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Alt 06.04.2006, 06:40   #1
guidog
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Standard Erfahrungsbericht Underground FLX 132x39 2006

Erfahrungsbericht Underground FLX 132x39 2006

FLX 132x39

Doppel-Konkaves Unterwasserschiff, kratzfeste PBT Außenhaut,
von Hand geshapte ABS Rails, hochfester Corecell Kern

Länge 132cm
Breite 39cm

Stance 37-41cm (innen)

Gewicht ca. 2,15kg

Ausstattung:

- asymmetrische, verstellbare Fußschlaufen
- contour Footpad-Plates (aufschraubbar)
- großer EVA ummantelter Griff
- aufklebbare EVA Grab Bar
- 50mm G10 Finnen
- rostfreie Edelstahl Inserts und Schrauben
- tools (2 Inbusschlüssel)


Ultimatives allround Board,
Leichtwind für leichte Kiter,
Freestyle für mittleres bis hohes
Gewicht bei stärkerem Wind

Mit Spannung erwartete ich das neue FLX 132 von Underground. Schon im letzten Jahr wurde ich sehr positiv von den Fahreigenschaften überrascht und hatte sehr geniale Tage mit dem FLX 132 und dem FLX 122 von 2005 in Deutschland und in Kapstadt.
So war ich ziemlich skeptisch gegenüber dem neuen FLX mit Doppelkonkave, weil mich die Boards von 2005 schon voll überzeugten.
Ich wiege 76 kilo, habe ein mittleres Fahrkönnen und kite seit 2001; das Board habe ich mit 9,11 und 15er Yarga in Flachwasser und Welle bis 1,5m gefahren.

Erster Eindruck:
Als ich den Karton öffnete guckten mich erst mal diese monstermäßig leuchtenden Augen an. Das monstermäßige hochglänzende Design spricht schon mal für das Board und hebt sich stark gegenüber anderen Marken ab. Die Verarbeitung ist absolut spitze, das merkt man deutlich wenn man das Board in die Sonne legt und sieht, dass es handwerklich 1a gefertigt wurde. Zusätzlich wird man durch die grellen aufleuchtenden Zähne und Augen belohnt, es sieht einfach klasse aus.
Die Doppelkonkave sticht sofort ins Auge und es stellt sich die spannende Frage:

„Was bringt mir eine Doppelkonkave?“

Gegenüber anderen Marken, sollte man auch mal einen Bilck auf die Kanten werfen, was diese für einen guten Eindruck machen.
Bei meinem letzten Test ist mir das noch gar nicht so aufgefallen, aber nachdem ich das Vorgängerboard 4 Monate gefahren bin und die kante immer noch 1a aussieht, ist das für mich erwähnenswert.
Auch das Erhalten der Farben ist erwähnenswert. Nachdem meine beiden Undergrounds 2 Monate „Sonne pur“ erleben durften und die Farben immer noch 1a sind muß man das auch in die Bewertung mit einfließen lassen.
Die Fußschlaufen und Pads sind der absolute Traum…. - reinstellen und wohlfühlen. Bei dem FLX 132 sind die Fußschlaufen und Pads komplett abnehmbar, was super ist:
1. Einmal zum Verstellen, man ist nicht an eine bestimmte Position gebunden.
2. Einmal zum Transportieren, also ein noch kleineres Packmaß.
Dadurch das man nicht an eine bestimmte Position gebunden ist, kann man den Einsatzbereich des Boards wesentlich erhöhen.

Die Inserts sind rostfrei und die Schrauben können nicht überdreht werden, d.h. die Schrauben können nicht auf einmal auf der anderen Seite herausgucken.
Die Finnen sind erstklassig und machen einen robusten Eindruck.
Das Board scheint weniger Flex als das FLX aus 2005 zu haben und durch die Doppelkonkave sieht es einfach gewaltiger aus.

