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Alt 07.08.2013, 19:37   #65
tmo83
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Pibach, sei mir nicht bös und fasse es nicht als persönlich beleidigend auf, aber Du wirfst den Usern hier vor, mit europäischem Denken an die Sache ran zu gehen und "nur" die Medienberichte mit zB der Koptenverfolgung zu bewerten. Mir kommt deine Darsellung, insbesondere mit der Info das Du in dem Land mal gelebt hast, wie ein Fussballfan vor, der über die Leistung seines Vereins mit der "Vereinsbrille" urteilt.

Ich lese oft in "DIE WELT" Nachrichtenartikel und was man da teilweise filtern kann, das macht mich scchon nachdenklich und stimmt nicht so genau überein mit deiner Schilderung.

http://www.welt.de/politik/ausland/a...gerkriegs.html
Zitat:
Ägypten laut Beobachter am Rande des Bürgerkriegs

Die ägyptische Übergangsregierung hat Verhandlungen zur Beilegung der Krise mit den Muslimbrüdern für gescheitert erklärt. Schuld seien die Islamisten, hieß es. Ein Bürgerkrieg rückt womöglich näher.
http://www.welt.de/print/die_welt/po...-Aegypten.html

Zitat:
"Es gibt keine Stimmen der Vernunft in Ägypten"

Die Spaltung am Nil vertieft sich, und die Gefahr eines Bürgerkriegs wächst, sagt der Büroleiter der Friedrich-Naumann-Stiftung in Kairo

Zitat:
Zwar war Mohammed Mursi der frei gewählte Präsident und die Heeresführung ihm zur Loyalität verpflichtet, doch bewies er sich im ersten vollen Jahr der Macht nicht nur als unfähiger Regierungschef, sondern auch als bewusster Wegbereiter einer fanatischen, islamistischen Diktatur und Verbündeter der terroristischen Hamas-Bewegung.

http://www.welt.de/debatte/kolumnen/...ht-haette.html

Das Argument der Armeespitze, er führe das Land in den Abgrund und plane die Unterdrückung von Christen und Liberalen und die Entrechtung von Frauen, ermächtigte die moralische Haltung der Armee und berechtigte sie zu einer bewaffneten Intervention, um Chaos und Terror Einhalt zu gebieten.
Klar gibt es das wirtschaftliche Problem, dass Touristen abgeschröpft werden und ein Bruchteil an die Einheimischen ausgeschüttet wird. Andererseits sind die Lebenserhaltungskosten in diesem Land auch geringer, wie auch der Durschnittsverdienst. Ich würde sagen, besser im Toruismus arbeiten, anstatt ganz arbeitslos zu sein. Der ausbleibende Toruismus ist auf jedenfall nicht gut für die Bevölkerung.

Einen religiösen Konflikt kann man aber nicht von der Hand weisen. Auch wenn die Muslimbruderschaft als Ganzes als Minderheit angesehen wird, die aktuelle Lage wird diese eher radikalisieren und gefährlicher werden lassen. Ausserdem, wer musste denn meist in Wutausbrüchen der Muslimbruderschaft leiden? Das waren doch meist Angriffe aus Wut auf die Kopten. Heute mögen einige Hundert in den Straßen demonstrieren, morgen können sie schon ganz was Anderes planen.

Ich meine, wenn in Deutschland Millionen Menschen auf die Straße gehen und gegen die Merkel protestieren. Das würde die nicht kalt lassen, die würde schon ne Lösung finden wollen/müssen. Zumindest wenn die Masse anhaltend protestiert. Selbst bei Gegendemonstrationen würde es nicht zu solchen Gewaltausbrüchen kommen. Ich finde es erschreckend, wieviele Leute getötet wurden bei Zusammenstößen und man Bilder von Leuten sieht, die mit scharfen Waffen geschoßen haben. Herrscher in diesen Ländern haben immernoch das Problem, dass sie sich als Präsident wie der König himself fühlen und sie nichts mehr antasten kann.
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