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Alt 29.01.2019, 06:51   #4
mangiari
es geht aufwärts!
 
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Hab noch alte Kites abzugeben. Ich rate jedem mit Snowkiten anzufangen statt im Wasser, weil man mit winzigen Kites starten kann. Wenn man den 5er schon wie blöde durch's Windfenster jagen muss um überhaupt ins rutschen zu kommen, ist jedenfalls ein Verlenken oder eine Reflexmäßig falsche Handlung nicht wirklich dramatisch. Das kann bei einem 12er bei etwas Wind schon ganz anders aussehen...
Daumenregel: Du solltest nach dem Start den Kite am Windfensterrand voll anpowern können, ohne dass er Dich nennenswert zieht. Wenn Du den angepowerten Kite schon am Windfensterrand nicht gut halten kannst, ohne weg zu rutschen oder hinterher zu laufen, ist er als Anfänger zu groß für den Wind!!! Weil etwas weiter in der Powerzone macht er ein vielfaches des Drucks.
Lieber dreimal aufbauen und zweimal zu klein, als einmal abfliegen und im Krankenhaus landen (oder schlimmer).

Meinen ersten hohen Sprung habe ich jedenfalls beim Snowkiten unfreiwillig gemacht, weil Kite bei der Wende zu flott hinter geflogen. Selbstredend hatte ich damals auch die Skills für eine Landung noch nicht und bin aus 3m Höhe auf den Boden geklatscht. Immer defensiv aufbauen!

Die Gefahr durch Leinen oder verwurschteltem unkontrolliert loopenden Kite hast natürlich trotzdem, aber auch das ist mit sehr kleinen Größen deutlich entspannter.

Reparatur an Fronttube mit Dacron-Tape, nicht Spitape oder gar anderem. Und idealer Weise mit einer Naht sichern, wenn man vorsichtig ist, geht das von Hand ohne Maschine und ohne die Tube auftrennen zu müssen. Musst halt den Bladder ganz auf die andere Seite drängen und dort am besten mit Wäscheklammer/kleiner Federleimklemme fixieren. Wer seinen Bladder beim Nähen punktiert, ist nicht dazu geeignet selber Kites zu reparieren

Ich hab hier noch nen 9er und 12er Vegas aus 2011, die die nächsten Tage bei Ebay rein gehen. Denke die werden nicht über 200 Euro gehen zusammen und sind noch gut flugfähig 100% dicht. Brauchst halt ne 5-Leiner-Bar. Der Jahrgang Vegas ist ein absolut gutmütiger Freestyle-Freeride Allrounder, meine Freundin hat auf Schnee mit Vegas die besten Fortschritte gemacht (nach ein paar Sessions Trainerkite) weil der durch den etwas tieferen Stand im Windfenster stabiler fliegt. Der kippt nicht gleich über die Fronttube, wenn man sich erschreckt und die Bar weg schiebt. Es bleibt immer gut Restzug und der Kite fliegt noch gescheit. Vorsicht, ab 2015 und vor 2008 ist der Vegas ein radikalerer Kite, den würde ich keinen Anfängern mehr empfehlen.

Mit den vermeintlich anfängerfreundlichen Deltas ist sie null zurecht gekommen. Die sind ihr ständig abgeschmiert, da war die ganze Session ein einziges Gerelaunche. Mit dem Vegas ist sie losgefahren und der Kite hatte den ganzen Tag keinen Bodenkontakt mehr. Klingt überraschend, war aber so und im Nachhinein finde ich es nachvollziehbar. Hätte ich mal vorher wissen sollen, hätte ich mir die teure Anschaffung der Deltas sparen können, Vegas hatte ich vorher schon...
Auch ein anderer Kumpel von mir hat seinen allerersten Kitetag auf Schnee (horher noch nie einen Drachen gelenkt) mit Skiern und 7er Vegas mit Bravour absolviert. Allerdings hat mein Vegas am Anfang etwas gelitten.
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