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maik96 06.10.2013 16:05

Board-Bau Doku Einsteigerboard
 
Hallo,
nachdem ich mich nun schon lange Zeit hier eingelesen habe ging es nun los.
Mit einem Kumpel zusammen habe ich mit dem Boardbau begonnen. Da wir beide Kite-Einsteiger sind sollen es zwei relativ große Boards mit kleinem Rocker werden. Die dann hoffentlich schnell ins Gleiten kommen und uns so den weiteren Einstieg erleichtern werden.

Vor drei Wochen haben wir den Rockertable gebaut, für den Anfang ein einfaches Modell...
Gezeichnet habe ich das Exemplar via Google Sketch Up. Sehr zu empfehlen, geht schnell und einfach. Dazu gibt es tausend YouTube Videos die einem die Benutzung erläutern. Gedruckt wurden die Träger dann auf DinA4 und von meiner Freundin in Fachmännischer Feinarbeit zusammen geklebt.
Übertragen habe ich das Ganze mit einem Ritzel auf alte Regalbretter die sich noch auf dem Dachboden finden ließen...
Die so ins Holz gedrückte Linie habe ich mit einem Edding nachgezeichnet und mit der Stichsäge ausgesägt. Die Träger waren natürlich alle nahezu komplett unterschiedlich, also kurz den elektrischen Hobel angworfen und die Streben angeglichen. Danach auf einer alten Tischplatte fixiert und eine Schrankrückwand drauf genagelt.
Ich habe noch eine Plexyglas Scheibe besorgt, welche ich auf die Schrankrückwand kleben werde, diese sorgt dann hoffentlich für eine perfekte Oberfläche und ein gutes Vakuum.

So, gestern ging es dann mit den eigentlichen Boards weiter. Outline auf die Holzkerne übertragen und dann mit der Oberfräse den Kanal für die Kante gefräst. Gut, dass wir vorher getestet haben... Ohne unser Testfräsen wäre das ordentlich in die Hose gegangen. Aber mit der Zeit lief es dann deutlich besser.

Als nächstes haben wir dann die Pads aufgelegt, die Grabs angezeichnet, die Finnenpositionen bestimmt und alle nötigen Löcher ebenfalls gefräst. Die Löcher für die Inserts gehen nicht durch den Kern hindurch, sie werden also von unten nicht zu sehen sein.


Soweit also der aktuelle Zwischenstand, nächsten Freitag soll dann die Kante fertig gepfeilt werden und anschließend gegossen. Am Sonntag wird das Brett dann mit der Stichsäge ausgeschnitten.

dschui 06.10.2013 16:31

super! Danke für die Dokumentation.

Was war denn das Kernproblem beim Fräsen der Kante?

maik96 06.10.2013 16:46

Also zu Beginn haben wir versucht die Oberfräse zu schieben, desweiteren war die Fräse noch auf volle Umdrehung eingestellt. Die Oberfräse fräst sonst eher Buche/Fichte/etc. für Paulownia ist die niedrigste Stufe vollkommen ausreichend, außerdem war es einfacherer die Fräse zu ziehen. Und das dann halt echt langsam.

maik96 07.10.2013 12:54

Eins hatte ich vergessen: die Inserts haben wir selber hergestellt. Sieht dann so aus:
http://up.picr.de/16093179gy.jpg

slashnick 09.10.2013 09:09

die inserts würde ich noch seitlich schlitzen um sie gegen verdrehen zu schützen.
einfach dünne trennscheibe auf ne flex und in einen schraubstock hochkant einspannen. dann von oben einschneiden.
Das bewirkt das harz in die schlitze läuft und dadurch ein verdrehen beim anschrauben oder lösen nicht möglich ist.

als tipp zum outline fräsen kann ich noch empfehlen eine biegsame leiste entlang der outline mit abstand der Laufplatte zu verschrauben :)
dadurch kannste einfach an der leisten entlanfahren und hast ne tipptopp autline ohne schleifen :)


viele Grüße
Björn

Andr111 09.10.2013 11:56

Zitat:

