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Alt 03.04.2010, 11:27   #1
guidog
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Standard Testbericht Waroo 2010 in 9 und 11qm



Testbericht Waroo 2010 in 9 und 11qm

„Der ist neu, der ist neu – hura hura der 2010er kommt!!“

So und nicht anders muß ich diesen Testbericht beginnen.

Jedes Jahr schreibe ich meine Eindrücke vom neuen Waroo auf und jetzt hatte ich wieder ausgiebig Zeit den neuen Waroo 2010 zu testen.

Dieses Jahr wurde der Kite nicht weiter entwickelt, sondern es handelt sich um einen völlig neuen Shape– dem Delta Shape(Kahoona 2009 läßt grüßen).

Der Shape des alten Waroo 2009 findet sich im Bullaroo 2010 wieder..

Aber, was sollte man an dem 2009er auch noch verbessern; wie ich schon vor einem Jahr geschrieben hatte war der 2009er eine beständige Weiterentwicklung des 2008ers und da der 2008er schon verdammt gut war und der 2009er noch besser- was sollte man machen?

Klaro, logisch- einen neuer Shape, ein neuer Kite mußte her...

Die Kiterchen sollen ja kaufen, kaufen – marsch, marsch....

Doch werden die Kiterchen kaufen??

Fangen wir mal:
Erste Eindrücke:

Die Tasche ist riesig und nun muß ich sagen, daß ich es klasse finde; egal wie der Waroo nun eingerollt wird – immer paßt er in die Tasche.

Wie man ihn einrollt? Das wüßte ich auch mal gerne? Also wie wie man ihn am besten einrollt, damit die Tubes schön lange halten und möglichst wenig Knickfalten bilden..aber...so oder so...er paßt immer in die Tasche...

Das Material hat eine hochwertige und anstandslose Qualität. Das macht sich schon beim ersten Pumpen bemerkbar..

Jau, das Pumpen – EZ Pump oder normal?

Den 9er habe ich in EZ Pump und bin schwer beeindruckt von dem System. Alle Struts werden schnell und gleichmäßig aufgepumpt und auch das Ablassen der Luft funzt tadellos..

Um es nochmal in aller Deutlichkeit zu schreiben: Die Fronttube wird nicht bis zum Erplatzen mit Luft vollgedonnert und die einzelnen Struts hängen müde herum, nein, beim Waroo 2010 ist alles stimmig und gut durchdacht.

Den 11er habe ich in der herkömmlichen Bauweise und da ist pumpen angesagt; die Ventile sind einwandfrei und gehen super (auch keine Probleme bei 4 Grad !!! brrrhhh...).

Wenn die Kites dann aufgepumpt sind, kann man schön an der Fronttube am Pingen(titschen mit dem Finger) hören, das der Sound richtig cool ist und somit wird die Material These vom ersten optischen Eindruck nochmals durch den Ping untermauert..

Die Verstärkungen usw. sind durchdacht, aber was soll man heute noch dazu schreiben- Standard auf höchstem Niveau.

Die Briddles sind mal wieder neu, auffällig ist das zwei Ronstan und ein Ring verwendet werden und somit eine Verschleißstelle vorprogrammiert ist(aber das Tampenstück ist nicht so lang und irgendwo muß die Reibung ja hin..).

Anknüpfpunkte ohne Ende, Qual der Wahl oder wie trimme ich am besten?

Jetzt könnte man noch zig neue Features aufzählen, doch ich spare mir das, das kann man locker auf den Seiten von Surfers-p oder der Best Homepage nachlesen.

Best-Bar 2010:

Die Bar ist eine konsequente Weiterentwicklung der Bar aus 2009. Der Eindruck ist gut, sie hat alles was man braucht und sie hat jetzt auch noch einen größeren Svirrel damit die Leinen besser ausdrehen.

Das Greifen ist sehr gut, man bekommt keine langen Arme und man hat immer ein gutes Gefühl wo die Bar ist und auch der Chickenloop hängt immer da wo er soll und verdreht sich nicht..

Die Leinen sind wirklich super und machen nicht nur einen tollen Eindruck, sondern sind es auch, d.h. sie strecken sich nicht, -wie mir andere Jungs aus Kapstadt nach 3 Monaten Fliegen berichtet haben.

Erste Eindrücke:

Wie oben schon geschrieben ist der neue 2010er Waroo ein Delta-Kite und hat mit den alten Waroos außer dem Namen nichts mehr am Hut; somit heißt es komplett neu umdenken und einen ganz neuen Kite fliegen.

Leichtwind:

Durch den Delta-Shape denkt man oder könnte man meinen das der Kite langsamer losgeht als der oder die alten Waroos.. - dieses gilt es aber zu verneinen. Der Leichtwindeinsatzbereich ist wirklich enorm und mit 27m oder 30m leinen geht der Waroo 2010 verdammt früh los.

Wo wir auch gleich bei den Leinenlängen sind; die Leinen sind wie auch beim 2009er Waroo zweigeteilt, d.h. sie können mit oder ohne Extension geflogen werden.

