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Alt 14.04.2009, 16:27   #1
Olaf_Rostock
skyscraper (shorty)
 
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Standard Florida, Miami, Keys (12.04.2009 bis Anfang Mai)

Am 12. April ging es mit AirBerlin/LTU via Düsseldorf nach Miami. AirBerlin gibt mit der Service Card die Möglichkeit Sportgepäck günstig und offiziell mitzunehmen. Für den Flug empfielt sich ein Sitz in einer 2er Reihe (weil dann weniger Leute über einen rübersteigen). Am Fenster kann man sich auch schön anlehnen. Sehr gut sind Ohrhörer mit Rauschunterdrückung, die es schon ab 30 EUR gibt. Die Kopfhörer der Airlines decken das Ohr nicht richtig ab – man muss die Lautstärke hochdrehen und hat weniger Entspannung

April soll die beste Zeit zum Kitesurfen sein, wir haben allerdings die zweite Hälfte gewählt weil Anfang April während „Spring Break“ Unmengen von Studenten die Küste belagern.

Der Flug dauert 10 bis 11 Stunden und nach der Ankunft war viel Geduld gefordert: erst etwa zweieinhalb Stunden nach der Landung hatten das Mietauto... Direkt nach dem Landen haben wir etwa 30 Minuten bei der Passkontrolle gewartet. Dies schien nicht aussergewoehnlich zu sein – viele Schalter offen und nach unserem Flugzeug kamen keine weiteren. Die Kontrolle ist einfach sehr langsam.

Richtung Ausgang auf der Ebene 1 befand sich bei der Anfahrt zum Terminal ein Schild das auf die Shuttles verwies die einen zu den Autovermietungen fahren. Jede Vermietung hat mittelgroße Busse (Boardbags passen rein) die einen ein ganzes Stück vom Flughafen entfernt zu den Büros der Vermietungen bringen. Das Warten und Stürmen der Busse war etwas hektisch und man stand dann bei der Autovermietung etwa 45 Minuten in einer Schlange.

Wir hatten über Sunny ein Auto der „Compact Class“ bei Alamo gemietet. Für drei Wochen haben wir 454 EUR für nur einen Fahrer und ohne Navigationssystem bezahlt. Jeder weitere Fahrer kostet 10 $ pro Tag.

Die Navis sind auch recht teuer so dass ich mir ein neues Gerät mit Karten der USA zuvor in Deutschland gekauft habe. Der Zigarettenanzünder als Stromversorgung funktioniert hier genau wie in Deutschland. Das Navi erweist sich als sehr hilfreich und reduziert den Stress erheblich. (Wir waren rückblickend sehr froh ein Navi gehabt zu haben)

Die Compact Class hält was sie verspricht – es passt kaum etwas hinein! Die Wagen sind überraschend klein und nur mit Glück haben wir ein Auto (KIA Rio) gefunden bei dem sich die Rücksitzbank zurückklappen lies um das Boardbag durchzuschieben. (Man bezahlt für eine bestimmte Klasse und geht dann auf einen Parkplatz und sucht sich in der Kategorie ein Auto aus. Unter der Compact Class gibt es noch die Economy Class).

Aufgrund der Zeitverschiebung, dem langen Flug und fast drei Stunden bis man ein Auto hat war es eine gute Idee nur 25 Minuten vom Flughafen Miami entfernt ein Hotel zu buchen. Auf der Fahrt mussten wir eine Maut (1,25 $) bezahlen, man sollte also etwas Kleingeld dabei haben. (Es sind bemannte Häusschen die das Geld kassieren).

Im Internet finden sich sehr viele und gute Informationen zum Kitesurfen in Florida. Ein Forum, vergleichbar zu Oase ist

http://www.fksa.org/

Die Teilnehmer waren sehr hilfsbereit in der Vorbereitung. Der Administrator Rick Iossi hat eine Unmenge sehr detailierter Informationen gesammelt und steht selber mit guten Tips zur Verfügung.