Zitat von slashnick (Beitrag 1104737)
die inserts würde ich noch seitlich schlitzen um sie gegen verdrehen zu schützen.
einfach dünne trennscheibe auf ne flex und in einen schraubstock hochkant einspannen. dann von oben einschneiden.
Das bewirkt das harz in die schlitze läuft und dadurch ein verdrehen beim anschrauben oder lösen nicht möglich ist.

als tipp zum outline fräsen kann ich noch empfehlen eine biegsame leiste entlang der outline mit abstand der Laufplatte zu verschrauben :)
dadurch kannste einfach an der leisten entlanfahren und hast ne tipptopp autline ohne schleifen :)


viele Grüße
Björn


Ich glaube weil er die Sechskantmutter genommen hat wird sich nichts mehr verdrehen.

Gruß Andreas

maik96 09.10.2013 12:10

Der Tipp zur Outline kommt leider zu spät :D aber den kann ich ja beim Aussägen mit der Stichsäge verwenden.

Oder wie würdet ihr den Kern freistellen nach dem gießen?

Die Inserts einschneiden, joa warum nicht. Der Arbeitsaufwand ist ja nun wirklich gering und dafür das verdrehen riskieren muss ja nicht unbedingt sein...

Danke!

Andr111 09.10.2013 12:24

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ich habe die Inserts einfach Viereckig geschliffen geht auch.

maik96 09.10.2013 12:26

Auch nicht schlecht, wie verschließt ihr die Inserts? Kerzenwachs? Heißkleber?

Andr111 09.10.2013 12:30

Kannst du die nicht von hinten zu Schweißen?

maik96 09.10.2013 12:31

Das könnte ich machen... Und von oben?

slashnick 09.10.2013 12:36

kerzenwachs aber NUR IN DAS LOCH! sonst verbindet sich das harz nicht mit dem metall. vor dem gießen außen entfetten.

Andr111 09.10.2013 12:36

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Schrauben reingedreht und dann wenn Epoxyd härter würde,langsam rausgedreht.(Wenn du das meinst)

maik96 09.10.2013 12:40

Okay ich wollte die inserts komplett versenken und auch erst nach dem Vakuum wieder freilegen, also bräuchte ich irgendwas, das für die Zeit dort drin bleiben kann. Kerzenwachs kann man dann hinterher ja rausholen und hat so für die Zeit die Inserts verschlossen.

Guter Hinweis, dabei muss dann halt wirklich genau gearbeitet werden...

Andr111 09.10.2013 12:46

Beim Vakumieren wollte ich die Löcher mit Styropor zu stopfen.

maik96 09.10.2013 13:03

Okay, aber iwie habe ich ne Styropor Abneigung, das ist doch hauptsächlich Luft und gerade die wollen wir ja nicht... Oder ist das zu pingelig gedacht?

Andr111 09.10.2013 13:12

Hm. Silikon rein,dann aufbohren und Gewinde nachschneiden.

maik96 09.10.2013 13:17

Jup, okay.
Also entweder Kerzenwachs oder Silikon. Wirkt Silikon genauso trennend?

Andr111 09.10.2013 13:23

Keine ahnung, kann dir aber vielleicht am Sonntag sagen wenn es klappt.

maik96 09.10.2013 13:29

Ich werde die Inserts am Freitag gießen, mal schauen für was ich mich entscheide :)

slashnick 09.10.2013 14:35

nutz beim gießen der inserts die oberflächenspannung im der materialschrumpfung entgegenzuwirken.

maik96 09.10.2013 14:38

Ist die Material Schrumpfung beim Epoxid so gravierend?
Bei den Inserts stelle ich mir das noch relativ leicht vor, wie löst man das Problem bei der Kante?

slashnick 09.10.2013 14:55

ich habe zuerst die Kante und die insertlöcher und finnenlöcher in einen 10mm Kern gefräst, so dan FAST kein material mehr überig war.

dann so viel reingegossen wie es ging. dann die kante so weit ausgedünnt wie ich sie wollte.
Die inserts eingestellt und ausgegossen. auch wieder randvoll.

im anschluss dann den kern abgefräst bist alles schon glatt und eben war.

zum schluss die Kante freigeschliffen und gut wars :)

maik96 10.10.2013 20:26

Ich habe da nochmal zwei Fragen, die ein bisschen in die Zukunft gehen...

