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Alt 04.03.2013, 09:17   #1
aicarambaa
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Standard Marsa Alam, Le Mirage Moon - Waterproofworld im Februar 2013

Kitesurfreport Marsa Alam / Le Mirage Moon Februar 2013

Alles in allem eine wirklich guter Urlaub mit super Kitestation, Wind und guten Revier in Marsa Alam.

Hi,
Anbei ein kleiner Report von unseren 10 Tagen in Marsa Alam im Le Mirage Moon.

Ausgangssituation:
Meine Freundin und ich wollten eine Woche ins Warme und Kiten. Wir sind beide 24 Jahre alt und kommen aus Hamburg. Sie hat im Urlaub angefangen und einen Kurs gemacht – Ich habe schon ein paar Jahre Erfahrung und sortiere mich irgendwo im Mittelfeld ein. Wir sind außerdem mit dem kompletten Surfgepäck geflogen. Drei Liquid Force Nirvana aus 2012. Größen waren 13, 11 und 9.
Dazu 2 Bars, 2 Boards, Trapeze, Neo’s, etc. Ich war bereits zuvor einmal in el Gouna, meine Freundin war bis dato noch nicht in Ägypten.

Ursprünglich war geplant von Hamburg über Nürnberg direkt nach Marsa Alam und nach dem Urlaub die gleiche Rute zurück zu fliegen. Am Abflugtag gab es leider Streik in Hamburg. Auf Grund der gleichen Situation in den vorherigen Tagen waren alle Ausweichflieger schon überbucht, so dass wir dann 2 Tage später von Wien aus nach Hurghada und nicht nach Marsa fliegen mussten. Also ICE Tickets gebucht, Samstag um 12 Uhr im ICE Richtung Wien gestiegen und 10 Stunden langeweile. Anschließend 5 Stunden im Flughafen Wien gewartet und dann von dort aus nach Hurghada und anschließend noch 4 Stunden mit dem Taxi nach Marsa Alam. Auf dem Rückflug ging alles gut.

Wichtiger Punkt wäre, dass ich Flug sowie Hotel nicht über einen Veranstalter sondern direkt über Waterproofworld – dem Betreiber der Kitestation gebucht habe. Über diesen Weg habe ich im Endeffekt ein paar hundert Euro gespart ( ist ja klar, Veranstalter wie TUI müssen ja auch irgendwie was verdienen ). Der Transfer von Hurghada nach Marsa Alam wurde auch kurzfristig von der Station organisiert, sodass ich am Ende für die 4 Stunden Taxifahrt nur ca 55 Euro zahlen musste und der Taxifahrer stand schon mit gekühlten Getränken am Flughafen und wartete auf uns. Ab dem Zeitpunkt ging soweit auch alles gut und nach 4 weiteren Stunden waren wir dann auch endlich im Le Mirage Moon – direkt 18 Knoten gewittert und mit dem 11er ne Session gerissen – der Stress war vergessen ☺

Das Revier & die Station:
Nun mal zu den wichtigen Fakten. Das Revier ist eine etwas größere Bucht, wobei das Hotel im unteren Drittel der Bucht ist. Der Wind kommt fast immer Side Shore vom oberen Ende der Bucht rein.
Das Revier ist soweit ganz cool und nicht wirklich schwierig. Es gibt direkt am Einstieg ein paar Steine und weiter draußen vereinzelte Riffe, welche mittlerweile durch Bojen gekennzeichnet sind. Ganz weit draußen ist ein abschließendes Riff, dahinter wird es tief und schöne Wellen warten auf einen. Das Revier ist am Einstieg auch bei Flut flach und bietet gute Bedingungen um zu üben und zu starten. Schuhe sind allerdings Pflicht, da doch häufiger ein paar Steinplatten auftauchen. Bei Ebbe steht das Revier eher auf einer gelben Ampel. Ich würde auf jeden Fall 50 Meter rausgehen, bis es wieder Knie tief ist und man das erste Riff überwunden hat. Dafür kann man dann auch problemlos fahren. Insofern man etwas geübt ist und Höhe laufen kann, ist es sehr empfehlenswert ins obere drittel der Bucht zu fahren. Dort sind die Bedingungen wirklich super genial. Bei viel Wind kann es im ganzem Revier zu Kappelwellen kommen, die aber nicht wirklich schlimm sind. Rescue ist bis zum letzten Riff enthalten und die stets freundlichen Beach Boys bauen einem gerne den Kite auf und starten und landen. Man kann sich übrigens auch gute Tipps zu Tricks holen, denn die Jungs können wirklich selber auch super Kiten.


