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Alt 28.02.2018, 12:02   #798
switch
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Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
also vieles was er sagt ist schon richtig und da ist er ja bei weitem nicht der einzige. Wie z.B. was die TargetII Salden betrifft, wo sich Deutschland eine schöne Bombe ins Nest gelegt hat wo jeder ein Mäntelchen drüber legt und kein Politiker drüber reden will weil das Geld in Wirklichkeit effektiv weg ist und wir es von Italien etc. nie wieder bekommen werden.
Über die Sache mit dem Produktivitäts - Wirtschaftswachstum kann man sicher streiten, sehe ich auch nicht ganz so wie er.
In der Summe fände ich es aber gut, wenn mehr Leute sich sowas mal anhören würden und wir endlich aufhören das Vermögen von Deutschen Steuerzahlern weiter zu verscherbeln nur um noch ein paar Jahre zu gewinnen.
Ich denke unstreitig ist, dass der Mann hochkompetent ist. Also vieles was er sagt, stimmt so absolut und auch mit dem Problem der Inkompetenz spricht er wesentliche Probleme an.

Auf der anderen Seite sehe ich bei Ihm halt, dass er ja zwangsläufig aufgrund seiner Kompentenz in the box und nicht out of the box (visionär) denkt. Ist halt Risikospezialist und auf Sicherung spezialisiert.

In einigen Bereichen berücksichtigt er meines Erachtens nicht die sich änderden Rahmenbedingungen auf der Welt und im Bereich Digitalisierung.

Problem: das kann man auch mit Kompetenz nicht durchdringen und man muss ein wenig Grundannahmen der Volkswirtschaft auch spielerisch betrachten können.
Warum muss denn immer das erfolgreiche Unternehmen gewinnen und ein nicht erfolgreichen Pleite gehen zb?
Erst mal muss man ja Erfolg neu definieren. ALso staatlichen Handeln kann natürlich auch darauf zielen die Zentralbank zu beraten und Einfluss zu nehmen. Ebenso kann staatliches Handeln darauf zielen ein Erfolgreiches Unternehmen (Rüstungsunternehmen) pleite gehen zu lassen und vermeintlich nicht erfolgreiche zu retten.

Klar ist das Geld weg und sowieso alles nur Spielgeld. Aber es geht letztlich darum Stabilität und Lebensqualität zu sichern, und nicht darum Geld zu sichern.

Natürlich haben Banken eigentlich keinen Sinn und können abgeschafft werden. Aber Facebook und Amazon haben nen Börsenwert von 1000 Mrd USD. Beide Unternehmen kannst auch sofort abschaffen und es geht nichts an Produktivität oder Lebensqualität verloren. Braucht kein Mensch, komplett überflüssig.

Das Vermögen des deutschen Steuerzahlers ist auch nicht so einfach zu berechnen.. Einen Generationenvertrag kann man auch nicht einfach monetarisieren.

Was ernsthaft problematisch ist zb Jugendarbeitslosigkeit. wenn die Bevölkerung älter als 40 das ganze Vermögen hat was sie sich angespart haben und die nachwachsende Generation arm ist, dann sprengen die sowieso alles weg. Also da macht es sogar Sinn, wenn die Steuerzahler ihr Vermögen verlieren.

Das ein Crash kurz bevorsteht sagen die leute seit 2012. Klar wird ein Crash kommen, weil jeder sieht, dass Veränderung notwendig ist. Und jeder versucht sich ein Bild zu machen, wie dieser Crash oder diese Veränderung aussehen wird.

Und: Was ist denn Vermögen? : Ich brauche als Vermögen die Sicherheit dass ich vermag, morgen ein Dach über dem Kopf zu haben, heizen zu können, etwas zu essen auf den Tisch zu bekommen, zu einem Arzt gehen zu können, mich mit Freunden zu treffen und nicht weggebombt zu werden. Wieviel Geld auf meinem Konto ist und ob das verschwindet, ist doch uninteressant. Es ist mir doch auch egal ob mein Haus morgen nur noch die Hälfte wert ist, solange ich das Vermögen hab das Dach reparieren zu lassen wenns kaputt ist.

Und bei einem Punkt hat er auch unrecht, weil er sehr monetär denkt. Also Inflation trifft nicht so sehr den kleinen Mann. Im gegenteil. Der kleine Steuerzahler geht arbeiten und bekommt jeden Monat Geld und sonst hat er nichts. Den Interessiert Inflation nicht. Preise steigen, sein Lohn steigt. Derjenige der Vermögen angehäuft hat, der verliert halt alles, weil der nicht arbeiten geht.
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