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Alt 01.05.2017, 14:46   #123
Horst Sergio
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Standard DO: Gamble with short lines on big foil-kites (experts only)

Nicht, dass mir hier jemand Widersprüchlichkeiten vorhält . Für Ein- und Aufsteiger gilt nach wie vor:

Zitat:
Zitat von Horst Sergio Beitrag anzeigen
Eine wichtige Sache, die allgemein fürs Üben neuer Manöver gilt:

... sollte man alles vermeiden sich hier Steine in den Weg zu legen, das bedeutet:

- eher lange Leinen mit 24 - 27 m fliegen
- ...
Allen sehr erfahrenen Kitern kann ich dagegen empfehlen sich auch außerhalb von Races mal kurze Leinen (an Matten bis runter zu 12 m) anzusehen.

Ich habe jetzt ein paar mal auf dem Foil und dem Einrad diese Setups getestet:
- 13er Sonic mit 15 m Leinen
- alter 15er Chrono mit 12 m Leinen
Selbst das schon vorab als übertrieben extrem geplante reine Testsetup mit dem Chrono hat erstaunlich gut funktioniert.

Pros:
- Selbst sehr große Kites fühlen sich durch den schnellen Positionswechsel im Windfenster z.B. bei fliegenden Wenden und Absprüngen wie kleine Kites an.
- kleiner Platzbedarf am Spot und bei der Durchfahrt kleiner Nadelöhre auf dem Wasser (noch zu testen)
- Man fährt (zwangsläufig) mit mehr Fläche, die bei Manövern und auch bei Stürzen schnellere und länger anhaltende Lifts bereit stellen kann.
- Die größere Fläche ist angenehmer zu kontrollieren, da der Schirm schneller am WFR ankommt und sie stabilisiert einen durch ihre größere Masse, Fäche und direktere Anbindung auch besser bei schneller Geradeausfahrt.

Cons:
- Das Lowend des jeweiligen Schirms wird zum Teil stark reduziert, da saubere Startloops nur noch eingeschränkt möglich sind, sondern nur noch halb gedriftet und dann kurz anfahren lassen.
- Kite erreicht bei Abdeckungen nicht mehr die Windschichten mit stärkeren und konstanteren Winden.

- Die Tips können deutlich instabiler werden wenn Tip-Trim nicht angepasst
- Ein Relaunch kann durch den kleinere Platz im WF und die früher einfallenden Tips stark erschwert bis unmöglich werden.
- das Highend kann ggf. auch reduziert bzw. zumindest nicht so stark erweitert werden, wie das Lowend reduziert wird, womit der Einsatzbereich praktisch in jedem Fall kleiner wird.

Alle drei letzten Punkte da das kürzere Flugleinen-V die Kappenkrümmung erhöht bzw. die Tips nach innen zieht, wenn der Schirm nicht darauf designed ist, was auch die Depower-Eigenschaften verschlechtern kann (so zumindest Benni-Bölli verstanden)


Klingt nach vielen Cons und deshalb definitiv nichts für Aufsteiger, kann aber trotzdem seinen Reiz haben und abgesehen von den Kons konnte ich beim Fahren und Freestylen keine Einschränkungen feststellen. Natürlich vorausgesetzt, dass man sein Timing und Schirmpositionen bei den Manövern entsprechend anpasst. Dann gibt Sprünge die sich vom Schirmhandling mehr wie Gleitschirmfliegen anfühlen und Wenden bei denen einen der Schirm gefühlt mit viel Kraft und Stabilität nach permanent nach Luv zieht...

Bei kleineren Kites würde ich aber nach wie vor nicht zu stark einkürzen: In Zukunft voraussichtlich folgendes in Verwendung:

- 15er oder 13er an 15 m Leine mit der Option fürs absolute Lowend um ca. 12 m auf 27 m zu verlängern
- 9er Sonic2 als Allrounder an 21 m
- 6er Sonic2 für mehr Wind an 21 m
- 5er Boost2 für sehr viel mehr Wind an 21 m

6er an 12 m Leine hatte ich auch schon, kann ich aber echt niemandem empfehlen, es sei denn für solche Experimente:
http://www.kiteforum.com/viewtopic.p...934104#p934104

Aber am Ende natürlich viel Geschmacksache.
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