Die Station ist auf jeden Fall super. Die Leute dort sind sehr nett und hilfsbereit. Vermietet und geschult wird ausschließlich auf Cabrinha.

Am Strand selber gibt es noch eine Bar die im All Inklsive Angebot inbegriffen ist, sowie die Liegen, Beachvolleyball, Animation etc.

Wind hatten wir an 8 von 10 Tagen. Morgens und Mittags immer etwas mehr als am Nachmittag. Dafür war der Wind am Nachmittag konstanter. Wind hatten wir dauerhaft zwischen 12 und 25 Knoten. Den Schirm musste ich des öfteren über den Tag wechseln.


Das Hotel:
Zum Hotel muss man nicht wirklich viel sagen. Die Zimmer sind alle gemütlich und sauber. Gegen einen Aufpreis (ca. 10€ pro Pers.) erhält man eine komfortable Zwei-Zimmer-Suite. Das Essen ist am Morgen und am Nachmittag befriedigend aber weniger abwechslungsreich. Am Abend war es wirklich durchgehend gut bis sehr gut – ich war selbst erstaunt. Magenprobleme hatten wir nicht in der Zeit. Die Servicemitarbeiter sind sehr nett und geben sich Mühe. Leider wird auch in diesem Hotel in Plastikbechern serviert und die Getränke sind gewöhnungsbedürftig. Die Verbesserung dieser Situation ist bereits in Arbeit. Geplant ist unter anderem eine Cocktailbar, welche dann basierend auf einem internationalen Standard arbeitet. Es hat sich als empfehlenswert herausgestellt, ein Zimmer im Erdgeschoss zu mieten, es ermöglicht das Equipment einfach auf dem zu Balkon lagern. Der Weg vom Hotel zum Strand beträgt maximal 50Meter. Zwischen Hotel und Strand befindet sich eine Straße, an dieser herrscht wenig Verkehr.

Das meiste war also zufriedenstellend und der Urlaub hat sich gelohnt.
Die Kitestation gibt es noch nicht lange aber man bemerkt, dass diese auch Einfluss auf die Qualität und den Standard des Hotels hat.



Marsa Alam und Freizeitgestaltung:
Quad fahren, Kamelreiten, Massage und Schnorcheln. Wir haben alles ausprobiert und für OK befunden. Das Schnorcheln hat uns am Besten gefallen. Die Tauchstation ist direkt neben der Kitestation. Das Personal der Tauchstation war sehr nett und zuvorkommend.

In Marsa Alam gibt es begrenzte Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Bistros, Cafés, zahlreiche Shops und jede Menge Bauschutt. Die Einwohner sprechen ein an, und werben mit ihren Produkten, dennoch freundlich und zurückhaltend.
Von der aktuellen politisch angespannten Lage, war nichts zu spüren.

Als Nicht Kiter ist Ägypten immer so eine Sache, da kann es auch schonmal langweilig werden. Wobei sich auch hier noch viel im Hotel tun und wandeln wird

Die Gäste waren international vertreten. Dies harmonierte gut und sorgte für eine abwechslungsreiche Atmosphäre.

Es ist ratsam, Transporte oder ähnliches über die Kitestation zu buchen. Die Preise unterscheiden sich im Gegensatz zu der Rezeption. Dort wird eine höhere Summe verlangt. Das vorhandene Internet deckt den Emailverkehr sowie Facebook ab, die Geschwindigkeit der Datenübertragung reicht von langsam bis mittel.

Fazit:
Für uns waren es wirklich tolle zehn Tage. Wir waren eine tolle Crew und der Urlaub wurde gut organisiert. Wind und Wetter haben gereicht. Es waren schöne Tage, die meist mit gemütlichem Beisammensein verabschiedet wurden. Vom Service her war die Station bisher das beste, was ich gesehen habe.

Zum Kiten kann ich den Spot gut weiterempfehlen – auch für Anfänger. Die Schule macht einen sehr guten Eindruck – ebenso die Organisation.

Wir fliegen gerne ein weiteres Mal dorthin.


Geändert von aicarambaa (04.03.2013 um 09:52 Uhr)
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