An einem Tag mit kaum Wind auf dem Wasser hatte ich mir mal die Zeit genommen und hab die einzelnen Leinenlängen verglichen und merkte am deutlichsten den Unterschied zwischen den 22m Leinen ohnen Extension und dann mit Extension auf 25m. Ohne Extension ging gar nix, mit 25m konnte ich wenigstens „Achten fliegen“ und zuindest hin und her daddeln und am Strand dann zu Fuß die Höhe laufen.

Erstaunlich fand ich dann das die weitere Verlängerung auf 30m bei mir nichts gebracht hat, zumindest konnte ich keinen bemerkbaren Vorteil erkennen, nur das der Kite noch langsamer war und man das Gefühl hatte, daß der Kite „irre weit wech“ war.

Mit der Leinenlänge kann man also wirklich einiges rausfahren, um es gleich vorweg zu nehmen, besonders bei viel Wind hat man dort gleich noch einen entscheidenden Vorteil, den Vorteil fast einer Kitegröße von vor Jahren.




Aber weiter im Salat beim Leichtwind; das Cruisen ist wirklich ein Traum geworden, ich hatte noch nie einen Kite der härter an den Wind gefahren werden konnte und es einem ermöglicht soviel Höhe zu laufen, ob es nun an den neuen Boardshapes 2010 oder an dem neuen Delta-Design liegt- sei dahingestellt. Die Kombi macht es einfach aus...

Wenn man dann also schön so viel Höhe gelaufen ist, dann bekommt man doch mal Lust diese auch abzubauen und zu springen. Bei wenig Wind ist es schon echt gut, man kommt super aus dem Wasser und der Lift ist da um Spaß dabei zu haben. Auch der Punkt zum Springen ist gut finden und somit ist bei wenig Wind alles takko...

Wenn man dann bei wenig Wind eine Rotation macht und dann einen Kiteloop hinten drann setzt, dann kriegt man bei den ersten Versuchen einen richtigen Schreck versetzt, denn der Svirrel an der Bar dreht nicht aus und die eine Leine klebt dann am Svirrel fest, was nicht toll ist.

Wo Licht ist, ist auch Schatten- das geisterte bei mir tagelang im Kopf herum und ich hatte diesbezüglich echt keine Lust mehr und verstand die Welt nicht mehr- wie sollte das denn bei mehr Wind werden?

Als ich dann weiter bei Leichtwind die Mini-Kiteloops ausprobierte, mußte ich feststellen, das das Ausdrehen nicht gegeben ist- hier hilft nur ein einmaliger kräftiger Zug an der nicht ausdrehenden Leine und fertig ist die Maus.

Der Drehradius bei den Kiteloops ist meines Erachtens auch nicht mehr so definierbar wie bei den alten Kites; ob es nun an den Briddles oder woran auch immer liegt- keinen blassen Schimmer- bei wenig Wind ist er okay und wieviele Kiter werden den Waroo 2010 überhaupt loopen?

Wichtiger ist bei wenig Wind das Achten fliegen und ob der Kite genug Dampf bekommt wenn man ihn hoch und runter fliegt und das macht er mit Bravor. Das Wellenreiten ist somit schon ein echter Knaller mit dem Kite, denn man kann ihn wunderbar „off“ stellen und hat überhaupt keine Probleme ihn wieder schnell in die Powerzone zu fliegen.

Wie ich schon früher schrieb, das Lenken ist voll super und das Bar-Feedback ist gut ausbalanciert.

Bei sehr wenig Wind macht sich der Delta Shape doch ziemlichlich bemerkbar, man muß in den Kite in Bewegung halten, sonst kriegt man locker einen Stömungsabriß, das ist voll doof und für sauwenig Wind echt nicht toll, aber(und das ist so toll, es gibt ja immer ein aber..) – ich fliege hier den 11er Waroo 2010 als Leichtwindschirm, wohlgemerkt den 11er Waroo mit einem 140er Board.

Wenn ich also hier von solchen Dingen spreche, dann muß man das auch stark in Betracht ziehen, also die Kirche im Dorf lassen.
Vor Jahren wäre es undenkbar gewesen mit einem 11er und solch kleinen Brettern überhaupt bei so wenig Wind loszukommen und einigermaßen Spaß zu haben.

Der Nachteil wird auch schon im nächsten Absatz relativiert, denn das „Wasserstarten“ ist der absolute Hammer schlechthin.

Kein Kite den ich kenne startet schneller und einfacher aus dem Wasser und das sogar bei Wellen.
Weil ich es so cool fand, hab ich den Waroo auch noch mal richtig oft an einem Tag ins Wasser plumpsen lassen und warum?

warum immer und immer wieder??:

Ich fands echt beeindruckend wie der Waroo 2010 aus dem Wasser kommt und das bei kaum Wind und auch noch Wellen- echt ganz ganz toll.. Wollte es einfach nicht wahrhaben, aber es ist so..
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