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Alt 26.02.2014, 20:30   #1
coresince84surf
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Standard Reisebericht Brasilien (Cumbuco, Ilha do Guajiru, Jeri, Tatajuba, Taiba)

Da ich mich vor meiner 4-wöchigen Brasilienreise auch maßgeblich hier informiert habe, möchte ich auch etwas zurückgeben. Spiegelt nur meine Meinung und Erfahrungen wieder und keine absoluten Wahrheiten

Bevor ich zu den Spots komme, schreibe ich erst einmal etwas zu ein paar allgemeinen Punkten, die andere Brasilien-Anfänger vielleicht auch interessieren könnten:

Reiseplanung:
Ich war zuvor nie in Brasilien. Ich hatte im Vorfeld Leute befragt, viel gelesen und habe schlussendlich zwei maßgebliche Tipps mitgenommen: Vorher nicht allzu viel zu planen, und an keinem Spot länger als eine Woche bleiben. Diese Tipps waren meines Erachtens Gold wert, vor Allem für mich als Alleinreisenden. So schön es überall war, nach einer Woche weiterzuziehen war immer super abwechslungsreich. Man lernt noch mehr Leute kennen und die Reise wird einfach etwas abenteuerlicher. Man erfährt vor Ort auch viel über andere Spots und erhält einige Empfehlungen und Ratschläge. Da ist es super flexibel sein zu können.

Anreise:
Geflogen bin ich mit der TAP über Lissabon. Beim Hinflug hat alles super geklappt (7h Umsteigezeit in LIS). Beim Rückflug war die Umsteigezeit doch etwas zu knapp kalkuliert (50 Minuten) und ich habe den Anschluss verpasst. War aber auch nicht schlimm, denn wenige Stunden später ging es auch weiter und über „flightright.de“ bekomme ich jetzt dafür voraussichtlich die Hälfte des Flugpreises als Schadensersatz erstattet. Für den Kitebag musste ich 90€ je Strecke bezahlen. Weil der Kitebag nur 20kg wiegen darf, habe ich dort nur Boards rein (Waveboard und zwei TwinTips). Die Kites habe ich zusammen in einem extra Bag als normales Gepäck eingecheckt (2 x 32kg hat man bei der TAP regulär). Compression Bags haben hier Platz und Gewicht gespart. In Fortaleza angekommen habe ich die Kites dann direkt in den Kitebag umgepackt, damit ich nur noch Kitebag und meine normale Reisetasche habe (leichter zu tragen als drei Taschen).

Sicherheit:
Ich habe mir im Vorfeld viele Gedanken über die Sicherheit gemacht, weil man doch hier und da etwas liest oder hört. Im Endeffekt hatte ich aber zu keinem Zeitpunkt das Gefühl in Gefahr zu sein. Es ist auch nie etwas passiert, und ich habe auch niemanden getroffen dem etwas passiert ist. Überall hört man das Gleiche: Wenn man sich an die Basics hält die überall auf der Welt gelten, kommt man gut durch.

Geld & Kreditkarte:
Mit meiner VISA war ich teilweise ganz schön angeschmiert, denn viele Automaten haben mir kein Geld gegeben. Nächstes Mal MasterCard! Ich habe darauf geachtet an vermeintlich seriösen Automaten Geld abzuheben, um keinen Ärger mit Betrügereien zu bekommen.

Kosten vor Ort:
Insgesamt war es vor Ort teurer als ich dachte. Essen in Restaurants (in touristischen Gebieten) bewegt sich auf europäischem Niveau, Supermärkte und Snacks dafür verhältnismäßig günstig. Taxi- bzw. Transferfahrten belasten die Reisekasse auch ganz schön, vor allem wenn man alleine reist. Sehr billig sind dagegen die öffentlichen Verkehrsmittel. Ob man sich das mit Kitebag antun möchte muss jeder selber wissen, zumal man von den Bushaltestellen in den größeren Orten auch wieder ein Taxi zum Endpunkt braucht.

Equipment:
Ich bin dort (September) mit meinen 90kg ausschließlich 7m (Rebel) und 10m (Vegas) geflogen. 10m in Cumbuco und Taiba, 7m auf der Ilha und in Tatajuba. In Cumbuco und Taiba wär auch hier und da ein 12er gegangen aber solche Stunden lässt man bei der täglichen Windausbeute auch gerne mal aus. Auf der Ilha und in Tatajuba hätte ich gerne noch einen 6er gehabt oder zumindest einen 7er mit weniger Grundzug (Unhooked Einsteiger). Kurz vorher noch ein Waveboard anzuschaffen, war auch eine gute Entscheidung. Bei dem vielen Wind ist Abwechslung einfach super.

Sonstiges:
Ohrstöpsel mitnehmen kann nicht schaden Durch den Wind und die leichte Bauweise der Pousadas kann es doch ganz schön laut werden nachts. Auch ein wasserfester Beutel für Wertsachen (z.B. von Ortlieb) lohnt sich. Ich hatte einen der locker in die Tasche der Boardshort gepasst hat. Dort hatte ich mein ganzes Bargeld und meinen Personalausweis (als Ersatz für den Reisepass im Notfall) drin, falls doch mal jemand die Pousada unsicher macht während man auf dem Wasser ist. Positiver Nebeneffekt: Man hat auch am Strand immer ein paar Scheine für einen Caipi parat.

Internet:
WIFI hat es eigentlich überall war mein Eindruck, war also kein Stress die Reise dort spontan online zu organisieren.


Geändert von coresince84surf (13.03.2017 um 17:19 Uhr)
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