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Alt 02.09.2015, 13:38   #4
JenJenBerlin
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Also ich finde die Idee super, wir haben auch in unserer Gruppe (wir machen auch den Stammtisch in Berlin) hin und wieder mal mit dem Gedanken gespielt. Ich glaube es lassen sich viele Mitstreiter/Mitglieder finden, ist halt nur die Frage, wer sich dann auch wirklich an der Organisation und der aktiven Vereinsarbeit beteiligt (normalerweise ist dass das Hauptproblem).

Juristin bin ich auch nicht, aber ich arbeite hauptberuflich und ehrenamtlich mit verschiedenen Vereinen zusammen. Kenne mich also ganz gut aus. Ich bin auch gern bereit mich mit einzubringen.
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Mal kurz zu deinen ursprünglichen Fragen (soweit ich sie spontan beantworten kann)

Frage 1:
Welche Fachleute benötigt man alles um einen Verband zu führen/gründen?

"Für die Verbandsgründung sind mindestens sieben Mitstreiter (§ 56 BGB) nötig. Einer von ihnen muss den Vorstand (§ 26 BGB) stellen, der den Verband gerichtlich und außergerichtlich vertritt; er hat die Stellung eines gesetzlichen Vertreters." (mittelstandswiki.de)
--> das klingt sehr bürokratisch, aber du brauchst einfach sieben Leute, die den Verein/Verband mitgründen wollen. Aus diesen mind. sieben Leuten muss ein Vorstand gewählt werden (normalerweise 2 oder 3 Personen: 1. Vorstandsvorsitzende/r, Stellvertreter/in, Kassenwart - das ist aber nicht zwingend und kann an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden). Der Vorstand ist dann die rechtliche Vertretung, muss Unterschriften leisten, ist aber natürlich auch tw. rechtlich haftbar, wenn man Mist baut...

Frage 2:
Welche Kosten ergeben sich bei einer Verbandsgründung?

- Notarkosten (zwei- bis dreistelliger Bereich) --> kostet nicht so viel, zweistellig
- Eintragung ins Vereinsregister (ich glaube ca. 50-70 €)
- wenn man, später seine Satzung ändern will, kostet das dann auch immer nochmal extra


Frage 3:
Wie kann die Verbandsgründung mit all seinen Kosten finanziert werden?

- Wenn ich mir die Mitglieder Berliner Kitegruppen auf Facebook angucke, dann sind könnte man mit mehr als 100 Kitern (nicht jeder wird wohl beitreten, aber vielleicht können es auch mehr sein) den Verband gründen und über ein social-Crowdfunding gemeinsam finanzieren lassen.
--> naja crowdfunding ist eine Möglichkeit, aber ein Verein (gerade ein Sportverein, sollte sich schon anfänglich über einen Mitgliedsbeitrag finanzieren. Mit einem Sportverein (der muss dann aber gemeinnützig sein) kann man sich dann außerdem bei einem übergeordneten landesweitem Verband (gibt es jeweils für bestimmte Sportarten) anmelden und darüber wiederrum beim Landessportbund (http://www.lsb-berlin.net/). Der LSB verwaltet alle öffentlichen Gelder zur Unterstützung und zum Aufbau von Sportvereinen. Ich habe schonmal mit denen zusammengearbeitet, die sind soweit echt nett und hilfsbereit.

Frage 4:
Welchen Inhalt sollte die Satzung haben?

Das ist eine sehr gute Frage. Ich finde die sollte man aber grundlegend mit einer größeren Gruppe abstimmen. (Ist nervig, aber nur so bekommst die Leute ordentlich ins Boot).
mögliche Themen wären aber z.B.:
- Vertretung des Sports bei behördlichen Fragen/Problemen etc.
- Unterhaltung eines Vereinshaus (mit Material etc.)
- Imageverbesserung des Sports
- Jugendprojekte (Nachwuchsförderung)
- Durchführung von sportlichen Events
...

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Hier mal noch ein Link mit allen relevanten Fragen und Antworten:
http://www.vereinsknowhow.de/kurzinfos/leitfaden.htm

Naja, das soweit von mir. Ich bin zwar definitiv am WE nicht an der Küste, aber ich freue mich hier auf eine lebendige Diskussion und dann vielleicht bald auch mal in real in Berlin.
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