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Alt 12.07.2015, 21:18   #2
der_preuß
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Standard Teil 2 des Berichtes

St. Lucia:
Auf der südlichen Nachbarinsel von Martinique waren wir entgegen unserer Planung nur zwei Tage und haben dann wieder die Fähre zurück genommen. Grund: es gab genau so viel Braun-Algen, genauso wenig (oder weniger) türkis-farbenes Wasser, weniger Flachwasser, weniger Infastruktur und teurere Mietwägen als auf Martinique (bzgl. Mietwagen: man braucht einen internationalen Führerschein, kostet 24 ECD extra). Insel ist OK, aber für uns nicht mehr als eine (kurze) Erfahrung.

Es gibt zwei „Haupt-Spots“ auf St. Lucia: im Norden Cotton-Bay, wo viele britisch-amerikanische Touristen mit Pferden einen Ausflug hin machen und auch gerne mal mit dem Vieh durchs Wasser traben. Zwei Kiter plus ein Kite-Schüler waren auf dem Wasser und hatten offenbar viel Spass. Aber wir haben uns das nur kurz auf „Durchreise“ angeschaut und dann sind wir weiter in den Süden gefahren.

Im Süden könnt ihr am Sandy-Beach aufs Wasser. Es hat wirklich einen grossen Sandstrand, der noch schöner wäre, wenn die Braun-Algen nicht überall rumgeschwommen und an Land getrieben wären. Es hatte jedoch auf den ersten Blick weniger Braun-Algen, als in der Cotton-Bay. Vom Bett aufs Brett ist (fast) im The Reef möglich, einer sehr einfachen Unterkunft. Allerdings sollte man als „verwöhnter“ westlicher Kite-Tourist absolut keinen Luxus erwarten. Im The Reef hatten wir ein Zimmer (4x4 Meter) in einem Holzhaus, wo das Bad und WC in einer Nische vorhanden waren. Kein Kühlschrank, keine Klimaanlage, dafür aber Wasserkocher (für Tee?), Moskitonetz und Ventilator vorhanden. Kite-Storage ist möglich, kostet aber extra (12 $ pro Tag und Person) und auch für Eure Kites solltet ihr keinen Luxus erwarten. Die Strasse nach Vieux Fort und die Start-/Landebahn des Flughafens sind 20 bis 150 Meter von der Unterkunft entfernt (somit nicht leise). Auch eine Disko gibt es direkt nebenan mit wirklich erstaunlich FETTEN Boxen. Wenn Ihr Karaoke mögt, solltet Ihr dort am Freitagabend ab 20 Uhr hingehen The Reef ist OK, aber speziell. Das Frühstück ist jedoch wirklich gut und üppig (viel frisches Obst direkt am Strand und Omlett mit Bacon). Aber französisches Frühstück mag ich doch lieber als dieses britisch/amerikatische Zeug…

Fähre von Martinique nach St. Lucia
Falls ihr von Martinique nach St. Lucia mit der Fähre fahren möchtet, könnt ihr von Marin (Süden Martinique) nach Rodney Bay (Norden St. Lucia) fahren. Das kostet 100 EUR hin und zurück, wenn ihr an unterschiedlichen Tage die Tour macht. In beiden Orten gibt es Mietwägen. Die Fähre ist die Capo Rosso und fährt immer Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag um 7 Uhr morgens von Marin (Gleis 4) ab. Rückfahrt der Fähre ist Nachmittags um 16 Uhr von Rodney Bay Marina nach Marin. Eine Online-Buchung ist war nicht möglich, aber per E-Mail kann man Tickets reservieren, wenn ihr eure Reisepässe einscannt und rüber schickt (siehe Screenshots). Bezahlt wird dann vorort in bar oder mit Kreditkarte. Ihr solltet eine halbe Stunde vor geplanter Abfahrt am Schiff sein, aber Pünktlichkeit ist bei der Fähre relativ (im Vergleich zur Capo Rosso ist die Deutsche Bahn mehr als überpünktlich). Wenn ihr mit der Capo Rosso fahrt, setzt euch INNEN rein, nicht hinten/draussen. Auf hoher See ist ordentlich Wellengang und Wind und draussen wird man nass!! Eine undurchsichtige Tüte ist auch sinnvoll, falls andere Touristen (oder ihr) auf dem Schiff seekrank werden: bei uns hingen zwei Italiener über der Reling und ich musste mich trotz Kite-Wellen-Erfahrung schon recht konzentrieren, dass ich die 90 Minuten Überfahrt überstehe Mit ein bisschen Glück, wird während der Überfahrt aber Reagge-Musik gespielt

So, dass soll es von meiner Seite erst einmal gewesen sein. Falls ihr noch Fragen habt, schreibt mir einfach eine Nachricht.

Fazit:
War es ein geiler Kite-Urlaub? Ja, definitiv!
Bereue ich den Urlaub: Nein, keine Sekunde!
Würde ich wieder hinfliegen? Ja, aber nur mit (wieder) günstigem Flugangebot!
Würde ich nochmal von Martinique zum Kiten nach St. Lucia fahren? Nein, bei einem 2-Wochen-Urlaub lohnt sich nicht wirklich. Aber wenn ihr mehrere Monate in der Karibik seid, kann man das durchaus machen.
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