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Alt 18.07.2002, 01:51   #1
Oetzi
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Hallo an alle,

da ich in den letzten Tagen in mehreren Kiteforen Berichte über den Reschensee gelesen habe, die auch mich betreffen, möchte ich dazu Stellung nehmen:
Zitat:
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Hi.
Ich war dieses Wochenende am Reschensee beim Kiten (eigentlich nur Freitung Sonntag weil es Samstag den ganzen Tag geregnet hat) und möchte euch kurz von meinen Erfahrungen mit dem ortsansässigen Kitesurf-Club Adrenalina mitteilen.

Am Freitag bin ich mit einer Gruppe anderer Kiteschüler und einigen Instruktoren an den Reschensee gefahren um Bodydrags zu üben.
Es lief ganz gut es störte nur, dass mir ständig das Schlauchboot von dem Adrenalina-Club vor der Nase rumfuhr und einen ihrer Schüler begleitete, der ebenfalls Bodydrags machte. Teils hatte ich sogar den Eindruck die würden mich extra behindern damit mein Kite irgendwann abstürzt und sie sich an dem Rettungspreis von 10 Euro erfreuen können.
So war es dann auch und der Kite ist mir 20 m vom Ufer entfernt abgestürzt. Sofort waren sie mit ihrem Schlauchboot da und das erste was ich hörte war: "Für 10 Euro ziehen wir dich an Land". Da ich diese Abzocke nicht mitmachen wollte fragte ich sie, was dabei wäre mich die kurze Strecke (das war echt eine Sache von 10 Sekunden) kostenlos an Land zu ziehen, und dass das nett von ihnen wäre (und dass sie abends auf ein paar Grillwürste eingeladen wären). Aber keine Chance: "Zehn Euro oder wir fahren wieder". Dann lehnte ich dankend ab mit der Aussage "Ok, dann schwimme ich lieber" und der coole Oberlatino (mit Pferdeschwanz) versuchte weiter mich zu überreden, mich durch sie "retten" zu lassen (und natürlich zehn Euro zu kassieren). Da ich diese, in diesem Fall dreiste Abzocke, nicht mitmachen wollte sagte ich dass ich lieber zum Strand schwimme auch wenns ne halbe Stunde dauert. Der Macker zeigte sich dann offensichtlich großzügiger und sagte dass er nochmal eine Ausnahme machen wolle. Er nahm mich die 20 Meter mit bis zum Strand und redete mich während der Bootsfahrt dauernd dumm an, wie blöd es doch sei bei dem Wind Bodydrags zu machen und dass überhaupt keiner außer ihm eine Ahnung vom Kiten hätte (auch nicht mein Kitelehrer, denn der hätte mich nicht aufs Wasser lassen dürfen) und ging dann gleich zu meinem Kite-Instruktor (ausgebildeter) und verlangte von ihm die 10 Euro weil dieser Schuld wäre. Mein Kitelehrer verhielt sich natürlich eher passiv und freundlich und zahlte, da er es nicht riskieren wollte samt der Gruppe von Kiteschülern vom Strand verwiesen zu werden. Dann erzählte der Coolio was von Exklusivrechten, die besagen dass nur er hier schulen darf, dass er der Vizepräsident des Kiteclubs sei (wow, wie toll!) usw. Weiter wusste er, dass man nur auf diesem Strandabschnitt kiten darf (die Benutzung des Strandabschnittes kostet natürlich auch nochmal 5 Euro pro Tag, die an den Club gehen, und für was die 5 Euro sind frag ich mich auch, der Strand ist gepflastert mit großen Steinen und es gibt keinen richtigen Weg von der Wiese über den Strand zum Wasser) und wenn er hier weiter schult dann holt er die Carabinieri. Mein Kitelehrer konnte sich letztenends mit ihm darauf einigen diesen Kurs noch halten zu dürfen, aber bei zukünfigen Kursen (für die man extra von Rosenheim an den Reschensee fährt) nur noch max. 5 Schüler mitzunehmen und den Kiteclub mit entsprechenden Geldbeträgen wohlgesonnen zu stimmen.

Das haben die schlau eingefädelt, muss ich sagen.
Als Kiterevier finde ich den See echt top aber die Abzocke, die der Club da betreibt, die sollte meiner Meinung nach nicht unterstützt werden. Da fahr ich lieber gratis am Chiemsee auch wenn man länger auf gute windige Tage warten muss.

Ciao Christoph
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Tatsache ist, dass ich an besagten Tagen auf unserer Clubwiese Schulungen (bin offiziell geprüfter und zugelassener italienischer Lehrer) abgehalten habe.
Tatsache ist auch, dass sich eine deutsche Schule dort eingefunden hat, die weder unseren Clubpräsidenten(und Kiteschulinhaber) noch mich um Schulungsberechtigungen angefragt hat.
Ich habe das anfangs tolleriert, obwohl ich es nicht richtig fand, dass man als "Gastsurfer" nicht mal fragt, geschweigedenn unaufgefordert an der Bar Claudia die Tagesmiete von 5€ bezahlt hat.

