Klettergurt statt Kitetrapez
Weil ich Freunde zum ersten Mal Snowkiten mitgenomen habe, hatte ich nicht nicht genug Kitetrapeze, und statt dessen einfach Klettergurte verwendet. Ging prima, finde ich, reibt auch nicht, weil die ganze Winterkleidung drunter ist. Wunderschön minimalistisch, und könnte ich mir sogar für das Wasserkiten über einem dicken Neo (vielleicht mit Shorty dazwischen, damit da nichts reibt) vorstellen.
Spricht etwas dagegen? Und braucht es die Auslösemöglichkeit bei der Safetyleash zwingend? Wenn man auf einem zugefrorenen See ohne Lawinengefahr bleibt, kann ich mir bei moderaten Winden keine Situation vorstellen, sich komplett vom Kite trennen zu müssen. Ich hatte die Safety fix mit Kletterkarabiner verbunden. |
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Und falls es auffrischt aber du den Kite nicht gleich wechseln willst, sondern ein bischen höher fliegst, kanns dann (speziell bei Männern) schon ein bischen zwicken ;-) :-D
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Beim Klettern zwickt da gar nichts, selbst wenn man mal von höher fällt. Problem könnte eher die Krafteinleitung beim Kiten sein, denn die geht 99% auf den (schmalen) Hüftgurt, die Beinschlaufen sind ja nur vorne Bändern befestigt und hinten gar nicht (bzw. nur mit Gummibändern)
https://amp.sportscheck.com/i/sports...harp=(0,1,1,7) Mit viel Polsterung drunter (wie beim Snowkiten) eher weniger ein Problem, auch weil man da eher kleinere Kites wählt. Auf Wasser mit ordentlich Zug (z.B. fürs Springen) dürfte das schnell mal sehr unangenehm werden, zumal die Schlaufen auch den Anzug durchreiben können - was mir mit einem "normalen" Kite-Sitztrapez bei der Schulung bei einem 5mm Neo passiert ist, das dürfte mit einem nicht gepolsterten Klettergurt dann ganz schnell gehen. Macht dort deshalb IMHO weniger Sinn, zumal man eben die ganze Zeit Zug drauf hat und nicht nur "Fallweise" wenn's mal nicht klappt. Andere Frage wäre, ob die Verschlussteile auf Dauer Seewasserfest sind, sind dafür eher weniger ausgelegt und wenn's anfängt zu rosten würd ich die Dinger nicht mehr beim Klettern verwenden wollen. |
Zitat:
Keine gute Kraftverteilung des Kitezuges, keine wirklichen Polsterungen. Beim Snowkiten braucht man ja wenig Zug, daher mag das da gehen. Aber fürs Wasser würde ich dringend von abraten. 2-Jahre alte Trapeze im Auslauf kosten beim Händler nichtmal 100€, die kann man schonmal sinnvoll investieren Zitat:
Natürlich ist es IMMER notwendig, eine Leash mitsamt Auslösung der gleichen zu tragen. Der Sport, egal ob auf dem Wasser oder Land, ist ein von der Naturgewalt angetriebener. Und genauso unvorhersehbar ist das überall. Es kann immer eine Winddüse entstehen, die Auslösung des Barsystems nicht funktionieren. Auch wenn beides extrem unwahrscheinlich ist, ist es dennoch nicht unmöglich. Es gibt unzählige Kitevideos von Deppen, die in Notsituationen sich (aus welchen Gründen auch immer) nicht getrennt haben. Die Dunkelziffer ist deutlich höher! Also SAFETY FIRST!!! |
Sehe es genau wie Muellema..Für den Anfang / bei wenig Druck ist ein klettergurt okay, habe so auch einen Freund geschult.
Bei mehr Druck macht sich auf Dauer die fehlende Spreaderbar bemerkbar. |
Wie mehrfach schon angeklungen:
Im Prinzip ja, aber: - der Verbinder der Beinschlaufen durch den Anseil-/Einbindering ist manchmal mit Plastik ummantelt, nicht ohne Grund. Normal wird der durch das hin und her beim rechts links fahren durchgescheuert. - Kneifen tut an nem Klettergurt nix, wenn man den richtig anzieht. Ich versuche meine Klöten grundsätzlich nicht mit in die Beinschlaufen einzuschnüren. Anatomisch hätte ich da Probleme, aber vielleicht bin ich da auch anatomisch abnormal. Es gibt auch durchaus breitere Gurte (Black Diamond Big Gun zB.) aber Preislich macht das dann auch keinen Sinn mehr. - Einen Klettergurt den ich im Meerwasser genutzt habe würde ich nicht mehr zum Klettern anziehen. Ich springe im Wasser wenig oder an Land, keine Megaloops etc. da würde ein versagender Gurt mich relativ wenig stören. In einer Big Wall in der 23. Seillänge, 30m überm stand an der Schlüsselstelle sehe ich da diverse die Psyche beeinflussende Faktoren :/ Zusätzlich ist Salzwasser ein Elektrolyt mit mir unbekannten zusätzlichen Inhaltsstoffen und welche Reaktion das entsprechende Verschlusssystem mit dem Salzwasser eingehen kann will ich mir gar keine Gedanken drum machen. Je nach Reaktion kann so ein Metall/Legierung noch tippi toppi aussehen und dann ohne Vorwarnung nachgeben. Was ich zuletzt an Land versucht habe ist Spreaderbars mit Rucksäcken zu kombinieren um ein System wie zB bei der Ride Engine zu erzeugen. Der Rucksack (am besten mit entsprechend großflächigem Tragesystem) (siehe auch das Flysurfer Touren RucksackTrapez System) verteilt die Last schön auf den ganzen Rücken und die Spreaderbar bringt die kitespezifischen Vorteile. Auslösbare Safety... Jedes Sicherheitssystem am Kite wurde mit irgendeiner Art Tod bezahlt. Klingt dramatisch, ist aber irgendwie so. Die dreistufige Safety wie sie heute üblich ist würde ich nicht drauf verzichten sobald ich mit fest damit verbinde. Selbst bei einer kleinen Spielzeugmatte nicht, eindrucksvoll vor zwei Wochen mit einem NasaStar 1.5 bei läppischen 25kt gezeigt bekommen. Und wenns wirklich nur für mal Leute mitnehmen ist, dann ebay, alte Winsurftrapeze oder so nen Schnick schnack. Mehr als eine*n Freund*in würde ich auch nicht gleichzeitig betreuen zum Probieren. Im Haushalt hätte ich 4 Trapeze. Grüße Ben |
Ich habe auch mit meinem alten Edelweiss Klettergurt angefangen.
