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Alt 10.06.2002, 00:27   #1
joe
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Pressemeldung vom Veranstalter der FD-Tour vom 08.06.2002


Kitesurfer trauern um Silke Gorldt

Ein tragischer Unfall überschattete die Fischland-Darss Kitesurf-Tour und führte zum frühzeitigen Abbruch des Events. Die deutsche Kiterin Silke Gorldt starb am Freitag abend an den Folgen ihrer Verletzungen. Nachdem sich ihr Kite in den Leinen eines Mitstreiters verfing, wurde die 24jährige von den beiden Drachen übers Wasser gezogen und prallte gegen Holz-Buhnen.

Am Freitag Nachmittag um 15:30 Uhr, bei einer routinemässigen Wende, verfingen sich die Leinen von zwei Profi-Kitesurfern am Sportstrand von Zingst. Dabei konnte der Mitstreiter sein Sicherheits-System auslösen und damit seinen Drachen loslassen, was Silke Gorldt aus noch ungeklärten Gründen nicht gelang. Sein Kite verfing sich in ihrem Schirm, was zur Folge hatte, dass Silke Gorldt mit der Kraft von beiden Kites übers Wasser gezogen wurde. Dabei schlug sie gegen Holz-Buhnen in Strandnähe und wurde über den Strand geschleift.

Die bereitstehenden Rettungskräfte waren sofort zur Stelle und leisteten Erste-Hilfe. Obwohl kaum äussere Verletzungen sichtbar waren, verstarb die 24jährige auf dem anschliessenden Rettungsflug ins Krankenhaus Greifswald. Die Todesursache ist zur Zeit noch ungeklärt.

Der Unfall von Silke Gorldt ist auf die Verknüpfung von unglücklichen Umständen zurückzuführen und hätte laut Experten jedem der anwesenden Kitern passieren können. Denn die Bedingungen waren mit 25 Knoten Wind ideal für einen Kitesurf-Contest und der Unfall ereignete sich während einer routinemässigen Wendeaktion. Zudem hatten die Organisatoren, die alle selbst erfahrene Kiter sind, optimale Sicherheits-Vorkehrungen getroffen. Wie es zu dem tragischen Unfall kommen konnte, ist Gegenstand von Ermittlungen.

Organisatoren und Athleten trauern um eine grosse Persönlichkeit im Kitesurf-Sport. Silke Gorldt war die beste deutsche Kitesurferin, und prägte die Szene der jungen Trendsportart entscheidend mit. Die 24jährige
aus Süddeutschland, vom North-Team, studierte Politik Wissenschaften in Oldenburg. Ihre grössten Erfolge feierte sie bei den letzten Events der Worldtour und in Tarifa.

Kitesurfen, auch Kiteboarden genannt, wird oft als Trendsportart des neuen Milleniums bezeichnet, da es bekannte Board-Sportarten wie Snowboarden, Skateboarden und Wakeboarden mit Fliegen verbindet. Kitesurfer stehen auf einem Board und bewegen sich mit der Kraft eines Paraglider ähnlichen Drachen, auch Kite genannt, übers Wasser. Dabei sind Sprünge bis zu 10 Metern Höhe möglich.

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