Man kann im Internet wenige Tips für Unterkünfte finden, solche Hinweise die in Verbindung mit Kiteschulen standen, lagen nicht direkt am Strand (z.B http://www.southfloridakiteboarding.com/). Für die ersten drei Tage wollte wir gerne „mittendrin“ Miami Beach und direkt am Wasser wohnen und haben über www.expedia.de das Hotel Howard Johnson Plaza Dezerland Beach & Spa, 8701 Collins Ave, Miami Beach, FL 33154 gebucht – was sich als eine gute Wahl erwies. Für zwei Personen ohne Frühstück waren es etwa 126 EUR pro Nacht. Wir haben ein Zimmer („Junior Suite“) mit Miniküche gemietet weil das Frühstück in Hotels hier in den USA und Florida einen sehr schlechten Ruf hat. Dies erwies sich als gute Idee. Die erste Nacht waren wir in einem Standardzimmer mit seitlichen Meerblick. Dies war schon in Ordnung aber das Zimmer mit Ocean View und kleinen Balkon war super. Das Hotel hat einen kostenlosen WLAN Internet Zugang, der allerdings nur in der Nähe der Fahrstühle in den Zimmern gut funktioniert. Die Suche nach einem Hotel hat uns viel Zeit gekostet und 150 $ ist wohl die untere Grenze für vernünftige Unterkünfte. Ich hoffe unser Tip kann anderen helfen die etwas suchen. In der Nähe (9365 Collins Avenue, zwischen der 93. und 94. Str.) gibt es noch ein Best Western Oceanfront Resort (http://www.bestwesternflorida.com/ho...t-bal-harbour/) das vom Strand aus ganz o.k. aussieht.

Das Hotel ist direkt am Strand, hat ein Pool und ist neben einen netten kleinen grünen Park mit Trimm-Dich Pfad. Hier sind den ganzen Tag viele Jogger unterwegs. Beim ersten Spaziergang am Wasser führte die Befragung des Lifeguards zu den Kitelaunch Areas zur Überraschung – die Strandzugänge bei der 27th and 87th Street* sind für Kiter – der Kitespot 87th St. liegt also direkt vor dem Hotel! Hat man ein Zimmer mit Meerblick (idealerweise mit Balkon) dann braucht man keine Windvorhersage und bekommt das Rauschen des Ozeans dazu. So weit das Auge reicht herrliche Badestrände mit türkisfarbenen Wasser, viel Platz und deshalb eine entspannte Atmosphäre. Die Kitezone ist allerdings nicht ausgewiesen und man muss mit den Badenden aufpassen, insbesonders wenn der Wind mehr Onshore ist und das Weisswasser einen etwas ablenkt.

* Die Collins Avenue verläuft von oben nach unten, entlang Miami Beach, also parallel zum Wasser. Streets gehen quer ab, so dass man sich mittels der Kreuzungen gut orientieren kann. Am südlichen Ende geht die Collins Av in den berühmten Ocean Drive über (20 Minuten von Surfside).

Der Stadteil in dem wir die ersten Tage in Miami wohnten heisst „Surfside“ und ist für Kiter sehr zu empfehlen. Etwas weiter nördlich gibt es einen weiteren Zugang für Kiter bei „Sunny Isles“. Im Internet wurde davon berichtet dass an der 2nd Street auch Leute aufs Wasser gehen. Man hat also mehere Spots in unmittelbarer Nähe. Matheson Hammock ist 49 Minuten entfernt. Mir hat es dort nicht gefallen – sehr wenig Platz zum Aufbauen, mit unangenehmen Steinen als Untergrund beim Aufbau. Bei Niedrigwasser ist es sehr flach.

Am ersten Tag waren es nur geschätzte 14 Knoten Wind und am Matheson Hammock waren etwa 12 Leute mit großen Schirmen unterwegs. (Ich habe mit 104kg einen 12er und einen 14er Bandit Dos und ein 139er Two AG Soul dabei.)

Der Plan fuer die naechsten zwei Wochen sind eine Tour in den Norden und Orlando, dann Everglades, die Westküste und Florida Keys. Wenn es etwas zu berichten gibt werde ich es hier weitgeben.

Viele Grüße, Olaf


Geändert von Olaf_Rostock (04.05.2009 um 16:46 Uhr) Grund: Ergänzung
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