Fahreigenschaften:
„Was gibt es an einem Board zu verbessern, wenn man mit dem Vorgänger schon mehr als zufrieden ist?“
Diese Frage stellte ich mir in erster Linie; kann ich als „normaler Kiter“ das Potential herausfahren oder fahren das nur „Profis“ raus?
Die Kombination von Foodpads und Fußschlaufen ist einfach unschlagbar. Das wird einem erst richtig bewusst, wenn man Boards von anderen Marken fährt.
Besonders die Erhöhung der Foodpads an den Hacken-Innenseiten ist absolute Oberklasse, dadurch kann man viel besser die Kante geben und es ist viel angenehmer für die Knie, ferner kein Rutschen, kein Drücken, kein Kneifen – absolutes Wohlfühlen.
Das Board gleitet gut und zügig an und durch die Breite von 39cm hat man immer genug Fläche um die Windlöcher zu durchgleiten.
Ein seitliches Querrutschen wie bei anderen Boards konnte ich auch dieses mal nicht feststellen, es läuft sauber geradeaus und ist sauschnell.
Die Finnen geben eine sehr gute Führung, das Board läuft aber nicht wie auf Schienen, es lässt sich sehr gut switchen und die Richtungswechsel gelingen sehr einfach.
Die Kante kann bis zum Glühen immer gehalten werden, das Board verliert nie den Kantenhalt, es ist sogar so, das durch die Doppelkonkave Fahrfehler leichter verziehen werden, man hat einfach immer die Kontrolle.
Wie auch bei dem Vorgänger ist das Halsen ein „Kinderspiel“ und es macht einen sauspaß, d.h. ich hatte mit dem FLX 132 sogar 2 Turns auf einer Miniwelle geschafft.
Der Absprung ist leicht zu finden, der Popp ist allerdings härter als bei dem Vorgängermodell. Die Rotationen gelingen einfach und nun kommt der Hammer:
Was mir schon beim Fahren aufgefallen ist, wurde auch bei den Landungen bestätigt. Die Doppelkonkave und der Shape verzeihen Fahr- und Landungs-fehler „par-exelleance“, d.h. jede Landung gelingt immer irgendwie….. wieder und wieder und das auch bei hohen Sprüngen.
Man merkt deutlich das das Board für die neuen powervollen Moves konzepiert wurde, d.h. das die Manöver in voller Gleitfahrt raumschots gefahren werden können und das auch im Switchstance.
Besonders das Fahren im Switch ist mehr als einfach, kein Verschneiden des Boards oder ein Ausbrechen der Kante. Wenn man auf der anderen Seite steht, kann man das Board einfach kontrollieren und man verliert keine Geschwindigkeit. Ein Höhelaufen im Switch ist einfach und macht sogar Spaß.
Das Verhalten im Kabbelwasser ist wieder mehr als überzeugend; sauber durchschneidet das FLX 132 die Kabbelwellen und zieht dabei einfach die Höhe und das mit deutlich weniger bis gar keinem Spritzwasser im Gesicht.

Fazit:
Underground hat für mich wieder gezeigt, dass wir heute das Jahr 2006 schreiben und das die Jungs von Underground wissen was sie tun.
Das Board wurde durch die Doppelkonkave noch einfacher zu fahren und es hat ein riesiges Potential.
Für Beginner ist es saugut geeignet, da es Fahrfehler einfach „wegkompensiert“ und richtig gute Fahrer werden bei den neuen Moves ein Board haben das einfach zu fahren ist, schnell ist und powervollste Landungen zulässt ohne die Kontrolle zu verlieren.
Eine bestimmte Schirmgröße konnte ich dieses Mal nicht favorisieren, es machte mit dem 15er genauso viel Spaß wie mit dem 9er Best Yarga.
Dadurch das es weniger Flex als der Vorgänger hat und der Shape noch ausgewogener ist, wurde der Einsatzbereich erheblich nach oben hin erweitert.

Guidog


Geändert von guidog (06.04.2006 um 17:38 Uhr)
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