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Alt 03.07.2019, 08:48   #76
Rainer Kauper
KAUPER XT
 
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Zitat von doc holliday Beitrag anzeigen
Hallo und erst mal welcome back und herzlichen Glückwunsch zu den neuen Produkten.
DANKE

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Zitat von doc holliday Beitrag anzeigen
1. Ich hatte vor kurzem ein Mittelfußbruch und im Verlauf Carboneinlagen für die Schuhe zur Stabilisierung. Zwei Stück davon sind nach kurzer Zeit an den Belastungsstellen kurz und knackig gebrochen, weil ich mit fast 100 kg schlicht zu schwer war. (Danach gab's Stahleinlagen...). Ich bin seitdem nicht mehr ganz so euphorisch mit dem schwarzen Zeug, was Stabilität und Bruchfestigkeit angeht.
Genau aus dem Grund habe ich mich für ein Carbon-Rohr aus industrieller Fertigung entschieden und nicht irgendwelchen Künstlern vertraut, die mir eine Bar per Handauflegeverfahren laminieren. Das Verhältnis von Harzanteil zu Carbonfasern ist bei Handlaminaten immer so um die 70% Harz und nur 30% Carbon. Bei dem von mir eingesetzten Rohr ist das Verhältnis deutlich besser und nur die Carbonfaser ergibt die Stabilität.

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Zitat von doc holliday Beitrag anzeigen
2. Ich persönlich mag keine Kompletttrennung in einem Schritt ohne Sicherheit. Mal falsch gegriffen im Reflex und schon ist Kite incl. Bar weg. Und auf den ersten Regress wegen Kiteverlust bei nicht beabsichtigter Kompletttrennung können wir, glaube ich, schon warten. Da kannst du 100 Stunden testen, bei genügend großer Masse an Benutzern kommt eine andere Anzahl an Flugstunden zusammen und damit steigt das Risiko, das Ding komplett zu verlieren. Würde ich nicht eingehen wollen.
Ich war vor einigen Jahren zum Glück Augenzeuge eines beinahe tragischen Unfalls, denn diese Beobachtung hat mein Sicherheitsgefühl beim Kiten nachhaltig verändert. Da standen zwei Kiter bei auflandigem Wind am Strand am Brouwersdam in Holland und unterhielten sich. Beide hatten Ihren Kite im Zenit stehen und machten scheinbar eine kleine Pause. Was die beiden nicht sehen konnten, war ein Kiter in ihrem Rücken, der völlig die Kontrolle über seinen Kite verloren hatte und loopenderweise auf die beiden zu rauschte. Um Schlimmeres zu vermeiden löste er QR und Safety-Leash aus, nur leider viel zu spät! Sein Kite flog herrenlos auf die beiden Kiter am Strand zu und verfing sich in einem der Kites im Zenit und loopte fleißig weiter. Der eine Kiter hatte nun zusätzlich zu seinem Kite auch noch einen zweiten, loopenden Kite an seiner Bar. Er machte intuitiv das Richtige und betätigte sein Quickrelease. Das half ihm jedoch nicht viel, denn nun hatte er 2 loopende Kites und war noch immer mit beiden über die Safety-Leash verbunden und wurde über den Strand Richtung gut befahrener Straße geschleift. Das ging alles so schnell, dass ihm schlichtweg die Zeit fehlte auch noch eine zweite Auslösung an der Safety-Leash zu suchen und zu aktivieren. Zum Glück flog der fremde Kite in ein Schild auf dem Damm und verfing sich und riss den anderen Kite ebenfalls zu Boden. Somit ging dieser Vorfall glimpflich aus. Was ich mit den vielen Worten sagen möchte ist, dass ich mich aufgrund dieser Beobachtung dazu entschieden hatte, mein Barsystem so zu gestalten, dass ich mit nur einer Auslösung sofort weg von ALLEM sein kann. Auch in der Welle ist das oft sehr wichtig, denn bei großen Wellen möchte man den Kite auch schon mal ganz schnell, ganz los werden!
Mir ist meine Gesundheit und mein persönliches Wohlbefinden deutlich wichtiger, als das Wohlbefinden meines Kites.
Einen Kite kann ich neu kaufen, meine Gesundheit nicht.

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Zitat von doc holliday Beitrag anzeigen
3. Wenn du die erste Stufe der Saftey auslöst, rutscht die Bar 15 hoch, dann aber ohne Schwimmer. Wenn dann kann Zug auf den Leinen ist, kannst du schön tauchen oder das Ding langsam wieder hochangeln, mit allem was sich da unter Wasser gerne drin verhängt. Ich mag auch gerne aufgeräumte und übersichtliche Bars, aber m.E. wurde hier etwas zuviel aufgeräumt.
Ich habe die Schwimm-Thematik gestern mal am Strand getestet. Meine Pintxo Bar wiegt ohne Leinen nur etwa 150 gr. Das dauert schon wirklich lange, bis sie untergeht. Im nicht-steh-tiefen Wasser geht sie gar nicht unter, wenn man ausgelöst hat und der Kite langsam bei ganz wenig Wind vom Kiter weg treibt. Dafür ist sie einfach zu leicht. Dann habe ich mir gestern auch mal drei Bars von den wirklich großen Marken bei den Kitern am Strand ausgeliehen und bin damit ins tiefe Wasser gelaufen. Und siehe da: Keine von den Bars schwimmt! Die Begründung dafür ist auch schnell gefunden: Sie sind einfach zu schwer. Diese Bars wogen allesamt mehr als ein Kilo. Um im Wasser zu schwimmen, müßten sie demnach einen Auftriebskörper von mindestens einem halben Liter Volumen haben, also die Größe einer haben Tüte Milch. Das hatte keine der Bars. Die Floater waren viel zu schlank im Volumen, um diesen Auftrieb zu gewährleisten. Teste doch mal selbst aus, ob Deine jetzige Bar wirklich schwimmt. Mich hat das Ergebnis auf jeden Fall überrascht und ich bin danach noch mehr glücklich mit meiner Bar.

Ciao

Rainer Kauper
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