http://www.airster.de/hp/site/pic/wes34b/pages/19.htm Für den 2.Winter kaufe ich dann ein gebrauchtes Kitetrapez. |
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- anderer völlig planloser und total überpowerter Kiter kommt an den Spot und schießt Dich gleich ab incl. totaler Kiterverwurschtelung. Sein viel zu groß gewählter Kite loopt wie blöde und Du hängst mit dran. Primärauslösung? Zwecklos. - Du verhedderst bei voll eingeschlagener Bar die Steuerleine hinter das gegenüberliegende Barende und Dein Kite loopt in schnellen kleinen Loops. Nach kurzer Zeit rutscht die Primärsafety nicht mehr wirklich hoch. - Du legst Dich auf die Fresse und verwurschtelst derweil Deine Bar und zwar so, dass der Depowertampen einmal um den Barholm liegt. Hatte ich schon unzählige Male und so kannste halt weder die Bar weg schieben noch die Primärsafety auslösen, bzw. wenn Du das tust, nimmst Du Dir die Möglichkeit das ganze in Ordnung zu bringen und die Bar wird in der Leash hängend genau gleich viel Zug erzeugen, nur unkontrollierbar. Bars mit gemanteltem Depowertampen haben das Problem aber nicht. Falls es Dir mal passiert: Immer dran denken man kann die Frontleinen auch manuell verkürzen. Also oberhalb vom Depowertampen greifen und her ziehen, depowert auch. Sicher haben andere noch unzählige andere Situationen erlebt. Klassiker ist auch die Steuerleine irgendwo komplett im Körper zu verhängen, aber gut, dann hilft weder auslösen noch ne Safety an der Leash... |
Klettergurt zum Snowkiten funktioniert solange man nur rumfährt sicher problemlos. Das Touringbag vom Flysurfer Peak dürfte z.B. sogar noch deutlich instabiler sein, funktioniert aber auch wunderbar.
Ohne Leash und Sicherheitszeug zu kiten funktioniert auch wunderbar - bis zum ersten Unfall der bekanntlich nie geplant war - insofern eine dumme Idee. |
Zitat:
Im Wasser fahr ich nur noch mit Trapezhose. Völlige Zustimmung: nimm eine Leash statt dem Karabiner! |
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Jedenfalls habt Ihr sicherlich recht, an einer Leash für schlappe 20 EUR führt wohl kein Weg vorbei ... |
..mal abgesehen davon, man kann eine Leash auch problemlos selbst bauen. Ich kann gernem al eine Anleitung posten.
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oder ohne leash, also nur die komplettrennung als safety. an land wirklich ne überlegenswerte option.
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Klettergurt: Hab ich auch schon gemacht - um beim Schneewandern nicht zuviel Gewicht mit zu haben. Finde ich aber unangenehm..
Ohne Leash - keine gute Idee - mir ist mal ein Kite fast im Zenith davongeflogen, weil ich tatsächlich vergessen hatte, die Leash einzuhängen und der Chickenloop ist aufgegangen. Das Ding ist wie ein Paraglider beinahe ohne Höhenverlust über etwa hundert Meter davongeschwebt - genau mit sich selber in Gleichgewicht - und erst am Ende des Feldes in die Bäume geflogen - über einen Radweg und über einen Bach hängen geblieben. Fand ich damals vor 18 Jahren nicht so lustig.. die Passanten auch nicht so wirklich.. |
Bevor man gar nichts hat, es gibt auch Knoten die sich zuverlässig aufziehen lassen, das hab ich so in größter Not mal gemacht (Leash vergessen). Aber nicht wirklich ne gute Idee als Dauerlösung. Wenn Du an der Seite zum Öffnen mal hängen bleibst, flattert Deine Safety herum und man muss die Aufzieh-Seite natürlich irgendwie mit einem Knoten oder was ähnlichem auch so ausführen, dass man sie zur Not auch gezogen bekommt. Da ist ne Wegschieb-Hülse sicher die sinnvollere Variante.
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Zitat von sakara Beitrag anzeigen
..mal abgesehen davon, man kann eine Leash auch problemlos selbst bauen. Ich kann gerne mal eine Anleitung posten. Zitat:
Etwas verspätet noch die Anleitung um die Leash zu bauen. Haben das Prinzip in Kirgistan "erfunden". Das notwendige Material findet man wirklich auch noch in den kleinsten Dörfern. https://www.youtube.com/watch?v=Wm-ahWDdBIY |
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