1. Den Kern vorm Vakuum abspachteln oder nicht? Ich habe jetzt schon beides oft gelesen...
2. Nach dem Vakuum, wie entferne ich das überstehende Gewebe?

slashnick 11.10.2013 07:50

1# abspachteln halte ich bei einem Holzkern für blödsinn.

Harz dringt ohne vorher zuspachtel doch besser ins holz ein und verbindet sich besser.

wüsste nicht was das bringen soll :)

2# zum schluss mit stichsäge aussägen :)

maik96 11.10.2013 07:57

1# ich glaub ein gewisser Gewichtsvorteil wird oft als Grund genannt. Dazu kommt, dass das Holz das Harz aufnehmen kann und dadurch die Gefahr erhöht wird, dass das Laminat zu trocken wird...

2# okay, also grob mit der Stichsäge und dann? Das wird man ja nicht genau bis an die Kante sägen können... Vermutlich muss man den Rest dann ja abschleifen... Bandschleifer? 40-60er Körnung?

housi 11.10.2013 09:35

Zitat:

Zitat von maik96 (Beitrag 1105151)
1# ich glaub ein gewisser Gewichtsvorteil wird oft als Grund genannt. Dazu kommt, dass das Holz das Harz aufnehmen kann und dadurch die Gefahr erhöht wird, dass das Laminat zu trocken wird...

2# okay, also grob mit der Stichsäge und dann? Das wird man ja nicht genau bis an die Kante sägen können... Vermutlich muss man den Rest dann ja abschleifen... Bandschleifer? 40-60er Körnung?

bei einem paulowniakern würd ich das abspachteln bleiben lassen. aber mit druckluft abblasen um den staub aus den Poren zu bringen ist sicherlich keine schlechte idee. oder halt gut staubsauben.

bandschleifer mit 40er bis 60er körnung passt. oder halt von hand, geht auch ganz fix. aber aufpassen mit dem schleifstaub...

ciao, Reto

maik96 11.10.2013 09:41

Okay, Druckluft bin ich mir unsicher ob wir die in der Werkstatt finden, Staubsauger und feuchte Lappen werden als Ersatz wohl auch helfen...

Das klingt gut, ich habe nur (noch) kein Verständnis davon wie gut/schnell sich GFK schleifen lässt.
Wir versuchen nach bestem Können die Sicherheitshinweise zu beachten. :)

http://up.picr.de/16131572up.jpg

slashnick 11.10.2013 23:58

bite vorsicht mit gfk... epoxid usw. das is alles ne scheiss ernste sache.

ich vermute das ich beim ersten board zu fahrlässig war. geschlossener rau, alten mundschtz usw. das merkt man !
also lieber 3 mal neue handschuhe als einmal ohne!

die masken sind schonmal gut! :D

weiter so. und eins noch.

scheiss vorarbeit = scheiss endprodukt :)

wenn man das berücksichtigt kann nicht mehr viel schief gehen :D

Macht viele fotos. daran kann man später gut verbesserungspotenzial sehen.

maik96 12.10.2013 16:48

So, wieder ein Etappenziel erreicht.

Als erstes haben wir die Inserts abgeschliffen, wie oben zu sehen waren sie ja vorher auf einer komplett runden Unterlegscheibe, diese ist nun eckig. Danach haben wir die Inserts mit Silikon aufgefüllt und so abgedichtet.


Danach ging es ans Epoxy anrühren, man beachte: Maske + Handschuhe :P


Anschließend haben wir die Harzmenge aufgeteilt und in zwei Farben gefärbt, ein Board kriegt eine rote Kante, das andere grün.


umgefüllt in eine Brötchentüte und ab damit in Form.
Natürlich ist uns genau in der Mitte das Harz ausgegangen :( so ist das mit den Anfängern, nie machen sie alles richtig :rolleyes:

Also schnell noch neues (gleiches) Harz angerührt, aufgeteilt, eingefärbt und noch nass in nass mit in die Form (das sollte ja eig keine Probleme machen oder?).


maik96 12.10.2013 16:49

Morgen geht es dann an das aussägen, mal schauen wie wir das am Besten machen, Stichsäge ist wohl das einzige passende Gerät. Gibt es einen Tipp mit dem man dann auch wirklich ne glatte Kante hinkriegt?

