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Alt 03.07.2016, 17:48   #53
leeoo
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Daumen hoch Modern Alaia 170x45

Ich häng mich mal hier mit dran, habe ebenfalls gerade ein Alaia fertiggestellt.

Größe: 170 x 45 cm

Holz: Bauhaus-Paulowina, 18mm

Unterschiff: ~25cm breite Konkave, Kern in der Mitte noch 9 mm stark
Zm Tip hin läuft die Konkave langsam aus, dafür wird das Brett über ca ~50cm linear dünner bis ~6mm am Tip

Rails: unten 6mm Abtrag am Rand, linearer Verlauf über ~7cm
oben ~3mm Abtrag am Rand, linearer Verlauf über ~3cm, somit sind die Rails noch ~9mm dick

Laminataufbau: Handlaminat, je 1 Schicht 163er Glas oben und unten
An der Standfläche hab ich nochmal mit Abreißgewebe drübergeharzt und die Oberfläche dann so gelassen. Drumrum und unten ist bis jetzt eine Schicht 2K PUR Lack drauf --> Versiegelung voll OK, schön ist es noch nicht...
Ich hab mir zudem die Mühe gemacht, eine Harzkante rumzulegen, um die Rails schön robust zu haben.

Optional hab ich mal Finnen drangebaut (dazu 20er-Durchlöcher mit Harz/Baumwollflocken gefüllt), mal sehen ob ich die dran lasse.

Durch einspannen nach dem Laminieren auf dem Frästisch (jeweils 25er Latten vorne und hinten und in der Mitte mit Spanngurt runtergedrückt) hab ich einen kleinen Rocker (~10mm) reinbekommen. Mehr muss auch nicht, das Ding hat so einen Flex, dass sich bei größerem Kantendruck automatisch ein Rocker bilden wird...
Zum Tempern des Harzes hab ich das so eingespannte Board einfach einen Tag in die Sonne gelegt und schwarze Folie drübergepackt. Maximaltemperatur mittags waren ~75°.

Da man ja ab 2 Brettern ein eigenes Label braucht hab ich mal mit dem berühmten Chinapapier rumgespielt und ein Logo und die Boarddaten mit einlaminiert. Geht einfach und das Papier wird tatsächlich komplett durchsichtig.

1. Test an der Wakeboardanlage: Wahnsinniges Gleitgefühl im Vergleich zum Wakeboard, man kann z.B. die Hantel locker mit einem Finger festhalten, oder z.B. durch kurzes Anziehen der Hantel so beschleunigen, dass man den Lift quasi überholt...

2. Test gestern bei 0-13Knoten am Binnensee: Geht sehr früh, wird schnell und gleitet durch Windlöcher einfach durch. Kommt eine Böe, einfach die Füße weiter Richtung Ferse schieben und schön die Kante reinknallen. Hab bisher keinerlei Erfahrung mit Directionals und demensprechend keine Wende/Halse/Whatever hinbekommen. Aber die Höhe die ich beim Reinfallenlassen/Brett-wieder-zu-fassen-bekommen/Brett-rumdehen/Wasserstart verloren hab, konnte ich in jedem Schlag wieder rausfahren.

Aufwand war insgesamt ziemlich gering, immer mal wieder eine Stunde abends was dran gemacht und nach ein paar Wochen war es fertig. Insgesamt vielleicht 15h. Das ganze Harzgefummel hat am Längsten gedauert, der reine Kern war in vielleicht 5-8h fertig.

Fazit: Ich glaub, ich werd viel Spaß mit dem Teil haben, der Bau hat sich für den geringen Aufwand auf jeden Fall gelohnt.












Gruß
leeoo
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