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Alt 19.10.2018, 22:28   #343
Agnostic
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Zitat:
Zitat von switch Beitrag anzeigen
Das ist natürlich physikalisch "bullshit" was ich da schreibe, ist aber nur als Provokation zu verstehen.
[...]
Oh gut, wäre das wenigstens mal geklärt. Ich war mir bisher unsicher, ob du das alles tatsächlich ernst meinst.
Dann ignoriere ich mal den Bullshit und antworte nur auf das, was du vielleicht einfach nicht verstanden hast.

Zitat:
Zitat von switch Beitrag anzeigen
scheint ja die Klimasensitivität die Variable zu sein, bei der der "Glauben" einprogrammiert ist in die Modellierung. Es gibt keinerlei Bestimmungen der Klimasensivität oder Berechnungen.
[...]
Das Modell ist nicht falisfizierbar.
Das ist falsch. Die Klimasensitivität ist das ERGEBNIS der Modelle, kein Parameter darin. Die Parameter basieren auf physikalischen Prozessen (Wärmetransporte, Strahlung, Zustandsübergänge...) zwischen Atmosphäre, Wasser, Erde, Eis... Diese physikalischen Vorgänge sind messbar und falsifizierbar.

Die Modellprojektionen sind durch empirische Daten (z.B. Temperaturmessungen seit Ende des 19. Jh und durch Proxies wie Eisbohrkerne, Sedimentbohrkerne, Korallenbohrkerne, Baumringe, etc.) falsifizierbar.
https://de.wikipedia.org/wiki/Proxy_(Klimaforschung)

Zitat:
Zitat von switch Beitrag anzeigen
Es wird aber an vielen Stellen auch wissenschaftlich korrelkt dargestellt, dass diese Modellberechnungen nicht mit "Prognosen" im physikalischen Sinne zu verwechseln sind.
"Prognosen" gibt es nur in der Umgangssprache (Wetterbericht) und höchstens noch in der klassischen Newtonschen Mechanik. Spätestens seit Relativitätstheorie und Quantenmechanik gibt es nur noch "Projektionen".

Das bedeutet, die Modelle machen keine Klimaprognosen, sie machen Klimaprojektionen, die auf der Annahme basieren, dass die externen Parameter und die nicht enthaltenen Prozesse konstant bleiben.

D.h. die Klimaprojektionen gelten z.B. nicht, wenn ein riesiger Meteorit die Erde trifft, die Sonne plötzlich explodiert oder dieses Jahrhundert noch ein weltweiter Nuklearkrieg ausbricht...

Zitat:
Zitat von ShortSqueeze Beitrag anzeigen
das Problem ist dort gut bekannt als Overfitting beim backtesten.
[...]
Jedenfalls sehe ich da auch Analogien zu Klimamodellen mit 100 Variablen.
Ja die Modelle sind nicht perfekt, man fittet sie mit den Größen, über die hohe Datenunsicherheit besteht, an die empirischen Messdaten. Ja man kann Modelle auch überfitten. Es gibt eine Reihe von Kriterien und Prozessen, mit denen man das testen kann.

Seit 1995 werden im CMIP (Coupled Model Intercomparison Project) die Modelle analysiert und ihre Weiterentwicklung koordiniert:
https://cmip.llnl.gov/
https://www.wcrp-climate.org/wgcm-cmip/wgcm-cmip6

CMIP geht in die sechste Phase (CMIP6) und organisiert standardisierte Laufprotokolle, Richtlinien, Dokumentation und Analysetools für alle Erdsystemmodelle. Alle Daten sind frei verfügbar und einsehbar. Die CMIP Projektionen sind es, die die Grundlage der IPCC-Berichte bilden.

D.h. mit dem entsprechenden fachlichen Hintergrund oder genug Zeit zur Einarbeit kann JEDE(R) Fehler finden und aufdecken. Ich kann versichern, wenn du was findest, ist dir Aufmerksamkeit und Erfolg gewiss.

Warum findet aber niemand die behaupteten großen Lügen und weist sie dort nach? Warum sind es nur frühverrentete Demagogen und andere persönlich frustrierte Aussteiger, und von den typischen Firmen finanzierte Viertel- bis Halbexperten, die ihre unbelegten Behauptungen auf zwielichtigen Quellen verbreiten?

Ach ja: der IPCC ist nicht die Wissenschaft. Der IPCC ist, wie der Name (Intergovernmental Panel/KlimaRAT) sagt, eine organisierte Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politikberatung. Die Berichte (besonders deren Zusammenfassungen) sind das Ergebnise harter POLITISCHER Verhandlungen (da darf z.B. nicht drin stehen, dass die Erdbevölkerung reduziert werden sollte, weil das politisch nicht gewollt ist).

Ob das alles so gesellschaftlich richtig abläuft, mit der Rolle politischer Gruppierungen und besonders der Medien darin, kann man sich gut streiten. Das hat aber nix mit der wissenschaftlichen Korrektheit der eigentlichen Klimaforschung zu tun.
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