
ABER: Synchronisiert man Boardkante, Geschwindigkeit und Kiteposition/-Bewegung optimal miteinander, so kommt man auch hier sehr schön raus und kann schöne (Pussy-)Loops in den Winterhimmel zirkeln, die so deutlich schneller sind, als bei Evo und Rebel und sich sehr gut dosieren und kontrollieren lassen. Ich bin eigentlich mit meinen lt. Woo 8,7m unter den böigen, miesen Bedingungen des besch***enen Absprungs (den Wellen hinterher) bei den ersten Versuchen ganz zufrieden. Klar, zweistellig wäre schöner, aber wie gesagt, first trial - und ich wäre an dem Tag auch mit Evo, Rebel oder Bandit wirklich höher gekommen

-- Er hatte unkomfortablere Haltekräfte als Bandit und Rebel 2018, vergleichbar mit Rebel 2010 vielleicht (Nicht: Lenkkräfte, nur Halte!) - hier muß ich aber zur Relativierung anmerken, dass das mit Handschuhen doch sehr tagesformabhängig ist und ich das in der Einstellung "soft" am Kite noch mal genauer beobachten will. Das ist mir im Sommer mit dem 2016er Modell nicht aufgefallen, im Gegenteil, da fand ich ihn eher komfortabler, als meinen 14er B9.

+++ Der Kite kennt keine Downtendenz, der bleibt, wo er ist, auch, wenn ich die Bar ganz loslasse.


Soweit die ersten Eindrücke.
Was ich bei Gelegenheit verändere und teste:
- Soft- statt Medium-Anknüpfung
- Niedriges "Y" statt "V" an der Bar

Das wird aber erst nächstes Jahr was, hehe!
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