The beginning 12.10.2013 17:00

hej Jungs,

weiter so! Schön. Danke fürs teilen.

...hier mal Bilder von uns wie wir das Board ausgeschnitten haben.
Zuvor haben wir eine parallele Linie von Hand vorgezeichnet.

http://surfforum.oase.com/showpost.p...5&postcount=11

Da ihr eure Kante mit dem Oberfräser ohne eine Führung gefräst habt, würde ich euch eher empfehlen eine Linie nach einer Führung aufzuzeichnen und dann mit der Stichsäge ran.

maik96 12.10.2013 17:18

Hey, deinen Thread kenne ich natürlich, schöne Arbeit!

Danke für die Tipps, wir überlegen momentan eine Art Führungsschiene parallel zum Schnitt anzubringen, an welcher die Säge dann lang geschoben werden kann. Das Ganze soll morgen passieren. Mal schauen was uns da so einfällt :)

Andr111 12.10.2013 17:37

Ich hatte zum Glück eine CNC-Fräsmaschine zu Verfügung hatte das Problem nicht beim raus sägen.
Bilder kann ich rein stellen wenn du willst.

Jibber 12.10.2013 17:39

Ich finde es praktischer 1-2cm Überstand zu lassen und die endgültige Outline erst nach dem Laminieren auszusägen. Das geht Freihand ohne Probleme, einfach 1mm neben der Kante stehen lassen und dann wegschleifen.

Gruss Christoph

Edit: CNC kann auch das Gegenteil bewirken ;) http://www.jibboards.ch/2013/04/gruselkabinett/

Ganesha 12.10.2013 17:51

Man kann auch mit einem Schlitten und Oberfräse jetzt schon ausdünnen. Dann muß man keinen so aufwändigen Frästisch bauen. Für einen 3d Shape muß man sich halt was einfallen lassen.Dann erst Sägen. Epoxikante lässt sich auch super mit einem Kantenschleifer für Ski anpassen

Andr111 12.10.2013 17:55

Zitat:

Zitat von Jibber (Beitrag 1105450)
Ich finde es praktischer 1-2cm Überstand zu lassen und die endgültige Outline erst nach dem Laminieren auszusägen. Das geht Freihand ohne Probleme, einfach 1mm neben der Kante stehen lassen und dann wegschleifen.

Gruss Christoph

Edit: CNC kann auch das Gegenteil bewirken ;) http://www.jibboards.ch/2013/04/gruselkabinett/


Wenn man damit umgehen kann nicht.;) :-D

Papa 13.10.2013 06:52

geile Handschuhe habt ihr da an :rolleyes:

Habt ihr mal den ersten Thread im Bauforum gelesen??

Inserts mit Silicon auffüllen :eek: :eek: :eek: Alle Shaper die ich kenne versuchen ALLES um bloß kein Silicon in die Nähe ihrer Bastelbude zu kriegen weil es das schlimmste - oder beste- Trennmittel ist und baut es mit ein, mutig!!

Im Ernst, testet bitte vorher ob das HArz noch an euren Inserts haftet

maik96 13.10.2013 07:45

Das klingt so ironisch!? Was ist verkehrt an unseren Handschuhen? :-( Jap, ich habe den ersten Thread gelesen...

Ein paar Posts vorher habe ich noch gefragt ob ich anstatt Kerzenwachs auch Silikon benutzen könnte weil es einfach leichter zu Hand haben ist :-(

Okay was schlägst du vor? Wie testen wir den Verbund?

housi 13.10.2013 08:45

silikon ist wirklich übel. ich würds mit anschleiffen und mit silikonentferner putzen versuchen.


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