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Alt 15.12.2017, 20:44   #92
switch
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Zitat von phen Beitrag anzeigen
...Und das stellst du damit sicher, dass du ihnen coins oder gas oder was auch immer zuteilst
das ist ja nicht dass Problem, dass die Miner entsprechend bezahlt werden. Aber diese "Leistung" muss halt angemessen sein.

Problematisch find ich, dass einfach zu viel Werte aus absolut nichts geschaffen werden mit Bitcoin und co. Also jemand kauft für 120 Mio USD Bitcoin ein und treibt damit die Marktkapitalisierung um 10 MRD USD nach oben. Heisst ich zahle einen Dollar in Bitcoin ein, und damit werden 80 Dollar aus dem nichts geschaffen. Was soll das bringen?
Ein Netzwerk zur Verfügung stellen ist ja ganz nett, aber dann muss das Netzwerk auch über klare Preise abrechnen.


Wenn ich eine Kryptowährung einführen wollte die wirklich was kann ausser blasen, würde ich die doch erst mal an die Stabilität einer Zentralbankwährung koppeln.

Also zb limit auf 10 Bitcoin. Die 10 Bitcoin sind dann 10 USD wert, weil mich das soviel Strom gekostet hat. Wenn jemand einsteigen will, bekommt er eine Kursgarantie zum USD. also er kauft mir 5 Bitcoins ab von den 10 die ich gemint habe und ich bekomme dafür 10 USD von Ihm. Damit steigt der Preis für einen Bitcoin von 1 USD auf 2 USD, weil nun 20 USD im System sind. (10 USD Herstellungskosten und 10 USD Einlage). DIe 10 USD werden aber als Sicherheit hinterlegt, da mein Bitcoin an USD gebunden ist und weder an Wert zulegt, noch an Wert verliert.

Wenn jetzt jemand für 10 USD Bitcoins kauften will errechnet sich der Preis dafür zu (20+10)/10 = 3 USD. Er bekommt also für 10 USD 3,33 Bitcoins. DIe 10 USD werden hinterlegt (insgesamt 20+10 USD Einlagensicherung) und je 1,665 Bitcoin von den zwei anderen abgezogen. Somit veringert sich automatisch mein Bitcoinstand im Wallet wenn jemand in die Währung einsteigt und steigt, wenn jemand aussteigt, ohne dass ich daran was machen kann. Aber mein Bitcoin-Wallet ist immer 10 USD wert.. also ich hab zwar nur noch 3,33 Bitcoin von meinen ursprünglichen 10, aber die sind immer noch genauso kaufkräftig wie die ursprünglichen 10.

Die Bindung and den USD kann ich erst aufheben, wenn die Währung entsprechend mächtig ist. Wenn ich also alles Geld der Welt eingesammelt habe, Arbeitnehmer in Bitcoin bezahlt werden und alle Geschäfte Bitcoin akzeptieren, kann ich die Bindung aufheben und das ganze Zentralbankgeld löschen und verbrennen.

So eine Einlagensicherung und Inverkehrbringung von Bitcoins kann aber nur eine Zentralbank oder ein Staat oder eine vertrauenswürdige Stelle selbst machen und nicht irgend ein Hinterhof - Garagen - Coin-Miner.

Man könnte jetzt bei der Bitcoingeschichte halt hingehen und den Übernahmewert berechenen für die 16 Mio Coins anhand der Strom und Erzeugungskosten. Da keine sonstigen Einlagen da sind, sind die 16 Mio Coins auch leider auch nicht mehr wert.
Und dann müsste man noch schauen, ob es nicht eine bessere technische Grundlage gibt als ein Bitcoin.

Aber niemals wird man eine Kryptowährung zu einem Preis kaufen und absichern, zu einem Preis, der deutlich über dem Herstellungspreis (mining) liegt.

Die Idee, das über den „Herstellungspreis abzusichern“, also die Währung so auszulegen dass das Mining aller 21 Mio Coins in Summe 5 Billionen USD an Strom kostet und daher die 21 Mio Coins 5 Billionen USD wert sein sollten, kann nicht funktionieren, weil der Strom zwar weg ist, abder die 5 Billionen USD die er gekostet hat ja noch im System sind. Also 5 Billionen USD einfach hinzukommen würden aus dem nichts.

Was anderes ist zb wenn jemand einen Petrol einführen will und den mit Öl absichert. Das Öl ist ja dann da und nicht weg. Die Energie die der Bitcoin gefressen hat ist ja weg und kann nicht wieder raus geholt werden, und irgendeinen Nutzen hat sie bisher nicht gebracht
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