Thema: Duckjibe
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Alt 21.03.2018, 08:07   #4
Marc66
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Sollte eigentlich nicht passieren, auch nicht mit grösseren Segeln (hab's bis 7.8 versucht). Wenn der Mast nach dem Shiften (eher beim umgreifen, denn da ist der Mast am nächsten beim Wasser) das Wasser berührt, dann hälst Du den Gabelbaum am hinteren Ende in der Hand, der Mast bremst mit der Spitze ab und das Board fährt noch weiter, da klemmst Du Dir eher die Zehen mit dem (auf dem Board schrabbenden) Mast ein.

Auch klar: je länger der Gabelbaum (grösser das Segel ) desto mehr muss der Mast nach vorne (in Windrichtung) geschoben werden damit man unter dem Unterliek durchpasst - je nach Segelschnitt (z.B. Race-Segel) wird das schon bei mässigen Grössen schwierig, weil die tief geschnitten sind, irgendwann ist das Unterliek so weit weg vom Gabelbaum weg, dass man einfach nicht mehr unten durch passt. Im Extremfall kann man hier das Segel an der Unterlieks-Verstärkung festhalten, dann funktioniert auch das.

Am einfachsten war es für mich mit einem schnellen, wenigen Board und einem Wave-Segel. Schnelles Board ist gut damit man länger im Gleiten bleibt und Wavesegel lassen sich "tot" stellen und sind kompakt (mit hoch geschnittenem Unterliek und kurzen Gabelbäumen) gebaut, so hat man etwas mehr Zeit bis das Segel auf der anderen Seite ist. Race-Segel geht zwar auch, aber mit dem tiefen Unterliek und Cambern sowie den langen Gabelbäumen braucht man mehr Zeit um durchzutauchen (zudem sind die in der Regel doch noch bisschen grösser, bei Hack fährt kaum einer noch Race-Segel), dann kommt wegen der Camber oft schon wieder Zug aufs Segel wenn man das auf der anderen Seite wieder zu sich ziehen will. Zum lernen nicht unbedingt optimale Voraussetzungen.

Beim Shiften mit Wavesegeln hast Du viel Zeit, kannst ja einfach mal versuchen auf tiefem Raumkurs die vordere Hand loszulassen und das Segel hinten weiter festzuhalten. Jetzt kannst Du in aller Ruhe das Schothorn etwas gegen vorne schieben um unter dem Unterlik durchzupassen und den Gabelbaum über Kreuz mit der anderen Hand auf der anderen Seite greifen (das Segel weht dabei mit dem Mast voraus aus). Jetzt nur noch Mast wieder zurück und schon fährt man "Schothorn voraus" (also nicht wirklich, aber das Segel wird halt vom Schothorn aus angeströmt sobald man die neue hintere Hand streckt), dann muss man nur noch die Kurve fertig fahren. Bei nicht allzuviel Druck kann man das Segel auch schon auf Halbwind-Kurs shiften und dann die Kurve Schothorn voraus einleiten - ob man das noch Ducke-Jybe nennen kann, da bin ich überfragt

Viel Spass beim Üben.
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