Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 20.01.2017, 21:33   #6
Marc66
Benutzer
 
Registriert seit: 08/2012
Ort: Ostschweiz
Beiträge: 1.217
Standard

Hatte paar Jahre einen Toyota-Bus (2.2, High-Ace, langer Radstand, 4x4) bei dem ich lediglich ein Holzgestell mit Matratze reingestellt hatte (man kann sich den unterbau so ähnlich wie ein M vorstellen, also zwei Abteile über die ganze Länge der Ladefläche, eines mit Klappe beim seitlichen Einstieg damit man auch von da zum Material kommt), dazu Vorhänge (zuerst sogar nur dunkle Folie aufgeklebt, aber entweder wird das zu düster oder in der Nacht eben zu hell). Hatte eigentlich immer mein ganzes Surfzeug dabei plus Gleitschirm, gefehlt hat da "eigentlich" nichts.

Aber: nett ist es halt trotzdem, wenn man z.B. eine Kühlbox hätte (nicht nur fürs Bier, auch mal Milch fürs Frühstück oder Kaffee, Butter oder halt alles was sonst kühl aufbewahrt werden muss). Möglich ist hier vieles, aber wie bereits erwähnt wird das schnell mal teuer (zweite Batterie, Laderegler und/oder 240 Volt Anschluss mit Normstecker für Standplätze, beim Segeln hat man sich zudem an Solar-Pannels gewöhnt), denn sobald man länger steht, reicht eben die Standardbatterie nicht mehr.

Was Verpflegung anbelangt kann man sich natürlich mit Gas- oder Benzinbrenner behelfen (hatte vieles ausprobiert, bin aber seit vielen Jahren jetzt mit einem Allesbrenner und Reinbenzin unterwegs), aber wenn man das Ding bei miesem Wetter IM Bus anzünden will, dann ist das einfach Käse (bzw. Benzin sogar gefährlich wegen Brandgefahr und Benzindämpfen). Toll wäre hier eine kleine Küche, sogar mit Wasseranschluss (hatte ich im Segelboot auch, man gewöhnt sich schnell an einen Hauch Luxus) - aber da muss man auch schon wieder schauen, dass Tüv und Konsorte das abnimmt und somit sind Bastel-Lösungen eher weniger gefragt.

Bin selber im Moment am schauen ob ich mir mal wieder einen Bus zulegen soll (inzwischen mit Familie unterwegs, da wird's im Kombi eng und wenn man das Zelt samt Unterlagen und Schlafsäcken mitnimmt, hat der Kitekram für 4 Personen keinen Platz mehr aber es bleibt das Problem, dass das Ding im Alltag halt schnell zu gross wird. Wenn ich sehe wie oft man inzwischen Hochschranken antrifft (in der Bretagne schon mehrere Kilometer VOR den Stränden!) dann hat sich das mit Wohnmobil auch schnell mal erledigt (auch NL und DK haben teilweise Hochschranken, selbst an der Ost- und Nordsee muss man schon suchen damit man noch ausserhalb der Campingplätze mal stehen kann und wenn das Ding 20 Liter auf 100 Kilometer braucht, dann halten sich die Ambitionen auf Langstrecke auch schnell mal in Grenzen.

Nicht missverstehen, ich finde Womos sonst toll (hatte einen Kollegen der eines hatte mit dem ich öfters mal Gleitschirmfliegen war), aber man muss damit rechnen weit laufen zu müssen um zum Strand zu kommen und wenn das Ding gegen 50 Wochen im Jahr nur umsteht, ist es selbst zum Schnäppchenpreis gekauft noch ne kostspielige Angelegenheit. Aber eben: WV California oder Vito Marco Polo kosten auch den Gegenwert von 2 Mittelklassewagen und die Betriebskosten (Sprit, Unterhalt) sind auch nicht grad ohne, das muss man sich schon leisten wollen.

Habe mich zwar noch nicht ganz entschieden (wird auch schwierig weil wir im Winter oft in den Bergen unterwegs sind, kommen an 4x4 fast nicht vorbei), aber so wie ich das sehe wird es wohl ein Bus ohne Innenausbau mit einer Dachhöhe unter 2.10 (wegen Hochschranken) - und dazu weiterhin Zelt oder ab und zu Hotel. Auf Dauer wohl die teurere Variante als ein ausgebauter Bus, dafür hat man auch wirklich was davon und kann das Teil auch im Alltag nutzen, zudem verteilen sich die Investitionskosten bisschen. Bei älteren Bussen bisschen aufpassen, die sind oft ziemlich runtergerockt. Hatte einen Bekannten der hatte einen alten Benz-Bus (tolles Ding), aber wenn man auf der Autobahn bei Vollgas noch grad 60 Km/h fährt wenn's bisschen bergauf geht, dann muss man schon sehr viel Zeit und Nerven haben - und ich hab mit den paar Ferientagen pro Tag von beiden nicht genug
Marc66 ist offline   Mit Zitat antworten