1.Wer denkt dass der EINZIGE OFFIZIELL ZULÄSSIGE STARTPLATZ FÜR KITER (100*300m) -dauernd für uns kurzgemäht- uns freundlicherweise und unentgeltlich von der Wohlfahrt zur Verfügung gestellt wird, soll weiterträumen.
Zudem haben wir intern lange diskutiert wie hoch der Preis sein soll um unsere Unkosten zu decken.Wer mal am Gardasee war, weiss dass wir NIEMANDEN ABZOCKEN WOLLEN!!!!
Warscheinlich hat Besagter auch nie die Berichte in den Kitemags uber den Reschensee gelesen, sonst würde er sich nicht so lächerlich machen mit seiner Aussage über den Zustand der Kitezone oder er verarscht total die Autoren der Mags die so positive Berichte schreiben und denkt,dass er als Anfänger absolut besser urteilen kann als die weltgeprüften Autoren...

Was will er eigentlich: Einen Shuttlebus vom 200m entfernten Parkplatz auf einer piniengesäumten 4-spurigen mit Ökoasphalt frischgeteerten Allee + frischimportierten feinkörnigen weissen Sand aus der Bacardiwerbung? Womöglich noch die hübsche schokoladenbraune stringtangabekleidete nette Dame aus derselben Werbung, die ihm den Cubalibre vorbeibringt? Will er kiten oder träumen?
Zurück zu den Tatsachen.
2.habe ich meine Schulung 300-500m vom Ufer entfernt in Luv abgehalten und habe besagten Schüler in keinster Weise behindert.
3.wer die Regeln, die STRIKT einzuhalten sind, gelesen hat, weiss

DASS JEDER KITER, DER LÄNGER ALS 10 MIN IM WASSER LIEGT ZWANGSLÄUFIG GEHOHLT WERDEN !!MUSS!!

um Missverständnisse von vorbeikommenden Touristen(haben letztes Jahr öfters den Notruf gewählt:"1 Gleitschirmflieger liegt ertrinkend im Wasser...")auszuschliessen.
Das hatte zur Folge, dass wir haarscharf an EINEM ABSOLUTEN KITEVERBOT von seiten der Behörden vorbeigerutscht sind.
4.Der Ankauf eines Schlauchbootes mit Aussenborder + Unterhaltskosten zahlt uns auch nicht die Caritas socialis und 10€ für die Rückholung ist im Vergleich zu anderen Gebieten MEHR ALS BILLIG. Nur Aldi ist günstiger. Nebenbei bemerkt war besagter Schüler 60-70m vom Ufer entfernt, 300-400m in Lee, wo an dieser Stelle leicht ablandiger Wind war. Ich musste meine Schulung unterbrechen(is ja egal, wind weht ewig und immer dann wenn man ihn braucht)um ihn zu holen und den Regeln Genüge zu tun. Er hatte auch null Ahnung, wie man sich verhält, wenn der Kite nicht mehr zu starten ist(leinen aufrollen ecc.).
5.Die Geschichte "mit Geldbeträgen wohlstimmen" klingt von seiner Seite geschrieben irgendwie nach Mafia.
Tatsache ist, dass sein eigener Kitelehrer am darauffolgenden Tag beim Gespräch unter geglätteten Wogen das Thema ansprach, weil er warscheinlich weiss, wenn man in fremden Revier bei fremder Schule wenn überhaupt nur unterrichten kann,wenn man etwas beisteuert . Das ist ausnahmslos auf der ganzen Welt so und VOLLKOMMEN VERSTÄNDLICH ausser für manch einen, der null Ahnung hat.

Irgendwann am Vortag kam die blöde Anmache wegen der 10€.

Wie man in den Wald hineinschreit, so hallt es zurück.
Aus diesem Grund habe ich danach seinem Kitelehrer klipp und klar erklärt wie's aussieht: Keine Kenntnis der örtlichen Regeln, grossmaulige Schüler, keine Anfrage beim Inhaber der Schule ecc.
Ich war sicher nicht milde, aber auch nicht unkorrekt (unter diesen Umständen, gegenüber dieser prepotenten Art, fast freundlich. Am Gardasee hätt's warscheinlich einen Fusstritt gegeben); jedenfalls alles andere wie besagter Christoph.

Ich bins nun leid mich zu rechtfertigen gegenüber solch subjektiven nicht ganz wahrheitsgetreuen und bösen Berichten.

Wer mich und die Szene kennt, kann sowiso nur über alles lachen,was in zitierten Bericht steht.

Jump high and hang loose
Hermann Gurschler
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