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Alt 04.04.2019, 09:43   #159
Tilman
entspannt euch
 
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Zitat von ripper tom Beitrag anzeigen
Der Flügel ist mit dem 70er Mast so einfach zu fahren da sind die kurzen Masten ja komplett fürn Arsch ( Geldverschwendung nur m.M.)
Ich gehöre zu den Grobmotorikern, die nach 20 Sessions immer noch nicht durchgefoilte strapless ducktacks können. Deshalb ein paar Anregungen, warum kurze Masten doch nicht "komplett fürn Arsch" sind:
  • Hauptvorteil: Man fährt im Stehrevier. Stehreviere sind meist wesentlich glatter (kaum Wellen). Bei ca. 60cm hohen Wellen, die man auf dem offenen Meer schnell hat, sind Manöver "off the foil" doch recht schwer zu lernen. Strapless führt jeder Fehler zu einer Komplettzerlegung. Mit bodydrag dauert es, bis man wieder weiterfährt. Das Board haut recht schnell ab. Im Gegensatz dazu im Stehrevier: Man steigt 10m vom Ufer entfernt aufs Brett und fährt los. Kleinere Fehler sind schnell korrigiert, weil man zum Board läuft. Man muss das Board nicht umkippen - bei kurzen Masten reicht es, die Hacken auf die Luvkante zu legen. Wenn das Wasser glatt ist, kann man auch mit dem kürzesten Mast problemlos Halsen durchfoilen, ohne dass das Board aufsetzt. Die Verletzungsgefahr (habe bereits einige Cuts an den Schienbeinen von langen Masten) entfällt mehr oder weniger komplett, weil man unter Wasser nicht gegen die Flügel stößt.
  • Der strapless-Einstieg wird wesentlich einfacher, was die Gefahr von Zerrungen am Fuß erheblich senkt (hatte bereits eine üble Zerrung, als das Board mit langem Mast nach Lee kippte, ich nach Luv > Überdehnung).
  • Das eine schließt das andere nicht aus: Man kann auch zwischendurch mal einen langen Mast fahren.
  • Die zur Verfügung stehende Zeit für Tricks wird erheblich besser genutzt, da man weniger bodydraggt (im kalten Wasser begrenzt angenehm).
  • Bei 6-9kn Wind und 3kn Strömung hatte ich den Kite im tiefen Wasser unterfahren > 30 min self rescue. Keine Chance auf relaunch. Im Stehrevier bei gleichem Wind: Einfach etwas rückwärts laufen beim relaunch, und schon ist der Kite wieder oben. Auf die nächste Böe warten und weiter geht´s. Im Gegensatz zu einem langen Mast fährt man dicht am Ufer und kann die angepissten Gesichter der twintip-Fahrer im Detail studieren.
  • Das spaceskate macht die Sache im Vergleich zum hoverglide einfacher, aber geschenkt kriegt man die Manöver damit auch nicht. Auf Binnenseen mag die Sache etwas anders aussehen, aber auf dem Meer können die Wellen das Board beeindruckend schnell wegtragen...

Für euch sicherlich sehr uncool und eine überflüssige Investition von 150 Eu. Für mich, der die tack strapless immer noch nicht durchfoilt, die Macht.
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